Wie in lokalem Netzwerk von sendmail zu sendmail senden?

cabriofahrer

Well-Known Member
In FreeBSD ist sendmail ja vorinstalliert und läuft automatisch beim Hochfahren, also warum nicht direkt nutzen? Wenn man auf einer Maschine z.B ein Terminal öffnet und einfach "mail user" eingibt, wobei user natürlich alle sein können, die auf der Maschine einen Benutzeraccount haben, kann man so ganz schnell eine Email an ein anderes Benutzerkonto schicken. An meinem PC gibt es die user "werner", "test" und "testmate". Wenn ich also als "werner" eingeloggt bin und im Terminal z.B. "mail test" eingebe, erscheint "Subject:" und von da aus kann man anfangen zu schreiben und zu senden. Wenn ich mich dann in einem anderen Terminal als "test" einlogge, kann ich durch Aufrufen des Programms "mail" dann die Nachricht vom andern Benutzerkonto "werner" lesen und darauf antworten. Man kann auch Thunderbird oder jeden beliebigen Email Client konfigurieren, um diese Mails zu lesen.

Soweit, so gut. Doch wie kann ich jetzt Nachrichten an eine andere Maschine mit FreeBSD/Sendmail schicken, die am gleichen Router hängt (kleines Netztwerk)?

Die Rechner können sich gegenseitig mit Hostnamen anpingen, der Inhalt meiner /etc/hosts in beiden Rechnern ist:

Code:
$ more /etc/hosts

...

::1                     localhost localhost.my.domain
127.0.0.1               localhost localhost.my.domain
#
...

# Local network
192.168.1.34 amd64.local
192.168.1.93 elvis69.local

In der /etc/rc.conf sind natürlich auch als hostnames jeweils "amd64.local" und "elvis69.local" eingetragen. Avahi ist auch installiert, das soll in der Lage sein, alle hosts die mit ".local" enden, in einem Netzwerk automatisch zu erkennen.

Auf dem Laptop habe ich folgende Benutzerkonten: "werner", "test" und "koditest".

Jetzt hatte ich gedacht, dass sendmail, wenn die beiden Rechner sich gegenseitig mit dem Hostnamen anpingen lassen können, ganz einfach an den anderen sendmail senden kann, also z.B. "mail werner@amd64.local" oder "mail koditest@elvis69.local" vom jeweils anderen Rechner aus. Und sogar werner@elvis69.local an werner@amd64.local, denn es sind ja verschiedene Benutzerkonten auf auf verschiedenen Rechnern.

Funktioniert aber leider nicht. Wie kriegt man es hin, dass sendmail an sendmail sendet? Grundsätzlich können sich zwei verschiedene Mailserver nur ansprechen, wenn sie sich über einen DNS-Server bekannt sind. Doch in einem kleinen Netzwerk ersetzen doch gerade /etc/hosts oder mDNS von avahi einen DNS-Server.

Was muss man also genau machen, damit man von einem zum anderen Rechner mit sendmail mailen kann? Konfiguration mit webmin wäre wünschenswert.
 
Da schießen 2 Faktoren dazwischen, den einen hast du schon gelöst:

Die Rechner können sich gegenseitig mit Hostnamen anpingen

Bei dem anderen ist es nur eine Vermutung, da ich das noch nicht gebastelt habe. Grundeinstellung ist eigentlich bei allen Tools zurecht(!), erstmal nur localhost zu akzeptieren. Gerade bei email muss man vorsichtig sein, da Spammer sonst die Kiste mißbrauchen, trotz dyn-IP und Ablehnung derer von anderen Mailservern.

https://www.ghacks.net/2009/06/05/make-sendmail-accept-mail-from-external-sources/

The Addr=127.0.0.1 section instructs Sendmail to only accept email from localhost.
 
Der sendmail nimmt normalerweise nur lokal an, um auch von außen anzunehmen in der rc.conf dazu sendmail_enable="YES" setzen.

Anschließend im Ordner /etc/mail die Befehle make all install && make restart und fertig ist die Laube.

Unbedingt einen Blick in die manpages werfen, insbesondere die zur /etc/mail/access.db

Default ist der sendmail ein offenes Relay, deswegen immer in der access das RELAY einschränken.
 
Jetzt hatte ich gedacht, dass sendmail, wenn die beiden Rechner sich gegenseitig mit dem Hostnamen anpingen lassen können, ganz einfach an den anderen sendmail senden kann, also z.B. "mail werner@amd64.local" oder "mail koditest@elvis69.local" vom jeweils anderen Rechner aus. Und sogar werner@elvis69.local an werner@amd64.local, denn es sind ja verschiedene Benutzerkonten auf auf verschiedenen Rechnern.
Moin, das ist auch genau so. du musst "nur noch" sicherstellen, dass die beiden Sendmails auch am Netzwerk auf eingehende Mails horchen. Der Standard ist, dass sendmail nur innerhalb der Maschine Mails annimmt und an lokale Benutzer schiebt.


Vielleicht wäre die Installation von nmap auch noch ein sinniger Schritt, um vom einen Rechner den jeweils anderen auf dem SMTP Port zu prüfen.


So es aus, wenn der Mailserver nicht am Netz horcht:
Code:
System amd64# nmap -p 25 elvis69

Starting Nmap 7.01 ( https://nmap.org ) at 2019-01-18 10:42 CET
Nmap scan report for elvis69 (192.168.1.93)
Host is up (0.00036s latency).
PORT   STATE  SERVICE
25/tcp closed smtp
MAC Address: 40:A8:F0:4F:7A:05 (Hewlett Packard)

Nmap done: 1 IP address (1 host up) scanned in 0.70 seconds


Und so ist es der Gutfall, dass ein SMTP auf der anderen Seite ist:
Code:
System amd64# nmap -p 25 elvis69

Starting Nmap 7.01 ( https://nmap.org ) at 2019-01-18 10:42 CET
Nmap scan report for elvis69 (192.168.1.93)
Host is up (0.00034s latency).
PORT   STATE SERVICE
25/tcp open  smtp
MAC Address: 40:A8:F0:4F:7A:05 (Hewlett Packard)

Nmap done: 1 IP address (1 host up) scanned in 0.56 seconds

Das geht zur Not auch mit einem Telnet Client.
So kannst du dich Schrittweise der Mailkonfiguration annähern.

Du solltest dir noch die sendmail Einstellungen ansehen, die du für deinen Fall anpassen musst:
Code:
# grep sendmail_ /etc/defaults/rc.conf
sendmail_enable="NO"    # Run the sendmail inbound daemon (YES/NO).
sendmail_pidfile="/var/run/sendmail.pid"        # sendmail pid file
sendmail_procname="/usr/sbin/sendmail"          # sendmail process name
sendmail_flags="-L sm-mta -bd -q30m" # Flags to sendmail (as a server)
sendmail_cert_create="YES"      # Create a server certificate if none (YES/NO)
#sendmail_cert_cn="CN"          # CN of the generate certificate
sendmail_submit_enable="YES"    # Start a localhost-only MTA for mail submission
sendmail_submit_flags="-L sm-mta -bd -q30m -ODaemonPortOptions=Addr=localhost"
sendmail_outbound_enable="YES"  # Dequeue stuck mail (YES/NO).
sendmail_outbound_flags="-L sm-queue -q30m" # Flags to sendmail (outbound only)
sendmail_msp_queue_enable="YES" # Dequeue stuck clientmqueue mail (YES/NO).
sendmail_msp_queue_flags="-L sm-msp-queue -Ac -q30m"
                                # Flags for sendmail_msp_queue daemon.
sendmail_rebuild_aliases="NO"   # Run newaliases if necessary (YES/NO).

Kleine Empfehlung von mir. Sendmail ist ein Biest. Das richtige und korrekte Konfigurieren ist weder leicht noch schön.
Vielleicht solltest du dich nach Alternativen umsehen.
Wenn du einen Internetzugang von den beiden Maschinen hast, kannst du die Mails relativ leicht beim Provider in zwei Mailboxen abgeben und dann dort lesen. Dazu ist das Programm ssmtp gut geeignet. Man installiert es und konfiguriert es an 2-3 Stellen. Dann wird sendmail stillgelegt und der Rest ist ein Selbstläufer.

Grüße
Mario
 
Das geht zur Not auch mit einem Telnet Client.
Warum zur Not, das ist für textbasierte Protokolle das einfachste Tool zum Testen überhaupt. Nmap braucht man gar nicht.

Code:
$ telnet <zielmaschine> 25

Wenn sowas kommt wie "Connection refused", dann lauscht kein Dienst auf Port 25.
Lokal (127.0.0.1) kann man damit natürlich auch testen.

Rob
 
Warum zur Not, das ist für textbasierte Protokolle das einfachste Tool zum Testen überhaupt. Nmap braucht man gar nicht.
Hallo Rob, "gar nicht" klingt so hart. Nach dem reinen Port ist offen kommt ja üblicherweise noch mehr hinterher. Wie machst du denn sowas mit telnet?

Code:
# nmap --script smtp-commands.nse smtp.strato.de -pT:25,465,587
Starting Nmap 7.70 ( https://nmap.org ) at 2019-01-18 11:48 CET
Nmap scan report for smtp.strato.de (81.169.145.133)
Host is up (0.015s latency).
Other addresses for smtp.strato.de (not scanned): 2a01:238:20a:202:55f0::1133

PORT    STATE SERVICE
25/tcp  open  smtp
| smtp-commands: smtp.strato.de greets 91.13.229.10, ENHANCEDSTATUSCODES, PIPELINING, 8BITMIME, DELIVERBY, SIZE 104857600, AUTH PLAIN LOGIN CRAM-MD5 DIGEST-MD5, STARTTLS, BURL imap, CHUNKING, HELP,
|_ Implementation Strato AG, RZmta Support-URL: mailto:postmaster@strato-rz.de Commands: HELO EHLO AUTH MAIL FROM RCPT TO DATA BDAT BURL RSET STARTTLS NOOP HELP QUIT
465/tcp open  smtps
| smtp-commands: smtp.strato.de greets 91.13.229.10, ENHANCEDSTATUSCODES, PIPELINING, 8BITMIME, DELIVERBY, SIZE 104857600, AUTH PLAIN LOGIN CRAM-MD5 DIGEST-MD5, REQUIRETLS, BURL imap, CHUNKING, HELP,
|_ Implementation Strato AG, RZmta Support-URL: mailto:postmaster@strato-rz.de Commands: HELO EHLO AUTH MAIL FROM RCPT TO DATA BDAT BURL RSET STARTTLS NOOP HELP QUIT
587/tcp open  submission
| smtp-commands: smtp.strato.de greets 91.13.229.10, ENHANCEDSTATUSCODES, PIPELINING, 8BITMIME, DELIVERBY, SIZE 104857600, AUTH PLAIN LOGIN CRAM-MD5 DIGEST-MD5, STARTTLS, BURL imap, CHUNKING, HELP,
|_ Implementation Strato AG, RZmta Support-URL: mailto:postmaster@strato-rz.de Commands: HELO EHLO AUTH MAIL FROM RCPT TO DATA BDAT BURL RSET STARTTLS NOOP HELP QUIT

Nmap done: 1 IP address (1 host up) scanned in 2.06 seconds

Das hat natürlich nicht viel mit dem sendmail des Threaderstellers zu tun und ist daher nur als Info von mir gedacht.

Grüße
Mario
 
Wie machst du denn sowas mit telnet?
Code:
$ telnet mail2.bytecamp.net 25
Trying 212.204.60.30...
Connected to mail2.bytecamp.net.
Escape character is '^]'.
220 mail2.bytecamp.net ESMTP Postfix

Mit der letzten Zeile (erste Antwort des SMTP-Servers) weiß ich alles, was ich wissen muss - bezogen auf diesen Thread.

Rob
 
Mag jetzt die Frage eines unwissenden sein - aber muss man wenn man sendmail im lokalen Netzwerk arbeiten läßt, irgendwas beachten, daß der router nicht versuch, Mail in die große weiteWelt zuzustellen oder dns Anfragen auszulösen ? Z.B. bei Tippfehlern, Fehlkonfiguration
 
Grundlos wird sendmail dies in der Standardeinstellung nicht machen, aber er könnte...

Die Meldungen der periodic.* Scripte und die Meldungen des Mailer-Daemons, hustet sendmail an seinen lokalen Root.

Bekommt er versehentlich eine Liste mit Adressen vorgeworfen, und findet diese weder auf dem lokalen Host, noch im lokalen Netz, dann versucht er die Mails in weitere konfigurierte Netze zu pusten. Mit Verbindung ins Internet und ohne Firewall dazwischen, fragt er die MXer der Zustelldomains ab und versucht die Liste abzuarbeiten.

Das ist auch gut so!

Bin mir gerade nicht sicher, ob man dieses Verhalten auch wegkonfigurieren kann. Ist bereits ein eigener Mailserver in Betrieb, könnte man diesen als Mail-Relay eintragen. Der muss natürlich wissen wie welche E-Mails verarbeitet werden.

Also, immer schön Augen auf beim Eierkauf :) - oder bei kritischen Unternehmungen kurzzeitig in /etc/mail mit make stop abschalten.

Btw, sendmail nutze ich nur noch auf Servern, von denen ich die automatischen E-Mails benötige. Sobald eine komplexere Konfig benötigt wird, bevorzuge ich mittlerweile Postfix oder OpenSMTP.
 
Von einem privaten Internetzugang aus - oder genauer von einem Client dessen öffentliche IP-Adresse keinen PTR-Record besitzt (Auflösung Adresse zu Name), wirst du in der Regel keine Mails versenden können.

Rob
 
Hallo Leute, nach mehreren Tagen habe ich wieder Zeit, hier reinzugucken und ich möchte mich ganz herzlich für Eure Beiträge bedanken!
Ich habe dadurch erreichen können, was ich wollte, vor allem das hier war direkt die Lösung:

Der sendmail nimmt normalerweise nur lokal an, um auch von außen anzunehmen in der rc.conf dazu sendmail_enable="YES" setzen.

Anschließend im Ordner /etc/mail die Befehle make all install && make restart und fertig ist die Laube.

Mich würde nur noch interessieren, wo das steht oder wo Du das (erfreulicherweise) her hast?

Auch der Beitrag von @DSBusr mit nmap hat mir sehr gefallen, damit kann man direkt testen, ob der sendmail offen ist oder nicht. Auch alle anderen Beiträge erhalten wertvolle und interessante Informationen.

Und wenn ich mit dem Mailclient von Seamonkey ein lokales Mailkonto einrichte, funktioniert das ebenfalls wunderbar!

Kleine Empfehlung von mir. Sendmail ist ein Biest. Das richtige und korrekte Konfigurieren ist weder leicht noch schön.
Vielleicht solltest du dich nach Alternativen umsehen.

Sicherlich, das habe ich auch gehört. Aber sendmail lässt sich auch über webmin verwalten, das macht die Sache sicherlich einfacher.
Allerdings war noch nichteinmal das nötig, mit den hier genannten Hinweisen kann ich jetzt von einer Maschine zur anderen senden.

Und ich bin eben der Meinung, warum nicht das nutzen, was an Bordmitteln schon mitgegeben wird?
 
Noch ein Nachtrag mit dem nächsten Problem: Der Modellversuch soll jetzt weitergeführt werden, und zwar sollen Windows-Rechner oder überhaupt andere Rechner mit einem Mailclient den sendmail von amd64.local nutzen können. Dazu habe ich in Virtualbox eine XP-Maschine laufen, und Netzwerk auf "brigded" gestellt. Die virtuelle Windows Maschine bekommt automatisch die IP 192.168.1.40 zugewiesen. Dann habe ich in der virtuellen Maschine Bonjour heruntergeladen und installiert und ein "ping amd64.local" verläuft tatsächlich erfolgreich und gibt 192.168.1.34 an. Auch innerhalb der XP-Maschine mit dem Seamonkey Mailclient einen User "xptest@amd64.local angelegt mit "amd64.local als imap mit port 587 und smtp amd64.local mit port 25.

Tatsächlich kann ich dann von WinXP aus erfolgreich eine Mail an "werner@amd64.local" senden, aber leider nicht an "xptest@amd64.local" antworten.

Hier der entsprechende Log:

Code:
Jan 25 22:26:52 amd64 sendmail[24314]: x0PLQqQf024314: from=<xptest@amd64.local>, size=404, class=0, nrcpts=1, msgid=<a532aa2c-2602-384e-706f-3479d1f81eba@amd64.local>, bodytype=8BITMIME, proto=ESMTP, daemon=IPv4, relay=Terminal23 [192.168.1.40]
Jan 25 22:26:53 amd64 sendmail[24315]: x0PLQqQf024314: to=<werner@amd64.local>, delay=00:00:01, xdelay=00:00:00, mailer=local, pri=30631, relay=local, dsn=2.0.0, stat=Sent
Jan 25 22:42:22 amd64 sendmail[24445]: x0PLgMul024445: <xptest@amd64.local>... User unknown
Jan 25 22:42:43 amd64 sendmail[24445]: x0PLgMul024445: from=<werner@amd64.local>, size=638, class=0, nrcpts=0, bodytype=8BITMIME, proto=ESMTP, daemon=IPv4, relay=localhost [127.0.0.1]
Jan 25 22:45:46 amd64 sendmail[24461]: x0PLjkS5024461: from=<xptest@amd64.local>, size=415, class=0, nrcpts=1, msgid=<6632b228-bc93-5015-0231-5113d7078f53@amd64.local>, bodytype=8BITMIME, proto=ESMTP, daemon=IPv4, relay=Terminal23 [192.168.1.40]
Jan 25 22:45:46 amd64 sendmail[24462]: x0PLjkS5024461: to=<werner@amd64.local>, delay=00:00:00, xdelay=00:00:00, mailer=local, pri=30642, relay=local, dsn=2.0.0, stat=Sent
Jan 25 22:54:20 amd64 sendmail[26780]: x0PLsKhn026780: from=<xptest@amd64.local>, size=422, class=0, nrcpts=1, msgid=<93b01a43-7500-53ee-3cb6-ad1fa3db5cc9@amd64.local>, bodytype=8BITMIME, proto=ESMTP, daemon=IPv4, relay=Terminal23 [192.168.1.40]
Jan 25 22:54:20 amd64 sendmail[26781]: x0PLsKhn026780: to=<werner@amd64.local>, delay=00:00:00, xdelay=00:00:00, mailer=local, pri=30649, relay=local, dsn=2.0.0, stat=Sent
Jan 25 22:54:21 amd64 sendmail[26783]: x0PLsKw6026783: Terminal23 [192.168.1.40] did not issue MAIL/EXPN/VRFY/ETRN during connection to MSA
Jan 25 22:54:53 amd64 sendmail[26784]: x0PLsq7M026784: <xptest@amd64.local>... User unknown
Jan 25 22:55:07 amd64 sendmail[26784]: x0PLsq7M026784: from=<werner@amd64.local>, size=635, class=0, nrcpts=0, bodytype=8BITMIME, proto=ESMTP, daemon=IPv4, relay=localhost [127.0.0.1]
Jan 25 22:56:13 amd64 sendmail[26800]: x0PLuDto026800: from=werner, size=57, class=0, nrcpts=1, msgid=<201901252156.x0PLuDto026800@amd64.local>, relay=werner@localhost
Jan 25 22:56:13 amd64 sendmail[26801]: STARTTLS=server, relay=localhost [127.0.0.1], version=TLSv1.2, verify=NO, cipher=DHE-RSA-AES256-GCM-SHA384, bits=256/256
Jan 25 22:56:13 amd64 sendmail[26800]: STARTTLS=client, relay=[127.0.0.1], version=TLSv1.2, verify=FAIL, cipher=DHE-RSA-AES256-GCM-SHA384, bits=256/256
Jan 25 22:56:13 amd64 sendmail[26801]: x0PLuDOp026801: <xptest@amd64.local>... User unknown
Jan 25 22:56:13 amd64 sendmail[26800]: x0PLuDto026800: to=xptest@amd64.local, ctladdr=werner (1001/0), delay=00:00:00, xdelay=00:00:00, mailer=relay, pri=30057, relay=[127.0.0.1] [127.0.0.1], dsn=5.1.1, stat=User unknown
Jan 25 22:56:13 amd64 sendmail[26801]: x0PLuDOp026801: from=<werner@amd64.local>, size=57, class=0, nrcpts=0, proto=ESMTPS, daemon=IPv4, relay=localhost [127.0.0.1]


Es liegt auf der Hand, dass sendmail den User "xptest@amd64.local" nicht kennt, was ja auch logisch erscheint, denn er ist ja kein Unix-User auf der Maschine selbst, auf der sendmail installiert ist. Trotzdem kann er Mail von diesem unbekannten User empfangen, was ja schon mal positiv ist.

Wie kann ich jetzt diesen neuen User in sendmail eintragen? Hat das was mit "Address Mappings (virtuser)" zu tun?
 
Mich würde nur noch interessieren, wo das steht oder wo Du das (erfreulicherweise) her hast?
Die Startvariablen werden in der /etc/defaults/rc.conf und in der rc.sendmail(8) Manpage beschrieben.

Für das make Kommando habe ich gerade keine Quelle parat... imho ist sendmail echt zickig wenn er seinen Hostnamen nicht korrekt übergeben kann. Ein make all generiert die hostname(.submit).cf Dateien, alias.db und access.db, und alles was noch on top konfiguriert wurde. Einen Einstieg zu den Dateien steht in der Bibel. Den Rest findet Google.

Und ich bin eben der Meinung, warum nicht das nutzen, was an Bordmitteln schon mitgegeben wird?
So halte ich es auch, jedoch ist der sendmail aus der Basis nur als lokaler MTA gedacht. Sobald du ein wenig mehr vorhast, musst du auf die Ports ausweichen. Hier läuft z.B immer noch ein sendmail aus den Ports, zus. mit SASL Auth, im Lan um das Mailing im Büro zu stemmen.

Sobald es aber etwas ungemütlicher wird, mutiert sendmail wirklich zum Biest. In der Zeit die man braucht um es zu zähmen, lernt man locker einen alternativen Mailer kennen und lieben.

Zum Testen und für kleine unkomplizierte Umgebungen, gerne mit sendmail. Ist ja in der Basis.
 
Es liegt auf der Hand, dass sendmail den User "xptest@amd64.local" nicht kennt, was ja auch logisch erscheint, denn er ist ja kein Unix-User auf der Maschine selbst, auf der sendmail installiert ist. Trotzdem kann er Mail von diesem unbekannten User empfangen, was ja schon mal positiv ist.

Wie kann ich jetzt diesen neuen User in sendmail eintragen? Hat das was mit "Address Mappings (virtuser)" zu tun?

Schau dir die Beschreibung der virtusertable an (Link steht oben), eigentlich müsste es auch über die aliases gehen. Prinzipielle Frage: Woher bekommt xptest denn seine E-Mails? Unter XP sendet der Client über den sendmail, wurde auch ein Empfang konfiguriert? Den brauchst du, XP kann in der Basis keine E-Mails annehmen ;)
 
Schau dir die Beschreibung der virtusertable an (Link steht oben), eigentlich müsste es auch über die aliases gehen. Prinzipielle Frage: Woher bekommt xptest denn seine E-Mails? Unter XP sendet der Client über den sendmail, wurde auch ein Empfang konfiguriert? Den brauchst du, XP kann in der Basis keine E-Mails annehmen

Also ich komme hier leider nicht weiter. Ich verstehe leider auch nicht ganz Deine Fragen. Ob ein Empfang konfiguriert wurde? So denke ich zumindest, aber dazu später mehr. Vergessen wir mal xptest, der ist ein User, den ich mir im Client ausgedacht habe und so geht das wohl nicht. Ich teste nun mit den Usern, die auf der Maschine amd64 auch tatsächlich existieren:

Code:
$ ls /home
pepe        test        testmate    werner
$

Wenn ich jetzt also im Seamonkey Mail Client oder in Outlook Express der virtuellen XP-Maschine ein neues Konto "test" mit der Email Adresse "test@amd64.local" erstelle (als IMAP mit Port 25), dann kann der Client aus z.B. an "werner@amd64.local" schicken (kommt auch tatsächlich an), aber der Client in der virtuellen Maschine kann nicht empfangen, obwohl der user "test" tatsächlich als Unix-User existiert.

Dabei findet sich dann im Log folgende Meldung:

Code:
Jan 29 22:48:19 amd64 sendmail[12005]: x0TLmJlu012005: Terminal23 [192.168.1.40] did not issue MAIL/EXPN/VRFY/ETRN during connection to IPv4

Also smtp geht, imap aber nicht. Ich füge noch Screenshots bei.

Der Seamonkey Client im FreeBSD Host System hat allerdings keine Probleme, er kann senden und empfangen. Der ist allerdings aber auch als "Unix Movemail" konfiguriert, da gibt es keinen imap und da gibt man zum Senden und Empfange jeweils nur "localhost" an.

Das Problem will ich deswegen lösen, denn in der Praxis sollte es doch möglich sein, einen FreeBSD Mailserver mit sendmail zu haben und beliebig viele Workstations mit Windows, die eben diesen lokalen Mailserver nutzen können.
 

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Hast du denn einen IMAP Server installiert?
Das ist der Hinweis.

Sendmail transportiert lediglich E-Mails. Beim Empfang von Nachrichten an lokale User, werden diese ohne weitere Konfiguration nur an die lokalen Postfächer übergeben.

Du benötigst zusätzlich einen IMAP Server. Seit Jahren tut dies hier ein Cyrus.

Edit: Link ergänzt
 
Zuletzt bearbeitet:
OK, vielen Dank, das habe ich wirklich nicht gewusst. Was aber klappt ist der Empfang (auch vom anderen Rechner, also nicht nur lokale User) mit einem Unix Mailspool (Movemail) Account im Seamonkey. Könnt Ihr mir bitte noch kurz erklären, was Unix Mailspool (movemail) genau ist und warum diese Lösung eben ohne IMAP auskommt?

Darüber hinaus habe ich noch folgenden Artikel gefunden:

http://www.puresimplicity.net/~hemi/freebsd/sendmail.html

Er ist sehr veraltet, doch die ports cclient und imap-uw gibt es noch. Was haltet Ihr von dem Artikel oder ist cyrus besser/einfacher?
 
Mein Rat lautet, probiere es aus. Es gibt keine ultimative Lösung und durch Austesten verschiedener HowTos erhälst du automatisch Einblick in die Materie. Den brauchst du, um das Setup langfristig produktiv einzusetzen.

Was hast du denn vor?

Für eine reine Spielwiese ist der Artikel sicherlich nicht schlecht, imho aber zu kompliziert. In der Einleitung rät der Artikel zu sendmail aus den Ports, im zweiten Abschnitt zu cyrus-sasl-authd, welcher cyrus-sasl nachzieht.

Mit diesen drei Ports kannst die ganze Geschichte alleine aufziehen. Das Setup ist zwar nicht so trivial, aber ich erhielt damals den entscheidenden Tipp, dass Cyrus einfacher mit großen Postfächern klar kommt. Das hat mir das Leben enorm erleichtert.

Die Ports cclient und imap-uw kenne ich nicht, nutze ich nicht, wären überflüssig -> KISS.

Tja, movemail... kannte ich bis heute auch nicht o.O
In die Runde gefragt, nutzt das jemand? Scheint als ob der die Files aus der User mbox kopiert und Zugriff übers Netz erlaubt. Ich konfiguriere lokale Mails immer so, dass sie an reelle User gehen (aliases) und per IMAP bereitgestellt werden. Das Tool wäre imho sinnlos, zumal nicht im Basissystem enthalten.
 
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