Samba: 600MB in 90 Minuten

asg

push it, don´t hype
Moin,

sagt mal, kann man Samba nich etwas tunen? Ach, kann man es nicht so einrichten das man da halbwegs gute Werte bekommt?
Ich wollte eben mal schnell 600MB von einer XP Kiste auf den Samba ziehen, aber der Spass dauerte 90 Minuten. Nicht wirklich hinnehmbar.

Jemand ne Idee an was das liegen könnte?
Auf dem Netz an sich kaum etwas los, der Samba Server ist ein Dual XEON (3GhZ), XP Büchse ein PIV 2GHz mit SPII.
Kann mir das nicht wirklich erklären was da so lange dauern soll.

Habe in der smb.conf diese Optionen drin die anscheinend etwas bringen sollen...:
Code:
socket options = SO_KEEPALIVE IPTOS_LOWDELAY TCP_NODELAY SO_SNDBUF=8192 SO_RCVBUF=8192
 
Hm, nur mal so nebenbei,
600/90 = 6,6666 MB/s!
In einem Ghost4Unix Thread hier im Forum hat jemand geschrieben dass du über eine 100Mbit verbindung Maximal 8-10MB/s schaffst.
Wenn du jetzt noch eine Netzwerkkarte mit Realtek Chipsatz hast kennst du den Flaschenhalz warscheinlich.
 
Kingnothing, erst rechnen! ;-)

600MB/(90Minuten*60Sekunden)=0.111 MB/S

Ziemlich langsam... denn die gleiche Menge Daten übertrage ich sonst in max. 2-3 Minuten.
 
Nix RealTek.
Intel und 3Com.
scp, ftp oder dergleichen ist auch um einiges schneller
 
@asg

Welche SambaVersion hast Du laufen?

Hier mit 3.0.14a_1,1 hab ich "nur" folgende Option gesetzt
socket options = TCP_NODELAY
und das läuft recht performant.

Gruß,

Ice
 
@Ice
samba-3.0.14a_1,1

Ja, hatte mich mit dem Optionen rangetastet, aber es blieb immer das gleiche...
 
Ich hatte mal ein ähnliches Problem. Da lag es aber nicht am Server, sondern am Client. Immer wenn ich den Cleint eingeschalten habe, hat der den Samba zu Grunde gerichtet, sodass auch von Unix aus da nichts mehr ging. Seltsamerweise konnte ich da auch auf dem Netzwerk nichts besonderes feststellen.
Kannst Du die Verbindung mal von einem anderen System, am Besten unter UNIX testen, während der Windows-Client aus ist?

Gruß,

Ice
 
Ich habe, ob Client an oder aus, immer die gleichen Werte von FBSD <-> FBSD. Also daran kann es nicht liegen.
 
hoi asg,

ich hatte des prob auch mal - hat sich in luft aufgelöst nachdem ich auf beiden maschinen die NIC auf FullDuplex und 100MBit/s festgenagelt habe. soll heißen, bei mir lags an der AutoNegotiation.

wir lesen uns
ZbZ
 
Hatte mal ein ähnliches Problem, allerdings Konstellation Windows<-->Linux. Hatte in beiden Rechnern eine 3Com 905 drin. Lösung des Problems war damals: Die original 3Com Treiber für Windows zu installieren. Vielleicht hilfts...
Gruß, Marten
 
Netzwerkverkehr

Ist es denn kontinuierlich langsam oder sind da Aussetzer während der Verbindung?
Du könntest ja mal mit tcpdump den Netzwerkverkehr ansehen, falls du das noch nicht gemacht hast. Vielleicht gibt es da Probleme mit der Namensauflösung, dass er da kontinuierlich nachfragt, oder sonstiger Verkehr, der bei ftp, etc. nicht auftaucht.

An kaputten Paketen oder sonstigen Dingen kann es ja nicht liegen, aber trotzdem mal nachgesehen?

Hat eine von beiden Seiten vielleicht einen Paketfilter, der vergessen wurde? :)
 
@marten
Da sind schon die Originaltreiber installiert. Intel auf XP Kiste.

@Paldium
Das ist von Anfang bis Ende so lahm. Es kommen auch mal Abbrüche vor, das er einfach so das Netzlaufwerk verliert oder der Pfad zu tief sei....
 
localhost

Ich weiß nicht, ob du das jetzt mit FBSD <-> FBSD als loopback-Verbindung gemeint hast. Wenn nicht, dann würde ich das mal ausprobieren. Das würde jedenfalls externe Netzwerkprobleme völlig ausschließen.

Wenn du ein weiteres FBSD-System hast, könntest du sonst die Konfigurationsdatei kopieren und dort das gleiche ausprobieren. Am besten wäre es natürlich, wenn das System dann mehr oder weniger jungfräulich ist, also dass man auch jegliche sysctls, etc-Konfigurationen (bis auf smb.conf natürlich ;) ), etc. als Fehlerquelle ausschließen kann.
 
Problem besteht auch wenn nur die FreeBSD Box und der Client an einem switch hängen, also kein sonstiger Verkehr herrscht.
Es besteht von jedem Client wenn ich mehrer andere anschliesse, immer die gleiche miserable Geschwindigkeit.

Hatte eben meine workstation genommen und es damit versucht, als Samba Server, gleiche mistige Qualität.
 
Log level

Hast du den Loglevel in der smb.conf schonmal erhöht und geguckt, ob die Logs irgendeine Anomalie enthalten?

Wie ist die Prozesslast denn im Allgemeinen?

Und, bevor das der Flaschenhals ist (obwohl man das wohl ausschließen kann),
wie ist denn der Durchsatz der Platte/Partition?
 
Moin asg,

im Netz habe ich was gefunden, was Dir vielleicht helfen könnte:
  1. WinXP SP1? Dann deaktiviere mal die digitale Signatur von SMB-Paketen in der Default Domain Controller Policy und/oder in der Default Domain Policy. Dort findest Du unter Computerkonfiguration -> Windows-Einstellungen -> Sicherheitseinstellungen -> Lokale Richtlinien -> Sicherheitsoptionen das gewünschte. Imho sind es 4 Einträge (je zwei für das Client- und zwei für das Serververhalten) - also alles, was nach digitale Signatur aussieht, deaktivieren.

    Dann gibt es noch einen Hinweis auf TcpDelAckTicks: "Niedrige Netzwerkleistung beim Kopieren von Dateien auf einen Windows 2000-Domänencontroller" <http://support.microsoft.com/?kbid=321098> sowie "Langsame SMB-Leistung beim Kopieren von Dateien von Windows XP auf
    einen Windows 2000-Domänencontroller"
    <http://support.microsoft.com/default.aspx?scid=kb;DE;321169>
  2. Maximale Verzeichnistiefe bei Windows XP beträgt 7. Kann es sein, dass dieser Wert überschritten wird?
  3. WinXp blockiert manchmal Netzwerkverbindungen, wenn es Verbindungen zum Drucker überprüft (egal, ob lokal oder Netzwerk). Ist so etwas bei Dir der Fall?
  4. Hast Du irgendwie einen DNS-Server im Netz? Ist der korrekt konfiguriert?
  5. Hast Du Kollisionen bei der Datenübertragung?
  6. Ist die Firewall auf dem WinXP-Client deaktiviert?
  7. Eine weitere Hilfe bietet dieses Dokument zu Samba. Das hat mir bei meinen Samba-Probleme immer weitergeholfen.
Vielleicht ist ja der eine oder andere Punkt dabei, der Dich weiterbringt.

Viel Erfolg

Jürgen
 
ich möchte noch eine Frage hinzufügen:

- bei dem Geschwingkeitstest: Waren das sehr viele oder wenige große Dateien?
 
Moin,

danke für die Tips und Hinweise.
Ich werde erst am Montag in der Firma dazu kommen dies auszuprobieren, bzw. die nötigen Infos zu posten und die Logs zu lesen.

Mal sehen, evtl. kommt man ja dahinter, ist ja einiges was hier an Tips und Ideen gekommen ist. Danke schonmal.
 
Moin,
und noch'n Tip (ich weiß allerdings nicht, ob es die Funktion überhaupt noch gibt):

Code:
[global]
oplocks = No

Das bewirkte bei mir damals wahre Wunder.
(Man kann aber auch dem Windows irgendwo in der Registry so etwas
beibringen - aber fragt mich nicht, wo genau).

Gruß
-Gregor.
 
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