asg
push it, don´t hype
wolkenlos schrieb:IMHO nichts, obwohl die Aussage über die Anzahl der Linuxpatches und die daraus gezogenen Schlüsse - gelinde gesagt - daneben sind.
"...aber sie müssen auch sehen, dass es für Linux inzwischen fast mehr Patches gibt als für Windows."
Der Vorteil liegt darin, wie oft schon gesagt, das unter Linux/*BSD die Politik der Patches eine andere ist als bei MS. Es gibt diese einfach schneller.
Nur, wer kann diese Patches umgehend einspielen? Das kann nicht jeder, und wenn die User von Linux Systemen den Grad der meisten Windows User erreichen, was der Fall sein wird je mehr es benutzen, bleiben die Patches bei vielen System einfach aus. Denn, so die meisten, Linux/*BSD sind ja sicher.
Aber wie es im Artikel auch steht, Software wird von Menschen geschrieben sie kann nicht fehlerfrei sein.
Der Fehler liegt darin, dass einige Leute meinen, der Spiegel und alle anderen Medien seien der heilige Kelch des Wissens.
Ein KFZ-Mechaniker wird die Autotestberichte des Spiegels nicht wirklich für voll nehmen, ein Einheimischer wird über die Reiseberichte lachen, ein Musiker über die Plattenrezessionen und ein ITler über die Netzwelt-Artikel.
Man kann durch den Verzehr eines BigMäcs nicht auf die Anatomie von Rindvievchern schliessen, zumindest nicht ohne sich zu blamieren. Ähnlich verhält es sich bei dem Spiegelgeschreibsel.
Der Spiegel, als Nachrichtenmagazin, hat seinen Schwerpunkt in der Politik. Sicher berichtet er auch von anderen Dingen, aber eine Eierlegende-Wollmilchsau kann er nicht sein (und will es sicher auch nicht). Und wenn sie dann, wegen eines Artikels, die Spezialisten befragen, und diese zitieren, dann ist das legitim. Und, es kann nicht die Tiefe erreichen eines Fachblattes, es soll informieren. Wer dies ungefiltert aufnimmt, der darf nicht dem Spiegel (oder welchen Blatt auch immer) die Schuld geben, sondern sich selbst.
Ansonsten finde ich in dem Artikel nichts wirklich vollkommen falsches, ausser evtl. das die Fehler des IE etwas "heruntergespielt" werden. Das aber auch nur in Bezug darauf das man nicht sagen kann/darf, das andere Systeme vollkommen sicher sind. Das ist die Aussage, und diese stimmt.
Gerade wenn man sich in ein Themengebiet vertieft hat, wird man immer wieder Fehler im Denken der Presse und, auch daraus resultierend, Fehler im Denken der Gesellschaft finden. Wer dann noch genauer hinschaut wird sich die Gründe für solche Fehlinformation ansatzweise erklären können. Der Spiegel, seine Redakteure und die Sicherheitsexperten wollen Geld verdienen, von solchen Leuten lasse ich mich unterhalten, nicht aber informieren.
Wo ist der Fehler im Artikel zu finden? Es werden Experten befragt und deren Antworten wiedergegeben. Frage ich Politker X so bekomme ich eine andere Antwort als von Politker Y.
Der Spiegel informiert, das ist seine Aufgabe, und diese macht er sicherlich besser als andere Blätter. Aber auch hier gilt, die Informationen können/dürfen nicht ungefiltert aufgenommen werden. Das unterscheidet doch den intelligenten vom unintelligenten Leser. Daraus dann aber gleich eine "Deppenzeitschrift" zu machen, halte ich für vollkommen daneben.