Wie ermittel ich den verwendeten Grafikkartentreiber?

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ralli

Guest
Welcher Grafikkartentreiber ist standardmäßig nach einer Basisinstallation und xorg für FreeBSD 8.3 und einer NVIDIA Geforce Grafikkarte 9500 GT installiert und wie kann ich das ermitteln, ob das der VESA oder NV Treiber ist?
 
Wenn die Performance unter aller Sau ist, Fenster beim verschieben merklich flackern, Videos die CPU belasten und kein OpenGL geht nutzt du VESA. Spaß beiseite im X.org Logfile steht welchen Treiber du tatsächlich benutzt und in der Config steht welchen du gerne hättest.
 
Wenn die Performance unter aller Sau ist, Fenster beim verschieben merklich flackern, Videos die CPU belasten und kein OpenGL geht nutzt du VESA. Spaß beiseite im X.org Logfile steht welchen Treiber du tatsächlich benutzt und in der Config steht welchen du gerne hättest.

Und genau das ist nicht der Fall, die Performance ist gut, na ja zumindest ausreichend und es flackert nichts.
 
Danke, lt. Xorg.0.log hat FreeBSD die richtige Grafikkarte erkannt und das Modul nv geladen und initialsiert. Das hätte ich mir auch nicht anders vorstellen können, denn hier flackert nichts und alles wird flüssig und ausreichend schnell angezeigt. Geahnt hatte ich es, denn durch pkg_info sah ich, das das Paket nv installiert wurde. Darauf gekommen bin ich, weil mir ja in einem früheren Thread geraten wurde, den Original NVIDIA Treiber des Paketes nvidia-drivers aus den Ports zu installieren. Bei der meiner Neuinstallation der 8.3 hatte ich keine Sourcen installiert, hatte das aber dann folgendermaßen nachgeholt:

Systemquellen aktualisieren:

pkg_Add -r cvsup

cp /usr/share/examples/cvsup/standard-supfile /etc/supfile

In /etc/supfile ändern:

*default host=cvsup4.de.FreeBSD.org

Aktualisierung starten:

cvsup /etc/supfile

nachgeholt.

War dieses Vorgehen richtig und zwingend für die Installation des Paketes nvidia-driver erforderlich? Irgendwie ist da etwas schief gelaufen, denn beim Bauen des Modules brach er mit einer Fehlermeldung ab. Leider habe ich sie nicht notiert.

Braucht der Original NVIDIA Treiber den Linux Kompatibilitätsmodus?

Ich hatte den Eindruck, das es einen Unterschied macht, ob ich das Modul mit x und xterm als root baue oder direkt aus der nackten Konsole. Das ist aber nur eine Vermutung.

Nun allerdings weiss ich nicht, ob der Unterschied von der Performance noch so groß ist und der NV für meine tägliche Arbeit nicht ausreicht.

Danke Euch allen, jetzt weiss ich Bescheid und wünsche Allen ein schönes Osterfest.
 
Hallo,

ich hab jetzt gerade kein FreeBSD mit X zur Hand, aber normalerweise gibt das Kommando xdpyinfo recht viele Informationen über den X-Server aus.

Gruß

marmorkuchen
 
Ja, man braucht die Kernel-Sourcen um ein Kernelmodul zu bauen. Oder anders gesagt: Ohne gefülltes /usr/src/ (den Sonderfall nur die Kernelsourcen zu holen lassen wir mal weg, die 200 Megabyte für alle Sourcen sollte heute wirklich jeder haben) kann das nvidia.ko nicht erstellt werden und damit auch der Treiber nicht installiert.

Der Nvidia-Blob kann ohne Linux-Kompatiblität laufen und im Port kann man auch auswählen, ob man ohne sie bauen will. Ich weiß gerade allerdings nicht, ob es bei der manuellen Installation so ohne weiteres ohne Linux funktioniert, oder ob man da evtl. noch an irgendwelchen Installationsscripten oder Makefiles rumfummeln muss.

Performance hin, Performance her, ich würde von nv abraten. Selbst wenn du kein 3D brauchst und dir die 2D-Leistung ausreicht, hat nv kein Powermanagement. Je nach Karte kann man dadurch schon mal bis zu über 150W einsparen. Selbst wenn es auf einer kleinen Karte nur 25W sind, Strom ist teuer. :)
 
Danke Yamagi, könntest Du mir bitte bestätigen, ob die im obigen Post von mir beschriebene Vorgehensweise, um die Sourcen herunterzuladen, die Richtige ist, oder ob Du mir eine andere empfiehlst.
 
Also in jedem Fall solltest du csup statt cvsup nutzen. Das ist im Basissystem, muss also nicht nachinstalliert werden. Funktioniert exakt genau so. Davon mal abgesehen, ist CVS veraltet und wird in naher Zukunft (wohl mit 10.0) endgültig abgeschafft werden. Daher ist es eine gute Idee irgendwann in der nächsten Zeit auf SVN zu wechseln: http://www.freebsd.org/doc/handbook/svn.html Es ist auch ein "svnup" in Entwicklung, aber da habe ich keine Ahnung, wie weit es fortgeschritten ist.
 
Danke Yamagi, das leuchtet ein, jetzt habe ich die ports aktualisiert und alle Sourcen heruntergeladen. Dann in usr/ports/x11//nvidia-driver ein make install abgesetzt. Er compilierte dann auch und brach mit folgenden Meldungen ab:

===> Installing for nvidia-driver-310.32
===> nvidia-driver-310.32 depends on file: /compat/linux/etc/fedora-release - not found
===> Verifying install for /compat/linux/etc/fedora-release in /usr/ports/emulators/linux_base-f10
===> linux_base-f10-10_5 linuxulator is not (kld)loaded.
*** Error code 1

Stop in /usr/ports/emulators/linux_base-f10.
*** Error code 1

Stop in /usr/ports/x11/nvidia-driver.
*** Error code 1

Stop in /usr/ports/x11/nvidia-driver.

Dann habe ich vorsichtshalber erst mal make deinstall gemacht, da meldete er das es nichts zu deinstallieren gäbe. So nun weiss ich auch nicht mehr weiter! Was läuft hier falsch?
 
Und genau das ist nicht der Fall, die Performance ist gut, na ja zumindest ausreichend und es flackert nichts.

Es gibt da aber noch was, der proprietäre nvidia-driver sorgt auch für das Energiemanagement der Nvidia Grafikkarte. Macht schon einen Unterschied in der Stromrechnung, ob so eine Grafikkarte die meiste Zeit im Desktop Betrieb 10 Watt, oder 200 Watt verbrät. Obendrein bleibt die Grafikkarte schön leise und kühl im Desktop Betrieb, mit der adaptiven Regelung.
 

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Es gibt da aber noch was, der proprietäre nvidia-driver sorgt auch für das Energiemanagement der Nvidia Grafikkarte. Macht schon einen Unterschied in der Stromrechnung, ob so eine Grafikkarte die meiste Zeit im Desktop Betrieb 10 Watt, oder 200 Watt verbrät. Obendrein bleibt die Grafikkarte schön leise und kühl im Desktop Betrieb, mit der adaptiven Regelung.
Das verstehe ich alles, leider läßt sich bei mir das Kernelmodul nicht bauen!
 
Ganz offensichtlich brauchst du doch die Linux-Emu.
Aber das steht doch in den Fehlermeldungen.

Mit einem "make config" im Ordner des Nvidia-Treibers kannst du ihm aber den "Linux compatiblity support" abgewöhnen. Dann sollte auch das compilen funktionieren.

PS: Glaub mir, du willst nicht wirklich den nv, sondern den nvidia-blob benutzen... :)
 
Danke endlich hat alles einwandfrei funktioniert. Es musste noch ein wenig konfiguriert werden, wie ich folgend protokolliere.

Nvidia Kernel Modul bauen

Achtung, Kernel Sourcen müssen installiert sein!

In den Ordner /usr/ports/x11/nvidia-driver wechseln

make config

Linux Kompatibilität deaktivieren

Nach der Compilierung in

/boot/loader.conf

nvidia_load="YES"

eintragen

Rechner neu starten

In den Ordner/usr/ports/x11/nvidia-settings wechseln

make install

In den Ordner/usr/ports/x11/nvidia-xconfig wechseln

make install

Als root von Konsole

nvidia-xconfig -o /etc/X11/xorg.conf

eine frische xorg.conf erstellen.

Rechner neu starten

Und freuen, denn außer dem Powermanagement wird nun auch die volle Leistung der Grafikkarte abgerufen, so das das Arbeiten damit richtig Freude macht.:)
 
Wenn graphics/mesa-demos installiert sind, lässt sich im Terminal nachschauen ob direct rendering funktioniert:
Code:
glxinfo | grep 'direct rendering'
... und ob es Nvidia ist:
Code:
glxinfo | grep vendor
Wenn der nvidia-driver werkelt, gibt es bei Eingabe von glxinfo alleine eine ellenlange Liste, was alles an Erweiterungen nun unterstützt wird.
Im graphics/mesa-demos Paket ist auch glxgears enthalten:
Code:
glxgears
Damit kann man schauen, wie schnell die Rädchen drehen. Im Terminal sieht man die Ergebnisse.
 

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Danke! Diese Informationen liefert aber auch nvidia-settings. Und glxgears ist natürlich schön anzusehen, ist aber kein Benchmark.
 
Es gibt da aber noch was, der proprietäre nvidia-driver sorgt auch für das Energiemanagement der Nvidia Grafikkarte. Macht schon einen Unterschied in der Stromrechnung, ob so eine Grafikkarte die meiste Zeit im Desktop Betrieb 10 Watt, oder 200 Watt verbrät. Obendrein bleibt die Grafikkarte schön leise und kühl im Desktop Betrieb, mit der adaptiven Regelung.

200W Grafik-Karte? Ist das dein Ernst? Dann braucht die doch ein eigenes Kraftwerk!
 
Hallo pit234a,

hier mal ein Vergleich über den Stromverbrauch von Grafikkarten:
http://ht4u.net/reviews/2011/nvidia_geforce_gtx_560_ti_msi_n560ti_twin_frozr_2/index15.php
Es gibt Biester, die können sogar noch mehr Strom verbraten. Daher ist mir persönlich das Energiemanagement des Grafikkarten Treibers auch wichtig. Meine Grafikkarte kann jedenfalls viel Strom saufen, wenn man sie lässt. Macht sich dann auch durch höheren Geräuschpegel der Grafikkartenlüfter und höhere GPU Temperaturen bemerkbar. Auch der Netzteillüfter dreht dann hoch, um das Netzteil zu kühlen.
 
Mit Powermanagement ist ja die Leistungsaufnahme noch erträglich. Darauf habe ich auch bei dem Kauf meiner GraKa geachtet, denn ich nahm immer eine der Mittelklasse. Aber selbst dafür mußte ich eine neues Netzteil verbauen, weil das eingebaute von der Stange zu schwach war. Irgendwie fällt mir auf, das die Original Nvidia Treiber gefühlt immer besser geworden sind, denn der Lüfter läuft nur noch sehr wenig. Also lautet der Erkenntnisgewinn, der Original Treiber ist ein absolutes Muss!
 
Dann muss ich mir ernsthaft überlegen, bei meiner alten HW zu bleiben.
Der PC ist mir etwas zu schwach geworden und das ist immer erstaunlich, denn vor einigen Jahren war er das ja noch nicht und ich mache nicht wesentlich andere Dinge, im Gegenteil, er darf sich inzwischen viel mehr ausruhen.
Also, wenigstens die GraKA wird dann wohl eher nicht gewechselt, obwohl meine natürlich die modernen Monitore mit 27" nicht mehr hinbekommt. Ist ja Mist.

Das ist zwar OT, aber: geht da die Entwicklung nicht in die vollkommen falsche Richtung? Wieso brauchen diese Biester immer mehr Strom, anstatt weniger? Was machen die denn heutzutage für anstrengende Sachen, die GraKas früher nicht konnten?
 
Wieso läuft nvidia in FreeBSD auch ohne Linux-Kompatibilität. Schließlich soll doch intern die Linux32 ABI genommen werden, oder?
 
Nein, wird es nicht. Der Nvidia-Blob besteht grob gesagt aus zwei Teilen:
- Einem Kernelmodul, was eine proprietäre Schnittstelle in Form von /dev/nvidia anbietet
- Einem Userland-Stack, hauptsächlich aus einem X.org-Servermodul und libGL.
Solange du dich rein in der FreeBSD-Welt bewegst, brauchst du keinen Linuxulator, da eine FreeBSD-libGL mit dem FreeBSD-Kernelmodul spricht. Er wenn du Linux-Anwendungen nutzen willst, kommt der Linuxulator ins Spiel, da dann der dem Treiber beiliegende 32bit Linux-Userlandstack mit dem FreeBSD-Kernelmodul sprechen muss. Und dafür müssen die zugehörigen Linux-Syscalls zur Verfügung stehen und die Unserland-Abhängigkeiten erfüllen. Im Port kann man daher die Linux-Unterstützung abwählen. Wenn man manuell installiert muss man wie gesagt in der Makefile oder in den Installscripten rumrühren, um ihn abzuschalten.
 
Also wird, solange ich nur in der FreeBSD Welt bleibe, eine 64bit FreeBSD abi genutzt, falls amd64, oder?
Wie hat es eigentlich FreeBSD geschafft, den nvidia Treiber zu portieren oder einzuführen? Über eine Spende zu nvidia lief das glaube ich nicht.
 
Dann muss ich mir ernsthaft überlegen, bei meiner alten HW zu bleiben.
Der PC ist mir etwas zu schwach geworden und das ist immer erstaunlich, denn vor einigen Jahren war er das ja noch nicht und ich mache nicht wesentlich andere Dinge, im Gegenteil, er darf sich inzwischen viel mehr ausruhen.
Also, wenigstens die GraKA wird dann wohl eher nicht gewechselt, obwohl meine natürlich die modernen Monitore mit 27" nicht mehr hinbekommt. Ist ja Mist.

Das ist zwar OT, aber: geht da die Entwicklung nicht in die vollkommen falsche Richtung? Wieso brauchen diese Biester immer mehr Strom, anstatt weniger? Was machen die denn heutzutage für anstrengende Sachen, die GraKas früher nicht konnten?

Na ja, ich weiss schon, warum ich noch so an meinem PC Packard Bell hänge. An sich komme ich mit dem 7 Jahre alten PC Pentium 4 mit 2 GB RAM noch hervorragend zurecht. Wenn ich überlege, das der im Schnitt 10 Stunden täglich lief, dann weiss ich überhaupt nicht, ob es diese Qualität bei der aktuellen Generation überhaupt noch gibt. Erst wollte ich mir einen gebrauchten IBM Lenovo M57 oder M58 anschaffen, aber die haben auch nur ein schwaches Netzteil verbaut. Dann ginge die Bastelei schon wieder los, denn das reicht nicht, wenn ich meine momentane GraKa mitnehmen möchte. Anstrengende Sachen muss mein PC auch nicht erledigen, denn ich schreibe nur überwiegend viel, aber da kommt es eh nicht auf Geschwindigkeit an, sondern auf den Inhalt. Wahrscheinlich ist sogar meine mit in die Jahre gekommene GraKa mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch schon für diese Aufgabe überdimensioniert.
 
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