Wie lange wird es noch Gnome 2 in den Ports geben?

minimike

Berufsrevolutionär
Hi

Ich baue gerade einen Desktop zusammen und ich kann mich nicht zwischen Gnome und XFCE4 entscheiden. Hintergrund ist das ich Gnome 3 nicht mag. So wie es jetzt verfügbar ist will ich es auf gar keinen Fall haben.
Frage Eins. Wird Gnome 3 in den Ports als eigenständiger Port verfügbar sein? Frage Zwei. Wie lange wird Gnome 2 noch in den Ports generell verfügbar sein?
Ich habe bis jetzt Xorg, Pidgin, Gimp, Scribus, OpenJDK als IDE Eclipse und Lazarus sowie Opera mitsammt Abhängigkeiten aus den Ports gebaut. Als Office Suite warte ich noch auf Symphony. Wenn ich wüsste das die nächsten 12 Monate noch Gnome 2 in den Ports verfügbar wäre würde ich auch lieber auf Gnome 2 setzen. XFCE ist für mich eher nur ein Failback.

lg Darko
 
Ich habe auch vor 5 Tagen vorgesorgt und gleichzeitig meinen Desktop entrümpelt. Ich habe Gnome2 deinstalliert und habe jetzt einen openbox-Desktop. Und hal, avahi, libcanberra habe ich komplett rausgekickt (also das blöde Poettering-Zeug, welches er sich weigert auf *BSD vernünftig zu portieren oder gar überhaupt zu pflegen, auf allen Plattformen).

Vorteile:
  • 650 Ports nur noch, anstatt 900 bei Gnome2
  • kein Poettering-Kram (s.o.)
  • sehr leichtgewichtig
  • geil konfigurierbar
  • ein Desktop, welcher sich an die Standards hält
  • gdm-Schwergewicht ist weg, durch slim ersetzt (auch einfacher zu konfigurieren)
  • alle Desktop-Konfigurationen kann ich im git-Repo pflegen

Nachteile:

  • viel Fummelei (Port-Optionen setzen) und Neukompilierungen (vieles hängt von HAL ab, sehr tief hat sich diese "Malware" eingenistet!).
  • Evolution hatte einen netten Kalender... zurück zu Lightning... das sieht zwar altertümlicher aus, hat aber auch weniger Bugs als Evolution
  • gamin konnte ich nicht rauskicken, weil glib20 es braucht,... das würde ich auch am liebsten los werden
  • rhythmbox musste raus, um alles zu verschlanken, habe dann xmms2 genommen und musste erstmal Dokus wälzen, um das lauffähig zu machen
  • mounten muss ich noch automatisieren, weil HAL weg ist (Kamikaze hat da aber was tolles entwickelt, ich schaue mir das mal später an)
  • ich habe gerne eine Taskliste und die beste, die ich finden konnte war lxpanel (ich will nämlich eine senkrechte Taskliste auf der rechten Seite und nicht so ein seltsames Mac-like Zeug unten in der Mitte)
  • es gibt keine guten leichtgewichtigen Dateimanager... echt übel! Ich habe emelfm2 gewählt, das etwas gewöhnungsbedürftig ist... ich ersetze das auch vielleicht, aber alles andere zieht mir gnome-Bibliotheken wieder rein oder ist abgrundtief hässlich oder/und optional buggy
  • viele wichtige Ports brauchen einen Teil der Gnome-Bibliotheken, zwar wurde der Poettering-Kram sauber rausgeschnitten, aber gnome-desktop landet immer wieder per Abhängigkeit drin

Naja... im Grunde funktioniert alles ganz gut (zu meiner Überraschung). Ich habe keine Entzugserscheinungen... ganz im Gegenteil. :)
 
Wird Gnome 3 in den Ports als eigenständiger Port verfügbar sein?
Die vorläufige Info aus UPDATING schaut so aus:
2011MONTHDAY:
AFFECTS: users of x11-toolkits/gtk20, avahi-gtk and GNOME 2
AUTHOR: gnome@FreeBSD.org

GNOME 3.0 has been added to the ports tree. GNOME 3.0 and 2.32 desktop
components are mutual exclusive. If you want to stick around with GNOME 2.32
The instructions are very simple.

# pkg_delete -f avahi-gtk-\* gtk-2.\* libchamplain-0.\*
# portmaster x11-toolkits/gtk20 net/avahi-gtk
# portmaster -r libproxy
# portmaster -a

If you want to start using the GNOME 3.0 desktop. you should follow the
instructions below. GNOME 3.0 is based on GTK 3, but Gtk 2 applications
should work without any problems with the GNOME 3 desktop.
However should you run into a application that won't compile or give any kind
of trouble let us know at gnome@FreeBSD.org and we will take a look at it.

Switch GNOME 2.32 to GNOME 3.0 instructions:

Make a list of your installed ports.

# pkg_delete -fr gtk-2.\* gnome-\*
# portmaster -r libproxy
# portmaster -a

Go to x11/gnome3 or x11/gnome3-lite and do make install clean.
Install any missing applications from the list.

Seit ca. 2 Monaten bin ich mit Gnome3 unterwegs. So übel wie vielerorts beschrieben finde ich es nicht. Leider kann man kaum mehr etwas an seine Bedürfnisse Anpassen, darum werden ich mich wohl auch in demnächst in eine ähnliche Richtung wie nakal bewegen.
ich habe gerne eine Taskliste und die beste, die ich finden konnte war lxpanel (ich will nämlich eine senkrechte Taskliste auf der rechten Seite und nicht so ein seltsames Mac-like Zeug unten in der Mitte)
Schon mal tint2 (x11/tint) angeschaut?

mousaka
 
Schon mal tint2 (x11/tint) angeschaut?

Ja. Programme, die mich als erstes mit einem SEGFAULT begrüßen, mag ich auf Anhieb gar nicht. Ist mir auch mit den meisten Tasklisten und Panels passiert.

So übel wie vielerorts beschrieben finde ich es nicht.

Ich höre grundsätzlich nicht auf Gejammere. Der Hauptgrund ist manchmal, dass Leute sich an etwas einfach gewöhnt haben und bei jeder Gelegenheit dann meckern. Oft ist etwas tatsächlich verbessert worden und die Leute meckern trotzdem, weil es ja eine Veränderung ihrer Gewohnheiten ist.

An Gnome2 hängt so viel Gerümpel dran, welches immer weniger portabel wird. Und ich sehe einfach für die Zukunft die Gefahr, dass man sich um *BSD nicht kümmern wird. Ich habe den Desktop jetzt etwas vereinfacht, indem er sich an die Prinzipien von X11 hält.

Ich sage aber auch nicht, dass mein Desktop so bleibt. Es wird immer so sein, dass man etwas besseres findet. Und es kann sogar sein, dass ich etwas schlechteres für mich wähle, um einen Kompromiss zu schaffen. Hauptsache, der Desktop ist gut benutzbar.

Und wegen Benutzbarkeit habe ich schon vieles über längere Zeiträume ausprobiert. Was ultimativ nervt, ist wenn man Fenster nicht nebeneinander anordnen kann (ich brauche oft meine 5-10 Terminals) und kein einziges Fenster ist bei mir je maximiert. Ich arbeite also eindeutig anders als viele Desktop-Fanatiker. Und ich will keine übertriebenen Desktop-Effekte. Fakt ist, dass die meisten Effekte mich nerven. Ich habe es wirklich ausprobiert (mehrmals!). Es sieht zwar cool aus aber ist einfach störend. Ich sehe aber, dass Gnome sich zu Einzeltask-Umgebung entwickelt und immer mehr Eyecandy eingebaut wird. Außerdem wird mir Gnome3 jetzt wirklich Apple-lastig. Ich mag die Oberfläche von Mac OS X überhaupt nicht. Es geht mir nicht um Icons und Widgets, die sind in Ordnung. Es geht mir um das Verhalten des Desktops. Und das ist nicht so, wie ich das haben will. Zudem muss ich mindestens die Sachen anpassen können, wenn ich sie nicht mag. Und ich sehe nicht, dass das möglich sein wird.

Das ist dann der Punkt, wo sich dann unsere Wege trennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
nakal schrieb:
rhythmbox musste raus, um alles zu verschlanken, habe dann xmms2 genommen und musste erstmal Dokus wälzen, um das lauffähig zu machen
Eventuell sagt dir auch audio/exaile zu. :)
 
Danke für eure Antworten! Da ich eh als Abhängigkeit ein halbes Gnome hatte mache ich jetzt just ein Gnome-lite draus. Bilder und Notizen dann aber mit F-Spot sowie Tomboy. Da Gnome 2.32 ja dann noch ausreichend lange zur Verfügung stehen tut es derzeit nicht so weh.

Für die Musikliebhaber unter euch. Atunes ist ein cooles Frontend für Mplayer. Braucht weitestgehend nur JAVA. Ein OpenJDK6 reicht vollkommen aus.
 
Eventuell sagt dir auch audio/exaile zu. :)

Ich schau mir das an. Danke.

Was ich aber dringender brauche ist ein File-Manager. Folgendes muss er unterstützen:
  • es darf kein halbes Desktop-Management dran hängen
  • er soll stabil sein
  • er soll Symbole unterstützen
  • einfach konfigurierbar bezüglich Dateiendungen oder MIME-Types ("Startprogramme")

So etwas wie pcmanfm wäre gut, nur darf es nicht abstürzen. Ich habe damit sogar Daten verloren (musste sie aus dem Backup fischen). Das geht wirklich so nicht.
 
So etwas wie pcmanfm wäre gut, nur darf es nicht abstürzen. Ich habe damit sogar Daten verloren (musste sie aus dem Backup fischen). Das geht wirklich so nicht.

Ja, dieser Datei-Manager ist ein großer Schwachpunkt von LXDE. Ich hatte dieses DE mal eine Weile lang ausprobiert, weil iXsystems das für PC-BSD 9.0 als Option einführt und einige Arbeit reingesteckt hat. Aber letztlich schien mir da noch einiges sehr unfertig. Ich würde das in Zukunft aber gerne mal wieder testen, weil es mir grundsätzlich gut gefiel.
 
Die Dateimanagerfrage war bei mir ausschlaggebend, das ich wieder zu KDE gewechselt bin. Ich hab eine Zeit lang e17 mit Thunar im Einsatz gehabt, aber der war mir zu spartanisch. Dann hab ich es mit Dolphin versucht, was zur Folge hatte, das ich die ganze kdebase installieren mußte. Dann kam die Entscheidung, das ich gleich KDE4 verwenden kann, weil ja eh schon installiert.
Solange es keinen brauchbaren EFL basierten Dateimanager gibt, bleibt e17 nur eine Spielerei, wenn auch eine sehr hübsche.

So, jetzt aber genug O.T.
 
Zu xfe...

Bedienungsmäßig sieht es brauchbar aus. Optik erregt Augenkrebs, obwohl Struktur ganz ok ist. Wieso nehmen die Leute bloß irgendein Toolkit, das den "Charme" von 1990 hat. Das werde ich nie verstehen. Fonts und Toolkit-Optik ist miserabel. Stört mich etwas. Aber im allgemeinen ist es ähnlich schlecht gemacht wie emelfm2 (also gehört auch zu den besten FMs).
 
Ehrlich gesagt, braucht man meiner Meinung nach nicht mehr als Midnight Commander light.
Egal was ich sonst so probiert habe, es hat mir alles nicht gefallen.
 
x11-fm/pcmanfm ist extrem cool.

Code:
An extremly fast and lightweight file manager which features tabbed browsing
and user-friendly interface.

Features:
o Extremely fast and lightweight
o Can be started in one second on normal machine
o Tabbed browsing (Similar to Firefox)
o Built-in volume management (mount/umount/eject through HAL)
o Drag & Drop support
o Files can be dragged among tabs
o Load large directories in reasonable time
o File association support (Default application)
o Thumbnail for image files
o Bookmarks support
o Handles non-UTF-8 encoded filenames correctly
o Provide icon view and detailed list view
o Standard compliant (Follows FreeDesktop.org)
o Clean and user-friendly interface (GTK+ 2)

WWW: http://pcmanfm.sourceforge.net/
 
Im Prinzip ist die Wahl der Oberfläche ja Geschmackssache. Wenn du Gnome 2.x gerne benutzt hast und nicht zu Kde wechseln möchtest wäre Xfce eben die beste Wahl um etwas anderes zu testen.

Im Prinzip kann man mit Xfce ein solides System aufbauen. Unter FreeBSD und Archlinux nutze ich im Prinzip eine Konfiguration die so aussieht:
- xfce
- thunar (Dateimanager)
- Exaile (Musikplayer)
- epdfview (Pdf Betrachter)
- Firefox (Browser)
- Pidgin (Messenger)
- Java
- LibreOffice / Abiword
- Gimp
- Geany (Allgemeine Dateiaufgaben)

Damit hast du erst erst einmal eine Grundlage die du nach bedarf erweitern könntest. Aber wie gesagt reine Geschmackssache :)

Grüße
 
Java ist keine "kleine" Abhängigkeit...
Ansichtssache. Ich halte JAVA insgesammt für kleiner als Perl und Python. Bei dem wirrwar an Cpan modulen bekomme ich Ausschlag. Und Pythons CPU Verbrauch bei der gebotenen Leistung und Möglichkeit macht es auch zu einem Resourcenfresser ;)
 
xfce4 hat sich allerdings vor kurzem von hal verabschiedet und unterstützt nur noch udev (nicht in FreeBSD implementiert!), was zur Folge hat, daß man USB-Sticks und dergleichen per Hand mounten darf. Kamikaze hatte mal ein Script zum Mounten ohne hal geschrieben?!? Hab's noch nicht getestet.
Der Thunar ist schon ganz nett, ein- bis zwei Features fehlen leider.
 
Zu xfe...

Fonts und Toolkit-Optik ist miserabel. Stört mich etwas.

Zu Fonts: http://www.fox-toolkit.net/faq#TOC-How-to-setup-Anti-aliased-Fonts
http://www.freshports.org/x11-toolkits/fox16/ (ist default in den options)

Zum Aussehen: Geschmackssache. Je länger ich den Cyberkram benutzte, desto langweiliger, bzw. nervender schien es mir. Insofern habe ich keinerlei Probleme mit einem Windows2000-ähnlichem Look&Feel. Ansonsten einfach mal in den Themeoptionen verschiedene Farbvoreinstellungen und Symbolsätze testen?
 
xfce4 hat sich allerdings vor kurzem von hal verabschiedet und unterstützt nur noch udev (nicht in FreeBSD implementiert!), was zur Folge hat, daß man USB-Sticks und dergleichen per Hand mounten darf. Kamikaze hatte mal ein Script zum Mounten ohne hal geschrieben?!? Hab's noch nicht getestet.
Der Thunar ist schon ganz nett, ein- bis zwei Features fehlen leider.
Zum einen: Ist das in der Version von Xfce4 die in den ports ist bereits der Fall? Ich habe hier vor kurzem einen Rechner mit FreeBSD-9.0-BETA1 aufgesetzt. Dort läuft hal und xfce4. Eingerichtet bzw. konfiguriert habe ich NICHTS. Mounten funktioniert out-of-the-box.

Zum anderen: Auf einem Notebook (FreeBSD-8.2) läuft xfce4 und dieses script: http://forums.freebsd.org/showpost.php?p=138884&postcount=27 Sehr feine Sache. Funktioniert wirklich wunderbar!

HTH
 
Ja, die Version in den Ports ist die "hal"-befreite Version.

Code:
===>>> Currently installed version: thunar-volman-0.3.80_2
===>>> Port directory: /usr/ports/sysutils/thunar-volman-plugin

        ===>>> This port is marked BROKEN
        ===>>> Does not work with xfce 4.8

        ===>>> If you are sure you can build it, remove the
               BROKEN line in the Makefile and try again.

Code:
===>>> Currently installed version: xfce4-places-plugin-1.2.0_5
===>>> Port directory: /usr/ports/sysutils/xfce4-places-plugin

        ===>>> This port is marked BROKEN
        ===>>> Does not work with xfce 4.8

        ===>>> If you are sure you can build it, remove the
               BROKEN line in the Makefile and try again.

Code:
===>>> Currently installed version: xfce4-volstatus-icon-0.1.0
===>>> Port directory: /usr/ports/deskutils/xfce4-volstatus-icon

        ===>>> This port is marked BROKEN
        ===>>> Does not work with xfce 4.8

        ===>>> If you are sure you can build it, remove the
               BROKEN line in the Makefile and try again.
 
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