Partition teilen

OsunSeyi

Well-Known Member
Als User, der von Linux kommt, ist es recht ungewöhnlich so viele Partitionen vorzufinden. Dabei ist die Partition für /home weitaus am größten.

Ich würde diese gerne teilen, um eine eigene Partition für meine Arbeitsdateien zu bekommen.

Ist dies relativ problemlos möglich?
 
Mit ZFS hätte ich ein eigenes dataset z.B. zroot/meinedateien o.ä. vorgeschlagen, das wäre problemlos.
 
Nun kann OpenBSD kein ZFS ;)

Als User, der von Linux kommt, ist es recht ungewöhnlich so viele Partitionen vorzufinden. Dabei ist die Partition für /home weitaus am größten.

Ich würde diese gerne teilen, um eine eigene Partition für meine Arbeitsdateien zu bekommen.

Ist dies relativ problemlos möglich?

Im Nachhinein ist das tatsächlich nicht soooo leicht.

Wenn home am ende der Tabelle ist:

Daten sichern, /home löschen, und zwei neue anlegen -> Datenzurückkopieren -> Fertig

Die Vorschläge die der installier macht kann man nach der anleitung im FAQ auch beliebig abändern, theoretisch ist auch "nur ein /" möglich

Da OpenBSD mit einigen zusätzliche Sicherheit versprechenden mount-optionen arbeitet, ist die empfehlung
/
/var
/usr
/usr/local
/home
/tmp

zumindest zu separieren durchaus sinnvoll - man kann die "menge" dadrüber hinaus aber beliebig erhöhen, am einfachsten natürlich während der installation.

Hier im FAQ gibts ne ganze menge dazu, das durchzulesen ist eine deutlich empfehlung von mir:

 
Ich glaube ZFS ist nichts für einen T60, und ich bin ja auch nicht so bewandert jetzt alles neu aufzusetzen.
 
wer nicht weiß, wofür er Partitionen wirklich benutzen möchte, kann auch ohne leben. Das gilt auch für OpenBSD, zumindest bei meinem letzten Test.
Für mich ist das "viele Partitionen"-Schema in O-BSD ziemlich überholt und unsinnig.
 
Ursprünglich ist das gedacht um eben verschiedene Mountoptions nutzen zu können. Z.b. noexec für /tmp oder /var. Oder auch nossid und Konsorten. Ob das unter OpenBSD wirklich hilft weiß ich nicht, da kenne ich das System zu wenig, unter Linux konnte man sowas immer gut umgehen, und wird da daher auch nicht mehr verwendet. Wäre interessant wenn dazu jemand genaues weiß!
 
Unter FreeBSD konnte man problemlos ebenso verschiedene Partitionen anlegen wie unter Linux. Bei FreeBSD hießen die Slices, soweit ich mich erinnern kann. Ob das auch bei OpenBSD funktioniert weiß ich nicht. Das BS ist wirklich die Nische in der Nische.
Besorg Dir ein Handbuch über OpenBSD, oder irgend etwas in der Art, und sieh nach ob man dort auch mit Slices arbeiten kann.

Im Screenshot von Yast werden die Slices in FreeBSD nicht angezeigt. Klar, existierten für Linux nicht (Lange her.). :rolleyes:

Kapitel 3. Grundlagen des FreeBSD Betriebssystems
 

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wer nicht weiß, wofür er Partitionen wirklich benutzen möchte, kann auch ohne leben.
Für Backup-Zwecke hätte ich es schön gefunden $HOME von den Arbeitsdateien getrennt zu halten (die um ein Vielfaches größer sind) aber ich kann auch ohne das Leben. Um verschiedene Mount-Optionen festlegen zu können, brauche ich das nicht.
 
Bei OpenBSD kannst Du während der Installlation doch sehr schön die Anzahl und Größe der Partitionen innerhalb von disklabel ändern, danach nicht mehr soo einfach. Inzwischen übernehme ich die Standardeinrichtung grundsätzlich nicht mehr, sondern passe es den jeweiligen Bedürfnissen an. $HOME beispielsweise bekommt bei mir immer eine eigene SSD mit nur einer Partition.
 
$HOME von den Arbeitsdateien getrennt zu halten
$HOME beispielsweise bekommt bei mir immer eine eigene SSD mit nur einer Partition
zum Beispiel.

Was heißt aber getrennt genau, sobald die Dinge im System eingebunden sind?
Es gibt gute Gründe für Partitionen, aber ich wiederhole mich: wer die nicht kennt, braucht auch keine Partitionen zu benutzen, bzw nur eine einzige und evtl SWAP (+ evtl EFI).
Was die Sicherung aus dem laufenden System heraus angeht (was man ja meist macht) gibt es keinen direkten Unterschied zwischen einer gemounteten Partition und einem einfachen Verzeichnis-Eintrag.
 
zum Beispiel.

Was heißt aber getrennt genau, sobald die Dinge im System eingebunden sind?
Es gibt gute Gründe für Partitionen, aber ich wiederhole mich: wer die nicht kennt, braucht auch keine Partitionen zu benutzen, bzw nur eine einzige und evtl SWAP (+ evtl EFI).
Was die Sicherung aus dem laufenden System heraus angeht (was man ja meist macht) gibt es keinen direkten Unterschied zwischen einer gemounteten Partition und einem einfachen Verzeichnis-Eintrag.
mount --bind (das mounten von Verzeichnissen) gibt es zb nicht, es lassen sich nur Partitionen mounten. Mit rsync lassen sich Verzeichnisse gezielt ausblenden, das ist kein Problem dort zu trennen.
 
mount --bind (das mounten von Verzeichnissen) gibt es zb nicht, es lassen sich nur Partitionen mounten. Mit rsync lassen sich Verzeichnisse gezielt ausblenden, das ist kein Problem dort zu trennen.
das verstehe ich nicht.
In der Regel will man doch Verzeichnisse sichern, oder die Daten darin.
Ob ein Verzeichnis nun der Mountpoint zu einem Dateisystem auf einer Partition oder einer Netzwerkfreigabe oder einfach nur ein Eintrag innerhalb des Verzeichnisbaums ist, macht doch keinen Unterschied.
Ich versuche mal ein praktisches Beispiel, vielleicht erklärt das besser, was ich sagen will:

Ich möchte eine Sicherung aller meiner Briefe erstellen. Diese liegen im Verzeichnis ~./BRIEFE
mein Befehl ist also etwa rsync -a ~./BRIEFE/ /pfad/zu/Ziel/
Das ist nun immer so, immer der gleiche Befehl. Ganz egal, ob ich ein Dateisystem auf einer eigenen Partition auf meiner System-Platte habe, die ich dann nach ~./BRIEFE gemountet habe, oder ob es ein Dateisystem auf einer anderen internen Platte oder einer externen Platte oder einer Netzwerkfreigabe ist. Sobald "was auch immer" nach ~./BRIEFE gemountet ist, greife ich auf den Inhalt zu, indem ich auf das Verzeichnis ~./BRIEFE zugreife.

Das soll jetzt keinesfalls überheblich kommen. Mir ist klar, dass dies schon Basics sind. Aber ich kann mich oft nicht gut ausdrücken und vielleicht versteht man so besser, was ich sagen will.

Und wenn ich nun gar nichts nach ~./BRIEFE gemountet habe, dann ist das halt ein Verzeichnis innerhalb meines Heimatverzeichnisses das dann irgendwo auf einem Dateisystem auf meiner internen Festplatte liegt (oder wo auch immer).
Das ist aber doch vollkommen egal, wo das alles liegen mag. Wenn ich ~./BRIEFE lesen kann, kann ich den Inhalt auch sichern.
Wenn ich ~./BRIEFE lesen kann, ist alles schon passend gemountet, was auch immer gemountet werden muss.
In aller Regel will man das immer so und bindet deshalb alle benötigten Dateisysteme beim Booten passend ein.


Also, der einfachste Fall:
du hast eine Partition auf einer internen Festplatte, ich nenne die nun mal /dev/intern-2 und darauf hast du ein Dateisystem eingerichtet und mountest das nach /
Dann ist ~./BRIEFE ein Teil dieses Dateisystems und liegt unterhalb / in deinem Heimatverzeichnis. Nur /dev/intern-2 wird beim Booten auf / eingebunden.

nächste Verkomplizierung:
du hast noch eine Partition auf deiner internen Festplatte, /dev/intern-3 zum Beispiel. Das dort eingerichtete Dateisystem mountest du nach deinem Heimatverzeichnis, also in etwa so: /dev/intern-3 auf /usr/home/Heimatverzeichnis oder wie auch immer.
Dann ist ~./BRIEFE Teil des Dateisystems auf der Partition intern-3 und es muss zusätzlich beim Booten eingebunden werden.

nächste und letzte für heute:
du hast nun noch eine Partition, sagen wir mal /dev/intern-5 und darauf auch noch ein Dateisystem angelegt und diese Partition ist nun (zunächst) exklusiv für deine Briefe gedacht und deshalb mountest du sie nach /usr/home/Heimatverzeichnis/BRIEFE.
Beim Booten werden also nun eingebunden:
/dev/intern_2 /
/dev/intern-3 /usr/home/Heimatverzeichnis
/dev/intern-5 /usr/home/Heimatverzeichnis/BRIEFE

Aber in jedem Beispiel liegen deine Briefe immer in /usr/home/Heimatverzeichnis/BRIEFE und jeder Befehl, um die Briefe zu sichern, benutzt genau diesen Pfad. Ganz egal, welches Dateisystem oder Speichermedium sich dahinter verbirgt

Deshalb verstehe ich den Satz da oben nicht.
Du musst nicht "Verzeichnisse" oder "Partitionen" erst mounten. Das macht man beim Booten und sind sie erst eingebunden, sichert man den Inhalt und nicht irgendwas vom physikalischen Hintergrund des Speichermediums.
Und das gilt selbst dann, wenn man tatsächlich spezielle Dinge mit Partitionen und deren Eigenschaften im Sinn hat.

Für Funktion und Datensicherung braucht man keine zusätzlichen Partitionen. Ich behaupte sogar, dass sie in den allerwenigsten Fällen heute überhaupt noch Sinn machen, aber das ist wieder ein anderes Thema.
 
Ursprünglich ist das gedacht um eben verschiedene Mountoptions nutzen zu können. Z.b. noexec für /tmp oder /var. Oder auch nossid und Konsorten. Ob das unter OpenBSD wirklich hilft weiß ich nicht, da kenne ich das System zu wenig, unter Linux konnte man sowas immer gut umgehen, und wird da daher auch nicht mehr verwendet. Wäre interessant wenn dazu jemand genaues weiß!

Unter OpenBSD ist das ein sehr ratsames Feature - hier: https://www.openbsd.org/faq/faq4.html#Partitioning wird dadrauf etwas genauer eingegangen.

Zitat:
Security: Some of OpenBSD's default security features rely on filesystem mount options such as nosuid, nodev, noexec or wxallowed.

entsprechend ist es tatsächlich ratsam das system ein wenig aufzuteilen. Es wird ja auch in der FAQ immer wieder drauf hingewiesen.

Da OpenBSD an sich nicht viel platz braucht, "tut das auch nicht weh" auf modernen festplattengrößen.

Lediglich die "üblichen verdächtigen" sollte man natürlich je nach System anpassen z.B. nen großes /home für Desktopsysteme, nen größeres /var für Server etc

Ich glaube in ner Standardinstallation ist /usr und /usr/local (Wo die Pakete abgelegt werden) z.B. auch getrennt da das Basissystem in /usr anders gemounted wird als /usr/local mit den packages.

Hier z.B. ein kleiner Server:

Filesystem Size Used Avail Capacity Mounted on
/dev/sd0a 4.9G 161M 4.5G 4% /
/dev/sd0e 3.0G 610M 2.2G 22% /home
/dev/sd0d 3.9G 7.6M 3.7G 1% /tmp
/dev/sd0f 9.8G 1.9G 7.4G 21% /usr
/dev/sd0g 7.9G 2.1G 5.4G 28% /usr/local
/dev/sd0h 760G 436G 285G 61% /var

Und natürlich kann man das um eigene partitionen erweitern oder auch z.B. weitere festplatten einbinden.
 
Deshalb verstehe ich den Satz da oben nicht.
Du musst nicht "Verzeichnisse" oder "Partitionen" erst mounten. Das macht man beim Booten und sind sie erst eingebunden, sichert man den Inhalt und nicht irgendwas vom physikalischen Hintergrund des Speichermediums.
Und das gilt selbst dann, wenn man tatsächlich spezielle Dinge mit Partitionen und deren Eigenschaften im Sinn hat.

In der Sache hast Du vollkommen recht, ich habe mich trotzdem damit besser gefühlt wenn die Daten auf einer extra Partition liegen.
Eigentlich sehr subjektiv. Es ist einfach nur ein Gefühl.

Zigtausend Dateien, alle weiteren Backups auch vergangener Distros, 50G.
Alles in einem Verzeichnis "DAT" in dem quasi "alles" ist.

Das System selber ist dagegen winzig, und muß aber trotzdem immer gesichert werden, zB nach "DAT/D/BAK/CONFIG/BSD/ usw"
Dieses DAT muß selber aber auch immer gesichert werden, mindestens auf einen anderen Datenträger zB beim Herunterfahren.

Weiterhin regelmäßig auf eine andere Maschine mittels Nfs auf Ext... um es auch für Linux verfügbar zu halten.

Some of OpenBSD's default security features rely on filesystem mount options such as nosuid, nodev, noexec or wxallowed.

Ich gehe mal davon aus, daß auf meinem "privaten Heimrechner" Sicherheitsaspekte nicht sooo wichtig sind (??).
Wie es mit Zugriffen aus dem Internet steht, weiß ich in dem Zusammenhang eigentlich nicht.

Wenn nun die HD mal defekt ist, ist es möglicherweise egal, auf welcher Partition die Daten liegen.
Und mit Rsync lässt sich das alles sowieso auseinanderhalten.
 
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