/tmp und clear_tmp_enable

konstantin

Well-Known Member
Hallo!

Bei mir ist gerade das Problem aufgetreten, dass die /tmp-Partition voll ist. Da hab ich mich gefragt, wie FreeBSD mit /tmp umgeht und bin darauf gestoßen, dass mit clear_tmp_enable="YES" in /etc/rc.conf das Dir. bei jedem Reboot gelöscht wird. (Es gibt ja auch Distris, die machen das Defaultmäßig.)

Sehe ich das jetzt richtig, dass sonst die "Altlasten" in /tmp verweilen? Sind also die Programme dafür verantwortlich, dass die Dateien gelöscht werden, die sie da reinschreiben?

Gibt es irgendwelche Gegenargument (=Nachteile) diese Flag zu nutzen? (Vielleicht wiederherstellen von Dateien nach einem Absturz?!?)

Konstantin
 
@konstantin
konstantin schrieb:
Bei mir ist gerade das Problem aufgetreten, dass die /tmp-Partition voll ist.
Das kommt in den besten Familien vor :)

Da hab ich mich gefragt, wie FreeBSD mit /tmp umgeht und bin darauf gestoßen, dass mit clear_tmp_enable="YES" in /etc/rc.conf das Dir. bei jedem Reboot gelöscht wird. (Es gibt ja auch Distris, die machen das Defaultmäßig.)
Sehe ich das jetzt richtig, dass sonst die "Altlasten" in /tmp verweilen?
Korrekt!

Sind also die Programme dafür verantwortlich, dass die Dateien gelöscht werden, die sie da reinschreiben?
Richtig!
Vorallem dann wenn sie /tmp vollmüllen und dann auf Grund eines Fehlers abbrechen!

Gibt es irgendwelche Gegenargument (=Nachteile) diese Flag zu nutzen? (Vielleicht wiederherstellen von Dateien nach einem Absturz?!?)
tmp steht für temporär, deshalb sollte dort auch nichts von permanenter Bedeutung rumgammeln.

Da /tmp auf Grund dort erzeugter temporär Dateien ein bevorzugter Ort für Exploits ist ("unsichere temporäre Dateien") sollten sauber pogrammierte Anwendungen auf ein hardcodiertes /tmp verzichten.
Was die *BSDs in dieser Beziehung erlauben entzieht sich meiner genauen Kenntnis, aber vor kurzem hatte ich was im Debian-Newsletter gelesen, dass man (mal wieder?) darüber diskutiert hat, ob temporäre Nutzerdaten nicht besser im home-Verzeichnis des jeweiligen Nutzers aufgehoben wären.
 
tib schrieb:
@konstantin
tmp steht für temporär, deshalb sollte dort auch nichts von permanenter Bedeutung rumgammeln.

/tmp per fstab in's mfs / swap mounten und dann ist Ruhe. KDE Nutzer legen einen Eintrag in rc.local an, um die zwei Verzeichnisse mit root & 1777 zu erzeugen. Für etwas langlebigere Temporädateien nutze ich /var/tmp. Ebenso pkgtools, wenn sie in /tmp nicht genug Platz zum Auspacken haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, gibt es in /etc/defaults/periodic.conf einen Schalter für die periodic-Konfigurationsdatei /etc/periodic.conf, mit welcher einmal pro Woche mehr als 2 Tage alte Dateien in /tmp gelöscht werden. Kann mich aber auch täuschen, da ich seit einem Jahr kein FreeBSD mehr verwende!
 
Wie bunc weiter oben schon geschrieben hat, ist die Datei /etc/rc.local eine gute Möglichkeit, das für KDE benötigte Verzeichnis anzulegen.

Meine /etc/rc.local sieht so aus:
Code:
#!/bin/sh
if [ ! -d /tmp/.ICE-unix ]; then
        mkdir /tmp/.ICE-unix && chmod 1777 /tmp/.ICE-unix && chown root:wheel /tmp/.ICE-unix
fi

Das funktioniert prächtig.

Gruß c.
 
das verzeichnis .ICE-unix bleibt auch nach eintrag von clean_tmp_enable in die rc.conf stehen, jedenfalls bei mir, freebsd löscht das /tmp auch automatisch nach einer gewissen zeit...oder eventuell auch laufzeit oder uhrzeit..
 
gute frage, mir ist es auch mal aufgefallen und irgendwann waren sie weg...ich hab mich ehrlich gesagt auch nicht darum gekümmert wann oder wie
 
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