powerd(8) und passive Kühlung

blabber

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Hallo,

ich hatte in letzter Zeit das Problem, dass bei größeren Kompiliervorgängen (z.B. Ports Updates) mein Laptop wegen Überhitzung runtergefahren ist. Ich habe jetzt mal die relevanten sysctls überwacht und habe das Gefühl, dass powerd(8) das Prolem ist.

Ich habe mein Laptop eigentlich immer mit powerd(8) im highadaptive Modus laufen. Bei größeren Kompiliervorgängen führt das dazu, dass die CPU immer mit maximaler Geschwindigkeit arbeitet, bis sich das System wegen Überhitzung ausschaltet.

Wenn ich jetzt powerd(8) deaktiviere und dieselben Kompiliervorgänge starte, greift die passive Kühlung gemäß acpi_thermal(4) und alles ist gut.

Mach ich da was falsch oder führt powerd(8) wirklich zu Überhitzungen?

Code:
> uname -a
FreeBSD oshi.local 9.2-RC1 FreeBSD 9.2-RC1 #0: Tue Aug  6 20:40:18 CEST 2013     root@oshi.local:/usr/obj/usr/src/sys/GENERIC  amd64

> grep powerd /etc/rc.conf
powerd_enable="YES"
powerd_flags="-b adp -a hadp -n adp"
 
Das mit dem zu warmen Laptop kenne ich, vor allem in der Dockingstation (allerdings hat er sich dort auch ohne powerd bei größeren Compileaktionen abgeschaltet). Wirklich geholfen hat mir https://wiki.freebsd.org/TuningPowerConsumption , nachdem die CPUs nun in C2 gehen, bleibt er angenehm kühl und der Lüfter läuft auch nicht mehr mit hoher Drehzahl.
 
Ich hatte das auf meinem X200 auch, aufschrauben und aussaugen hat bei mir geholfen. Statt >90°C wird er jetzt nur noch 75°C warm.
 
powerd(8) - also das Senken von Takt und damit Spannung durch setzen von P-States - bringt auf neuen Prozessoren kaum mehr was, da sie durch Powergating ungenutzte Bereiche eh abschalten können. Die C-States sind wie oben schon gesagt deutlich wirkungsvoller, da sie das Powergating massiv unterstützen. Daher am Besten einfach die C-States einschalten und glücklich sein. :)
 
Ist es denn noch aktuell, dass FreeBSD mit C3-States möglicherweise Probleme hat? Entsprechende Beiträge in den Foren sind ja gerne mal ziemlich alt. Oder ist ein
performance_cx_lowest="LOW"
(welches dann C3 setzt sofern vorhanden) in der rc.conf mittlerweile harmlos?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich habe weder auf meinem Desktop (Core i7 2600k) noch auf einem Laptop (Thinkpad R500 mit irgendeinem Core2Duo) jemand Probleme gehabt. Ich kann es nicht generell ausschließen, aber scheint schon gut zu laufen.
 
Ist es denn noch aktuell, dass FreeBSD mit C3-States möglicherweise Probleme hat? Entsprechende Beiträge in den Foren sind ja gerne mal ziemlich alt. Oder ist ein
performance_cx_lowest="LOW"
(welches dann C3 setzt sofern vorhanden) in der rc.conf mittlerweile harmlos?

Vor FreeBSD 9 gab es Probleme, wenn du C3 verwendest und nicht explizit den APIC Timer deaktiviert hast. Seitdem die Timerinfrastruktur aber modernisiert wurde ist das kein Problem mehr.
 
Vernünftige Hardware muss auch dauerlastfest sein. Ein Laptop, dass nur 3 min. volle Leistung aushält hat kein Softwareproblem sondern eine ungenügende Kühlung.
 
Komisch bei mir macht sich ein FX 8350 ganz gut als Workstation. Selbst >1000 Ports mit Poudriere bauen bekommt das System nicht in die Knie gezwungen.
 
Da ich eh die Tastatur meines x201 tauschen musste, habe ich die Gelegenheit genutzt mal das Innenleben auszusaugen (natürlich mit fixierten Lüfter).

In meiner rc.conf hatte ich bisher performance_cx_lowest="C2" stehen, da ich diesen Schalter bisher als Stromsparmaßnahme verstanden habe. Ich habe diesen Schalter jetzt auf "LOW" gesetzt.

Wenn ich www/firefox durchbaue sieht der Temperaturverlauf jetzt wieder normal aus. Die passive Kühlung durch runtertakten und die aktive Lüftung per Kühler greifen nun auch wieder wie erwartet.

Danke für eure Hinweise :)
 
LOW macht übrigens nichts anderes als per sysctl alle erkannten C-States rauszusuchen und den letzten davon zu setzen. Das ganze passiert in /etc/rc.d/power_profile.
 
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=543701

Ich hab auch nen FX 8350 und bin ganz zufrieden. Aber das was draufsteht leistet er nicht lange, trotz großem Kühler.

Ich kann nur sagen mein FX 8350 fühlt sich wohl genug bei mir um beim Compilen mit Poudriere mit 4,55GHz zu laufen. Allerdings steckt der unter einem Be Quiet Dark Pro C1 Kühlkörper in einem gut belüfteten Gehäuse. Das Mainboard ist ein Gigabite 990FA-UD3. Ich habe im BIOS von dem OC Spielkram die Finger gelassen bis auf beim RAM Takt, weil das DDR3-1866 RAM als DDR3-1333 zu fahren, weil ich zwei DIMMs pro Channel hatte kostet doch zuviel Bandbreite.
 
Übertaktet ist bei mir schon aus Prinzip nichts.
Bei meinem Setup taktet er halt ein bisschen runter, wenn er länger stark belastet wird. Aber auch nur bei aktivem "APM" im BIOS. Es kommt auch bei dem von mir verlinktem Thread raus, dass APM ein "Problem" sein kann.
Wenn ichs ausschalte geht die Temperatur höher (immer noch unter spezifiziertem Maximum) und der Takt bleibt oben. Ich will die an sich sinnvolle Funktion aber nicht ausschalten.

Naja hat wohl auch irgendwie wie ein Trollversuch gewirkt. Ich musste nur bei der obigen Aussage etwas schmunzeln und habe gleich an meine eigene Kiste gedacht.
 
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