OpenBSD Partition vergrößern

Florian88

Well-Known Member
Hallo zusammen,

vor ein paar Monaten habe ich auf meinem Notebook zu Testzwecken Openbsd installiert. Ich erstellte dazu eine 7GB Partition. Openbsd gefällt mir sehr gut, deshalb möchte ich nun die Partition vergrößern, da ich Windows fast gar nicht mehr benötige.
Zur Zeit sieht meine Partitionstabelle so aus:

Code:
# fdisk sd0
Disk: sd0       geometry: 20673/240/63 [312581808 Sectors]
Offset: 0       Signature: 0xAA55
            Starting         Ending         LBA Info:
 #: id      C   H   S -      C   H   S [       start:        size ]
-------------------------------------------------------------------------------
 0: 27      0  32  33 -    940 200   8 [        2048:    14223360 ] <Unknown ID>
 1: 07    940 200   9 -   8402 117  21 [    14225408:   112820224 ] HPFS/QNX/AUX
 2: 0F   8403   0   1 -  11111 239  63 [   127053360:    40960080 ] Extended LBA
*3: A6  19719   0   1 -  20672 239  63 [   298151280:    14424480 ] OpenBSD

Ursprünglich wollte ich einfach eine zweite (logische) OpenBSD partition erstellen und diese dann mit Disklabel aufteilen. Aber wenn ich alles richtig verstanden habe, darf es nur eine Openbsd Partition geben, die dann mit disklabel unterteilt wird.

Deshalb habe ich mir folgendes überlegt:
Ich vergrößere die bereits vorhandene OpenBSD Partition indem ich den Startzylinder von 19719 auf 11112 ändere.
Anschließend erzeuge ich mit Disklabel neue Labels in dem gewonnenen Speicherplatz.

Meine Frage: Funktioniert das prinzipiell so oder muss die rootpartition (sd0a) am Partitionsanfang liegen?

Ich bedanke mich bereits im Vorraus für Eure Hilfe.

Gruß
Florian
 
nein, sd0a muss nicht am anfang liegen.

prinzipiell ist was du vor hast möglich. du solltest dir genau aufschreiben (oder ausdrucken) wo die einzelnen labels liegen, denn wenn du den anfang der partition änderst, gibt es auch keinen disklabel-eintrag mehr, du musst alle neu erstellen.

und es gilt natürlich: vorher backup :P

viel erfolg...
 
Hey super, hat geklappt.
Danke für den Tipp.

Hat etwas gedauert, bis ich es ausprobieren konnte, weil ich erst noch ein paar wichtige Sachen zu erledigen hatte und nicht riskieren konnte meinen Rechner lahmzulegen.

Aber ansonsten hat es eigentlich recht problemlos geklappt.
Musste nur etwas rumprobieren, weil ich noch keine Erfahrung mit installboot hatte.
Hab installboot nicht auf der bootcd gefunden, hat mich etwas verwundert.
Ich habe dann die /usr Partition gemountet und das dortige installboot verwendet.

disklabel -B sd0 hat seltsamerweise nicht funktioniert.
Aber vielleicht hab ich die man-Page von disklabel auch falsch verstanden.
Naja fürs nächste mal gleich installboot :-)

Gruß
Florian
 
n apple rechner?

hey, wenn du nochmal aufschreibst wie das mit installboot funktioniert hat, dann freut sich der naechste der diesen thread hier liest.

waere einfach mega super duper granaten ober lieb. :D


freut mich dass dir openbsd so gut gefaellt! ich glaube wir sehen dich jetzt noch oefter hier, oder?
 
Kein Problem,

werd natürlich nochmal kurz erläutern wie das mit dem installboot funktioniert.
Am Ende fand ich es so trivial, dass ich gedacht hab, es lohnt sich gar nicht das aufzuschreiben.
Aber hast recht, gibt bestimmt nochmal irgendwann jemanden, der sich daran die Zähne ausbeist.

Also hier nochmal meine Vorgehensweise:

1.) Zunächst habe ich die Partitionen und Disklabels wie oben beschrieben verändern.

2.) Danach habe ich den Computer von der Boot-CD. gebootet.
(Sollte aber meiner Meinung nach auch im laufenden Betrieb möglich sein, war mir aber nicht sicher. Ich hielt es für besser von CD zu booten)

3.) Ich habe meine Partitionen gemountet.

4.) Dann führt man einfach folgendes Kommando aus:
/mnt/usr/mdec/installboot -v /mnt/boot /mnt/usr/mdec/biosboot sd0

Kurze Erläuterung:
-v: Verbose
/mnt/boot: Pfadname des second-stage-bootloader
/mnt/usr/mdec/biosboot: Pfadname der first-stage-bootloader, welcher in den pbr kopiert wird
sd0: Devicename​

Denke die Meisten werden das Kommando so übernehmen können und höchstens den Devicename anpassen müssen.
Die beiden Bootloader sollten eigentlich auf allen i386-kompatiblen PCs funktionieren, da sie bei der Standartinstallation verwendet werden. Könnte mir aber vorstellen, dass ihr nochwas anpassen müsst, wenn ihr grub oä. zum booten verwendet.


@dettus: Werd mich ganz sicher noch öfter hier blicken lassen. Bin total begeistert von BSD. Suche schon seit Jahren ne Alternative zu Windows, aber fand keine Linuxdistribution die wirklich zu mir gepasst hat.
OpenBSD gefällt mir allein deshalb schon so gut, weil es mehr Wert auf Sicherheit und Codekorrektheit legt, als auf Performance und neue Funktionen. Da bin ich gerne bereit auf meine TV-Karte zukünftig zu verzichten.
 
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