Tips für Neuling?

pit234a

Well-Known Member
Hi.

Nach Jahren des ständig irgendwie neidischen Hinsehens will ich es nun mit der 5er doch endlich mal selbst probieren.
Testkandidat ist mein kleiner Asus 1000HE mit einer Atom 280 CPU und 2GB Ram.
FreeBSD habe ich auf einer anderen SSD und nun eben OpenBSD5.0 auf jene installiert, wo ich die erste Installation mit einem Ubuntu drauf probiert und nicht mehr benutzt hatte.

Die Installation habe ich genauso gemacht, wie die Vorgaben waren.
Also auch mit diesen unsäglich vielen Partitionen, von denen ich ja kein Freund bin.
Überraschung: ohne was selbst zu machen oder zu konfigurieren startet OpenBSD in einen grafischen Modus mit XDM zum Einloggen. Dann steht ein FVWM (?) zur Verfügung. Schon mal nicht das schlechteste. Auch die Unterstützung für Netzwerk, WLan, gelingt out of the box.
Nach kurzem Suchen habe ich einen ftp-mirror in meiner Nähe gefunden und will nun mal ein wenig mehr installieren und sehen, wie weit ich so komme und welche Probleme es für mich dabei gibt.

Noch nicht mal den Dateibaum habe ich mir bislang angesehen, weiß also gar nichts zu dem System.
Ganz sicher gibt es aber einige Tips von euch? Dinge, die man besser anders machen sollte und wo man vielleicht nicht so direkt drüber stolpert. Bestimmte Konfigurationen vielleicht, Hinweise, was da wo steht und wo man als Neuling vielleicht nicht danach suchen würde. oder Hinweise auf Seiten im Netz, nützliche Dokumentation etc...

Ich weiß nicht, wie weit ich das treibe und ob ich das auch durchhalte.
Aber die beiden Projekte, die mich seit langem neugierig halten sind halt OpenBSD und DragonFlyBSD. Nun habe ich mal angefangen.
 
hi

es ist immer eine frage wo man hin will openbsd ist ein sehr feines system mit viel
liebe zum detail der entwickler weswegen ich es sehr mag.

eigentlich gibt es fast nix was nicht durch durch die exelenten man pages erklaert werden.

was docu betrifft gibt es , in meinen augen , nix was nur im ansatz an die qualitaet von openbsd rankommt also ideal fuer jemand der neu ist und lesen kann.


holger
 
Danke für die Aufmunterung.
Was man-pages anbelangt, bin ich ja geradezu ein Fan und fange eigentlich immer damit an, verstehe aber oft nicht genug.

Im Augenblick bin ich ja noch ganz unten und sehe erst mal, wie das System so zu handeln ist. Ich versuche also, die systemeigenen Bedienungen herauszufinden.
Der Anfang sollte sein, ein wenig SW zusätzlich zu installieren. Ziemlich beliebig habe ich mir k3b ausgesucht, weil das einige Abhängigkeiten mit sich zieht und ich wollte es mit binär-paketen probieren und mal sehen, ob ich ganz ohne Ports auskommen kann. Ich brauche für diesen kleinen Netbook ja nicht unbedingt ein großes Desktop-Environment mit allem Furz und Feuerstein.

Aber schon nun habe ich einen langsamen ftp-Spiegel erwischt, die Installation läuft gähnend langsam und ich will nicht unterbrechen. Bei FreeBSD hatte ich bald schon Tips, welche Server vielleicht besser geeignet sein könnten.

Später geht es an die Konfiguration und da habe ich zwar schon solche Ideen, wie ein tempfs für /tmp, doch da fehlt mir nun noch der Ansatz. Naja, mal sehen. Auch so Dinge, wie Suspend-Modi und Speed-Step stehen noch an. Baterie-Monitoring etc.

Wie gesagt, noch bin ich ziemlich weit unten und "mache auch nur mal so rum". Bei FreeBSD hat auch nicht die erste Installation gesessen.
 
Moin,
ich habe die Erfahrung gemacht, dass tagsüber ftp.spline.de recht schnell ist, während man abends/nachts wohl mit openbsd.org besser fährt.
 
Erste Anlaufstelle ist zunächst mal die FAQ auf der Seite. Da steht zunächst mal alles Wissenswerte rund um das System und ein paar Konfigurationshilfen sind auch zu finden. Die Manpages sind auch sehr ausführlich und weisen meist auch auf entsprechende Dateien hin oder weitere Manpagelektüre.

Ports und Packages: bitte ausschließlich Packages benutzen (Warum steht ebenfalls in der FAQ ;)). Falls du aktuellere Versionen haben möchtest, kommst du da auch gut mit den Snapshots dran, da dort ebenfalls aktualisierte Pakete bereitgestellt werden. Da solltest du allerdings darauf achten, dass die Builddaten recht nahe beinanderliegen. Natürlich kannst du ansonsten auch aus den Ports deine Software bauen, allerdings wird das auf einem Atom nicht sehr viel Spaß machen.

Viele Fragen werden auch auf misc@ gepostet, sodass du dort auch viel Hilfe (und noch mehr geflame, leider) in den Archiven findest.
 
Überraschung: ohne was selbst zu machen oder zu konfigurieren startet OpenBSD in einen grafischen Modus mit XDM zum Einloggen.

Sollte er eigentlich nicht. Bei all meinen OpenBSD Installationen, egal ob auf Sparc, PowerPC oder i386 / amd64 wurde explizit gefragt, ob man X mittels xdm automatisch starten will. Noch vor der Partitionierung. Hier empfiehlt sich dann das 'C', also 'custom' beim Partitionieren, der Rest ist selbsterklärend, wobei ich 'swap' auf 'b' lassen würde.

Ansonsten viel Spass mit OpenBSD :)!

VG
Frank
 
Sollte er eigentlich nicht. Bei all meinen OpenBSD Installationen, egal ob auf Sparc, PowerPC oder i386 / amd64 wurde explizit gefragt, ob man X mittels xdm automatisch starten will. Noch vor der Partitionierung. Hier empfiehlt sich dann das 'C', also 'custom' beim Partitionieren, der Rest ist selbsterklärend, wobei ich 'swap' auf 'b' lassen würde.

Ansonsten viel Spass mit OpenBSD :)!

VG
Frank

stimmt. das war missverständlich ausgedrückt.
Die Frage hatte ich entsprechend beantwortet und wollte X plus XDM. Es erstaunte mich aber, dass das auf Anhieb funktionierte, ich meine, ich musste nicht mal eine xorg.conf anlegen oder einen "Treiber" installieren.
 
ahja die FAQ hatte ich erst mal ignoriert. Also ein wertvoller Tip. Danke.

Ja, ich wollte es mit Paketen probieren.
Bei FreeBSD habe ich eine Version nur aus Paketen und eine nur aus Ports für den kleinen Asus probiert und festgestellt, dass mir ganz wenige (ich glaube es waren zwei, lame und noch was) Pakete fehlten. Die konnte ich dann anders herstellen, so dass also im Grunde genommen zwei gleiche Installationen entstanden waren, einmal aus Ports, einmal mit Paketen.
Dabei stellte ich fest, dass manche Sachen mit Pakten nicht liefen (LXDE war damals so etwas), aus den Ports jedoch problemlos funktionierten.
Die Hauptanwendungen, die ich benutzen wollte, funktionierten alle aus den Paketen und ich bemerkte (also subjektiver Eindruck, nicht gemessen) keine Performance-Unterschiede zu den Ports.
Über den Aufwand der Installation aus den Ports bei einer relativ schwachen CPU brauchen wir nicht zu streiten. Ich will es mit Paketen versuchen!
 
stimmt. das war missverständlich ausgedrückt.
... ich musste nicht mal eine xorg.conf anlegen oder einen "Treiber" installieren.

Das musst du mit dem aktuellen xorg auch nicht mehr in jedem Fall, du kannst es aber, besonders dann, wenn du spezielle Parameter benutzt. Ansonsten wird zur runtime alles (hoffentlich) gefunden und konfiguriert.

In deiner '~/.profile' könnte dann das z.B. stehen:

export PKG_PATH=ftp://ftp.openbsd.org/pub/OpenBSD/$(uname -r)/packages/$(uname -m)/

Und ein:

pkg_add -i -vv package-name installiert dir alles.

Schwierig wird's mit Gnome und KDE, ich nehme mir hier die Makefiles aus den Ports zu Hilfe und installiere so die Meta-Ports, es gibt aber auch das hier:

http://www.gabsoftware.com/tips/tutorial-install-gnome-desktop-and-gnome-display-manager-on-openbsd-4-8/

Wobei man am Ende die rc.d-scripts noch eintragen sollte.

Viel Glück!
Franco
 
Bei FreeBSD ist es auch eher so, dass einige Ports als Pakete angeboten werden, aber nicht alle Optionen aus "make config2 berücksichtigt werden. Bei OpenBSD ist das anders, da für jeden Flavor Pakete erstellt werden (bspw. mal vim anschauen, oder postfix) sodass man wirklich nur mit Paketen fahren kann, wenn man das denn möchte. Ich habe ehrlich gesagt noch nicht die Ports bemühen müssen, weil es das bspw. nicht als Paket gab (es gibt Ausnahmen, aber das sind höchstens eine Hand voll, die aus lizenzrechtlichen Gründen nicht als fertige Pakete verteilt werden dürfen).
 
probiers doch aus - meist läuft es out of the box.

das scheint tatsächlich so zu sein, sehr vieles läuft einfach out of the box, erstaunlich!
Da bin ich noch nicht sicher, ob ich das mag.
Naja, bin erst am Anfang und teste mich ja noch so ein wenig rum und das auch nur gelegentlich mal zwischendurch. Habe schließlich auch noch einen Beruf nebenher.

Ganz grundsätzlich mal diese Rückmeldung nach wirklich nur wenigen Stunden mit OpenBSD:
Installation - echt easy!
Funktion - out of the box, mit den wichtigsten Dingen (sound habe ich noch gar nicht probiert).
Erste Pakete eingebaut und probiert, FVWM durch fluxbox ersetzt, (openbox folgt noch) und im Grund habe ich schon ein fertiges System, das ich voll bedienen und nutzen kann. Wahnsinn, das ist ja fast schon wie Ubuntu. :rolleyes:

Allerdings habe ich schon auch noch ein wenig mehr vor, aber kommt Zeit...

An der Stelle aber schon mal Dank für eure Hinweise, macht bislang Spaß.
 
das scheint tatsächlich so zu sein, sehr vieles läuft einfach out of the box, erstaunlich!
Da bin ich noch nicht sicher, ob ich das mag.

Nun die Alternative wäre dann NetBSD, da hast du nach der Installation richtig schön zu tun. :eek:
Mir persönlich gefällt das zwar sehr, aber nicht jeder will seine Zeit am Rechner mit Administrieren und co. verbringen. Die Frage ist, was willst du? Ich denke mit dem Netbook schnell und zuverlässig arbeiten.

Daher ist OpenBSD durchaus zu empfehlen. Was dein 'Baterie-Monitoring etc' angeht, da war ich übrigens mit OpenBSD auf exotischer Hardware am Besten zufrieden gestellt.

Mit dem wahnsinns 'Ubuntu' möchte ich es aber nun gar nicht vergleichen, absolut nicht!
Wenn überhaupt mit einem Linux, dann mit Debian - auch wenn der Vergleich hinkt ;).

VG
Franco
 
@franco98
da hast du schon Recht.
Was will ich eigentlich?
Als ich diesen Asus kaufte, kam er mit einem Microsoft. Das wollte ich nicht und warf es fort.
Aber wieso eigentlich?
Zum Einen wollte ich mich nicht noch mit einem neuen System abgeben müssen, dessen Vorgänger mir noch nie Spaß gemacht hatten. Zum Anderen wollte ich bequem SW aus einem gepflegten Angebot heraus installieren können, die ich bereits kenne und seit längerem nutze. Windows taugte mir dazu nicht. Deshalb wählte ich damals Ubuntu und zwar eine spezielle Netbook-Edition.
Anfangs war ich sehr begeistert, wie schön alles doch funktionierte und wie einfach alles gelang. Affig fand ich nur die blöde Oberfläche und dass alle Fenster immer maximiert öffneten, ohne Arbeitsflächen-Umwahl. Um es kurz zu machen: ich versuchte mich an Ubuntu und wollte das ändern, was mir nicht passte und endete nach einigen mehr oder weniger erfolgreichen Versuchen wieder bei FreeBSD!
Es war mir schließlich einfacher dort komplett neu anzufangen und gleich das zu nehmen, was ich wollte, als lang und breit Ubuntu knacken zu wollen.

Seit ich FreeBSD fand, schiele ich aber nach OpenBSD.
Das kommt daher, weil Theo de Raadt als schwierig gilt, was mir grundsätzlich sympathisch ist, aber auch von verschiedenen Statements zu OpenBSD und OpenSource, etwa auch zu Linux, wo er mir aus dem Herzen sprach.
Das hat nun allerdings ja gar nichts mit Funktion zu tun.
Da ist für mich etwas mit OpenBSD verbunden, das sehr zu mir zu passen scheint.
Also, von außen und rein theoretisch betrachtet, du weißt, denn probiert hatte ich es ja nie!

Seit ich meinen Air-Book Mac mit beleuchteter Tastatur habe, liegt der kleine Asus mit dem FreeBSD meist ungenutzt herum, wie ich gestehen muss. Neulich machte ich den Update auf FreeBSD 9 mit und benutzte ihn mal wieder und fand das mit dem KDE3 wieder sehr schön und konnte flott damit arbeiten. Da sagte ich mir, dass ich eigentlich nun mal OpenBSD drauf probieren könnte.
Das hört sich immer falsch an.
OpenBSD ist ja von Leuten getestet, die viel schlauer sind als ich. Also, was will ich da noch probieren? Es geht ja weniger darum, das System zu testen und die zusätzlichen Programme kenne ich ja eh schon, es geht eher darum zu sehen, ob ich damit auskommen kann. Ich will einen Eindruck davon bekommen, sehen, wie es sich verhält und es bei der Arbeit fühlen und auch herausfinden, ob ich damit überhaupt arbeiten kann.
keinesfalls will ich es neu erschaffen oder umbauen.
Die Erfahrung aus dem Ubuntu-Anfang zeigte mir aber, dass es dann mitunter echt problematisch werden kann, wenn etwas mal anders gewünscht ist, als die Automatismen das einrichten.
Deshalb weiß ich noch nicht, ob es mir auch weiter gefallen wird, ja, ich weiß noch nicht mal, was ich alles damit machen will.
Mal wünsche ich mir mein KDE3, dann wieder halte ich gerade für den kleinen Netbook etwas schmaleres doch für geeignet.

Bisher gefällt mir OpenBox gut (wegen dem Namen, OpenBox zu OpenBSD, klar!), wo ich mal nur eben ein fbpanel und den rox-filer dazu genommen habe und schon richtig gut damit arbeiten kann.
Sound ging übrigens auch out_of_the_box, schon irgendwie Wahnsinn.
 
http://wiki.ubuntuusers.de

das ist ein guter Tip, den ich selbst beisteuern möchte.
Für einen Neuling ist ja nicht nur das neue System eine Herausforderung. Im Grunde genommen brauchte ich mich bisher damit gar nicht zu befassen. Die Zusammenstellung von SW um die einzelnen Aufgaben zu meistern, ist ja nicht einfach. Obwohl ich seit langem immer nur OpenSource verwende und deshalb natürlich viele Anwendungen schon kenne, hatte ich doch auch bei vielem auf das Angebot aus KDE3 gesetzt und mir damit das Leben leicht gemacht.
Nun galt es aber aus dem Angebot der Pakete zu OpenBSD etwas passendes zu finden, zu installieren und so zu konfigurieren, wie es mir gefällt. Das ist ein ziemlich langwieriges Unterfangen, suchen im Netz, Angebot bei OpenBSD einsehen, vergleichen, entscheiden, man-page lesen, verstehen und umsetzen... ihr kennt das ja.

Auf diesen Seiten bei Ubuntu wird vieles gut erklärt, so dass sie mir sehr hilfreich bei meinen Entscheidungen waren. Sie sind natürlich nicht im Detail und Wort für Wort anwendbar, geben aber genau die passende Information für den guten Start und sie behandeln eine ganze Vielzahl an verschiedener SW und nennen auch gleich einige ihrer Möglichkeiten.
 
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