Bitte um Kaufempfehlung für SSD versus klassische HD

Ich empfehle doch eine SSD, da gearaeuscharm (meine HDD zwitscherte gruseligerweise wie Flipper der Delphin) und eine optimierte Performance.
 
Nun möchte ich mal die Schreib- und Lesegeschwindigkeit der neuen HD messen. Unter Linux habe ich da hdparm genommen. Das finde ich aber in den Ports nicht. Gibt es eine Alternative?
 
Aus der man zu diskinfo(8)
Code:
BUGS
     There are in order of increasing severity: lies, damn lies, statistics,
     and computer benchmarks.
Damit möchte ich nicht sagen, diskinfo sei gegenüber anderen Tools irgendwie schlechter. Nur, wirklich brauchbar sind die Ergebnisse damit kaum.
Nun ist das aber ein ziemliches Thema, wie man überhaupt Festplatten-Performance bestimmen kann und ich will das nicht hier aufrollen. Es gibt bereits Beiträge dazu und da wurde einiges gesagt.
Mir selbst gefallen Tests mit dd, rsync oder auch mit bonnie (benchmarks/bonnie) und jeweils großen Datenmengen gegenüber RAM noch mit am Besten.
 
Ja, ich habe auch bonnie installiert und dd ausprobiert. Die Werte schwanken eh gewaltig und sind von vielen Einflüssen abhängig. Ich hatte mal kurzfristig CentOS 7 ausprobiert, da lag der Durchsatz ca. 25% höher. Das liegt wohl auch am unterschiedlich verwendeten Filesystem. Aber mal im Ernst, für meine 49 Euronen Investition bin ich ganz zufrieden. Ich erinnere mich, das 1981 die erste Winchester Platte von IBM mit der Kapazität von 5 MB ca. 5000 DM kostete. Jetzt können wir ja mal im Kopf ausrechnen, was meine neue 1 TB HD bei dem gleichen Preis pro MB kosten würde.... da kämen sagenhafte 1 Milliarde DM oder 500 Millionen Euro raus. Eine unheimliche Entwicklung, weil alles auch für den Otto Normalverbraucher erschwinglich geworden ist.
 
Die T430-Serie hat als bisher letzte Thinkpad-Baureihe noch Wartungsklappen. Die HDD / SSD zu tauschen ist daher einfach:
  • Die Klappe vor dem Festplattenschacht wird durch eine Schraube gehalten. Die drehst du vorsichtig heraus. Anschließend kannst du die Klappe auf Seite der Schraube vom Notebook wegziehen, sie öffnet sich ähnlich einer Tür. Irgendwo um und bei 30° hakt sie auf der Gegenseite aus und kann einfach abgezogen werden. Die Festplatte selbst steckt in einem Schlitten, an dessen Ende eine Lasche ist. Die Lasche mit einem Schraubenzieher rauspulen, dann mit etwas Kraft an ihr ziehen. Der Schlitten rutscht aus dem Gehäuse. Seitlich am Schlitten sind zwei Dämpfer aus Gummi. Die einfach abziehen. Jetzt die alte Platte rausschrauben und die neue hinein.
  • Zurück ist es genau umgekehrt. Die Dämpfer wieder raufdrücken, den Schlitten ins Gehäuse stecken und kräftig drücken, bis er an seiner endgültigen Position ist. Die Lasche wieder reeinfummeln. Die Klappe auf der Scharnierseite einsetzen, schließen und dabei darauf achten, dass sie nicht verkanntet. Zum Schluss die Schraube festdrehen. Die Schraube muss gut sitzen, darf aber nicht zu fest angezogen werden. Sonst bilden sich Spannungen und das Plastik bricht nach einiger Zeit aus. Sie daher im Zweifel lieber etwas lockerer lassen und noch einmal nachziehen, wenn sie sich lösen sollte.
Youtube hat wie zu allem auch zum T430 ein Video:
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Okay vielen dank, das erleichtert mir die arbeit am Wochenende sehr den die HDD hat eine Macke und habe den Fehler aber noch nicht gefunden.
Und da ich eh eine SSD haben wollte, werde ich wenn die passt von oben die heute Nachmittag bestellen.
 
Ich erinnere mich, das 1981 die erste Winchester Platte von IBM mit der Kapazität von 5 MB ca. 5000 DM kostete. Jetzt können wir ja mal im Kopf ausrechnen, was meine neue 1 TB HD bei dem gleichen Preis pro MB kosten würde.... da kämen sagenhafte 1 Milliarde DM oder 500 Millionen Euro raus. Eine unheimliche Entwicklung, weil alles auch für den Otto Normalverbraucher erschwinglich geworden ist.
Das mag wohl sein, aber vor der Flut in Thailand haben die 1TB Teile auch nur 50€ gekostet und das ist eine Ewigkeit her. Ich finde, in den letzten 1-2 Jahren tut sich bei den Plattenpreisen nichts mehr und das verwundert mich etwas, angesichts fallender SSD Preise. Allerdings gibt es kaum einen Kapazitätszuwachs bei klassischen HDDs, zumindest im bezahlbaren Rahmen der Consumer HDDs. 8TB und mehr ist gut und schön, sind mir aber zu teuer. Mag auch sein, dass dies schon ein Anzeichen für den minimalen Preis der Platten ist, wie bei anderen mechanischen Geräten auch, die kurz danach ausgestorben sind, weil sie dem Preisdruck der reinen Elektronik nicht mehr gewachsen waren.
 
Wie ist es denn mit den späteren TP-Baureihen? Muss man da die ganze Unterseite abschrauben?
Bei den späteren Baureihen muss tatsächlich das ganze Gehäuse öffnen. Bei einigen Modellen wie dem T460s liegt die Bodenplatte nur auf. Man löst die Schrauben und kann sie abnehmen. Bei der Mehrzahl an Modellen ist die Bodenplatte allerdings mit Plastik-Clips mit der Oberseite verbunden. Das auseinanderzubekommen braucht ein Plektron oder etwas ähnliches und viel Geduld. Bricht ein Clip ab, schließt das Gehäuse nicht mehr richtig.
 
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Bei den späteren Baureihen muss tatsächlich das ganze Gehäuse öffnen. Bei einigen Modellen wie dem T460s liegt die Bodenplatte nur auf. Man löst die Schrauben und kann sie abnehmen. Bei der Mehrzahl an Modellen ist die Bodenplatte allerdings mit Plastik-Clips mit der Oberseite verbunden. Das auseinanderzubekommen braucht ein Plektron oder etwas ähnliches und viel Geduld. Bricht ein Clip ab, schließt das Gehäuse nicht mehr richtig.

Also zumindest bei den T540p / t560 / x240 / x250 /x260 die wir @wörk so in Benutzung haben ist es durchaus möglich, wenn auch dtl. fummeliger als bei den Vorgängermodellen, das ist halt denke ich der modernen "Flach" Gesellschaft geschultet. Imho: Zum Kotzen.
 
Das auseinanderzubekommen braucht ein Plektron oder etwas ähnliches und viel Geduld. Bricht ein Clip ab, schließt das Gehäuse nicht mehr richtig.
Ich nehme gerne einfach eine Bankkarte oder so. Einfach mit den Fingernägeln ein klein wenig anheben und dann mit der Karte vorsichtig und beherzt zugleich an der Kante entlang fahren. Das klappt erstaunlich gut bei einer Vielzahl von Geräten ohne Spuren zu hinterlassen. Aber ein wenig Fingerspitzengefühl braucht es immer ;) Vielleicht erst mit was anderem üben...
 
Ja, es geht schon. Und anders als die meisten anderen Hersteller sieht Lenovo sogar noch vor, dass die Nutzer das Gehäuse öffnen können. Es gibt die Maintainance Manual, dazu Customer Replace Parts im Inneren und so weiter. Nur das Öffnen ist halt nicht mehr so einfach wie früher und für Grobmotoriker wie mich schon eine Geduldsprobe. :)
 
Allerdings gibt es kaum einen Kapazitätszuwachs bei klassischen HDDs, zumindest im bezahlbaren Rahmen der Consumer HDDs. 8TB und mehr ist gut und schön, sind mir aber zu teuer. Mag auch sein, dass dies schon ein Anzeichen für den minimalen Preis der Platten ist, wie bei anderen mechanischen Geräten auch, die kurz danach ausgestorben sind, weil sie dem Preisdruck der reinen Elektronik nicht mehr gewachsen waren.
Das würde ich spontan ebenfalls vermuten, dass die Zukunft SSD heißt (oder ganz was Neues) und die HDDs einfach nicht mehr sehr lohnen.
Die Technologie scheint auch an Grenzen zu kommen. Magnetisch etwas zu speichern ist recht kompliziert, langsam und braucht Platz. Immer mehr Scheiben zum rotieren zu bringen ist ebenfalls eine komplexe mechanische Aufgabe und man muss sich wundern, wie gut und stabil das alles überhaupt funktioniert. Die Flächen der Disks sind ja das perfekteste, das ich überhaupt so kenne. Ich meine, was ich so als Privatmann in Händen halten kann. Selbst sehr teure Messer von begnadeten Handwerkern sind ja um Größenordnungen ungenauer geschliffen und Poliert, als es die Oberflächen dieser einfachen Scheiben sind. Mich fasziniert das durchaus und ich habe immer welche in meinem Schreibtisch liegen und zerlege auch heute noch defekte Festplatten und staune über manche Details (außerdem berge ich die super guten Magnete).
Es kommt mir aber auch noch anderes in den Sinn, denn wer braucht eigentlich heute noch soviel Speicher?
Klar, alle Anwendungen werden immer weiter aufgepoppt und die Grafiken verschlingen immer mehr Platz, liefern immer mehr unwichtige Details und ich selbst speichere meine Filme nun auch schon eine Weile nicht mehr weiter komprimiert. Da ist ein gewisser Bedarf an Datenplatz für private Zwecke vorhanden. Doch, immer mehr wird doch in eine Cloud ausgelagert und dort gehostet. Wer heute einen PC mit einer 1TB Platte kauft, wird die schon kaum noch sinnvoll gefüllt bekommen. Also, 8TB vielleicht ganz schön, aber für Privatleute, die immer mehr sogar auf Smart-Phones und Tablets setzen, wo ja "so gut wie gar kein Speicher" vorhanden ist, ist das wirklich nicht nötig. Deshalb denke ich, es gibt einen schrumpfenden End-Verbraucher-Markt für große Platten und das könnte auch die Stabilität der Preise erklären. Die Anbieter von Clouds brauchen vielleicht am ehesten große Platten und nehmen am liebsten zuverlässige und entsprechend etwas teurere Produkte. Der Preiskampf ist hier vielleicht nicht so nötig.
Die Hersteller werden auch nicht mehr großartig in den Kampf um die Rohstoffe einsteigen. Man wird die vorhandenen Ressourcen noch ausbeuten, hat aber sicher schon längst die Wege zu den neuen Rohstoffen für die SSD-Fertigung gefestigt.
Das ist alles meine eigene Fantasie zu diesem Thema, aber ich erwarte eben keine großen Entwicklungen und Sprünge mehr bei HDDs. Technologisch und Markt-technisch sehe ich da keine großen Möglichkeiten mehr.
 
Die Anbieter von Clouds brauchen vielleicht am ehesten große Platten und nehmen am liebsten zuverlässige und entsprechend etwas teurere Produkte. Der Preiskampf ist hier vielleicht nicht so nötig.
http://www.theregister.co.uk/2013/08/13/facebook_calls_for_worst_flas_possible/
Daten einmal schreiben, ein paar mal lesen... und das immer seltener je weiter die Zeit voran schreitet. Wenn du als Cloud-Anbieter vorwiegend solche Daten aufbewahrst, hast du konkrete Vorstellungen davon was der Speicher leisten soll und kosten darf.
 
@ Fusselbär & Illuminatus:

Beides Anwendungen, die mir vor meinem geistigen Auge nicht vorschwebten (tatsächlich nutze ich weder Facebook noch WhatsUp und was es sonst an sozialen Plattformen geben mag und fühle mich derart A-Sozial ganz in Ordnung und habe auch kein Bedürfnis zehn Kameras an eine Platte anzuschließen um deren Bilder aufzuzeichnen. (Falls ich das Konzept verstanden habe, die bieten mir eine Französische Seite an und obwohl ich hier seit etwa 20 Jahren lebe, beherrsche ich die Sprache noch viel weniger als Englisch)).
Einfach könnte ich nun sagen: OK, vielleicht habe ich mich geirrt!
Wäre zu einfach und so leicht gebe ich nicht klein bei, auch dann, wenn ich schon fühle dass ich Unrecht habe!
Die Betrachtungsweisen sind eingängig und überzeugen, aber, sind das nicht Nischen? Ich weiß es wirklich nicht, sehe den geschilderten Bedarf und erkenne, dass ich falsch in dieser Richtung dachte (vor allem was den billigen (Flash-)Speicher bei Facebook u.a. angeht). Ist Facebook eine Art Cloud-Speicher? Ich habe keine Vorstellung, was da gemacht wird und wusste gar nicht, dass da auch was für den Anwender aufbewahrt/gespeichert wird. Aber natürlich dürfte jeder Cloud-Anbieter tatsächlich doch ähnlich denken: für Daten, die relativ unwichtig sind, braucht man wirklich nicht die teuersten Platten.
Das war in meiner geistigen Vorstellung ganz und gar anders besetzt! Ich bin offenbar noch viel zu viel Gutmensch, um da die richtigen Schlüsse zu ziehen.
 
Aber natürlich dürfte jeder Cloud-Anbieter tatsächlich doch ähnlich denken: für Daten, die relativ unwichtig sind, braucht man wirklich nicht die teuersten Platten.
Der Denkfehler dabei ist, dass Cloud-Anbieter nicht wie Endnutzer auf einem herkömmlichen Dateisystem speichern. Sie nutzen stattdessen verteilte Object Stores wie z.B. Ceph, die Daten als Objekte auffassen und diese Objekte mehrfach über verschiedene Server oder sogar Rechenzentren verteilt speichern. Die einzelne Platte ist dabei völlig egal, fällt sie aus, liest das System die Daten halt aus einer alternativen Quelle. Entsprechend kann man sich beim Kauf der Platten hauptsächlich auf die Kosten konzentrieren. Zumindest, solange die Ausfallwahrscheinlichkeit nicht zu hoch wird.
 
@Yamagi, ich versuche mich gerade da hinein zu denken. Heißt das, das Daten mehre Male verteilt gespiegelt werden, um die Ausfallsicherheit zu reduzieren? Das Daten Objekte sind oder sein können, kenn ich ja von C++. Bitte korrigier mich, wenn ich einen Denkfehler unterliege.
 
Heißt das, das Daten mehre Male verteilt gespiegelt werden, um die Ausfallsicherheit zu reduzieren?
von dem, was ich bisher darüber gelesen habe, empfehle ich mal dies:
https://en.wikipedia.org/wiki/Ceph_(software)
http://www.admin-magazin.de/Das-Heft/2014/02/Wohin-geht-die-Reise-beim-Ceph-Objectstore
http://docs.ceph.com/docs/master/start/intro/

wie ich das verstehe, ist das vielleicht eher wie ein Dateisystem zu verstehen, nur, die einzelnen Komponenten liegen nicht lokal und nur auf einer Plattform, sondern sie sind verteilt über ein Netzwerk und diese Verteilung kann auch konfiguriert werden. So sind die Metadaten, die normalerweise ja innerhalb eines Dateisystems gepflegt werden, nun auf einem Server vereint und brauchen dafür natürlich eine Art Dämon und der baut einen Server-Client Betrieb auf, um die Abfragen zu ordnen.
Die Datenstruktur selbst ist dabei nachrangig und wird lokalen Dateisystemen überlassen.
Die Ordnung ergibt sich aus Definition der Objekt-Klassen und diese sind wiederum Server-Client basiert organisiert und behandeln auch die Redundanz, die nicht nur über einfache Spiegelung der Daten realisiert wird, sondern eher ein Raid5-Konzept nachbildet.
Der verteilte Datenpool kann enorm groß sein, hinsichtlich seiner Kapazität und räumlichen Verteilung.
 
Ich kann das so nicht stehen lassen.Bei der E-Thinkpad-Serie, in der Arbeit ist ein E540 im Einsatz, löst man 3-4 Schrauben kommt so an die Festplatte/RAM etc. ran. Selbiges gilt auch für E5[5|6]0 alles deklariert als Wartungsklappe.
 
Selber würde ich aus Sicherheitsgründen oder wegen der Risikominimierung eines Ausfalles dann lieber 4 500 GB Platten einbauen als eine 2 TB.

Achtung, mit der vierfachen Anzahl von Platten hast du deine Ausfallwahrscheinlichkeit vervierfacht (vorausgesetzt diese ist bei jeder Platte die Gleiche). Es erwischt dann zwar weniger Daten, nämlich nur die auf der kaputten Platte, aber die Gesamtwahrscheinlichkeit dass es zu einem Ausfall kommt ist gestiegen.
 
Achtung, mit der vierfachen Anzahl von Platten hast du deine Ausfallwahrscheinlichkeit vervierfacht (vorausgesetzt diese ist bei jeder Platte die Gleiche). Es erwischt dann zwar weniger Daten, nämlich nur die auf der kaputten Platte, aber die Gesamtwahrscheinlichkeit dass es zu einem Ausfall kommt ist gestiegen.

Ich würde auch immer eher auf eine sehr gute Sicherung (Mehrere Versionen) setzen als auf mehrere Platten, die man im zweifel schnell ersetzen kann. (Stichwort Wasserschaden, Überspannung o.ä.)
 
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