mount --bind (das mounten von Verzeichnissen) gibt es zb nicht, es lassen sich nur Partitionen mounten. Mit rsync lassen sich Verzeichnisse gezielt ausblenden, das ist kein Problem dort zu trennen.
das verstehe ich nicht.
In der Regel will man doch Verzeichnisse sichern, oder die Daten darin.
Ob ein Verzeichnis nun der Mountpoint zu einem Dateisystem auf einer Partition oder einer Netzwerkfreigabe oder einfach nur ein Eintrag innerhalb des Verzeichnisbaums ist, macht doch keinen Unterschied.
Ich versuche mal ein praktisches Beispiel, vielleicht erklärt das besser, was ich sagen will:
Ich möchte eine Sicherung aller meiner Briefe erstellen. Diese liegen im Verzeichnis ~./BRIEFE
mein Befehl ist also etwa rsync -a ~./BRIEFE/ /pfad/zu/Ziel/
Das ist nun immer so, immer der gleiche Befehl. Ganz egal, ob ich ein Dateisystem auf einer eigenen Partition auf meiner System-Platte habe, die ich dann nach ~./BRIEFE gemountet habe, oder ob es ein Dateisystem auf einer anderen internen Platte oder einer externen Platte oder einer Netzwerkfreigabe ist. Sobald "was auch immer" nach ~./BRIEFE gemountet ist, greife ich auf den Inhalt zu, indem ich auf das Verzeichnis ~./BRIEFE zugreife.
Das soll jetzt keinesfalls überheblich kommen. Mir ist klar, dass dies schon Basics sind. Aber ich kann mich oft nicht gut ausdrücken und vielleicht versteht man so besser, was ich sagen will.
Und wenn ich nun gar nichts nach ~./BRIEFE gemountet habe, dann ist das halt ein Verzeichnis innerhalb meines Heimatverzeichnisses das dann irgendwo auf einem Dateisystem auf meiner internen Festplatte liegt (oder wo auch immer).
Das ist aber doch vollkommen egal, wo das alles liegen mag. Wenn ich ~./BRIEFE lesen kann, kann ich den Inhalt auch sichern.
Wenn ich ~./BRIEFE lesen kann, ist alles schon passend gemountet, was auch immer gemountet werden muss.
In aller Regel will man das immer so und bindet deshalb alle benötigten Dateisysteme beim Booten passend ein.
Also, der einfachste Fall:
du hast eine Partition auf einer internen Festplatte, ich nenne die nun mal /dev/intern-2 und darauf hast du ein Dateisystem eingerichtet und mountest das nach /
Dann ist ~./BRIEFE ein Teil dieses Dateisystems und liegt unterhalb / in deinem Heimatverzeichnis. Nur /dev/intern-2 wird beim Booten auf / eingebunden.
nächste Verkomplizierung:
du hast noch eine Partition auf deiner internen Festplatte, /dev/intern-3 zum Beispiel. Das dort eingerichtete Dateisystem mountest du nach deinem Heimatverzeichnis, also in etwa so: /dev/intern-3 auf /usr/home/Heimatverzeichnis oder wie auch immer.
Dann ist ~./BRIEFE Teil des Dateisystems auf der Partition intern-3 und es muss zusätzlich beim Booten eingebunden werden.
nächste und letzte für heute:
du hast nun noch eine Partition, sagen wir mal /dev/intern-5 und darauf auch noch ein Dateisystem angelegt und diese Partition ist nun (zunächst) exklusiv für deine Briefe gedacht und deshalb mountest du sie nach /usr/home/Heimatverzeichnis/BRIEFE.
Beim Booten werden also nun eingebunden:
/dev/intern_2 /
/dev/intern-3 /usr/home/Heimatverzeichnis
/dev/intern-5 /usr/home/Heimatverzeichnis/BRIEFE
Aber in jedem Beispiel liegen deine Briefe immer in /usr/home/Heimatverzeichnis/BRIEFE und jeder Befehl, um die Briefe zu sichern, benutzt genau diesen Pfad. Ganz egal, welches Dateisystem oder Speichermedium sich dahinter verbirgt
Deshalb verstehe ich den Satz da oben nicht.
Du musst nicht "Verzeichnisse" oder "Partitionen" erst mounten. Das macht man beim Booten und sind sie erst eingebunden, sichert man den Inhalt und nicht irgendwas vom physikalischen Hintergrund des Speichermediums.
Und das gilt selbst dann, wenn man tatsächlich spezielle Dinge mit Partitionen und deren Eigenschaften im Sinn hat.
Für Funktion und Datensicherung braucht man keine zusätzlichen Partitionen. Ich behaupte sogar, dass sie in den allerwenigsten Fällen heute überhaupt noch Sinn machen, aber das ist wieder ein anderes Thema.