Wieder mal das Thema booten....

vxk

Well-Known Member
Hallo!

Zuersteinmal die Rechnerkonfiguration:

Mainboard: i386 basierend mit 350Mhz Baujahr 97/98
RAM: 128MB
HD: Primary Master: 80GB
CDROM: Primary Slave
NetBSD: 6.0

Die Platte wird, wie ihr euch sicherlich denken könnt vom BIOS nicht erkannt, deswegen habe ich sich auch mit "Primary Master = NONE" im BIOS eintragen müssen, da er sonst beim Booten gehangen war.

Von CDROM booten geht aber. Daher flux NetBSD 6.0 instaliert, was auch, soweit ich das beurteilen kann, ohne Probleme geklappt hat. Wenn ich nämlich von CD boote und in die Shell gehe kann ich wd0a mounten und bekomme die komplette Verzeichnisshirarchie angezeigt.

Die Root Partition liegt unterhalb der 1024er Zylindergrenze.

Das er von Platte nicht direkt booten kann hab ich mir schon gedacht, weil das BIOS erkennt sie ja nicht. Ich hatte aber die Hoffnung dass ich mittels der CD booten kann indem ich eingebe:

> boot wd0a:netbsd

so steht es zumindest unter: http://www.lindloff.com/netbsd/netbsd-firstboot.html#AEN808

da bringt er mir aber den Fahler: "device not configured"

wenn ich eingebe:

> boot hd0a:netbsd

bringt er mir "Input/Output Error"

Was mach ich falsch ?!

Oder gibt es gar keine Möglichkeit von einer Platte zu booten die vom BIOS nicht erkannt wird und muss eine kleine Platte zum Booten einbauen und dann die grosse nachträglich einhängen ?
 
386 mit 80gb stell ich mir schon sehr hart vor. aber einer mit 350mhz???
ich hatte mal einen 486, der hatte dann irgendwann mal mehr gigabytes als megahertz.
da drunter wuerde ich auch auf massive controllerprobleme schliessen.

sprich: vergiss es besser... kauf dir ne nen neues mainboard.
 
NetBSD: 6.0 ?!
Wo hast du das denn her? ;-)
Ich dachte die aktuelle Version ist 3.0! :D

Spass bei Seite.
Wenn das Bios die HDD nicht erkennt, kann auch nicht gebootet werden.
Hat das Setup Programm von NetBSD denn die Daten der HDD (Größe, Anzahl der Blöcke, etc.) korrekt angezeigt?

Vielleicht hilft ein BIOS-Update.
Anonsten würde ich es mal mit einer kleineren HDD probieren.
Wenn ich mich recht entsinne, gab es damals eine 8 GB Grenze mit einigen BIOS Versionen...
 
Der Kernel interessiert sich nicht dafür, was das BIOS von der Platte denkt. Der Kernel muß allerdings erstmal gebootet werden. Das macht der Boot Loader, und der braucht sehr wohl das BIOS, um den Kernel auf der Platte zu finden. Solange das BIOS den Datenträger, auf dem der Kernel liegt, nicht findet, hast du keine Chance, diesen Kernel zu booten. Wenn du die Platte also auf NONE stellst, dann bringen dir weder der 1024-Zylinder-Design-Fehler noch ein Boot Loader auf einer NetBSD-42.0-Installations-CD was.

Natürlich kann man jetzt viel frickeln, aber nur folgende Möglichkeiten sind IMO sinnvoll (in dieser Reihenfolge):
  • Besorg dir ein BIOS-Update, wenn es denn noch eines gibt.
  • Versuche, die Platte manuell im BIOS einzustellen. Vielleicht gibt es auf der Platte irgendeinen Jumper zum Begrenzen der Kapazität, der dabei hilfreich wäre.
  • Wenn du noch eine kleine HDD übrig hast, baue die ein und lege dein root-FS da drauf.
  • Falls nichts davon hilft: Kauf dir für 20 Euro einen Promise PCI-IDE-Controller, dann ist die Sache erledigt.
Ansonsten bleibt mir nur zu sagen, daß an meinen PII-Rechnern schon Platten mit mehr als 80 GB einwandfrei gelaufen sind. Naja, kommt halt drauf an, wie man beim Rechnereinkauf kalkuliert hat...
 
Okay, wieder was gelernt. Ich dachte wenn das BS die Platte ansprechen kann, und dass ist ja bei mir nach dem booten von CDROM der Fall dann kann man auch irgendwie von der Platte booten. Ich hab dann gestern Abend noch versucht die Platte mit den werten 1024/16/63 dem BIOS vorstellig zu machen aber da hat dass wollte auch nicht so recht.
Naja is auch alles nicht weiter tragisch, es handelt sich bei der ganzen Geschichte um einen "Versuchsaufbau" im Keller. Das Mainboard ist übrigens kein i386 sondern nur auf einem i386er basierend. Ich glaub es ist ein PII oder so, keine Ahnung is mir auch wurschd. Wie gesagt nur ein Experimentier-, Bastel-, Wurschdeprojekt. Werd jetzt ne kleine Platte aus den letzen Winkeln meines Computerkellers kramen und dann werd ich das schon irgendwie gebacken bekommen denk ich. Und wenn ein Computerdiscounter in meiner Nähe mal wieder ein Board-Processor Bundle fuer lau hat werd ich mir selbiges abgreifen. Aber trotzdem vielen Danke fuer eure Hilfe. Vor allem die Info: "...Das macht der Boot Loader, und der braucht sehr wohl das BIOS, um den Kernel auf der Platte zu finden. Solange das BIOS den Datenträger, auf dem der Kernel liegt, nicht findet, hast du keine Chance, diesen Kernel zu booten." von 0815Chaot war mir neu. Ich dacht immer hauptsache der Bootsektor fängt unter der 1024er Marke an.
 
vxk schrieb:
Ich dachte wenn das BS die Platte ansprechen kann, und dass ist ja bei mir nach dem booten von CDROM der Fall dann kann man auch irgendwie von der Platte booten.
Nö, du kannst ein gebootetes Betriebssystem nicht "on the fly" durch ein anderes ersetzen (denn darauf würde das ja hinauslaufen). "Früher" ging das mal unter MS-DOS mit LoadLin, aber bitte... Einzige Möglichkeit wäre, daß du auf die CD einen Kernel brutzelst, der sein root-FS fest "eingebrannt" hat, sodaß er nach dem Booten von der CD den Rest des Systems von der Platte lädt. Das müßte eigentlich gehen, ich habe ja geschrieben, daß man da viel frickeln kann, aber für wirklich sinnvoll halte ich das nicht.

vxk schrieb:
Ich dacht immer hauptsache der Bootsektor fängt unter der 1024er Marke an.
Der Boot Loader, der im Bootsektor liegt, muß ja aber noch den Kernel laden, wozu er wieder das BIOS braucht. Die 1024 Zylinder kommen daher, daß manche alten BIOS halt nicht mehr adressieren konnten. Wenn du aber deinem BIOS verklickerst, daß du gar keine Festplatte hast, dann findet der noch nicht mal den Bootsektor - und aus dem muß das BIOS ja zuerst mal den Boot Loader starten. Auf PCs kommt dann aber vorher auch noch der MBR ins Spiel... Ach, machen wir's kurz: Du mußt irgendwas an der Hardware ändern, sonst geht da gar nix. ;)
 
was passiert eigentlich, wenn du von cd oder floppy bootest und du dir das dmesg anguckst?
steht dann da die platte drinne?

weil, wenn ja, einfach mal die root-option beim kernel neu setzen, einen kernel bauen und den auf diskette dampfen.
 
0815Chaot schrieb:
Ach, machen wir's kurz: Du mußt irgendwas an der Hardware ändern, sonst geht da gar nix. ;)

Denke auch das dies die beste lösung sein wird.
Als ich gestern meine Frage gestellt habe hatte ich die Hoffnung das ich lediglich etwas bei der boot option also "# boot wd0a:netbsd" falsch gemacht hätte. Dem war nicht so, das BIOS ist schuld und ich bin wieder ein bischen schlauer wie Gestern. Nochmal Danke fuer die Hinweise.
 
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