speed of light?!

Schnoffos

Member
Hi!

Ich wechsele alle paar Jahre zwischen BSD's und Linux hin un her, immer dann wenn mich irgendetwas zu sehr genervt hat. Bei BSD ist das meistens fehlende Unterstützung für irgendwelche Hardwarebroken, bei Linux-Distro's meistens irgendwelche "Innovationen" (oder Stümpereien) die mich zu sehr an M$ erinnern.

Der aktuelle Wechsel war von Debian zu FreeBSD, und hier hab' ich schlicht zu sabbern angefangen und bin schier aus den Latschen gekippt.

Nachdem ich mich in dem frischen BSD eingerichtet und Vorhänge (Gnome) aufgehängt habe kam der erste Start von Mozilla dran. Ich hab' mich auf die üblichen 30-50 Sekunden eingestellt (wozu hat man auch 2+GHz, vor 10 Jahren gab es auch X und Emacs und man konnte trotzdem mit 32-64 MB und 4 usern auf einem PC arbeiten).

Aber nix, 2-3 Sekunden und das Ding war oben....

*zusammenbrech*

Wie kann denn das sein? Und nicht nur mozilla, auch der ganze Gnome-Krempel ist superflott und außerdem noch extrem stabil im Vergleich mit dem was ich von Gnome/Debian gewohnt bin. Z.B. der Nautillus war zum einschlafen langsam und hat nie länger als ne halbe Stunde überlebt.

Dummerweise habe ich die Linuxinstallation weggeschmissen und kann jetzt nicht mehr vergleichen (wie gesagt Wechselentscheidungen werden bei mir meistens relativ spontan und emotional getroffen ;-).

Kann mit jemand sagen woran das liegt, bzw. habt Ihr ähnlich erschreckende Erfahrungen gemacht?

Ich meine das ist ein Faktor von ca. 1 zu 15, so viel schneller kann FreeBSD doch eigentlich nicht wirklich sein oder?

Grüße,

Schnoffos
 
Servus.

[...]
Nachdem ich mich in dem frischen BSD eingerichtet und Vorhänge (Gnome) aufgehängt habe kam der erste Start von Mozilla dran. Ich hab' mich auf die üblichen 30-50 Sekunden eingestellt (wozu hat man auch 2+GHz, vor 10 Jahren gab es auch X und Emacs und man konnte trotzdem mit 32-64 MB und 4 usern auf einem PC arbeiten).
Aber nix, 2-3 Sekunden und das Ding war oben....
*zusammenbrech*
[...]
Kann mit jemand sagen woran das liegt, bzw. habt Ihr ähnlich erschreckende Erfahrungen gemacht?

Ich meine das ist ein Faktor von ca. 1 zu 15, so viel schneller kann FreeBSD doch eigentlich nicht wirklich sein oder?

Welche Version von FreeBSD ist es denn? 4.x oder 5.x?
Naja, spielt eigentlich keine Rolle, denn so ein Unterschied wie von Dir angegeben, ist sehr ungewöhnlich und mir nicht erklärbar. Wenn es 5.x sein sollte noch viel weniger, da dort im code noch ein haufen debug Zeug mitrennt, was 5.x bisher noch langsamer macht als beispielsweise 4.x
 
Welche Version von FreeBSD ist es denn? 4.x oder 5.x?

5.1-Release.

denn so ein Unterschied wie von Dir angegeben, ist sehr ungewöhnlich und mir nicht erklärbar

Genau deswegen habe ich gefragt. Das wird sicher nicht primär am Kernel liegen, den das wäre einfach zu dramatisch. Allerdings ist es nicht nur Mozilla, die ganze Oberfläche hat sich unter Debian relativ klumpig angefühlt und ist jetzt einfach richtig schön flott.

Vielleicht der X-Server, war bei Debian 4.2 und hier 4.3? Hat sich da was getan?

Wie gesagt, ich versteh's auch nicht... Ich hab' vorhin mit nem Kumpel telefoniert, der hat mir nochmal bestätigt das ne halbe Minute Startzeit für Mozilla sich für Ihn normal anhört. Ich hab die Zeit nie gestoppt, sondern ein paar mal mitgezählt, aber die Größenordnung scheint zu stimmen und die 2 Sekunden hab ich vor der Nase "einunzwanzig-zweiundzwanzig" - PLOPP.
 
Macht keinen Unterschied, ich habe zuerst die Binary-Packages installiert, dann die ports mit cvsup und portupgrade aktualisiert, beides subjektiv gleich schnell (Bis auf die Tatsache das der upgrade über einen Tag gedauert hat ;-)
 
Original geschrieben von vincent v.
hast du alles selber compiliert (mit optimierung?) oder binaries installiert?

Ich denke nicht das eine Optimierung soviel herausholen kann. Meist erreicht man damit gerade einmal 2-3%.
 
Original geschrieben von asg
Ich denke nicht das eine Optimierung soviel herausholen kann. Meist erreicht man damit gerade einmal 2-3%.

mir ging es mit der frage eigentlich mehr um eigene interessen
ich habe mein system komplett über die ports mit optimierung installiert
als ich aber spaßeshalber mal kde3 über pkg_add installierte, kam mir das extrem schneller vor ...
 
Also ich bemerke bei mir keiner Unterschiede in der Hinsicht. Die Optimierung spielt da auch keine wirklich ernsthafte Rolle. Mein Mozilla und Gentoo startet auf einem 700er Duron übrigens wesentlich schneller (nur 10-15 Sekunden, weiß nicht mehr genau) als bei dir unter Debian.

Das einzige, was mir unter FBSD sehr negativ auffällt, sind Multimediageschichten. XMMS braucht 5-15%, je nach Lied und Format (Linux liegt immer bei 0.x%), xine braucht deutlich mehr, mplayer braucht deutlich mehr, mpg123 braucht deutlich mehr. (Das geht durchaus in Richtung zweistelliger Faktoren).

Außerdem finde ich es bei den GNU-Tools angenehmer, daß man die Optionen auch hinten dranhängen kann. Das spart einem das nervige Cursorbewegen, wenn man mal ein Option vergessen hat.
 
Hi,
was genau meint ihr denn mit Optimierung, also bei der Installation via Ports?
Einträge in make.conf?
oder make -DIRGENDWAS -DANDERES install clean?

ich hab da bisher noch nicht so viele Möglichkeiten gefunden zu Optimieren...

gruss
Male
 
Mit Optimierung sind natuerlich die Compiler-Flags -O2, -O3, --fast-math, etc. gemeint.

Fazit hierbei ist: Richten mehr Schaden an, als Sie nuetzen. Dafuer ist der gcc bei den Optimierungen einfach zu schlecht. Sollte es wirklich eng werden, wuerde ich versuchen das Ganze mit dem icc zu uebersetzen.

@cirad: Lerne deine Shell besser kennen, dann musst du den Cursor nicht grossartig bewegen. :)
 
X server 4.2 vs 4.3

das denke ich wird der Grund gewesen sein - 4.3 bringt schon eine menge ueberarbeiteter Treiber mit.

Bsp bei mir in letzter Zeit:
auf 4.2 ist der trident driver fuer Cyberblade totaler siff
4.3 schon ganz brauchbar.
 
@Maledictus:
Ja, make.conf ist schon richtig. Ist dort per Kommentar dokumentiert.

@MrFixit:
> Lerne deine Shell besser kennen, dann musst
> du den Cursor nicht grossartig bewegen.

Es ist ja so, daß man bei GNU den Cursor überhaupt nicht bewegen muß und dennoch keine Einschränkungen hat. Diese Freiheit hätte ich auch unter FBSD gerne.

Oder zumindest eine Möglichkeit, einfach mit einem Tastendruck eine Option einzufügen. Aber von etwas besserem als an den Anfang zu springen und ein Wort nach vorne, ist mir nichts bekannt (bash/zsh), was immerhin 4 Tastendrücke (zwei Kombinationen) im "Emacs-Modus" ausmacht. Du kannst mich ja gerne aufklären, wenn du mehr weißt. (:
 
also bei meinem FBSD 4.8 lief auf x einiges sehr viel schneller und ging flotter als mit Debian Woody. Ist mir also auch aufgefallen. :rolleyes:

Ist mit eines der Argumente warum ich endgültig bei BSD bleibe.
 
den von euch beschriebenen performance-vorteil von free-bsd gegenüber debian 3.0r1 unter x kann ich keinesfalls bestätigen.

wenn ich unter "woody" mozilla starte vergehen keine 5 sec- bis er vollständig geladen ist [kde].
 
Hallo.

Ich bin ja ein eiserner Verfechter das FreeBSD besser ist als alles andere, dennoch glaube ich auch kaum das dieser grosse Unterschied bestehen kann, bzw. dieser von Faktoren abhängt die evtl. nicht berücksichtigt wurden.
Mein 5.1 CURRENT ist langsamer als ein 4.8, demnach müsste ein 4.8 noch schneller sein Debian.

Sei es dahingestellt, diese Vergleiche bringen nichts, wenn man diese nicht sauber getestet hat, unter gleichen Bedingungen. Und auch wenn beim Test das eine schneller als das andere sein sollte, was spielt das für eine Rolle?
Für mich keine besonders grosse.

Als Beispiel das Filesystem. Manch ein Linux behauptet das JFS schneller ist als UFS2+softupdates. Mag sein, ich könnte dann dagagenhalten das bei mir zuerst stabilität zählt dann die Geschwindigkeit, denn ich habe schon einige ReiserFS sich in Rauch auflösen sehen.
Auch hier wieder, welche Version war es, welche Distribution,...

Soll heissen, Vergleiche hinken fast immer.
 
@asg:

Du hast sicher recht, als Benchmarking war mein ursprüngliches Posting auch nicht gedacht. Ich fand es allerdings doch sehr beeindruckend, weil ein Unterschied in der Größenordnung doch ungewöhnlich ist.

Die Analyse woran denn nun der Unterschied liegt und eine Bewertung ist, hier stimme ich dir wieder voll zu, auf der Grundlage unsinnig.

Allerdings hat diese Erfahrung mich davon überzeugt FreeBSD dauerhaft als Desktop und Home-Server zu verwenden, weil der Wechsel einen echten Verlust an nervtötenden Wartereien zur Folge hatte.

@markudia

Hast du auf dem gleichen Rechner ein FreeBSD laufen? Würde mich sehr interessieren ob es einen Unterschied macht. Das Debian das bei mir lief war ein sehr aktuelles unstable. Wenn ich mehr Zeit habe installier ich nochmal ein Debian und schau mir das genauer an...

Grüße,

Schnoffos
 
@ Schnoffos:

ja, auf der Maschine läuft sowohl FreeBSD-R.-5.1 als auch Debian ["woody"]. Wirklich nennenswerte Performanceunterschiede bei Standard-Applikationen sind zumindest mir in diesem Zusammenhang nicht aufgefallen.

Bis auf eine Ausnahme; auf diesem Gerät [i8200] lief zu meinem Erstaunen UT2003 unter FreeBSD noch einen Tick flüssiger als unter Debian...
 
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