Vergleich zwischen PC-BSD und einem FreeBSD mit KDE und DesktopBSD Tools ...

McStarfighter

Kosmokrat
Folgender ernsthafter Gedankengang:

Wo liegt am Ende der Vorteil (oder eventuell einfach nur der Unterschied) zwischen einem FreeBSD mit aktuellem Kernel inkl. DesktopBSD Tools und auf der anderen Seite "PC-BSD"? Von diesem PBI-Paketformat mal abgesehen ...

Diese Frage stellt sich mir weil ich zwischen beiden Möglichkeiten schwanke und leicht zur FreeBSD-Möglichkeit tendiere.

Daher wäre ich einfach mal für Feedback dankbar (aber bitte nur bzgl. der Unterschiede / Vorteile und nicht ala "dann nimm doch FreeBSD").
 
Ist zwar schon eine ganze Weile her, das ich PC-BSD mal ausprobiert habe, aber grundsaetzlich wuerde ich da jetzt folgende Punkte anfuehren:
- Es ist fuer den Desktop angepasst, d.h. es kommt schon mit einer Desktop freundlicheren Kernelkonfiguration wie eingebackenem Sound.
- KDE kommt afair gleich mit.
- Die Installation geht ueber einen graphischen Installer, deren Kern auch zur Diskussion fuer einen neuen FreeBSD Installer steht.
- Es kommen einige Tools direkt mit, die das Handhaben von den typischen Desktop-Aufgaben wie USB Stick mounten einfacherer machen.
- Die PBI Pakete hast du ja schon selbst erwaehnt.

Ich denke mal summa summarum ist es gehopst wie gesprungen, was du einsetzen willst. PC-BSD nimmt dir halt fuer Einsteiger freundlich schon einige Dinge ab. Fuer den faulen erfahrenen User ist es sicher auch etwas. ;)
 
Diese Tools, die du erwähntest, sind die auch für FreeBSD an sich vorhanden?

Mich juckt es einfach doch ein wenig in den Fingern, ob man nicht mit FreeBSD und seinen Möglichkeiten an sich "auf" den Stand von PC-BSD kommen kann ...
 
Mit PC-BSD wird die Installation mit dem GUID Partition Table Schema und die Installation mit geli bequemer.
Auch die Installation mit ZFS ist genauso bequem möglich. Da sollte man aber die Installation mit dem letzten PC-BSD 8.1 Release unbedingt in Englisch ausführen,
denn leider ist im Übereifer auch ZPOOL TYPE "basic" quasi mit deutscher Gründlichkeit als ZPOOL TYPE "grundlegend" übersetzt worden:
http://lists.pcbsd.org/pipermail/testing/2010-July/004391.html
Kris Moore hat das im SVN gefixt, aber für die Installationsimages war es da leider schon zu spät, das PC-BSD Release fand ja bereits 8 Tage zuvor statt.

Per default werden auch keine PBIs installiert. Das waren alles Ports. Wird mit pkg_info angezeigt.
Unter /usr/PCBSD/packages/ liegen noch i386 und amd64 nvidia-driver und nvidia-settings Pakete, die sind übrigens gerne auch mal aktueller als die Ports, so lange man nicht selbst an den Ports rumfummelt:
http://www.pcbsd.org/content/view/172/30/

PBIs kommen erst dann bei der PC-BSD Installation hinzu, wenn man zum Beispiel zusätzlich den Firefox auswählen würde, oder OpenOffice. Das Gewünschte kann man aber nach der Installation auch auf PC-BSD mit den üblichen Ports Prozeduren nachinstallieren. Jedenfalls mache ich das hier auf einer PC-BSD Installation einfach. Wobei ich da auch vom RELEASE auf STABLE mit dem üblichen make buildworld && make buildkernel upgegradet habe und meine eigene Kernel conf verwende.

Bei PC-BSD 8.1 ist außer dem KDE4 auch noch der Fluxbox Window Manager dabei. Das PC-BSD 8.1 Installationsmedium bietet aber auch die Möglichkeit ein nacktes FreeBSD zu installieren. Also ohne X usw.
 
PCBSD hat direkt schon vernünftige Einstellungen für devfs und /boot/loader.conf / /etc/sysctl.conf sind mit desktopfreundlichen Werten gefüttert.
 
Nach ca. 7 Jahren Debian und Ubuntu habe ein Jahr lang FreeBSD 8.0 auf meinem Haupt-Laptop verwendet und bin im August nach den Änderungen an png und tiff auf PC-BSD umgestiegen, weil ich keine Lust hatte, tagelang die Ports neu zu bauen.

Ich habe zwar meist die Standard-Konfigurationen verwendet und hätte insofern meist auch die FreeBSD-Pakete nehmen können, aber wenn man z.B. CUPS verwendet, muss mal halt selbst bauen.

Grundsätzlich aber hast Du recht: PC-BSD kann nichts, was Du mit einem FreeBSD nicht auch machen könntest. Selbst die PC-BSD-spezifischen Programme könntest Du ja installieren (z.B. den Network Manager oder Warden zum Managen von Jails).

Ich bin noch nicht so recht glücklich mit den vorhandenen PBI-Paketen. Das ist in einigen Fällen noch recht spärlich, veraltet oder unvollständig. Aber PC-BSD wächst und wird immer besser... insofern erwarte ich, dass auch die als PBI verfügbare Software deutlich wachsen wird. Muss man halt noch ein wenig warten oder doch hier und da Ports nutzen (dafür gibts übrigens automatisch eine PortJail, so dass Du die separat installieren kannst).

In der nächsten Version soll PC-BSD auch mit verschiedenen Desktop Environments ausgeliefert werden. Neben KDE und Gnome, XFCE soll es möglicherweise auch noch andere (z.B. LXDE) geben. Das finde ich prima, weil ich jahrelang an GTK-basierte Desktops (Gnome oder XFCE) gewöhnt war und mich immer noch nicht locker unter KDE zurecht finde.

Mein Fazit: Es ist noch nicht ganz da, wo ich es gerne hätte, aber es macht mir das Aktuell-Halten des Systems sehr einfach und ich habe einfach nicht die Zeit und Muße selbst immer die Ports aktuell zu halten. Daher werde ich bis auf Weiteres auf PC-BSD bleiben.
 
Nach ca. 7 Jahren Debian und Ubuntu habe ein Jahr lang FreeBSD 8.0 auf meinem Haupt-Laptop verwendet (..)

Ich bin noch nicht so recht glücklich mit den vorhandenen PBI-Paketen. Das ist in einigen Fällen noch recht spärlich, veraltet oder unvollständig. Aber PC-BSD wächst und wird immer besser... insofern erwarte ich, dass auch die als PBI verfügbare Software deutlich wachsen wird. Muss man halt noch ein wenig warten oder doch hier und da Ports nutzen (dafür gibts übrigens automatisch eine PortJail, so dass Du die separat installieren kannst)

http://www.pcbsd.org/content/view/39/30/


In der nächsten Version soll PC-BSD auch mit verschiedenen Desktop Environments ausgeliefert werden. Neben KDE und Gnome, XFCE soll es möglicherweise auch noch andere (z.B. LXDE) geben. Das finde ich prima, weil ich jahrelang an GTK-basierte Desktops (Gnome oder XFCE) gewöhnt war und mich immer noch nicht locker unter KDE zurecht finde.

http://wiki.pcbsd.org/index.php/PC-BSD_9.0_TODO#PC-BSD_9.0_Task_List

Mein Fazit: Es ist noch nicht ganz da, wo ich es gerne hätte, aber es macht mir das Aktuell-Halten des Systems sehr einfach und ich habe einfach nicht die Zeit und Muße selbst immer die Ports aktuell zu halten. Daher werde ich bis auf Weiteres auf PC-BSD bleiben

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Moin Solar Catcher :)

das wesentliche wurde ja schon von euch benannt ja und das PC- BSD Projekt freut sich auch über jede/n der etwas Zeit über hat und mitmachen will siehe z.Bso, PBI erster Verweiss.

PC-BSD hat aber auch dazu beigetragen das FreeBSD bekannter wurde und das es hier steigende Nutzer Zahlen gibt...

MFG
 
Vielen Dank von meiner Seite für die Eindrücke.

Ich werde nochmal ein wenig darüber nachdenken, aber ich werde wohl einfach mal BEIDES austesten ... :D
 
Hallo,

da ich PC-BSD verwende bleibt nur der kleine Nachteil das Aktualisierungen per Ports etwas kritisch ist, da sollte man genau wissen was man tut, sonst gibt BSD-Grütze ;-)

Gruß ré
 
Also im Grunde ist PC-BSD für den Desktopuser der ein System will mit dem er arbeiten kann. Wenn du dein System bis auf das letzte Detail anpassen willst ist es aber nicht mehr so das wahre. Wenn du ein FreeBSD installierst kannst du selbst bestimmen welche Software du nutzen willst, unter PC-BSD musst du das annehmen was das Grundsystem mitbringt :)

Als keinen Tipp nebenbei, wenn du dir nicht sicher bist ob es jetzt PC/FreeBSD sein soll, lade dir einfach mal das PC-BSD Image runter und teste es im Livemodus. So siehst du schon einmal auf was du dich einlässt und wie es sich anfühlt. Du kannst auch mit PC-BSD ein echtes FreeBSD installieren was für das erste mal so auch schneller gehen würde (Geschmacksfrage).

So, nun viel Spaß beim Testen :)
 
da ich PC-BSD verwende bleibt nur der kleine Nachteil das Aktualisierungen per Ports etwas kritisch ist, da sollte man genau wissen was man tut, sonst gibt BSD-Grütze ;-)

Da sehe ich keinen Unterschied zu einer BSD Installation, die ihr Leben und Wirken auf dem Systemlaufwerk als FreeBSD nahm. Klar, wenn ich den Firefox oder OpenOffice als PBI installieren würde, dann sollte ich nicht gleichzeitig den jeweiligen Port installieren. Wenn man aber keine PBIs installiert hat, dann kann man lustig genauso mit den Ports agieren wie immer und /usr/ports/UPDATING lesen.

Macht man auch make buildworld && make buildkernel wie immer, ist man schon wieder auf dem FreeBSD Weg. Übrigens wäre es dann ganz praktisch /boot/beastie.4th vom PC-BSD extra aufzubewahren, denn das macht das Extramenü, um die Scripte für die Grafikkarten Konfiguration aufzurufen. Beim klassischen FreeBSD Basissystem und Kernel aktualisieren überschreibt man es und ersetzt es mit dem normalen FreeBSD /boot/beastie.4th Menü.
PC-BSD hat eine Menge Scripte, die größtenteils unter /usr/PCBSD/ und seinen Unterverzeichnissen zu finden sind, die es bequemer machen. Unter anderem im Scripts Verzeichnis, aber nicht nur dort. Ob man die wirklich alle mittels Ports nachrüsten kann?
 
Hallo,

ich hatte unter Pc-BSD 8.0 immer schön Portupdates gemacht, nach jedem ging irgend etwas anderes nicht mehr. Mit ein wenig gefummel lief dann wieder. BEim Update von Xorg und KDE war es dann mit dem PC-BSD, nach beiden Updates lief nix mehr ;-) Darum ist Portupdate mit Vorsicht zu geniesen, was mir im Pc-BSD Forum auch bestätigt wurde.

Gruß ré
 
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