Urheberrecht in 10-20 Jahren

lockdoc

Well-Known Member
Hi,

wenn ich mir mal so Projekte wie diesen solarbetriebenen 3D Drucker, welcher Gegenstaende nur via die Kraft der Sonne aus Wuestensand erstellt, dann sehe ich bald fuer viele Branchen ein Problem.
http://www.markuskayser.com/work/solarsinter/

Wer weiss, wie fortgeschritten 3D Drucker in 10-20 Jahren sind und was fuer Materialien die dann alles Drucken koennen.

Da sehe ich schon die Leute die in Ikea dann ihre Lieblingssachen abfotografieren und sich dann zu Hause mal schnell einen Schrank "drucken" oder gleich die komplette Einrichtung mit Stuehlen, Bett, Einbaukueche. Geschirr etc.

Lad ich mir dann abends noch schnell die Masse fuer meinen neuen groesseren Schreibtisch runter und lass ihn mal ueber nacht drucken.

Am naechsten Tag durchstoeber ich dann die neuesten und teuersten Sachen von Gucci und wie sie alle heissen und raubdrucke mal schnell ein paar schicke Unterwaesche fuer die Freundin: http://www.wallstreet-online.de/nachricht/3174495-passgenau-bikini-aus-dem-3d-drucker


*Muhahahahaha* Da sehe ich aber schon viele Branchen schreien und kotzen, wenn dan jeder sein eignes Sueppchen braet. Es wird wohl Niemand die Oma von neben an in den Knast schicken, nur weil sie sich noch schnell ne Suppenschuessel gedruckt hat.

Eventuell sollte ich mir auch das Wort raubdrucken patentieren lassen, damit ich dann zu den Schreihaelsen zurueckschreien kann.

Rosige Zeiten... ich denke mal bei dem Problem wuerd dann gnaedig ueber das alte Digitale hinwegsehen.
 
Man kann kein Wort patentieren lassen. ;)

IP ignoriere ich, wie viele andere Sachen ohnehin bzw. mache einen großen Bogen darum. Sein Handeln so auszurichten, das man damit irgendwelche dummen Gesetze befolgt ist doch ohnehin Schwachsinn. Es wäre ja schlimm, wenn Leute sich darüber Gedanken machen müssten was gut oder schlecht ist. Welcher gesunde Mensch will denn noch selbst denken?

Der 3D-Drucker ist nett. Mit dem von dir vorgebrachten Argumenten bewegt sich vielleicht ja etwas. Auch wenn es den Menschen allzu oft nur darum geht Geld zu sparen scheinen die Meisten ja ohnehin nicht viel von den Argumenten der Verwertungsgesellschaften zu halten.
 
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Solange wir nicht das Recyclingproblem (immer begrenztere Rohstoffe) und das Energieproblem lösen, ist das alles Makulatur.
Solche 3D-Drucker herzustellen wird garantiert nicht billig sein, v.a. weil die heutigen 3D-Drucker für stabile Elemente NULL geeignet sind (Ich habe mal versucht, Leisten und Winkel mit Reprap und Makerbot (zu) drucken (zu lassen).
Aber ja, der neue solarsinter klingt vielversprechend. Aber für Europa vermutlich nicht so praktikabel :D
 
In Europa entwickelt man dann fuer dieses Model bestimmt ganz eigene Kreative Wege.

Beispielsweise werden sich dann die Bauarbeiter wundern, wo denn ihr Sandberg geblieben ist, oder der Vermieter, der vorm Haus nen riesen Loch entdeckt.

Nichts destro trotz find ich das aber schon mal ne craze Sache, da druckt der Typ praktisch aus nix Gefaesse
 
Das mit den großen Problemen ist auch so eine Sache. Es ist nicht so, dass Probleme gelöst werden. Es existieren häufig nicht mal "Hacks". Da fehlt einfach ein Streben danach und Visionen, selbst wenn nur noch die praktische Umsetzung fehlt haben ohnehin keinen Platz mehr. Es wären ja durchaus viele Probleme zu meistern und gerade wenn es um handfeste Themen, wie Energie geht gibt es schon sehr viele Produkte die einer Lösung äußerst nahe kommen.

Es gibt ja Messen und da stellen Unternehmen sehr gute Produkte vor und ich rede nicht von "Ich brauche einen Sponsor, dann sollte das in X Monaten/Jahren fertig sein"-Projekten. Kaum jemand will der Erste sein. In diesem Fall kann man sich an Japan ein Beispiel nehmen. Die lassen selbst erprobte Technologien außen vor und beschäftigen sich Space Based Solar Power, was ich für sehr risikofreudig halte. So weit muss man nicht gehen. Es gibt mittlerweile auch sehr gute Implementierungen von Kraftwerken aus anderen erneuerbaren Energien, die effizienter, günstiger, langlebiger und häufig sogar sehr gut erweiterbar sind.

Allein was Windkraft betrifft gibt es mittlerweile weit mehr als Windparks an Land oder an Wasser. Vor allem bei Windkraft und Photovoltaik-Systemen wundert es mich, dass man immer auf die komplett ineffizienten Systeme zurückgreift. Mittlerweile gibt es ja zumindest Systeme, wo die Windrichtung und der Einstrahlungswinkel der Sonne praktisch irrelevant sind. Dann gibt es da ja noch jede Menge marine Systeme für alle Arten von Küsten. Man sollte da also durchaus das optimale Kraftwerk für seine Region finden können.

Stattdessen greift man auf den selben Schrott wie vor Jahrzehnten zurück und sagt dann, dass das alles so ineffizient ist und man deshalb auf andere Kraftwerke zurückgreifen muss. Am Besten ist es ja wenn dann der Abbau der benötigten Rohstoffe oder die Endlagerung einfach außen vorgelassen werden. Klar, auch unter den erneuerbaren Quellen gibt es jede Menge Schrott, aber wenn man einen Teil der Möglichkeiten einfach ignoriert und stattdessen nur alte Systeme betrachtet ist das kein Wunder.

EDIT: Und wegen der ersten Antwort. Tut mir leid, dass ich so Frust ablasse, aber ich muss mir manchmal an den Kopf fassen. Seit Ewigkeiten bestreitet niemand, dass Bibliotheken eine tolle Sache sind (zumindest wenn man von historischen Tiefpunkten mal absieht) und jetzt wo man die Möglichkeit hat Information so einfach global zugängig zu machen überlegt man sich, wie man das am Effizientesten bekämpft.

In Bibliotheken findet man neben Büchern auch Zeitungen, Filme, Musik, Computerspiele und Internet. Kostenlos! Dort gibt es meist sogar Kopierer. :eek:
 
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