Welcher WM/DM?

troll

Well-Known Member
Da mir xfce4 langsam zu aufgebläht wird, wollte ich mal nachfragen, welcher schlanke(doppelt unterstrichen, bold, blinkend, rot) DM/WM meine Anforderungen erfüllen könnte. xfce4 erfüllt sie, bis auf den Wermutstropfen, dass das Dingen immer feister wird und bei majorupdates gerne mal alle Einstellungen weg sind.

Bitte nicht ein einfaches "Probier mal xyz", sondern bitte auf die Liste eingehen. Vor allem was nicht erfüllt wird. KDE und GNOME sind komplett aussen vor.

Anforderungen:
Mehrmonitorbetrieb
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Ein muss.
Ein Pluspunkt, wenn auch noch erkannt wird, ob mehrere Monitore angeschlossen sind oder nicht. Also das im Falle von nur einem Monitor nicht irgendwelche Desktopsachen auf dem sekundären Schirm ausserhalb der Arbeitsfläche lauern.

Leisten
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Nennen wirs mal ganz Windowslike Taskleisten, jeder weiss, was gemeint ist.
Ich brauche mehrere von den Dingern, die ich frei positionieren kann. Darin sollten Programmicons, aber auch Uhr, netload usw. einbindbar sein. Diese Leisten sollten automagisch ausblendbar sein, damit ich für die apps die gesamte Arbeitsfläche zur Verfügung habe
Alternativ bin ich aber auch für andere Konzepte offen, mit denen ich das selbe erreichen kann. Falls das von eurem Vorschlag unterstütz wird, sagt mir bitte, wie sichs nennt und reisst ungefähr an, wies funktioniert.

Kein hal/dbus als Vorraussetzung
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Das Zeug macht mich wahnsinnig. Nur root darf an Geräten rumfummeln und den Kerl kenn ich, der hat ne Konsole.

Startzeit
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Schnell solls sein. Einer der Hauptgründe mich nach Neuem umzuschauen. Und es soll wirklich schnell sein und nicht nur durch fiese Tricks, wie irgendwelches Zeug im Hintergrund nachzuladen.

Pager
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Ich liebe den Pager von xfce4. Er ist grossartig. d&d im pager, ich sehe auf einen Blick, wo was rumlungert usw. Es wäre Klasse ähnliches zu haben, auch wenns vollkommen anders konzipiert ist.

Programmmenüs
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Sollen von mir strukturierbar sein. Ich möchte entscheiden, welche Einträge reinkommen.

Arbeitsflächen
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Setze ich vorraus. Ein Muss, oder ein Konzept, dass mich echt überzeugt.

Aussehen
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Ich geh davon aus, dass es für die meisten Dinger Skins gibt und die anpassbar sind. Ich bin Purist auf dem Desktop. Als Hintergrundgrafik hab ich schon seit langem Schwarzweiss-Bilder, keine Desktopicons, kein Geblinke, keine Transparenz und all so Schnikschnack. Die meisten DM/WM bringen heute wohl sowas mit. Es sollte abschaltbar sein, sonst muss ich beim Arbeiten immer weinen. ;-)

Ich hoffe mal, dass das nicht zu anspruchsvoll ist - was würdet ihr empfehlen?
 
Du kannst dir irgendeinen schlanken WM schnappen und den mit Pager und Panel (und was nicht allem) nach Wunsch erweitern. Schlanke WMs gibt es ja für quasi jeden Geschmack und Panel und Pager finden sich in den Ports auch einige.

Vermutlich könntest Du auch liebgewonnene Teile von xfce für deinen "Custom-WM" nutzen. Soweit ich weiss lassen sich Pager und weiteres auch einzeln installieren.

Ich nutze seit einiger Zeit StumpWM, der aber nur wenige deiner Ansprüche erfüllt (hat keinen Taskbar sondern eine modeline, keine Arbeitsflächen sondern Groups... Wäre aber evtl. ein Startpunkt für einen Eigenbau). FVWM hat auch den Ruf extrem gut zu konfigurieren und zu erweitern zu sein.

Am nächsten an deinen Wünschen wäre soweit ich das sehe Enlightenment.
 
Du kannst dir irgendeinen schlanken WM schnappen und den mit Pager und Panel (und was nicht allem) nach Wunsch erweitern. Schlanke WMs gibt es ja für quasi jeden Geschmack und Panel und Pager finden sich in den Ports auch einige.

Vermutlich könntest Du auch liebgewonnene Teile von xfce für deinen "Custom-WM" nutzen. Soweit ich weiss lassen sich Pager und weiteres auch einzeln installieren.

Das ist ja mal ein geiler Vorschlag. Auf die Idee bin ich überhaupt noch nicht gekommen. Das wird morgen probiert!

Ich nutze seit einiger Zeit StumpWM, der aber nur wenige deiner Ansprüche erfüllt (hat keinen Taskbar sondern eine modeline, keine Arbeitsflächen sondern Groups... Wäre aber evtl. ein Startpunkt für einen Eigenbau). FVWM hat auch den Ruf extrem gut zu konfigurieren und zu erweitern zu sein.

Am nächsten an deinen Wünschen wäre soweit ich das sehe Enlightenment.

e17 hab ich testweise installiert, aber das wars nicht so wirklich. Die Idee ist ganz gut, aber ich finds erstmal scheusslich alles mögliche zu deaktivieren und dann bin ich auch an manche nervigen Sachen gestossen.
Über StumpWM werd ich mich mal schlauer machen. Ein neues Konzept reizt mich immer.
Dank dir!
 
Um doch nochmal auf Deine Liste einzugehen:

am besten fande ich die Menüeinträge (man editiert ein Textfile) und die irre Geschwindigkeit. Es hat mehrere Arbeitsflächen. Multimonitor-Betrieb weiß ich nicht, sollte aber doch der Xorg sich drum kümmern?!

Lohnt sich wirklich sich mal damit zu befassen, ist auch recht verbreitet.
 
am besten fande ich die Menüeinträge (man editiert ein Textfile) und die irre Geschwindigkeit. Es hat mehrere Arbeitsflächen. Multimonitor-Betrieb weiß ich nicht, sollte aber doch der Xorg sich drum kümmern?!
Nicht ausschliesslich. Die Arbeitsfläche muss als Fläche mit zwei Schirmen erkannt werden, sonst gibts alle möglichen irren Probleme, dass Fenster zwischen den Schirmen hängen, oder beim Maximieren gleich beide Schirme nehmen usw...
Lohnt sich wirklich sich mal damit zu befassen, ist auch recht verbreitet.

Das ist ein echter Saurier. Ich hab den früher sogar mal verwendet. Das Ding ist schon sehr lange im Rennen...
 
Das ist ja mal ein geiler Vorschlag. Auf die Idee bin ich überhaupt noch nicht gekommen. Das wird morgen probiert!

Als richtig minimalistischer Startpunkt wurde mal Oroborus angepriesen, der macht ausser Fenster zeichnen tatsächlich nichts und lässt Erweiterungen wohl gut zu. Ich habe den aber selbst nie angeschaut. Auch openbox hat den Ruf erstmal sehr klein zu sein und sich gut erweitern zu lassen.

Über StumpWM werd ich mich mal schlauer machen.

StumpWM ist imho natürlich der beste WM den es in den Ports gibt. Für jemanden der xfce gewohnt ist könnte der allerdings erstmal etwas undurchsichtig erscheinen. Eine etwas ältere stumpwmrc von mir findest Du im Forum nebenan. Ansonsten gibt es bei antidesktop ein recht gutes und einigermassen aktuelles Wiki. Auch die Homepage von Stump ist etwas informativ und offene Fragen werden im IRC (freenode, #stumpwm) vom Entwickler und Unterstützern gerne beantwortet (alles nette Leute). So genug Werbung :)

StumpWM on his way to world domination ;)

Edit: Ach und Multimonitor kann der auch
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich war früher mal XFCE-Nutzer, bis das Ding immer fetter und fetter wurde und nach und nach immer stärker vergnomte. Inzwischen soll es ja so sein, dass XFCE ein halbes Gnome installiert, damals war es zum Glück noch nicht so schlimm. Ich habe einiges ausprobiert und bin nach Umwegen über KDE, Fluxbox und noch ein paar mehr bei Openbox gelandet.

Openbox ist eigentlich nur ein Windowmanager. Er hat kaum Schnickschnack, aber ein paar schöne Funktionen. So zum Beispiel eingebaute Funktionalität zum Ausführen von Programmen und Scripten per Tastaturbefehlen. Auch ist das Schöne on Openbox, dass man wirklich alles anpassen kann. Also jedes Tastenkürzel, jeden Button, alles. Auch integriert Openbox von sich aus mit diversem anderen Kram, Gnome und KDE sind dort wohl die bekanntesten. Aber auch xfce-pannel und Thunar gehen. Dazu kommen hunderte andere Möglichkeiten sich ein Desktop zu bauen, wie oben schon gesagt wurde. Ich kann dir noch pyPanel als Panelersatz empfehlen, es ist schnell, schlank und erweiterbar. Auch "Rox Filer" ist einen Blick wert.
 
Openbox ist eigentlich nur ein Windowmanager.

*soifz* das gibbet noch :-)

Dazu kommen hunderte andere Möglichkeiten sich ein Desktop zu bauen, wie oben schon gesagt wurde. Ich kann dir noch pyPanel als Panelersatz empfehlen, es ist schnell, schlank und erweiterbar. Auch "Rox Filer" ist einen Blick wert.

Rox ist mir bekannt, aber das ist nicht so mein Ding.
Es erscheint ziemlich logisch mit dem schlankesten Krams anzufangen, der vorrätig ist und darauf aufzubauen. Wenn ichs so überschlage, dann würd mir ja tatsächlich das xfce4-panel + WM reichen.

BTW, wie sieht das mit Multimonitor aus? Funktioniert das sauber?
Maximieren, Fullscreen und so ist sauber drin?
Dank dir, langsam bekomm ich ne Idee, in welche Richtung es geht....
 
Als richtig minimalistischer Startpunkt wurde mal Oroborus angepriesen, der macht ausser Fenster zeichnen tatsächlich nichts und lässt Erweiterungen wohl gut zu.

*notier*

StumpWM ist imho natürlich der beste WM den es in den Ports gibt. Für jemanden der xfce gewohnt ist könnte der allerdings erstmal etwas undurchsichtig erscheinen. Eine etwas ältere stumpwmrc von mir findest Du im Forum nebenan. Ansonsten gibt es bei antidesktop ein recht gutes und einigermassen aktuelles Wiki. Auch die Homepage von Stump ist etwas informativ und offene Fragen werden im IRC (freenode, #stumpwm) vom Entwickler und Unterstützern gerne beantwortet (alles nette Leute). So genug Werbung :)

StumpWM on his way to world domination ;)

Edit: Ach und Multimonitor kann der auch

Lach, gut geschrieben.
Nach meinen ersten Wühlereien im Netz stellt sich stumpWm erstmal so dar, dass man schon Zeit rein investieren muss, um damit flüssig Ergebnisse zu erzielen. Das ist nicht unbedingt das, was ich will. Für mich ist ankommen sehr wichtig, ich bin für jede Minute, die ich vom Rechner wegkomme dankbar.
Auf der anderen Seite reizt mich das vollkommen andere Konzept schon gewaltig. Ich hab verdammich lange nichts mehr am Rechner gesehen, was nicht in festgetrampelten Bahnen verlief.

Mal sehen, ich hab von dem ganzen X-Krams nicht viel Ahnung, weshalb ich auch überhaupt nicht auf die Idee gekommen bin mir das, was mir gefällt einfach zusammen zu stellen.

Erst mal drüber schlafen und sacken lassen :-)

Danke euch allen!
 
Ist Gnome wirklich so böse? Ich kenne es kaum, merke aber das es Vorbehalte gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin!

dwm (konfigurierst Du aus/in den sourcen; soweit Du denn möchtest) und wmii sind auch nett (dmenu dazu). xmonad soll auch ziemlich cool sein...

EDIT:
Inweit die bei FreeBSD 'dabei' sind weiß ich nicht. Aber selber bauen ist ja auch machbar.

Viele Grüße
swaf
 
Ja, Openbox unterstützt Xinerama vollständig. Es funktioniert hier wirklich problemlos, ich kann Fenster maximieren und sie bleiben auf den entsprechenden Bildschirm beschränkt. Das ganze klappt sogar problemlos bei Videos im Vollbild, abgespielt mit mplayer und VLC sowie Spielen wie Ioquake3. Man kann natürlich auch in Sachen Xinerama einiges einstellen, wo die Fenster positioniert werden sollen (aktueller Bildschirm oder letzter Bildschirm) und wie sie positioniert werden sollen (beginnend oben links in Reihe, per Automagie optimal angeordnet, etc.). Was für dich noch sehr interessant sein dürfte ist, dass Openbox eine vollständige Unterstützung für "Extended Windowmanager Hints" hat. Damit können komplexe Programme wie Gimp ihm sagen, welche Fenster zusammengehören und welche entsprechend gemeinsam behandelt werden sollen. Er kann dann z.B. alle Gimp-Fenster gleichzeitig minimieren und man muss es nicht per manuell machen. Auch wechseln alle Fenster von sich aus den Workspace und nicht nur die Hälte. Dazu noch ein paar Spielereien mehr, wie zum Beispiel dass das Bildfenster die Werkzeugboxen nicht mehr verdeckt. Gleiches funktioniert auch mit Blender, OpenOffice und noch ein paar mehr Programmen.
 
Oh, danke, das klingt sehr gut.
*g* du schätzt es richtig ein, dass er in der Lage ist die Gimpoberfläche wieder brauchbar zu machen ist schon ein sehr gewichtiges Argument. :-)

Ich denk ich werd am WE mal rumtesten...
 
Diese ganzen *boxes gleichen sich eigentlich ziemlich im Aussehen zumindenst. Trotzdem legen sie alle unterschiedliche Schwerpunkte. Xinerama funktioniert zB auch in Fluxbox mittlerweile recht gut, du kannst jeden Käse mit irgendwelchen Tastenkürzeln belegen und die Layerstruktur fand ich auch sehr interessant. Du kannst jedem Programm auch einfach über ein Menu sagen, das es bestimmte Eigenschaften, wie Größe, Position... etc behalten soll beim nächsten Starten. Die wichtigsten Dinge lassen sich über das Fluxboxmenu regeln, um jedoch am Style etwas zu verändern, muss du die Konfigurationsdatei bemühen, ebenso bei Belegung von Tastenkürzel, Programme, die automatisch gestartet werden sollen und so etwas. Ein Vorteil von Fluxbox finde ich auch noch, das man die Styles auch ohne stundenlanges Studium, recht intuitiv an seine Wünsche anpassen kann.

Dann hab ich auch noch ein fvwm2 im Einsatz und hier ist wirklich alles konfigurier- und mit Scripts erweiterbar. Allerdings erfordet das am Anfang viel Geduld und einiges Gefummel. Wenn das einmal steht hat man aber ausgesorgt und einen genau nach seinen Wünschen geformten WM. :)

Dazu benutze ich bei beiden auch recht gerne den Rox-Filer (Filer != Desktop) als FM, wenn man mal sich das ganze grafisch ansehen will. Den kann man einzeln bauen. ^^
 
Ist Gnome wirklich so böse? Ich kenne es kaum, merke aber das es Vorbehalte gibt.
"Böse" ist wohl übertrieben. Aber Gnome ist fett. Nicht ganz so fett wie KDE, aber merklich fetter als XFCE. Es ist eben eine komplette Desktop Environment und nicht einfach nur ein Window Manager. Wer eine Komplettlösung sucht, die (mehr oder minder) ootb funktioniert, hat eigentlich nur die Wahl zwischen KDE, Gnome und XFCE (e17 zähle ich jetzt mal nicht, ist noch zu alpha). Wer allerdings etwas schlankes, schnelles mit wenig bis gar keiner Automagie sucht, wird um die genannten einen weiten Bogen schlagen wollen.

Historisch bedingt war Gnome unter FreeBSD lange Zeit weniger gut nutzbar als KDE (es wurde einfach erst später mit der Integration begonnen). Vielleicht erklärt das eine gewisse Aversion gegen Gnome...
 
Also ich habe nu seit 2 Jahren Gnome auf FreeBSD am laufen und es läuft echt super. Nur die HAL-Magic ist voll zum vergessen. Das GUI ist etwas "simpler" gehalten, aber dafür funktioniert auch fast immer Alles. Ein großer Teil der Entwicklung wird halt in den kommerziellen Linux-Distro-Buden gemacht.

Das was mich bei Gnome hält ist nautilus und sein Desktop, er funktioniert einfach gut und ist sehr ausgereift. Der Rest ist eher beliebig austauschbar, solange es ein Nievau an Funktionalität, Polish und Stabilität mitbringt.
 
Was spricht gegen WindowMaker? Sehr schlank, schnell, leicht zu konfigurieren und sehr gut zu bedienen. Habe ihn seit Jahren auf einem alten Laptop mit Pentium II, der einzige, der es nicht ausbremst. Die Arbeit damit ist erst mal etwas gewöhnungsbedürftig, das Konzept ist aber genial und man will ihn nach kurzer Zeit nicht mehr missen.
 
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