Wohin mit den PATH-Einstellungen der sh für pkgsrc?

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holgerw

Guest
Hallo,

bevor ich wegen Performance-Schwierigkeiten der Intelgrafik unter FreeBSD auf meinem alten ThinkPad R500, den ich als Multimedia-PC mit kodi nutzen möchte, ein Debian GNU/Linux einsetze, habe ich mich doch mal getraut, NetBSD zu versuchen, siehe dazu auch:
https://www.bsdforen.de/threads/thinkpad-r500-als-ersatz-für-wd-tv-live-freebsd-dragonflybsd-oder-openbsd.33061/

Das ist ja zu Beginn etwas härtere Kost :D aber dank der guten Installationsanleitung habe ich es samt xorg zunächst einmal im Groben installiert bekommen. Die Intelgrafik läuft super flüssig, ein startx und in ein, zwei Sekunden steht der twm samt der drei xterm-Instanzen. Und was mich sehr beeindruckt hat, weil ich da doch Frickeln befürchtet habe: Sowohl der integrierte Soundchip von Intel als auch die externe USB-Aureon-Soundkarte laufen out-of-the-box, einfach so.

Und in pkgsrc-current ist auch kodi. NetBSD ist somit für mich ein sehr heißer Kandidat, es als Basissystem auf dem alten Notebook für einen HTPC einzusetzen.

So, nach diesem kurzen Vorspann meine Frage:
Ich nutze die Standard-Shell sh, wenn ich pkg_ nutzen möchte, muss ich zu Beginn folgendes eingeben:
Code:
PATH="/usr/pkg/sbin:$PATH"
PKG_PATH="ftp://ftp.NetBSD.org/pub/pkgsrc/packages/OPSYS/ARCH/VERSIONS/All/"
export PATH PKG_PATH

Damit das nach dem Verlassen der Shell nicht flöten geht, wo kann ich das am besten reinpinseln? In eine /root/.profile oder kann ich dafür auch /etc/profile nehmen?

Viele Grüße,
Holger
 
tcsh - startup:
  • /etc/csh.rc
  • ~/tcsh.rc
  • ~/csh.rc
tcsh - login:
  • /etc/csh.cshrc
  • ~/csh.login
  • ~/.tcshrc
  • ~/.cshrc
  • ~/.login
csh - startup:
  • /etc/csh.rc
  • ~/csh.rc
csh - login:
  • /etc/csh.cshrc
  • ~/csh.login
  • ~/.cshrc
  • ~/.login
sh - startup:
  • ----
sh - login:
  • /etc/profile
  • ~/.profile

    Gruss walter
 
Hallo Walter,

wow, gleich eine komplette Übersicht zu verschiedenen Shells - danke Dir.

Viele Grüße,
Holger
 
Hallo, Holger,
was Du über NetBSD sagst, kann ich im großen und ganzen bestätigen; ich hätte auch mehr Probleme erwartet mit Sound und anderer Peripherie und war positiv überrascht. Wenn man sich dann mit dem System beschäftigt, hakt es freilich schon des öfteren.
Zu Deiner Frage:
Erstens ist die Standard-Shell nicht die "sh", sondern die "ksh", genauer gesagt eine ärmliche Public-domain-Variante derselben. (Ich wünschte, jemand würde die richtige ksh portieren!)
Zweitens gibt es noch die Möglichkeit, Umgebungsvariablen in der /etc/login.conf zu setzen, genauso wie in FreeBSD. Das hat den Vorteil, daß sie Shell-unabhängig sind, und den Nachteil, daß die Parameter nur beim Einloggen über das "login"-Programm gesetzt werden, also auf der Konsole, aber nicht bei SSH. So sieht es ggf. aus:
Code:
default:\
:path=/sbin /bin /usr/sbin /usr/bin /usr/games /usr/X11R7/bin /usr/pkg/sbin /usr/pkg/bin ~/bin:\
:setenv=PKG_PATH=ftp://ftp.NetBSD.org/pub/pkgsrc/packages/OPSYS/ARCH/VERSIONS/All/,\
PAGER=less,LESS=-c\\ -e\\ -i\\ -j3\\ -M\\ -q:\
:datasize=1G:\
usw.
Weiteres unter »man login.conf« oder auf https://wiki.netbsd.org/tutorials/tuning_netbsd_for_performance/
Übrigens würde ich für den Paketpfad einen Spiegel benutzen.
 
Hallo @Tronar,

danke auch Dir für diese Informationen zur Standsard-Shell in NetBSD und weiteren Konfigurationsmöglichkeiten.

Einen Spiegel werde ich benutzen, der Standard-Server kriecht nämlich mit mageren 100 bis 200 kbit/s, wie ich gestern schon fest gestellt habe.

NetBSD ist eigentlich nur ein kleiner Exkurs hin zu einem anderern BSD wegen meines Kodi-Projektes auf einem alten ThinkPad R500. Leider läuft der dort verbaute Intel-Grafikchip mit FreeBSD sehr gemächlich, bei NetBSD ist die Grafik dagegen pfeilschnell. Es ist mein Ehrgeiz, es mit einem BSD ordentlich hinzubekommen, falls das nicht gut geht, habe ich ja immer noch Debian GNU/Linux. Aber erstmal mit BSD ausprobieren, mal schauen ...

Übrigens: Im Vergleich zu GNU/Linux wird über FreeBSD hier manchmal treffend gesagt, dass es einem nicht den roten Teppich ausrollt. Im Vergleich zu NetBSD würde ich sagen, dass man bei FreeBSD wenigstens einen Kopfsteinpflasterweg hat :D
 
Erstens ist die Standard-Shell nicht die "sh", sondern die "ksh", genauer gesagt eine ärmliche Public-domain-Variante derselben. (Ich wünschte, jemand würde die richtige ksh portieren!)
...

*klugscheissmodus on*
Nein,die Standard-sh ist nicht die ksh, also nicht die Korn-Shell -
sondern eine Variante der bsh - und somit die Bourne-Shell
*/modus off/

;-)

Gruss Walter
 
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