Welche Hardware?

SchaubFD

Member
Hallo,

ich möchte gerne auf einem Rechner PCBSD/FreeBSD nutzen. Dazu sollen zwei interne Platten gespiegelt werden und extern weitere Platten via USB3 angebunden werden. Schön wäre ein Mini-ITX System, damit man den Rechner auch mal mitnehmen kann. Wichtig wäre auch noch die Unterstützung von Audio/Video sowie Hardware Virtualisierung. Kamera für sowas wie Skype wäre super, aber in meiner Konfiguration nicht zwingend notwendig.

Ich habe im Zusammenhang PCBSD sehr gute Erfahrung im Bereich Performance gemacht, leider Unterstützt aber meine vorhandene Hardware teils USB3, Audio, Ethernet, WLAN nicht.

Welche Hardware nutzt ihr so? Es soll wenn möglich vieles gehen. So einen Live Hardware Check gibt es bei FreeBSD wohl nicht.
 
Also insbesondere bei 2 internen Platten würde ich unbedingt auf ein MiniITX System verzichten - die kleinen Gehäuse werden sonst schon sehr schnell sehr voll, und die Platten sitzen idr. direkt aufeinander, wodurch sie sehr viel Wärme aneinander abgeben, was meiner persönlichen Erfahrung nach die Platten schnell altern lässt (Bei SSD vill. nicht so schlimm?) - Wenn die Platten gut gekühlt sind, läuft generell dann halt mind. ein lauter Lüfter in so einem Gehäuse.

Ganz generell haben kleine ITX&Co Gehäuse, meiner Meinung nach, den Nachteil das sich die Wärme der Komponenten schlechter verteilt und dadurch auch die Langlebigkeit leidet, insb. wenn man dort "mehr" als eine sehr kleine, sparsame CPU einbaut.

Bei vielen kommt, Bauartbedingt, auch noch hinzu das ein Herstellereigenes Netzteil verwendet wird, was häufig dann nicht so Leistungsfähig ist und dadurch oft im oberen Belastungsbereich arbeit -> wieder mehr wärme. Weiterer Nachteil: Ist das Netzteil defekt, ist es oft günstiger ein komplett neues Gehäuse zu kaufen sowie auch im Netzteil oft ein verhältnismäßig lauter lüfter.

Mein Tipp: Kauf lieber einen "kleinen" Miditower. Da gibt es sehr Preiswerte Modelle, die dadurch gleichzeitig auch sehr leicht sind. Auf der Arbeit habe ich unseren Lieferanten z.B. darum gebeten - die Rechner kann man sehr bequem aufgrund des Gewichtes auch über längere Strecken unterm Arm klemmen.
 
Da will ich CommanderZED beipflichten.
Auf meinem Tisch stehen gerade ein NAS mit einem mini-ITX Board, speziellem NT und wegen dem Platz für die fünf vorhandenen Platten ist das Ding nicht sehr klein, aber doch durchaus kompakt.
Daneben ist ein Gehäuse, das zwar ein ATX-Board drin hat, das aber nur halbe Schachthöhe hat. Das ist noch ein P4. Das Gehäuse misst etwa, geschätzt und nicht gemessen, 7cm breit, 30cm hoch und etwas über 40cm tief. Auch da ist ein kleines NT verbaut.
Und dann steht da noch ein PC, der ein ganz normales Midi-Tower gehäuse hat, mit normalem NT.
Gefühlt ist das große Gehäuse schon lästig laut, aber mit einem Faktor eins zum Vergleich mit den anderen versehen, ist dann das nächst größere bei fünf und das kleine miniITX bei zehn und das sind nur Lüfter, keine drehenden Platten.


Davon abgesehen unterstützt FreeBSD exotische oder noch ganz neue HW eher zögerlich. Das ist sicher kein Entwicklungs-Schwerpunkt.
Nun bin ich mich gerade am sammeln, denn es könnte durchaus den Eindruck haben, als wolle ich Leute davon abhalten, FreeBSD zu nutzen und das ist garantiert nicht so. Ich bin nur ziemlich empfindlich, wenn jemand einen besonderen Grund dafür angibt, den ich dann gar nicht nachempfinden kann. Deshalb sammele ich mich, damit ich nicht etwas schreibe, das vorschnell ist und falsch verstanden wird.
Ich konstruiere deshalb ein Beispiel, um zu erklären, was ich da meine.
Wenn jemand etwa sagt, er hat sich entschlossen FreeBSD zu benutzen, weil er damit das hochgelobte und phantastische LibreOffice umsonst benutzen kann, dann hat er ja damit recht, aber es würde mich eben zu der Antwort verleiten, dass dies so nicht ganz richtig ist, weil es ja LibreOffice für so ziemlich jede Plattform gibt und dass es immer umsonst ist. Das bedeutet, ich würde hier keinen Grund, jedenfalls keinen zwingenden Grund erkennen, ein FreeBSD einzusetzen und diesen Schwachpunkt in der Argumentation möchte ich aufweisen.
Ich hoffe, dass dies verständlich ist.

Denn, ich kann mir nicht vorstellen, dass FreeBSD eine bessere Performance im Multimedia-, Video- und Musikbereich erzeugt, als etwa ein ein vergleichbar modernes Microsoft oder ein GNU/Linux. Wo soll diese Performance herkommen?
Und was würde sie meistens nützen, denn wer sieht sich mehrere Filme parallel an oder in super Zeitraffer, um an die Grenzen eines PCs zu kommen?
Was die Wandlung von Filmen in andere Codecs anbelangt, bin ich mit FreeBSD sehr zufrieden, doch es wurde auch im Laufe der Zeit deutlich, das die meisten der benutzten Anwendungen und Tools unter GNU/Linux wenigstens genauso gut laufen, wenn nicht besser.

Also, kurz gesagt, die angeblich größere Performance eines FreeBSD gegenüber anderen Systemen sehe ich nicht so ganz und stelle deshalb diesen Punkt in Frage und der begründet ja deinen Wunsch nach FreeBSD und damit schließlich überhaupt erst die Frage nach der HW-Verträglichkeit.
Wenn eine bestimmte HW wichtig ist, dann nimm sie halt und probiere es. Funktioniert es nicht mit FreeBSD, dann nimm halt ein GNU/Linux oder ein Windows.

Die Kompatibilitätslisten sind häufig nicht up-to-date, wie ich gelernt habe.
FreeBSD kann meist sehr viel mehr, als da gelistet ist.
Deshalb sage ich das so, dass du es einfach probieren sollst und dann sehen, was geht. Geht es nicht, ist die HW ja noch lange nicht verloren, denn du kannst dann immer nochein alternatives Betriebssystem versuchen.
 
Hallo,

ich verstehe eure Einwände durchaus. Aber auch ich habe mir Gedanken gemacht.

FreeBSD oder PCBSD nehme ich, weil ich ZFS nutzen möchte und ja, ZFS hat noch so einige Probleme unter Linux. Unter Solaris und BSD läuft es besser!

Auch ich habe nichts gegen Linux und sehe hier auch Vorteile z.B. bei Treibern oder besserer Multimedia Unterstützung. Virtualbox finde ich persönlich wesentlich schneller unter FreeBSD und noch schneller unter Solaris sowie deren Nachfolger.

Leider habt ihr meine Anfrage aber Beide noch nicht richtig verstanden. Ich suche eine Hardware die möglichst kompatibel zu FreeBSD/PCBSD ist und habe eigentlich sowas wie "nehme diese Hardwarekiste, da geht alles oder dies und das geht halt nicht". Eine weitere Idee wäre nehme diese Graphikkarte, diese WLAN Karte/Stick, sowie diese Cam etc., oder lasse die Finger von dem oder das.

Es ist schwierig, bei Herstellern auch noch nach auf dem Motherboard verbauten USB3 oder USB2 Bausteinen, WLAN, Ethernet zu sehen, wenn in der Hardwareliste ggf. nur PCI/PCIe Karten stehen, wo man dann auch wieder nach Chipsets sehen muss.

Hilfreich wäre es schon, wenn man wenigstens Motherboards hätte die voll kompatibel wären. Das wäre schon mal eine Grundlage. Ich weis nicht welches OS das war, aber ich hatte mal eines, da konnte man die Kompatibilität über eine LiveCD vorher durchchecken lassen. Aber dazu muss man erst mal bei Händlern mit einer solchen CD antanzen können.

BSD Einsteiger wären dafür dankbar, auch wenn man viel später vielleicht Treiber mal selbst einbinden kann oder eine kompatible Version von BSD kommt.
 
Ich glaube schon, dass ich das verstehe, was du gerne möchtest.

Tatsächlich gibt es eine Live-CD mit FreeBSD und die kannst du dir ziehen und brennen und es gibt auch ein Bild für einen Stick.
Im Grunde genommen ist die bootonly-cd (falls es die noch gibt) ein Live-FreeBSD, denn zur Installation wird ein solches gebootet.
Das ist also nicht, wie eine Live-CD von Knoppix, um ein Beispiel zu nennen, wo vorab eine HW-Erkennung per script erfolgt (ich nenne das nun mal so) und dann entsprechende Module für den Kernel vorbereitet und eingebunden werden.
Bei FreeBSD in der Standard-Einstellung, also mit dem GENERIC Kernel, da wird alles untersucht und eingebunden, was da möglich ist und du kannst da nicht wirklich später Module hinzu fügen. Es gibt keine anderen Module, als das, was bereits enthalten ist.
Das ist ein großer Unterschied zu Linux.
Alles, was darüber hinaus dann doch noch in FreeBSD eingebunden werden soll, braucht spezielle Tools und Mechanismen, die außerhalb des Kern-Bereiches realisiert sind.
Anders ausgedrückt, ein selbst gebastelter Kernel in FreeBSD kann nicht mehr Module einbinden, immer nur welche weg lassen.
Und nochmal anders gesagt: deshalb kannst du anhand einer ganz einfachen CD oder eines Image auf dem Stick sehen, ob deine HW erkannt und unterstützt wird.

Allerdings hat man diese Möglichkeit ja kaum jemals vor einem Kauf und deshalb ließ ich sie unerwähnt. Du erklärst das ja oben ebenfalls.

Alle anderen Informationen fand ich wirklich unzuverlässig.
Natürlich gibt es hier welche, die das alles sehr viel besser wissen und verstehen. Als einfacher Endanwender kam ich für mich zu dem Schluss, keine HW-Empfehlungen mehr zu lesen und keiner zu trauen und statt dessen lieber einfach ausprobieren.
Bei mir gab es dabei durchwegs nur positive Überraschung und niemals negative. Das muss natürlich nicht unbedingt so sein.

Zu deinen ganz speziellen Fragen, wie USB und so, kann ich einfach gar nichts sagen, weil ich das noch nicht habe.

Schlusswort: hoffentlich habe ich dich verstanden, aber du siehst, selbst dann, kann ich nicht mehr antworten, als ganz allgemein etwas zu sagen.
Warten wir auf di Speziallisten.
 
Was die CPU angeht ist derzeit eien Intel CPU mit VT-x und VT-d sowie AVX das Optimum für deine Anforderungen besonders, wenn du mittelfristig mit BHyVe experimentieren willst. Bei der Grafikkarte muss ich leider zugeben, dass die freien Treiber alle nicht das Wahre sind. Die beste Wahl ist also eine Nvidia GPU mit Blob. RAM kann man nie genug haben. Dies gilt um so mehr, wenn du mit Virtualisierung experimentieren willst. Achte also darauf auch bei kompakten Mainboards nicht weniger als 4 RAM Slots zu haben. Alle aktuellen Intel Chipsätze sollten unter FreeBSD ohne Probleme funktionieren. Mindestens PCI-e Slot ist schon von der GPU belegt. Die meisten günstigen Mainboards haben Realdreck^WRealtek NICs on-board. Falls nicht gerade wieder ein neuer Chip mit fast gleichem Namen raus gekommen ist sollte der on-board NIC für die meisten Sachen reichen. Es sind halt nicht die effizientesten NICs, aber mit ner modernen CPU ist der Overhead nicht mehr so wichtig.
 
Hallo,

schau mal bei HP nach der Gehäuseform SFF oder USDT. Das sind Officerechner mit sehr gutem Kühlkonzept und recht kleinem Gehäuse.

Gruß ré
 
Zurück
Oben