Amiga und PC

Daniel_S

Well-Known Member
Hi alle zusammen, habe gerade dieses Video gefunden http://www.youtube.com/watch?v=cETl8PhUy_E&feature=related und jetzt frage ich mich wie es sein kann, das der PC sich durch gesetzt hat?
Wenn man den Sound und die Grafik vergleicht, dann schneidet der Amiga meiner Meinung nach um längen besser ab in dem Video.

Ich bin einer der nur mit Computer groß geworden ist. Wie sieht es bei euch aus?

Gruß, Daniel_s
 
und jetzt frage ich mich wie es sein kann, das der PC sich durch gesetzt hat?
Wenn man den Sound und die Grafik vergleicht, dann schneidet der Amiga meiner Meinung nach um längen besser ab in dem Video.
Gerade im Bereich Computer, moderne Elektronik u. dgl. setzt sich sehr häufig das schlechtere Produkt durch. Marktwirtschaftlicher Wettbewerb funktioniert nur richtig, wenn der Konsument fähig ist, die Qualität oder allgemeiner die Vorzüge und Nachteile eines Produkts richtig zu beurteilen. Und dafür hat in diesen Bereichen nur ein Bruchteil der Kundschaft genügend Grips, weil es einfach zu kompliziert ist. Folglich gewinnt immer der, der mehr Marktmacht (vgl. z. B. die Meldung gestern in den Nachrichten über Intel) und das geschicktere Marketing einsetzt, egal, was für einen Schrott er letztendlich produziert.
Mehr gesetzliche Regelung wird wohl auch keine Abhilfe schaffen.
Vielleicht würde es helfen, Institutionen wie die Stiftung Warentest viel besser zu unterstützen.

Gruß
Tronar
 
Man muß mehrere Sachen berücksichtigen. Computer und gerade PCs haben damals noch eine Menge gekostet. Als die Homecomputer wie Amiga und Atari auf den Markt kamen, waren PCs in der Regel wirklich Arbeitsmaschinen und zudem auch noch Sauteuer. Unter DOS gab es zwar schon ein paar Spiele, aber das war nichts im Vergleich zum Amiga. Erst mit Windows ging es bei den PCs los, was Spiele betrifft. Der Amiga war zudem ursprünglich, als (Customchips für Grafik und Sound ) Spielekonsole geplant und dann zum Rechner wie man ihn kennt ausgebaut und hatte mit der Motorola CPU schon mal deutliche Vorteile zur x86 Konkurrenz.
 
Was dem PC jetztendlich den Durchbruch verschafft hat, ist das gleiche womit x86 die meisten anderen CPU-Architekturen verdrängt hat. Das Gesetz der Massenproduktion, massiver Marktdruck. Intel und Microsoft hatten IBM als Partner, damals ein Quasimonopolist, welcher Anfang der 80er Jahre damit begann im ganz großen Stil den IBM-PC in den Markt zu drücken. Ziel war dort nicht unbedingt der Endkunde, sondern viel mehr der Geschäftskunde, welchen Apple mit seinem Apple II eigentlich ungewollt zunehmend für sich gewann. Schnell trat ein, dass viele große Unternehmen, die eh mit IBM zusammenarbeiteten, den IBM-PC einführten. Das wiederum zog nach sich, das IBM mit dem Gerät sehr schnell eine hohe Marktdurchdringung erreichen konnte, welche Klone anzog. Klone, da es große Vorteile brachte kompatibel zu sein. So entwickelte sich eine Parallelwelt. Während die "Heimcomputer" von Firmen wie Commodore geprägt wurden, dominierte bei Geschäftskunden der IBM-PC mit seinen Klonen und schuf dort Microsoft und Intel unabhängig technisch besserer Konkurenz eine solide Basis mit recht hohen Stückzahlen. Jetztendlich spiele die Zeit für den klassischen PC, denn er wurde durch eine immer größere Verbreitung immer billiger, während die Konkurrenz nicht wirklich dazugewann. So begann der PC schon ab Mitte der 80er erst langsam und dann immer schneller den Heimcomputer aufzufressen. Und spätestens mit dem Intel Pentium und Windows NT4 sowie Windows 95 erreichte der PC einen kritischen Punkt. Er war sehr günstig geworden, für jeden erschwinglich und kam nun in Bereiche wo er schnell und reif genug war, um für normale Menschen interessant zu sein. Durch hohe Verbreitung hatte er außerdem eine große, immer besser werdende Softwarebasis. Da außerdem die Konkurrenz pennte (Stichwort DEC und der Alpha), schoben Microsoft und Intel zwischen etwa 1994 und 1997 alle noch verbliebenden Mitbewerber aus dem großen Massenmarkt raus. Commodore, eh schon durch Fehler schwer gebeutelt, ging bankrott. Apple schlitterte haarscharf am Grab vorbei, Steve Jobs zog mit neXt die Notbremse. OS/2 verschwand in der Versenkung. Und so weiter.
 
Ich hatte recht früh ca. 1986 oder 87 sowohl einen PC als auch einen Amiga 500.
Und der Amiga war damals schon dem PC (80286) um Welten voraus.
Von den Spielen mal abgesehen, gab es unter "Amiga Workbench" schon das konzept der verschiebbaren Fenster und des Desktops, wie man ihn quasi heute kennt.

Die Grafik auf dem PC war seinerzeit auf einen "MickyMaus" EGA monitor begrenzt, der glaube ich nur 16 Farben darstellen konnte.


Leider ist es so gekommen.......wie yamagi oben schrieb.

.....ja..ja.. da werden Erinnerungen wach....
 
(Soweit wie ich es sehe / mir zusammengereimt habe)

Ich bin mir nicht sicher, aber ich vermute das die relativ einfach erweiterung des PCs über intern einzubauende ISA Karten evtl. auch nicht ganz unwichtig gewesen sein wird. Die meisten "Homecomputer" waren was das an geht ja relativ "starr".

Der punkt, das IBM eine art "Standard" eingeführt hatte, den jeder "clone" mehr oder weniger eingehalten hat, und der es ermöglicht hatte das unterschiedliche Firmen unterschiedliche Computer gebaut haben, bei denen aber dennoch software und teilweise Hardware untereinander tauschbar waren und auch noch heute sind - in der hinsicht war x86 einfach "offener". - Sicherlich, Peripheriegeräte gab es für andere Systeme zuhauf auch von Fremdherstellern, aber nicht den "kern". Somit hat die "IBM x86er" architektur in meinen augen dafür gesorgt das sich zumindest eine art "Standard" herausgebildet hat. Und aktuelle entwicklungen zeigen das es auch weiterhin standardisierte systeme geben wird.
Bei aller liebe für Apple: Sonderlich offen was erweiterungen durch fremdfirmen e.t.c. angeht, sind die auch heute noch nicht.

Die höherwertigen Workstations von SUN e.t.c. waren dann später einfach zu teuer - was diese konnten, konnte oft vom preiswerteren PC ähnlich gut und schnell erledigt werden, so das SUN & Co. dort immer weiter vom Markt gedrängt wurden, bis nur noch spezialanwendungen übrig geblieben sind.
 
Erst mit Windows ging es bei den PCs los, was Spiele betrifft.

Elwood, ich hau dich!!!

Die besten Spiele sind in der "vor Windows Zeit" entstanden. Seit Win 3.11 hat es bei mir eigentlich nur noch Quake III geschafft mich zum anspielen zu animieren. (Naja und ein paar unlohnenswerte Lucas Arts Nachfahren lasse ich mal unter den Tisch fallen.)


Ansonsten:
Siehe Yamagi, mein erster eigener PC, ein IBM XT, war auch nicht neu gekauft sondern hat vorher seinen Dienst in einer grossen Firma getan.

Was ich allerdings noch dringend ergaenzen wuerde ware die sehr gute erweiterbarkeit von PCs. Wenn ich an meine anfaenge zurueck denke faellt mir nur der Aufdruck "IBM Compatible" ein, der in jedem Computerladen anfang der '90er ueberall zu lesen war.
 
Comanche, Die Siedler, Monkey 1&2, Day Of The Tentacle, Sam & Max, Fate Of Atlantis, Doom, Wolfenstein, Hexen, Duke Nukem 3D, GTA, ...

Alles noch DOS Spiele, da hat surfer Recht.
 
Quake ist auch noch ein DOS-Spiel ;)

Ca. ab dem 486er mit ein bisschen Zusatz ging der PC ab wie nix gutes und der Amiga war mit einem Mal überholt. Das fing halt schon mit Wolfenstein 3d z.B. an. Das lief auch auf nem kleineren Rechner... Sowas konnte der Amiga erst mit nem A1200 darstellen und auch da kamen die Spiele viel zu spät raus und liefen auf der normalen Kiste eh viel zu langsam... Hatte damals Gloom. War echt lustig aber die spielerische Tiefe war echt nicht so doll :D

Davor war der Amiga uneingeschränkt besser was die Spiele angeht. Alleine die Hardware wie der Competition Pro und der Sound sind eine ganz andere Klasse.
 
Naja, Indy 4 und Monkey Island 2 gab's auch noch für den Amiga. Außer Dott und The Dig beispielsweise kam auch nichts mehr wirklich dolles raus...
 
Ich hatte damals (so um 1994) einen Amiga 1200 und hab ihn immer als eine Art Spielerechner betrachtet (hatten damals über 150 Disketten mit allen möglichen Spielen) ;)

Meine PC Zeit begann ca. 1994 mit Windows 3.1. Es gab kein Internet, kein Linux, die Hardware war schweineteuer und man hatte als 11jähriges Kind eh keinen Plan von PCs. Wäre ich in einem UNIX-Umfeld aufgewachsen - oder noch besser: hätte ich überhaupt gewusst, was man mit PCs alles machen kann - dann hätte ich mir einige Jugendsünden (;)) sparen können (darunter auch den Kauf von Windows 95 UPGRADE auf ~12 Disketten für gottverdammte 99 DM!) :p

Ich fand die Aufrüstmöglichkeiten von PCs zur damaligen Zeit wesentlich besser als beim Amiga. Stichwort RAM/HDD oder Grafikkarte. Letztendlich hat die Kombination aus billiger werdenden Hardware/Peripherie, immer mehr neuer Software und einer krassen Vermarktungspolitik den PC in die Wohnzimmer gepusht.
 
Ich hatte einen Amiga 500, tolle Grafik, Maus und Sound. Da konnte der XT bestimmt nicht mithalten. ABER:
Der Amiga hatte nur 1+1 Diskettenlaufwerke
Guru Meditation lief als Dauerwerbesendung
Es gab keine brauchbare Textverarbeitung
Es gab keine Tabellenkalkulation

Besonders Lesteres war die Killerapplikation, die dem PC zum Durchbruch verholfen hat.

Stefan

PS: Mein Amiga hatte damals auch schon einen Brenner. Allerdings war das das Netzteil; es ist mir 3-mal abgeraucht ;-)
 
Also meinen ersten Kontakt mit dem (486er) PC hatte ich mit ca. sechs Jahren. Das war mein erster Kontakt mit Computer allgemein. Das war ein Dos, auf dem auch ab und zu Windows 311 lief.

Allerdings hatte mir mein Vater (kein Informatiker, besaß aber trotzdem schon früh (Sinclair/ZX80-Zeiten) PCs) eine Diskette gemacht mit der ich via F-Tasten alle möglichen Programme starten konnte: Malprogramme, Mathespiele, andre Spiele für Kinder. Da wir zu Hause nur einen Schwarz-Weiß-Drucker hatten (welcher schon 20-30 Jahre alt ist und immer noch der meist verwendete Drucker hier ist) hat er mir alle paar Monate ein paar Bilder in der Arbeit ausgedruckt. Ach herrlich, über was für Dinge ich da noch tagelang überglücklich war. Ausgedruckte Bilder, einen Highscoreintrag in einem Mathespiel, ...

Zum Thema: Das passiert doch ständig, dass sich das schlechtere Format durchsetzt. Von der Sony-Diskette (die anderen waren besser!) bis zu Sonys Blue Ray. Auch wenn ich mir die Verbreitung von BeOS, Windows, MacOS (und NeXT) ansehe. Schau dir mal die Verbreitung von Browsern an oder von Zip/Rar/7zip, von diversen Video-, Musik- und Bildfomraten/-codecs. Wo ihr das Thema Spiele angeschnitten habt. Ich spiel zwar nicht mehr viel, aber als ich meine letzte MMO-Phase (fast alles Schund ;) ) hatte gab es immer die World of Warcaft Spieler, die irgendetwas anderes probieren und sich dann wundern, dass das doch besser ist - obwohl kostenlos. Sieh dir auch die Medien an...

Dann fällt dir auf: Qualität verkauft sich einfach nicht!
Auch nicht, wenn sie günstiger ist.
(Deshalb ist Open Source Software auch kostenlos :D)

P.S.: Ja, ich habe neben den aufgezählten auch genug gute Spiele gespielt ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Qualität ist das, was der Kunde darunter versteht.

Also nicht das, was ich meine oder auch als qualitativ besser nachweisen kann. Das ist leider so und wird immer so bleiben, das Marketing bestimmt über die Daseinsberechtigung eines Produktes.

Wie dem auch sei, ich fand meinen Amiga 600 schon spitze aber daneben stand ein 80386DX40 mit 4MB RAM, Soundblaster und einer Vesa SVGA Graka, sowie einer 81MB Festplatte (größer als mein DVD-LW heute :D ) und das war zu damaliger Zeit nicht zu verachten... alle Spiele liefen plötzlich genauso bis besser auf dem PC... ich glaube das war 1992 oder 1993.

Nebenbei bemerkt, alle Spiele waren damals besser... die Ideen, die Storys und alles mit wenigen tecchnischen Mitteln aus heutiger sicht gesehen. Ich fand "DOTT" voll spitze...

viele Grüße
Tom
 
hatten damals über 150 Disketten mit allen möglichen Spielen
Hihi, ich erinner mich noch wie ich mit 2 Paeckchen 3.5" 1.44MB Disketten bewaffnet bei meinem Nachtbarn Sam&Max abgeholt habe, 150 Floppys insgesammt war spaeter als die Spiele groesser wurden schnell erreicht. xD

kein Internet, kein Linux, die Hardware war schweineteuer und man hatte als $ALTERjähriges Kind eh keinen Plan von PCs. Wäre ich in einem UNIX-Umfeld aufgewachsen - oder noch besser: hätte ich überhaupt gewusst, was man mit PCs alles machen kann - dann hätte ich mir einige Jugendsünden
Das ging wohl den meisten von uns so ;) (uns, unsere Generationen, wohl mit die ersten die mit Computern als Spielzeug aufgewachsen sind, in einer Welt in der Cyberspace und Co. noch Zukunftsvisionen waren und Taschenrechner noch die hoechste Technik mit der unsere Eltern kontakt hatten. - Ob es die neueren Generationen dabei aber wirklich einfacher haben glaube ich noch nicht wirklich. )


Btw tom, das ich mein original DOTT nicht mehr habe aergert mich noch immer wie sau. *g* Dafuer habe ich aber noch die Monkey Island (tm) Codescheibe. xD
 
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Man sollte einfach mal das Buch "Die Commodore Story" lesen, dann weiß man warum. Denn nicht der PC hat sich durchgesetzt, sondern der Amiga respektive Commodore ist Pleite gegangen. So wird ein Schuh draus!

In dem oben genannten Buch schreiben auch Ex-CBM Mitarbeiter, auch einer aus der Braunschweiger Niederlassung. Man kann dann nur mit dem Kopf schütteln, und braucht sich nicht wundern, warum CBM und somit Amiga den Bach runter ging.

Vielen in Deutschland ist z.B. nicht bewusst (und das wußte ich auch nicht, bevor ich das Buch las), das der Amiga nur in Deutschland, England und etwas in Frankreich erfolgreich war. Auf der ganzen restlichen Welt war der Amiga schon immer ein Flop und kein bisschen präsent. Hinzu kam, das der Amiga sich relativ schlecht verkauft hat. Pro Jahr gingen nur wenige hundert Tausend Geräte über die Ladentheke.

Am Ende hat CBM auch verpennt den Amiga technisch zu aktualisieren. Man hat ihn lediglich nur in anderen Konfigurationen und Gehäuse-Varianten auf den Markt gebracht. Konkret gesagt, man hat sich auf den Lohrbeeren ausgeruht.

Werbung wurde praktisch nie geschaltet, weil man vom C64 gewohnt war, das sich ein Computer von Alleine verkauft. Aber der C64 war ein Phönomen, das man nicht auf andere Computer übertragen konnte. Wieder ein Fehler von CBM.

Auf jeden Fall gilt folgendes: CBM war selber schuld! Und das sage ich als begeisterter C64- und CBM-Fan! Aber wenn man mal Insider-Infos gelesen hat, wird man nüschtern. Denn CBM hatte zu 8-Bit-Zeiten über 70%-Marktanteil, was man zu 16-Bit-Zeit selber verpennt hat zu halten.

Übrigens, technisch gesehen war der Amiga ein Jahr nach seiner Präsentation auch schon veraltet, wenn man sich mal den Acorn Archimedes anschaut, der kurz darauf präsentiert wurde.
 
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Elwood, ich hau dich!!!
Autsch :)
Mag wohl daran liegen, dass ich zu der Zeit nicht so viel gespielt habe. DFÜ war damals mein Steckenpferd :) Spielen auf dem PC ging bei mir erst richtig mit Voodoo und Konsorten los :)
Die besten Spiele sind in der "vor Windows Zeit" entstanden. Seit Win 3.11 hat es bei mir eigentlich nur noch Quake III geschafft mich zum anspielen zu animieren. (Naja und ein paar unlohnenswerte Lucas Arts Nachfahren lasse ich mal unter den Tisch fallen.)


Ansonsten:
Siehe Yamagi, mein erster eigener PC, ein IBM XT, war auch nicht neu gekauft sondern hat vorher seinen Dienst in einer grossen Firma getan.

Was ich allerdings noch dringend ergaenzen wuerde ware die sehr gute erweiterbarkeit von PCs. Wenn ich an meine anfaenge zurueck denke faellt mir nur der Aufdruck "IBM Compatible" ein, der in jedem Computerladen anfang der '90er ueberall zu lesen war.

Die Erweiterbarkeit war mit Sicherheit einer der interessantes Punkte beim PC. Die verfügbare Hardware wurde zudem auch immer preiswerter, was beim Amiga 2000 usw und bei den Atari TTs usw. nicht unbedingt der Fall war.

Der Archi war damals die Traummaschine, aber leider (für mich und offenbar viele Andere) nicht bezahlbar.
 
Der Archi war damals die Traummaschine, aber leider (für mich und offenbar viele Andere) nicht bezahlbar.
Hem, inwiefern nicht bezahlbar? Weil viele von uns damals noch Schüler waren? Ja, das stimmt. Aber unbezahlbar war der Archimedes nie! Das Revolutionäre war ja gerade, das man RISC-Rechner zum "normalen" Preis bekam.

Der Archimedes hatte z.B. 1988 ca. 3500 DM gekostet, wenn ich mich nicht irre der Archimedes 440 mit damals wahnsinnigen 4 MB RAM! :D 3500 DM waren damals sicherlich nicht wenig Geld, aber nicht teurer als ein guter PC oder Amiga 2000.

1990 kam ja dann sogar ein Archimedes 3000 mit 1 MB RAM als Tastaturcomputer (ähnlich dem Amiga 500). Das Ding war sogar in allen Bereichen besser als ein Amiga 500, und kostete nur 999 DM. 100 DM weniger als der Amiga 500Plus!

Der Amiga 3000 kostete 1990 bei seinem Erscheinen stolze 6000 DM!:ugly: Acorn konterte mit dem wirklich besseren Archimedes 5000 für nur 3000 DM (wobei man ihn auch noch teurer aufrüsten konnte, aber war immer noch billiger als ein Top-Amiga).

Acorns RISC Computer waren eigentlich immer leistbar. Sie haben auch damit geworben, das sie endlich RISC auf den Desktop bringen - für jeden.

OK, irgendwann haben sie den Anschluß verloren, weil die ARMs immer weniger für Desktops ausgelegt wurden. Was aber natürlich damit zusammen hing, weil die Archimedes wenig Käufer fanden. Ein Teufelskreis.
 
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