S: Mini-ITX Mainboard als "microserver" Ersatz - leise, stromsparend

bsd4ever

Well-Known Member
Hallo,

ich bin auf der Suche nach einem stromsparenden Mini-ITX Mainboard, FreeBSD mit ZFS als Fileserver.
Das ganze soll in ein Silverstone SST-DS380B Gehäuse mit vielen Platten.

Power ist nicht so wichtig, derzeit läuft ein AMD Turion II Neo N40L (1.5 Ghz) - das reicht aus.

Wichtig sind entsprechend viele SATA-Anschlüsse (ca 8-12) ODER ein PCI-Steckplatz für einen SATA Controller.

Ein ASRock C2550D4I ist mit > 300€ zu teuer und viel zu oversized.

Hat mir da jemand n Tip?

Viele Grüße
bsd4ever

PS: Habe nun auf der asrock Seite geschaut, alles was nicht Xeon ist:

C3558D4I-4L: Intel Atom C3558, 4x 2.20GHz, 8MB Cache, 16W TDP, 4 SATA3 6.0Gbps + 1 SATA DOM by Intel Atom C3558, 320€
C3758D4I-4L: Intel Atom C3758, 8x 2.20GHz, 16MB Cache, 25W TDP , 12 SATA3 6.0Gbps + 1 SATA DOM by Intel Atom C3758, 450€

AD2550R: Intel Atom D2550 Dual-Core 1.86GHz (10W) Processor, 5 SATA2 3.0Gbps Ports, 2 SATA3 6.0Gbps Ports, 150€
https://www.asrockrack.com/general/productdetail.asp?Model=AD2550R/U3S3#Specifications

Einzig das letzte liegt im Preisrahmen.


PPS:
Supermicro A2SDi-2C-HLN4F, Intel Atom C3338, CPU TDP support 9W, Up to 8 SATA3 (6 Gbps) ports via SoC* Flexible I/O - software configurable in BIOS setup, 240€


Habt ihr noch weitere Ideen?
 
Zuletzt bearbeitet:
hi

mein neues setup ist

astrock h370m-itx/ac rund 110 euro
16 gb ddr4 ram 1xx euro
i3 8100 CPU 120 euro

alles in allem rund 330 euro.

bei cpu und ram kannst du ja variieren ( cpu unter 100 euro z.b. pentium M5500L )

das board ist perfekt als nas board

6x sata3
1x m2 mpci
2x 1 gbit ethernet dev em und igb
1x wlan ( ac bla bla leider kein AP mode ) dev iwm

und 1x nen langen PCIE Slot z.b. fuer nen sas controller


intel hd 630
und sound

habe meine ssd und meinen zfs pool vom alten board nur
umgehängt und den bootsektor auf uefi umgestellt.

alles lauft .

holger
 
tdp sind aber 65W (!)
und kostet ach 230€ - dann kann ich ja gleich das supermicro board nehmen, ist alles druff... + RAM

... oder?
 
dann kann ich ja gleich das supermicro board nehmen, ist alles druff... + RAM
Genau ECC gibts auch dazu! Das habe ich seit Jahren so und bin sehr zufrieden damit. Die CPU war bei mir noch nie das Problem, da die VM's und Container eh meist Däumchen drehen. Beim NAS habe ich noch dieses Gehäuse genommen: SilverStone NAS SST-DS380B
 
die 5500l hat tdp 35/25.

und ecc sehe ich nicht .........benutze seitz jahren normales ram und habe keinerlei probleme.

holger
 
Die TDP gibt lediglich an, wie viel Wärme das Kühlsystem dauerhaft abführen können muss. Sie ist bei modernen CPUs absolut nichtssagend, was den Stromverbrauch angeht. Alle modernen CPUs sind im Leerlauf äußerst sparsam und können unter Volllast die TDP kurzzeitig deutlich überschreiten. Das, was den Gesamtstromverbrauch eines Systems ausmacht, ist längst nicht mehr die CPU, sondern die sonstige (auf dem Mainboard) verbaute Hardware. Überdimensionierte Spannungswandler, Chipsätze, USB- und Audio-Controller, NICs, DDR4-RAM zieht auch ordentlich, etc.
 
Ich hab privat als kleinen OpenBSD Server eines dieser ASRock Boards mit aufgelöteter rel. Sparsamer Intel-CPUs die auch passiv gekühlt sind.

Funktioniert recht gut und stabil, ich weiß nur leider gerade nicht mehr genau welches Modell. Neben dem geringen Stromverbrauch sind auch die Kosten rel. attraktiv - unter 150 EUR für Board mit CPU, fehlt nur noch der Ram.

https://www.asrock.com/mb/index.de.asp#Intel CPU

Hab da von auch ca. 15 Stück auf der Arbeit als günstige Lösung für etwas "Staubigere" Umgebungen, allerdings dann mit Windows 10, läuft auch recht gut.

Dort merkt man, z.B. wenn das ding sich updates Zieht oder man eine Java-Anwendung startet dann doch die etwas schmalere CPU.
 
Yamagi ,
Danke für den Hinweis , ich für meine Person , führe die Angabe des tdp nicht gleich auf den Stromverbrauch zurùck , dafür Messe ich lieber , praktisch, mit entsprechenden Messgerät.

Das Board habe ich u.a. gewählt weil ich eine Supportete Umgebung für Plex samt Hardware transcoding haben wollte.


Holger
 
Aber die TDP ist doch schon ein Hinweis auf den energieverbrauch? Wenn der eine CPU 9W TDP und der andere 65 hat, kann man dann nicht daraus schließen dass letzterer *deutlich* mehr verbraucht?

Dann werde ich mir das Supermicro A2SDi-2C-HLN4F holen.

Welchen ECC RAM empfehlt ihr?
Mein N40L hat nur 8GB und läuft damit gut, daher würde ich nun auf 16GB gehen.

"Up to 128GB Registered ECC DDR4-1866MHz,
Up to 32GB Unbuffered ECC/Non-ECC DDR4-1866MHz; in 2 DIMM slots "
 
Aber die TDP ist doch schon ein Hinweis auf den energieverbrauch? Wenn der eine CPU 9W TDP und der andere 65 hat, kann man dann nicht daraus schließen dass letzterer *deutlich* mehr verbraucht?

Dich interessiert die "performance per watt" - dort nehmen sich die unterschiedlichen Varianten einer CPU-Generation praktisch nichts. Auch im Leerlauf wirst du keine Unterschiede messen können, weil sich alle zeitgenössischen CPUs heruntertakten bzw. nicht benötigte Teile der CPU abschalten (Stichwort "core parking" etc.).

Außer in Spezialfällen (z.B. industrielle Anwendungen, bei denen man auf mechanische Teil wie Lüfter unbedingt verzichten möchte) lohnt sich die "Energiesparvariante" einer CPU so gut wie nie.
 
@foxit @Azazyel Es gilt immer der Energieerhaltungssatz: Was an Wärme abgegeben wird, ist als Strom aus der Steckdose aufgenommen worden.

Die TDP gibt also wohl einen Hinweis auf die Gesamtenergiebilanz eines Rechnersystems. Um ein System stabil zu betreiben muss das Netzteil entsprechend ausgelegt sein. Wenn es für stabilen Betrieb 500W liefern können muss, ist der Basisverbrauch (auch bei geringerer Last) höher als bei einem Netzteil mit 100W. Jedes Netzteil hat einen optimalen Wirkungsgrad welcher meist bei ca 80% Auslastung liegt.

http://maazl.de/hardware/psp/eta.html
https://www.tomshw.de/2011/03/10/netzteil-richtige-dimensionierung-verbrauch-80/4/
 
Das Thema Stromverbrauch ist leider sehr komplex. Aber grundsätzlich ja, so Pi mal Daumen sollten das Netzteil und die Kühlung TDP * 1,25 leisten können. Wenn man es genauer will, ist das sogenannte "Power Limit" relevant: In der Fabrik wird jeder Chip durchgemessen, es werden individuelle Steuerungsparameter für die Spannungswandler hinterlegt und eine maximale Energieaufnahme hinterlegt. Dies ist das Power Limit. Die CPU wird (Overclocking, Overvolting und andere Spielchen mal ignoriert) dieses Power Limit niemals überschreiten. Bei Desktop-Chips ist das Power Limit meistens gleich oder niedriger der TDP, so hat mein 91W TDP Core i7-6700k ein Power Limit von 78W. Bei Mobilchips ist es meistens umgekehrt, das Power Limit liegt über der TDP. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Nun unterstützen alle Intel CPU seit Sandy Bridge die sogenannte "Configureable TDP". Das hießt einfach, dass man ein anderes Power Limit eingibt und die CPU sich dann entsprechend drosselt. Das geschieht über MSR, solange das BIOS die MSR nicht sperrt, kann man sich das einfach schnell selbst implementieren. Auf Laptops muss man dabei aber beachten, dass viele bessere Laptops einen eigenen Power Controller haben, der abhängig von Akku-Ladestand, Temperatur, Lüfterdrehzahl und so weiter selbst ein Power Limit setzt. Das würde dann gegeneinander arbeiten, was Nebenwirkungen haben kann.

Darüber, wie das Power Limit forciert wird, schweigen die CPU-Hersteller. Intel hat dafür eine sogenannte Power Management Unit, die recht tief in die CPU eingreift. Unter anderem in das interne Scheduling, in die Taktverteilung, das Cache-Verhalten und so weiter. Das geht bis zu Überlegungen wie "wenn ich Instruktion B Instruktion A vorziehe, kann ich die zweite ALU 250 Nanosekunden länger schlafen lassen". Spectre lässt grüßen. Da spielen dann auch neuere Technologien wie Intels Speed Shift mit hinein, das Betriebssystem gibt der CPU nur noch ein Anwendungsprofil vor und alles weitere klötert sie intern selbst aus, sodass sich ein aus ihrer Sicht optimaler Kompromiss zwischen Leitung und Energieaufnahme ergibt.

In die gleiche Richtung geht auch das Throtteling, wenn interne Temperaturlimits überschritten werden, wird die Energieaufnahme auf Kosten der Leitung gedrosselt. Das funktioniert hervorragend, ich hatte durch Dummheit meinen Core i7-6700k mal mit Kühlkörper, aber ohne Lüfter betrieben. Er lief wunderbar, grillte halt nur bei Mitte 70 Grad und war etwas hakelig langsam. :)

Ich habe vor inzwischen etwas längerer Zeit mal Powermon implementiert um den Momentanverbrauch der CPU auslesen zu können: https://github.com/Yamagi/powermon Ist auch in den Ports. Das ist ganz schnuckelig um der CPU beim Heizen zuzuschauen. Ich suche da übrigens jemanden, der das Projekt übernehmen würde. Also falls jemand Interesse hat...
 
Supermicro A2SDi-2C-HLN4F, Intel Atom C3338, CPU TDP support 9W, Up to 8 SATA3 (6 Gbps) ports via SoC* Flexible I/O - software configurable in BIOS setup, 240€

Stand vor dem gleichen Problem und habe mich für das SUPERMICRO A2SDI-4C-HLN4F entschieden.

Wenn Zeit ist und Interesse besteht, kann ich ja mal 2 Zeilen dazu schreiben.
Die Lieferung sollte irgendwann die Woche eintreffen, gespannt bin ich jedenfalls schon.
 
Wo wir schon beim Stromsparen sind und ich von aktueller HW gar keine Ahnung habe...

Angenommen, ich würde mir (halbwegs) aktuelle StandardHW zwecks Firewallbau kaufen wollen. Was nehme ich da, um wirklich unter 10W (ohne Platten) zu kommen im idle und ich keine Lust auf eine picoPSU habe? StandardHW sollte auch keine 400€ kosten, das dauert mir zu lange, bis die Ersparnis wieder reingeholt ist.

Die CPU darf auch gerne fest verlötet sein. Besteht irgendeine klitzekleine Notwendigkeit bei einer reinen Firewall für ECC-Speicher außer 'nice-to-have'?

Spielzeug wie eine Soekris oder die kleinen Supermicroboards in einem Würfel brauche ich gar nicht. Mich stört das absolut nicht, wenn es in einem Tower verbaut ist, zumal ich davon noch einige auf Lager habe. Also um Platzmangel geht es hier nicht und ich bin (noch :p) nicht autistisch genug gewesen, mir einen Serverschrank zu holen und alles in Rackgehäuse zu stopfen.

Voraussetzung:
-Ein paar PCI-E (mind. x4) Steckplätze
-16GB RAM
-4x SATA
 
Für ne Firewall? Gehen da zehntausende Nutzer drüber?
Hell, no! :D
Das soll eine OPNsense werden. Virenscan/Threat-Erkennung auf Gepacktes und wenig/viel Webcache und 1-5 weitere Addons, die man plötzlich doch noch haben will, ziehen dann doch schon gerne a weng Leistung und ich mag Luft nach oben.

PCI-E wegen weiteren Ethernetkarten und 4x SATA einfach wegen Spiegelung/ZFS-Spielerei...

Ich denk mir, wenn eine aktuelle Fritzbox 150-200€ kostet, 15-20W nuckelt, bekomm ich für 200€ mit ähnlichem Verbrauch Hardware, die einfach mehr Hubraum hat.
 
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