Warum ist NetBSD so einzigartig?

kaishakunin

http://wiki.netbsd.org/ports/vax/
Wie einige vielleicht schon wissen habe ich vor ein paar Monaten
mal wieder die Werbematerialien für NetBSD zusammen mit
Hubert Feyrer, Rainer Brinkmöller und anderen überarbeitet und
angepasst, dabei sind einige Flugblätter und Poster herausgekommen,
die die Vorzüge von NetBSD herausstreichen sollen.

Das Material gibt es als TeX und PDF unter
http://net-tex.dnsalias.org/~stefan/nt/netbsd/advocacy/sschumacher/

ältere und andere Flugblätter, auch in englisch, in der Gallery unter:
http://www.netbsd.org/gallery/advocacy/

Dabei gibt es u.a. auch einen Abschnitt im allgemeinen Flugblatt,
der da lautet:


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Warum ist NetBSD so einzigartig?
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Seit NetBSD 1993 als Nachfolger der BSD-Linie aus der Taufe gehoben wurde,
war es immer an der Spitze bei der Entwicklung von
Open-Source-Betriebssystemen anzutreffen.
In vielen Fällen diente NetBSD als vollständige Grundlage oder Referenz
für andere Projekte. Viele der Stärken sind in keinem anderen freien
Betriebssystem zu finden.


NetBSD unterstützt zur Zeit 55 verschieden Hardware-Plattformen auf
insgesamt 17 CPU-Architekturen von der DEC Alpha über Sparc64 hin zum
ARM.


Crosskompilierung des Kernels und des Userlands wird von der
Standard-Werkzeugen unterstützt.

Es gibt für Entwickler drei unterschiedliche Arten den Betriebssystemkern
zu debuggen: local, remote und post-mortem.

Der vollständige Quellcode ist, inklusive Entwicklungsgeschichte,
via anonymem CVS, CVSweb, SUP und rsync verfügbar.

Unterstützung der unterschiedlichsten Netzwerktechnologien wie ATM,
HIPPI, FDDI, HSSI, IEEE 802.11, Token-Ring, ARCnet und Ethernet sind
bereits im Basissystem vorhanden!

NetBSD war das erste Open Source Betriebssystem das USB, USB2
und PCMCIA Audio unterstützte.


8<-----------------------------------------------------------------


Dieser Artikel und das gesamte Werbe- und Informationsmaterial müssen
nun mal wieder etwas überarbeitet und angepasst werden. Ich suche
daher nach Inspiration und Hinweisen, was hier aktuell ist und geändert
werden könnte, also nach Gründen die NetBSD besonders machen und als
Alleinstellungsmerkmal dienen können, es also von anderen OS abhebt.

Falls jemand noch Ideen zu den anderen Flugblättern hat, immer her
damit, wir sind noch speziell auf der Suche nach einem Text bzw. einem
kompletten Flugblatt zum Thema ,,Eingebettete Systeme`` und etwas zu
Pkgsrc, das auch als eigenständiges und portables Projekt beworben
werden soll.

Falls sich jemand an einem Flugblatt versuchen möchte, die o.g. Quellen
können gerne als Vorlage verwendet werden, es würde uns aber auch
schon freuen einfache ASCII-Texte oder einfache Stichpunkte zu
bekommen, die wir weiter ausbauen können.

Für sonstige Hinweise, Tipps und Tricks zu besserem Info-Material
sind wir natürlich auch dankbar und aufgeschlossen.
 
kaishakunin schrieb:
Seit NetBSD 1993 als Nachfolger der BSD-Linie aus der Taufe gehoben wurde,
war es immer an der Spitze bei der Entwicklung von
Open-Source-Betriebssystemen anzutreffen.
In vielen Fällen diente NetBSD als vollständige Grundlage oder Referenz
für andere Projekte. Viele der Stärken sind in keinem anderen freien
Betriebssystem zu finden.
gut.
NetBSD unterstützt zur Zeit 55 verschieden Hardware-Plattformen auf
insgesamt 17 CPU-Architekturen von der DEC Alpha über Sparc64 hin zum
ARM.
super!
das ist imho die herrausragendste eigenschaft von netbsd.

Crosskompilierung des Kernels und des Userlands wird von der
Standard-Werkzeugen unterstützt.
hmm... okay.
Es gibt für Entwickler drei unterschiedliche Arten den Betriebssystemkern
zu debuggen: local, remote und post-mortem.
moep.
dieser satz ist imho viel zu speziell fuer werbematerial. die leute lesen das und denken gleich *haeh*??
lieber so etwas wie "fuer entwickler stehen umfangreiche moeglichkeiten zur verfuegung den kernel zu debuggen." und punkt. nicht gleich netbsd spezifisches auf den tisch knallen. die leute sollen erstmal lust da drauf bekommen sich mit dem betriebssystem zu beschaeftigen!! das spezifische vokabular kriegen die dann auch nachher von selbst raus.
Der vollständige Quellcode ist, inklusive Entwicklungsgeschichte,
via anonymem CVS, CVSweb, SUP und rsync verfügbar.
der zweite teil interessiert auch nicht so. wo du dir deine sachen ziehst ist geschmackssache. das koennte man vielleicht im anhang klaeren. da macht man dann noch so einen absatz wie "lade dir netbsd noch heute runter! http... ftp... cvs... blubb"

Unterstützung der unterschiedlichsten Netzwerktechnologien wie ATM,
HIPPI, FDDI, HSSI, IEEE 802.11, Token-Ring, ARCnet und Ethernet sind
bereits im Basissystem vorhanden!

NetBSD war das erste Open Source Betriebssystem das USB, USB2
und PCMCIA Audio unterstützte.
ist wieder okay.

und denke ans kiss: keep it stupid and simple.
 
Mal eine Zwischenfrage: Für wenn ist/sind die Infomaterialen gedacht? Und sag' mir jetzt keiner "Für alle!", ja? ;) Wie "technisch" soll es denn auch sein... Nur damit man die Unterlagen einwenig einordnen kann... :)
 
steinlaus schrieb:
Mal eine Zwischenfrage: Für wenn ist/sind die Infomaterialen gedacht? Und sag' mir jetzt keiner "Für alle!", ja? ;) Wie "technisch" soll es denn auch sein... Nur damit man die Unterlagen einwenig einordnen kann... :)

Hmm, es ist schon für alle gedacht.
Hauptsächlich verteilen wir das Zeugs auf LinuxTagen und so, da hat man ja als Publikum alle, also Leute die Kernighan und Ritchie persönlich kennen und Leute die in einer Computerbild das erste mal was von Linux gelsen haben und wissen wollen ob wir den selben Kernel wie SuSE verwenden :D

Von daher ist das Spektrum erstmal seeeehr breit gesteckt. Ich versuche aber gerade auch das etwas zu trennen, das allgemeine Flugblatt soll eher so auf normale Anwender und Einsteiger zugeschnitten sein, wir zählen da ja u.a. auch auf was es so an Software gibt, von Mozilla bis KDE.

Dann soll noch eins zum Thema Embedded entstehen, das soll definitiv für Entwickler sein. Also wäre es nicht unbedingt schlecht, das o.g. Flugblatt zu vereinfachen und Teile zu entfernen oder ins Entwickler-FB zu stecken.
 
Wie? Wird pkgsrc _nur_ eigenständig beworben?
Gerade für Linuxer, die es einfach gewohnt sind sich zuerst über den Paketmanager zu informieren würde ich einiges über pkgsrc im NetBSD-Artikel erwähnen.
Es gibt immerhin eine stattliche Anzahl von Paketen, audit-packages, pkg_chk und alles ist wahlweise über Binärpakete und Sourcen installierbar. Das ist ja nicht überall der Standard.
Unbedingt erwähnen!

Vielleicht mach ich ja einen Text zu pkgsrc. Wenn ich Zeit habe. Aber bitte verlass dich da jetzt nicht drauf!

Athaba
 
Athaba schrieb:
Wie? Wird pkgsrc _nur_ eigenständig beworben?
_Nur_ pkgsrc natürlich nicht, ich möchte halt ein Flugblatt haben das sich auf pkgsrc bezieht. Auf dem allgemeinen Flugblatt zu NetBSD ist pkgsrc natürlich vertreten, aber da es ja nun mal auch selbst portabel ist, sollte das auch erwähnt werden. Daher das eigene Flugblatt, das Hauptaugenmerk soll schon bei NetBSD bleiben, aber die Portabilität soll auch rein. Das ist ja auch ein Argument für Admins.

Ansonsten halt was pkgsrc alles kann, was du ja schon aufgezählt hast.

Athaba schrieb:
Vielleicht mach ich ja einen Text zu pkgsrc. Wenn ich Zeit habe. Aber bitte verlass dich da jetzt nicht drauf!

Hehe, da hätte ich mich erst drauf verlassen wenn ich ne Mail mit dem Text gehabt hätte ;-)
 
Für mich das Killerargument für NetBSD:

Es ist _einfach_. Wer für eine Applikation ein Betriebssystem braucht, dass er "mal eben" auf eigene Hardware portieren möchte, findet in NetBSD:
- einen recht einfach strukturierten Kernel
- les- und verstehbaren Code
- eine Schlüsselfertige Crosscompile und Debugumgebung.
- NetBSD hält sich an bestehende Dokumentation, wie "The Desing and Implementation of the 4.4 BSD Operating System" sowie Grundlegende Werke a la Maurice Bach etc.
- NetBSD bietet eine weitgehend klare Trennung zwischen Arch-dependant und Arch-indepedant Code.
- NetBSD bietet moderne Features bei vergleichsweise kompaktem Footprint
Ehrlich gesagt, ist es mir völlig schleierhaft, warum NetBSD nicht _das_ OS zu Ausbildungszwecken ist, oder sich Hersteller von Embedded/Appliances sich nicht in scharen auf NetBSD stürzen (abgesehen von fehlendem Marketing).

In einem anderen Thread hab ich schon ähnliches abgelassen. Hier möchte ich es nur nochmal betonen:
Das NetBSD-Projekt sollte sich ganz und gar dem KISS-Prinzip verschreiben und auf folgendes Wert legen:
1. Kompaktheit
2. Device-Unterstützung
3. Leicht verstehbarer und wartbarer Code
4. Umfangreichen Arch-Support
und dabei auf ein paar Dinge verzichten:
1. Fine-grained SMP-Unterstützung ( BKL reicht )
2. Wirre VM-Experimente
3. Den Versuch, mit Windows, Linux, FreeBSD und wie sie alle heissen, den Server und Desktopmarkt erobern zu wollen. Server erfordern Mammut-Anstregungen, und der Desktop Markt ist bald tot. Er riecht schon kraeftig.

Just my 0.02

Gruss,
hirnzerfall
 
hirnzerfall schrieb:
...
[Was NetBSD nicht braucht]:
...
2. Wirre VM-Experimente ...

Wobei ich Deine Argumentation zu dem Punkt nicht nachvollziehen kann: Du schreibst: "Forciert NetBSD als Xen Domainguest" Wie soll das denn gehen so ganz ohne Dom0-Unterstützung?? Xen ist eine i386 und amd64 spezifische Sache, das gilt doch auch für die DomUs.

Wenn Du eine nicht-plattformspezifische Virtualsierung forderst (gibt es die?), müsstest Du auch Xen-DomUs ablehnen.
 
mawei schrieb:
Wobei ich Deine Argumentation zu dem Punkt nicht nachvollziehen kann: Du schreibst: "Forciert NetBSD als Xen Domainguest" Wie soll das denn gehen so ganz ohne Dom0-Unterstützung?? Xen ist eine i386 und amd64 spezifische Sache, das gilt doch auch für die DomUs.

Wenn Du eine nicht-plattformspezifische Virtualsierung forderst (gibt es die?), müsstest Du auch Xen-DomUs ablehnen.

Ein Missverständnis. Mit "Wirre VM-Experimente" meinte ich Virtual Memory Management. Nicht Virtual Machine (war ein kleiner Seitenhieb auf das UVM-gewürge oder die VM-Spielereien in Linux).
NetBSD als DomU wäre sinnvoll, weil man damit quasi NetBSD als Embedded-Entwicklungsumgebung recht einfach bereitstellen könnte. Das Xen in der gegenwärtigen Form nur x86/x86-64 unterstützt ist in dem Kontext kein Beinbruch: NetBSD wäre eine Entwicklungsumgebung.
Domain-Guest geht natürlich ohne Dom0. Dom0 spielt dann ein anderes OS, beispielsweise Linux oder FreeBSD. Die haben dann die ausgefeilte Unterstützung für SMP-Kisten, die selbst im Server-Lowend mittlerweile gang und gäbe sind (und derzeit schon 4Cores bieten).

Nichts hindert NetBSD daran, Dom0 zu liefern. Ehrlich gesagt, frage ich mich dann allerdings, wer NetBSD als Dom0 einsetzt. Ausserhalb von NetBSD-Enthusiasten. Selbst Feld-Wald-Wiesen PC's kommen derzeit schon günstig mit Dual-Cores, dass wird in Zukunft so weitergehen. Ein hocheffizienter Dom0-Kernel ist da schon spannend. Und da ist NetBSD recht weit von weg, IMHO.

Versteh mich nicht falsch. Ich schätze NetBSD sehr. Allerdings sehe ich keinerlei Sinn darin, NetBSD Linux oder FreeBSD hinterherhecheln zu lassen. OpenBSD hat es IMHO richtig gemacht: Sich nen anderen Fokus gesucht ( Security ) und den dann konsequent verfolgt. Als Resultat kann man doch durchaus sagen, dass jemand, der Firewalls mit Linux/iptables baut oder Mailserver aufsetzt, nicht mehr alle Tassen im Schrank hat.
NetBSD betont Portabilität. Nur zu, portiert ... ;)

Gruss,
hirnzerfall
 
Hallo kaishakunin,
wichtig für mich als NetBSD-Benutzer ist die Trennung von Betriebssystem und zusätzlich installierten Programmen/Daemonen/Server. Ich meine dabei natürlich auch pkgsrc! und auch die klare Trennung der etc-Verzeichnisse: /etc für das Basissystem und /usr/pkg/etc für zusätzliche Konfigurationsdateien. Dies ist mir bisher nur bei NetBSD untergekommen und natürlich somit ein "Alleinstellungsmerkmal". <- Ich mag das Wort nicht sonderlich.

Emmanuel Dreyfus(ich hoffe ich erinnere mich richtig) hat einen Artikel(den Verweis habe ich leider gerade nicht parat) geschrieben, der beschreibt _warum_ NetBSD administrationsfreundlich ist. Im Wesentlichen sind es die "Softwareverteilungsmechanismen". Auf einem Paketierungsrechner die Pakete nach den eigenen Bedürfnissen bauen und anschliessend ausrollen -- fertig und glücklich sein.
 
*Sheep schrieb:
Hallo kaishakunin,
wichtig für mich als NetBSD-Benutzer ist die Trennung von Betriebssystem und zusätzlich installierten Programmen/Daemonen/Server. Ich meine dabei natürlich auch pkgsrc! und auch die klare Trennung der etc-Verzeichnisse: /etc für das Basissystem und /usr/pkg/etc für zusätzliche Konfigurationsdateien. Dies ist mir bisher nur bei NetBSD untergekommen und natürlich somit ein "Alleinstellungsmerkmal". <- Ich mag das Wort nicht sonderlich.

Also FreeBSD hat auch eine Trennung von Base und installierten Programmen. Alles, was in der Base ist, findet man in /etc und installierte Programme auch aus dem Serverbereich (Apache, mysql, PHP etc.) werden in /usr/local/etc konfiguriert. Von daher ist das absolut kein "Alleinstellungsmerkmal" von NetBSD sondern eher von den BSDs, wobei ich nicht mehr weiß ob es bei OpenBSD genauso ist, vermute ich aber mal.
 
*Sheep schrieb:
Hallo kaishakunin,
wichtig für mich als NetBSD-Benutzer ist die Trennung von Betriebssystem und zusätzlich installierten Programmen/Daemonen/Server. Ich meine dabei natürlich auch pkgsrc! und auch die klare Trennung der etc-Verzeichnisse: /etc für das Basissystem und /usr/pkg/etc für zusätzliche Konfigurationsdateien. Dies ist mir bisher nur bei NetBSD untergekommen und natürlich somit ein "Alleinstellungsmerkmal". <- Ich mag das Wort nicht sonderlich.
Ja, die Trennung sollten wir besser herausstellen.

Alleinstellungsmerkmal ist wunderschönstes Marketingdeutsch vielleicht gefällt dir ja veritabler Kundenvorteil besser :D

*Sheep schrieb:
Emmanuel Dreyfus(ich hoffe ich erinnere mich richtig) hat einen Artikel(den Verweis habe ich leider gerade nicht parat) geschrieben, der beschreibt _warum_ NetBSD administrationsfreundlich ist. Im Wesentlichen sind es die "Softwareverteilungsmechanismen". Auf einem Paketierungsrechner die Pakete nach den eigenen Bedürfnissen bauen und anschliessend ausrollen -- fertig und glücklich sein.

Hmm, also ich habe mal kurz nach Dreyfus gegoogelt, konnte so aber nix finden. Ich kenne einen Artikel von Jan Schaumann, wo er beschreibt wie sie pkgsrc für die Pools an der Uni aufgesetzt haben, sowas muss auf jeden Fall mit rein.
 
Was ich an NetBSD mag, ist die Tatsache, dass es auch auf "alten" Maschinen ohne Murren laeuft. Ich habe hier ein 486er mit NetBSD 2.0.2 (wird Zeit den mal wieder zu aktualisieren :D) stehen und mir gefaellt es richtig damit was zu machen, die Kiste ist richtig flott :)

Das ist, zumindest fuer mich, ein wesentlicher Vorteil gegenueber Linux. Die meisten Distributionen verweigern bei "wenig RAM" (-> 16-32 MB) die Installation, oder wenn doch, dann reicht meistens die Plattengroesse nicht (selbst mit 2GB wirds dann knapp) :ugly:

Nur meine 2 Cent.

Gruss,
Philipp
 
Mir hat die Trennung am Anfang sehr geholfen zu verstehen, was denn nun zum eigentlichen Betriebssystem gehört und was nicht - was mir wiederum half das OS (ungefähr ;)) zu verstehen.

Einzig die Trennung /usr/local und /usr/X11R6 finde ich unlogisch, aber so wie es aussieht, wird das (bei FreeBSD) eh bald nicht mehr der Fall sein. :)
 
In meiner Eigenschaft als Mod möchte ich die Diskutierenden bitten, gegebenenfalls bei Streitpunkten einen neuen Tread aufzumachen und zurück zum Thema "Verbesserung des NetBSD Werbe- und Informationsmaterials" zu kommen.

Gruss,
Thomas
 
doppelhertz schrieb:
In meiner Eigenschaft als Mod möchte ich die Diskutierenden bitten, gegebenenfalls bei Streitpunkten einen neuen Tread aufzumachen und zurück zum Thema "Verbesserung des NetBSD Werbe- und Informationsmaterials" zu kommen.
1. Wenn sich hier Leute streiten sehen die Threads aber anders aus. :)

2. Eine inkorrekter Darstellung von Sachverhalten sollte nicht ins Werbe- und Informationsmaterial einfliesen, oder wie siehst Du das?
 
Hmm.. Irgendwie ist das schon etwas komisch, wenn man keine genauere Zielgruppe hat. Ich hab versucht am Ende mit einer Liste von technischen Daten ("Facts") zu beginnen. Da ich aber weder die Zielgruppe kenne, noch weiß, wie genau das präsentiert werden soll und, ob da überhaupt ne Liste reinpasst hab ich nach dem grundsätztlichsten aufgehört (die Daten (Paketanzahl) sind sehr aktuell (von pkgsrc.se)). Würde gerne mal wissen, ob die Richtung ungefähr stimmt, ob ich noch etwas genauer rausarbeiten soll, oder was komplett neues machen soll. Natürlich würde ich ihn noch verfeinern. Oder ihr macht das, wenn ihr Ideen habt. Lizenz ist public-domain, oder eine von Creative Commons (welche ihr nehmt könnt ihr euch aussuchen) oder BSD (in der aktuellen Fassung, falss das mit Text halbwegs geht).

Auf Deutsch: Macht was ihr wollt damit, aber gebt mir ja keine Schuld *fg*

Pkgsrc

Die NetBSD Packages Collection (pkgsrc) ist ein Paketmanagementsystem, das wie der Name schon sagt ursprünglich für NetBSD entwickelt wurde. Da sie sehr portierbar entwickelt wurde existieren allerdings schon Versionen für diverse andere unixartige Betriebssysteme. Pakete können sowohl binär, als als auch aus dem Sourcecode installiert werden. Damit ist es möglich Unterstützung von diversen Features, wie zum Beispiel kryptographische Funktionen, diverse Protokolle, Sprachen oder grafischen Oberflächen, nach belieben zu konfigurieren. Diese und andere Einstellungen, wie etwa der zu verwende Compiler können in einer zentralen Konfigurationsdatei getätigt werden. Um das restliche System sauber zu halten werden alle Pakete in ein eigenes, selbst definierbares, Verzeichnis installiert.
Für pkgsrc stehen eine reihe von Zusatzprogrammen zur Verfügung (in pkgsrc in der Kategorie pkgtools zu finden), die Beispielsweise das Updaten von Paketen erleichtern, ein Frontend für das Verwalten der Pakte generieren oder den Maintaineren der einzelnen Pakete die Arbeit erleichtern. Eines der interessantesten und am Meisten verwendeten ist wahrscheinlich audit-packages. Mit ihm kann man eine aktuelle Liste aller Pakete mit bekannten Sicherheitslücken laden. Mit einem weiteren Befehl startet man dann den Vergleich mit den derzeit installiert Paketen und erhält somit Informationen, die die Sicherheit des Systems gefährden könnten. Oft steht bereits eine neue Version bereit, in der das Problem behoben wurde, womit dem planmäßigen Weiterarbeiten nichts mehr im Weg steht.
Pkgsrc steht unterst ständiger Entwicklung. Täglich gibt es neue Updates, neue Pakete oder andere Veränderungen. All das kann ein Paketmanagementsystem instabil werden lassen. Das pkgsrc-Projekt wirkt diesem Problem allerdings mit zwei Dingen entgegen. Zum Einen gibt es ein Projekt mit dem Namen pkgsrc-wip (wip steht für Work In Progress), in dem neue Pakete ausgiebig getestet werden und zu dem außerdem Jeder beitragen, sprich neue Pakete erstellen kann. Zum Anderen gibt es vierteljährig einen so genannten pkgsrc-freeze in dem einige Wochen ausschließlich an der Stabilisierung von pkgsrc gearbeitet wird. Das Ergebnis kann dann als Basis verwendeten werden und wird bis zum nächsten Freeze mit als wichtig erscheinenden Updates (die zum Beispiel Sicherheitslücken beseitigen) gepflegt. Damit erhält man eine äußerst stabile und sichere Paketsammlung.

Technische Daten:

pkgsrc verfügt bereits über 6200 Pakte. Circa 1500 weitere stehen mit pkgsrc-wip zur Verfügung
pkgsrc steht hat unterstützt derzeit offiziell zwölf Plattformen NetBSD, Solaris, Linux, Darwin (Mac OS X), FreeBSD, OpenBSD, IRIX, BSD/OS, AIX, Interix (Microsoft Windows Services for Unix), DragonFlyBSD und OSF/1
 
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