s-ata300 controller - Hardwareunterstützung +Entscheidungshilfe gesucht

muri

Well-Known Member
Hallo,

Wie hier beschrieben ist meine Festplatte kaputt.
(Die Platte wird wohl eingeschickt und der Ersatz dann verschärbelt :rolleyes:)

Ich habe vor mir entsprechend Ersatz zu besorgen und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ein Raid1 für meine Zwecke doch übertrieben ist. (Ein vernünftiger Hersteller würde reichen - so wie ich das jetzt erörtert habe.)

Geplant ist eine zwischen 160 und 250 GB große Platte von Seagate.
Mein Ziel ist möglichst schnellen Zugriff zu haben.
Also fällt der Blick erst einmal auf den "neuen" Standart S-ATA300 der mit 3Gb/s besticht.

Mein erster Beweggrund hier nachzufragen war (außer siehe Ps.) ob der Controller (z.B. Promise SATA300 tx2plus [mit diesem Kernelhack]) von *BSD unterstützt wird.
Mitlerweile zweilfle ich sogar daran ob es sinnvoll ist als "normal"-Benutzer, der halt ab und zu neue Ports installiert / nen Kernel anpasst, sich solchen Hightech zu leisten (das Geld liegt ja nicht auf der Straße). Bzw. ob der PCI-bus die Transferrate ausschöpfen kann. (Laut Wikipedia 0,5 GB/s = 4 Gb/s müsste passen?)

Wie sinnvoll findet ihr stattdessen einen Raid0 auf zwei kleinere (günstigere) Platten um den Datendurchsatz zu steigern?
Oder sollte ich einfach bei ner stink normalen IDE Platte bleiben?
Vielleicht von Interesse: Mein Motherboard MSI KT3 Ultra2

Subjektive Antworten sind für mich auch OK. ;)

Ps: Suchfunktion und Google hab' ich bemüht, bekomme aber leider nicht die richtigen Ergebnisse...
Mögliche Bezeichnungen: [s-/s]ata[2[.0]/II/300]
http://de.wikipedia.org/wiki/RAID
GB = GigaByte (8 Gb)
Gb = GigaBit
 
muri schrieb:
Ich habe vor mir entsprechend Ersatz zu besorgen und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ein Raid1 für meine Zwecke doch übertrieben ist. (Ein vernünftiger Hersteller würde reichen - so wie ich das jetzt erörtert habe.)

Kommt darauf an - ich betrachte Festplatten aufgrund ihrer hohen Ausfallraten als Verschleissteile und fahre alle wichtigen Rechner mit RAID 1. Der Hersteller macht meiner Erfahrung nach wenig Unterschied (Blindgänger wie ein paar bestimmte berühmt-berüchtigte IBM-Reihen mal ausgenommen), Festplatten sterben alle recht gerne.

Geplant ist eine zwischen 160 und 250 GB große Platte von Seagate.
Mein Ziel ist möglichst schnellen Zugriff zu haben.

Wenn es dir auf die Zugriffszeit ankommt, hilft nur eine hohe Rotationsgeschwindigkeit der Platten. Wenn du die Anschaffung eines SCSI-Controllers vermeiden möchtest, käme z.B. eine Western Digital Raptor mit 10.000 rpm in Frage.

Also fällt der Blick erst einmal auf den "neuen" Standart S-ATA300 der mit 3Gb/s besticht.

Das ist ein theoretischer Wert, nachdem die Festplatten nicht einmal UDMA/100 ausnutzen können. Nur wenn sehr viele Daten aus dem Cache der Festplatte kommen (was in der Praxis extrem selten vorkommt), kann die schnellere Schnittstelle ihre Vorteile ausspielen. In der Praxis ist der Vorteil aber so gering, dass er im Rahmen der Messgenauigkeit kaum feststellbar ist.

Mitlerweile zweilfle ich sogar daran ob es sinnvoll ist als "normal"-Benutzer, der halt ab und zu neue Ports installiert / nen Kernel anpasst, sich solchen Hightech zu leisten (das Geld liegt ja nicht auf der Straße). Bzw. ob der PCI-bus die Transferrate ausschöpfen kann. (Laut Wikipedia 0,5 GB/s = 4 Gb/s müsste passen?)

Selbst beim sequentiellen Lesen von Daten (also dem absoluten Idealfall) liefert eine Festplatte keine 100 MB/s, der PCI-Bus ist nur ein Problem, wenn entweder sehr viele Festplatten angeschlossen sind oder der Bus anderweitig ausgelastet wird (z.B. mit Grafik- oder Soundkarte(n)).

Wie sinnvoll findet ihr stattdessen einen Raid0 auf zwei kleinere (günstigere) Platten um den Datendurchsatz zu steigern?
Oder sollte ich einfach bei ner stink normalen IDE Platte bleiben?

RAID 0 bringt hauptsächlich was für sequentielle Daten (z.B. Video- oder Soundbearbeiting), für einen normalen Desktop bringt es sehr wenig Vorteile und natürlich den Nachteil der höheren Ausfallwahrscheinlichkeit.
Nachdem es am Desktop sehr stark auf die Zugriffszeit ankommt, würde ich eher zu einer Festplatte mit 10.000 rpm greifen. Obwohl diese Modelle teurer sind, ist es im Endeffekt günstiger als ein ordentlicher Hardware-RAID-Controller plus zwei Festplatten. Du musst dir halt überlegen, ob dir die kürzeren Zugriffszeiten wirklich rund 300 EUR für 150 GB wert sind.
 
nachdem die Festplatten nicht einmal UDMA/100 ausnutzen können
[...]
ob dir die kürzeren Zugriffszeiten wirklich rund 300 EUR für 150 GB wert sind.
... ich denke nicht... in diesem Fall reicht durchaus das Zweitbeste.

Womit ich wieder bei der frage mit Raid1 / Controller wäre.
Gibt's ne Möglichkeit herauszufinden ob die Chipsätze von FreeBSD unterstützt werden? (Wenn sie nicht in den Hardware Notes stehen?)
 
ww schrieb:
Hmm, weshalb nimmst Du nicht einfach gmirror? Sehr einfache Lösung.

Das habe ich auch für alle FreeBSD-Rechner im Einsatz, es ist wirklich gut. Die Performance lässt keine Wünsche offen, einzig und allein die CPU-Last ist etwas höher. Billige RAID-Controller erledigen die Spiegelung aber auch nur in Software, so dass man mit gmirror auf jeden Fall besser fährt.

Die offensichtlichste Lösung des Performance-Problems habe ich aber in meinem ersten Posting vergessen: Du könntest die Partitionen auf unterschiedlichen Festplatten verteilen, also u.a. /home und /usr auf unterschiedlichen Festlatten vorhalten (/usr und /usr/local wären auch noch gute Kandidaten, die von der Aufteilung auf unterschiedliche Festplatten profitieren dürften).
Damit sollte die Performance noch besser sein als mit einer schnellen Platte, zum Ausgleich steigt die Ausfallwahrscheinlichkeit wieder. Sofern du auf RAID 1 verzichten kannst (dafür bräuchtest du mit dieser Lösung mindestens vier Platten), sollte das aber die günstigste und gleichzeitig schnellste Lösung sein, die zudem ohne CPU-Overhead auskommt.
 
Wenn man ein sehr kostengünstiges RAID1 mit ATA-Festplatten aufsetzten will, dann sollte man mal folgendes anschauen
Code:
man atacontrol
Ich habe in meinem kleinen Home server jeweils zwei RAID1 mit atacontrol am laufen. Eines über den onboard IDE-Controller und eines über einen LSI-Controller. Näheres siehe hier. Den Zwang, von einigen, SATA oder gar SCSI Festplatten in Homesystemen einzusetzten verstehe ich nicht so ganz, außer es handelt sich um wirklich stärker beanspruchte Systeme.
 
overle schrieb:
Den Zwang, von einigen, SATA oder gar SCSI Festplatten in Homesystemen einzusetzten verstehe ich nicht so ganz, außer es handelt sich um wirklich stärker beanspruchte Systeme.

SATA- und PATA-Festplatten kosten im Normalfall den gleichen Betrag; wenn man schon einen SATA-Controller hat, kann man gleich zu SATA-Festplatten greifen. Extra einen SATA-Controller zu kaufen lohnt sich aber nicht, dafür sind die Vorteile von SATA zu gering, selbst bei hoher Last.

Für den Einsatz von SCSI in Privatrechnern gibt es inzwischen aber in der Tat kaum noch Gründe.
 
jaa... gmirror klingt gut... n einfaches backup auf meinen alten rechner per dump wär ja auch ne möglichkeit.
gleiche frage nochmal anders: für welchen (normalen) ide controller soll ich mich entscheiden, oder müsste so ein günstiges gerät aus dem elekronikfachhandel meiner wahl normalerweise funktionieren?

//edit:
erklärung: mein onboard ide controller ist schon ausgelastet.
wenn ich sowieso nen zusätzlichen controller kaufen muss, könnte ich mir ja auch nen sata holen...?
 
Für den Einsatz von SCSI in Privatrechnern gibt es inzwischen aber in der Tat kaum noch Gründe.

Man könnte sich doch einen Adaptec 29160 Controller bei ebay bestellen samt Platten. Da bei SCSI Platten die Garantiezeit 5 Jahre beträgt, kann man auch mal zu defekten Modellen greifen (hab ich schon 2x gemacht). Hauptsache der Händler schreibt die Seriennummer in die Auktion. Da kann man dann auf der Herstellerseite die Garantiezeit abrufen.

Die Preise für 32/74 GB SCSI u160 Platten gehen. Wer mehr braucht, z.B. für Videobearbeitung oder sonst was sollte natürlich eher zu PATA/SATA Platten greifen. SCSI Platten > 74 GB sind dann doch noch etwas teurer.

mfg

carb
 
muri schrieb:
jaa... gmirror klingt gut... n einfaches backup auf meinen alten rechner per dump wär ja auch ne möglichkeit.

Als Minimallösung wäre eine regelmäßige Sicherung der wichtigsten Verzeichnisse (u.a. /etc, /usr/local/etc, /var, /home) auch ausreichend und sehr platzsparend. Die Wiederherstellung ist halt sehr zeitaufwendig.

gleiche frage nochmal anders: für welchen (normalen) ide controller soll ich mich entscheiden, oder müsste so ein günstiges gerät aus dem elekronikfachhandel meiner wahl normalerweise funktionieren?

Eigentlich sollte so ziemlich jeder einfache Controller funktionieren, im Zweifelsfalle würde ich die aktuellen Release Notes befragen. Aus eigener Erfahrung kann ich nur von Silicon-Image-Controllern (SiL) abraten, die machen nur Ärger.

wenn ich sowieso nen zusätzlichen controller kaufen muss, könnte ich mir ja auch nen sata holen...?

Wenn du sowieso einen neuen Controller brauchst, nimm gleich SATA.
 
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