Darum macht es auch Sinn, dass die Kosten bei Microsoft so hoch sind.
Es sind aber nach wie vor Kosten, egal wie man es dreht und wendet. Nicht umsonst steht bei vielen Unternehmen die Kostenminimierung inzwischen im Vordergrund.
Wenn Du nun aber einen Mitarbeiter zu einer Konferenz schickst, ist das im normalfall nicht so interessant (das sind dann nur Weiterbildungskosten, der Mitarbeiter feht in der Firma und, die Firma wird am Papier dadurch ja auch nicht mehr wert).
Die Konferenz war nur ein Beispiel. Wenn du das Geld nicht für Lizenzen ausgibst, steht es dir für beliebige andere Bereiche zur Verfügung.
Einmal unabhängig von der möglichen maximalen Laufzeit eines Windowssystems und bezogen darauf, dass sich die IT alle 12 bis 18 Monate neu erfindet, macht das schon Sinn.
OpenBSD als Extrembeispiel
zwingt das Unternehmen, alle 12 Monate ein Upgrade durchzuführen. In großen Unternehmen dauern oftmals schon die Tests für die Einführung einer neuen Version länger als besagte 12 Monate.
Außerdem sind die Hardwareanforderungen für ein BSD geringer als für Windows.
Der Unterschied ist vernachlässigbar, spätestens im Vergleich zu Personal- oder Lizenzkosten.
Ja, allerdings würde ich dafür auch einen älteren Informatiker (nennen wir es der alten Schule) einstellen.
Der Einsatz eines Betriebssystems ohne ausreichend verfügbares Personal ist ein massives Risiko, das kein Unternehmer bei klarem Verstand eingeht. Du musst erstmal geeignetes Personal finden und überzeugen, dass es für dich arbeitet. Bei Windows- und Linux-Admins gibt es auch außerhalb der Metropolregionen ein ausreichendes Angebot. BSD-Admins mit professioneller BSD-Erfahrung sind sehr rar gesät und es kann dir als Unternehmer sehr leicht passieren, dass du schlicht und ergreifend niemanden für die Position findest, egal wie sehr du sucht. Dann steht schlimmstenfalls dein Laden.
Allerdings darfst Du einen Mitarbeiter für den BSD Berufung (eventuell mit Studium) ist, nicht mit einem 0815 MCSE (oder deren neuen Zertifizierungen) zertifizierten Mitarbeiter vergleichen.
Umgekehrt gibt es auch viele berufene Windows-Admins. Das wäre zwar jetzt nicht mein Ding, aber ich kenne reichlich Windows-Admins, die verdammt gut sind. Es dürfte sogar wesentlich mehr fitte Windows-Admins als überhaupt BSD-Admins geben.
Man darf auch nicht annehmen, das jemand nur durch die Beschäftigung mit BSD auf einmal zu einem Mitarbeiter besonderer Güte wird. Auch im BSD-Bereich gibt es wie überall Dumpfbacken, die man nicht einmal einen Rechenschieber administrieren lassen sollte.
Die Vorzüge von FreeBSD im Vergleich zu Linux (z.B. ZFS) sind momentan zu gering, um die Vorteile (Ökosystem, Features, Community, Hardware, 3rd-Party-Software) von Linux zu kompensieren. Wir haben es mit einem klassischen Henne-Ei-Problem zu tun: solange die Nutzerbasis von FreeBSD keine kritische Masse erreicht, gibt es zu wenig Grund für den Einsatz von FreeBSD.
Erst wenn das erreicht ist, werden Zertifizierungen zu einem Faktor.
Ich wüsste aber nicht, was momentan zu einem großartigen Umschwung führen könnte. Es müsste schon zu massiven Problemen im Linux-Umfeld kommen oder FreeBSD die Killerapplikation aus dem Hut zaubern, damit sich daran etwas ändert.