Virtualbox schießt BS ab

Krull

Well-Known Member
Hallo,
Virtualbox bringt seit ca. einem Monat mein FreeBSD 12 äußerst zuverlässig zum Absturz bzw. Neustart. Sobald ich eine meiner VMs versuche zu starten, wird der Bildschirm sofort schwarz und die Kiste rebootet. Neuinstallation von Virtualbox inkl. kmod über pkg oder über Ports hilft nicht. Das Problem besteht seit einem kürzlich durchgeführten 'make kernel'. Ich mache das ca. ein mal die Woche, weil es immer wieder zu Kernel panics kommt. Neuere Kernels der letzten Wochen haben jedoch nichts besser gemacht, auch nicht bezüglich Virtualbox. Möglicherweise ist die Ursache die selbe wie hier?
Dort heißt es, dass das kaputte Paket erst im Oktober erneuert wird??! Kann das sein? Ist Virtualbox denn bei euch auch unbrauchbar? Das ist ja kein unbedeutendes Sudoku-Spiel, das eh kaum einer benutzt sondern besitzt doch eine gewisse Relevanz, wie ich finde.

Bash:
$ kldstat | grep vbox
13    3 0xffffffff82e0a000    df598 vboxdrv.ko
25    2 0xffffffff83b0d000     2ce0 vboxnetflt.ko
28    1 0xffffffff83b1d000     40d0 vboxnetadp.ko


$ pkg info | grep virtualbox
virtualbox-ose-5.2.18          General-purpose full virtualizer for x86 hardware
virtualbox-ose-kmod-5.2.18     VirtualBox kernel module for FreeBSD


$ uname -KU
1200078 1200078
 
Dort heißt es, dass das kaputte Paket erst im Oktober erneuert wird??! Kann das sein? Ist Virtualbox denn bei euch auch unbrauchbar? Das ist ja kein unbedeutendes Sudoku-Spiel, das eh kaum einer benutzt sondern besitzt doch eine gewisse Relevanz, wie ich finde.
Finde ich auch.
Nur wenn Du schon FreeBSD 12 nutzt, dann muss man mit so etwas rechnen. Bist Du auf eine stabile Version angewiesen, benutze die dafür vorgesehene Version 11.2 statt den Leuten auf die Eier zu gehen, die Dir ein vorzügliches und kostenloses Betriebssystem hinstellen.
 
Hast du eventuell ein CD Laufwerk oder Diskettenlaufwerk im Gast in Verwendung. versuch mal diese zu deaktivieren.
 
Ergänzung: Bei 11.2 tritt der Fehler immer noch auf. Hab es grad' frisch getestet.
Also sollte man als VirtualBox-User tatsächlich noch bei 11.1 bleiben. Ich werde gleich mal virtualbox-ose-kmod aus den Ports testen und berichten.

Der beschriebene Workaround mit der Live-CD um vboxdev in der /boot/loader.conf zu deaktivieren wird nicht unbedingt in der Form benötigt.
Man kann auch im Bootmenü den Prompt aufrufen und
disable-module vboxdrv
nebst
boot
machen.
So kommt man ohne Live-Medium aus
 
Ich verstehe nicht, warum Leute immer noch so viele Module in der loader.conf laden. Da gehören aus gutem Grund nur die rein, die bis zum Zugriff auf die Platte benötigt werden...
 
statt den Leuten auf die Eier zu gehen
also ein vorsichtiges Bug-Reporting ist nicht "auf die Eier gehen", sondern gehoert dazu -- ohne Bug Report+Fixing "bleibt" der Panic/Reboot auch in 12.0 ;-)

PS: "auf die Eier gehen" waere eher, wenn Krull mit dem Tenor "was ein Scheiss!!!" aufgewartet haette. Hat er aber nicht.
 
Ergänzung: Bei 11.2 tritt der Fehler immer noch auf. Hab es grad' frisch getestet.
Welcher Fehler? Ich denke Krull hat ein anderes Problem als das Laden des vboxdrv Modules beim booten, was auch zu einer Panic führt.
 
Also mit der virtualbox-ose-kmod aus den Ports gibts kein Problem unter FreeBSD 11.2.
Gut möglich das das so auch unter FreeBSD 12 funktioniert, auch wenn der Threadersteller das verneint. Aber vielleicht hat sich inzwischen die Situation geändert.

also ein vorsichtiges Bug-Reporting ist nicht "auf die Eier gehen", sondern gehoert dazu
Gut. Vielleicht hab ich das auch missverstanden. Es kam so rüber a-la "was soll der Sch***ß".
Bei zweiter Sichtung des Postings finde ich es jetzt auch nicht mehr so dramatisch.
 
Nur wenn Du schon FreeBSD 12 nutzt, dann muss man mit so etwas rechnen. Bist Du auf eine stabile Version angewiesen, benutze die dafür vorgesehene Version 11.2 statt den Leuten auf die Eier zu gehen, die Dir ein vorzügliches und kostenloses Betriebssystem hinstellen.
Dass CURRENT mitunter etwas wackelig sein kann, ist mir bekannt. Ich erlebe es regelmäßig. Seinerzeit hatte ich aber keine Wahl, da es für STABLE den Netzwerktreiber nicht gab, den ich brauchte. Und die Hinsteller dieses vorzüglichen und kostenlosen BS (dem stimme ich im großen und ganzen auch zu) müssten doch ziemlich winzige Eier haben, wenn sie sich von meinem Beitrag angegangen oder genervt fühlen. Jedenfalls war das nicht meine Absicht. Ich wollte mich bloß erkundigen, ob noch andere dieses Problem haben oder ich vielleicht nur zu doof bin. Bis auf den einen Fehlerbericht (wo ich nicht mal weiß, ob das überhaupt dasselbe Problem ist) konnte ich dazu bisher nicht viel finden. Wenn der Bug, so es denn einer ist, aufgrund der dünnen Personaldecke nicht zeitnah repariert werden kann, würde ich das auch verstehen. Wenn es andere, systemische Gründe hat, wäre das zumindest sehr schade.

Hast du eventuell ein CD Laufwerk oder Diskettenlaufwerk im Gast in Verwendung. versuch mal diese zu deaktivieren.
Hab gerade geschaut, zusätzliche Laufwerke sind da keine eingebunden.

Mach vorher ein Snapshot (was man sowieso machen sollte). Dann kannst Du jederzeit zurück.
Ja, das tue ich auch regelmäßig. Allerdings hebe ich die Schnappschüsse max. zwei Wochen auf, da sonst mein kleines Laptop-Festplättchen überquillt. Und dieses Mal habe ich dummerweise zu spät gemerkt, dass bei Virtualbox etwas kaputt gegangen ist.

Ich nehme nur noch bhyve, das ist deutlich weniger zickig als Virtualbox!
Bhyve werde ich mir sicher auch noch ansehen. VBox brauche ich im Moment halt, weil ich meine VMs noch aus Linuxtagen mit mir herumschleppe. Vielleicht gibt es ja einen Weg, die Dinger mit endlichem Aufwand nach Bhyve zu portieren...

Ich würde auch furchtbar gerne einen konstruktiveren Fehlerbericht liefern. Nur rebooten der Rechner so flott, dass nichts mehr in die Logs geschrieben wird ;)
 
Dass CURRENT mitunter etwas wackelig sein kann, ist mir bekannt. Ich erlebe es regelmäßig. Seinerzeit hatte ich aber keine Wahl, da es für STABLE den Netzwerktreiber nicht gab, den ich brauchte.
Oh-ha. Ok

Jedenfalls war das nicht meine Absicht. Ich wollte mich bloß erkundigen, ob noch andere dieses Problem haben oder ich vielleicht nur zu doof bin.
Ja. So habe ich es inzwischen auch verstanden. Sorry für meine teilweise deplazierten Worte.

Wenn der Bug, so es denn einer ist, aufgrund der dünnen Personaldecke nicht zeitnah repariert werden kann, würde ich das auch verstehen.
Es ist wohl, obwohl Version 12 bald erscheint, noch einige Bewegung in der Entwicklung so das wenn man es jetzt fixen würde es vielleicht in den nächsten Wochen vielleicht noch paar Mal fixen müsste. Daher wird man vermutlich eher eine dauerhafte Lösung anstreben, sobald abhängige Bestandteile eben ebenfalls festgenagelt sind.

Ich würde auch furchtbar gerne einen konstruktiveren Fehlerbericht liefern. Nur rebooten der Rechner so flott, dass nichts mehr in die Logs geschrieben wird ;)
Das Rebootproblem kenne ich auch von der Version 11.2
Wenn ich allerdings den VirtualBox-Treiber (vboxdrv) schon beim Systemstart lade, kriege ich ne Fehlermeldung auf der Konsole.
(vermutlich auch, wenn man direkt auf der Konsole ein kdload vboxdrv) macht.

Ansonsten vielleicht noch mal versuchen den Kerneltreiber aus den Ports zu nehmen:
/usr/ports/emulators/virtualbox-ose-kmod

Das hat zumindest unter FreeBSD 11.2 funktioniert.
 
Ansonsten vielleicht noch mal versuchen den Kerneltreiber aus den Ports zu nehmen:
/usr/ports/emulators/virtualbox-ose-kmod
Das Modul neu zu bauen habe ich wie gesagt schon probiert. Das tue ich meistens, nachdem ich einen neuen Kernel installiert habe. Nur leider fruchtet das bei mir nicht. Das Modul wird beim Start auch geladen. Erst wenn ich eine VM starte ist alles aus. Vielleicht ist bei mir die Fehlerursache doch eine andere als bei 11.2 :-/
 
Das Problem von VirtualBox ist, dass seine Kernelmodule recht tief ins System eingreifen. FreeBSDs Kernel hat zwar eine stabile API, aber die umfasst eben nicht jede Funktion, die ein Modul aufrufen kann und zusätzlich ist -CURRENT per Definition nicht stabil... Das ist das gleiche Problem wie beim Update auf 11.2, nur auf Steroiden. Dagegen hilft nur warten bis jemand die Kernelmodule repariert oder eben auf Bhyve umsteigen. Wobei Bhyve und VirtualBox nicht unbedingt vergleichbar und damit auch nicht austauschbar sind.
 
Wobei Bhyve und VirtualBox nicht unbedingt vergleichbar und damit auch nicht austauschbar sind.
Das kann ich grundsätzlich bestätigen. Allerdings sollte imho jeder VirtualBox-Nutzer für sich prüfen, ob bhyve ein Ersatz für ihn sein kann. Ich hatte mir wegen bhyve den neuen Rechner geholt und habe VirtualBox (den Gast (jetzt bhyve-Gast) nutze ich beruflich) seit dem nicht einmal mehr gestartet.

@Krull: Auch wenn bhyve Ecken und Kanten hat und eine echte GUI fehlt (zumindest mir...): Wenn deine CPU mitmacht solltest du dir mal bhyve ansehen.
 
Abgesehen davon, dass man für Fragen die das offizielle Handbuch erschöpfend beantwortet eine Antwort im Forum eigentlich unter Verweis auf RTFM verweigern müsste:
https://www.freebsd.org/doc/de/books/handbook/virtualization-host-bhyve.html
Es ist allerdings als "Enduser" schwierig zu erkennen, in welchem Teil die Dokumentation aktuell und in welchem Teil hoffnungslos veraltet ist. Insbesondere in Bezug auf bhyve trifft letzteres leider häufig zu.
 
Und noch mal anders herum: Die (meisten) Athlon X2 können nicht genügend Hardware-Virtualisierung für Bhyve. Aber auf so alten CPUs macht das auch nicht viel Spaß, die haben einfach zu wenig Leistung um mehrere Systeme parallel auszuführen.
 
Es ist allerdings als "Enduser" schwierig zu erkennen, in welchem Teil die Dokumentation aktuell und in welchem Teil hoffnungslos veraltet ist.
Was ist das denn bitteschön für ne alberne Ausrede?
Was machste denn, wenn jemand schreibt "Ja geht" oder von mir aus auch "Ja nicht geht" und selbst nur ins Handbuch geschaut hat? Dann biste auch nicht weiter als vorher.
Und wenn man tatsächlich ins Handbuch geschaut hätte, würde man das dazu schreiben. So in der Art wie "Laut Info aus dem Handbuch müsste mein Rechner bhyve können aber ich bin mir nicht sicher, ob das Handbuch an der Stelle noch aktuell ist" oder so was. Dann könnte man auch gezielt drauf eingehen, wenn sich da tatsächlich was geändert haben sollte.
 
Es ist allerdings als "Enduser" schwierig zu erkennen, in welchem Teil die Dokumentation aktuell und in welchem Teil hoffnungslos veraltet ist

Es gilt grundsätzlich zuerst die Doku (und Manpages) zu konsultieren, danach kann man gern die Community fragen. Natürlich gibt es einiges, was eventuell veraltet ist, nur darf man das nie zur Annahme machen. Ein weiterer Punkt ist, dass man die Doku im Nachgang ja auch aktualisieren kann, wenn man veraltete Informationen gefunden hat.

Rob
 
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