bsdinstall - was geht, was geht nicht?

michaelffm

Well-Known Member
Hi,

ich bin ja ein Freund von dem neuen bsdinstall.
Jetzt habe ich ein Testsystem installiert und möchte nachträglich die ports über bsdinstall installieren.
Geht das? So wie ich das sehe, ist bsdinstall nur für die initiale Installation da und Konfigurationsänderungen wie das Installieren vom ports Tree gehen weiter über sysinstall.

Danke schonmal!
 
Cool ich hab das immer über sysinstall gemacht.
Aber es geht mir ja auch um die in sysinstall bekannten "Distributions". Also "games" "src" "dict" etc.
Aber das scheint in bsdinstall alles nicht mehr zu sein
 
BSDInstall ist ein reines Installationsprogramm, d.h. du kannst damit keinerlei Konfiguration des neuinstallierten Systems vornehmen, die über das absolute Minimum (Root-Passwort setzen, Nutzer hinzufügen, Zeitzone setzen und Netzwerk konfigurieren) hinausgeht. Wenn man unbedingt ein Konfigurationsprogramm will, kann man nach wie vor "sysinstall" auf der Shell starten. Davon würde ich aber abraten, da es ja bekannt dafür ist, das System zu versauen. Das Ergebnis einer sehr emotionalen Debatte war nun, dass spätestens zu 10.0 Sysinstall endgültig über den Jordan gehen wird (es ist in 10-CURRENT bereits entfernt) und durch ein echtes Konfigurationsprogramm ersetzt werden soll. Der im Moment favorisierte Kandidat ist Devin Teskes "host-setup", zu finden in sysutils/host-setup/. Kann nebenbei deutlich mehr als als das alte Sysinstall...

Ports und Pakete sind ein Sonderfall. Für die Ports soll man schon seit Jahren tunlichst "portsnap" und ein Management-Tool wie "portmaster" nutzen, dort zwingt man die Nutzer nun eben zu ihrem Glück. Das man Binärpakete nicht mehr direkt installieren kann (sie sind auf der CD enthalten, müssen aber manuell installiert werden), ist ein wenig unglücklich. Es ist der Tatsache geschuldet, dass FreeBSD bald mit dem Praxistest des neuen Binärpaketmanagements "pkgng" [0] beginnen wird, was man am Besten als Synthese von Debians apt, Fedoras yum und Archs packman bezeichnen kann. Damit wird die Notwendigkeit Pakete gleich von der CD zu installieren deutlich relativiert, weil es eine sehr komfortable Alternative geben wird.

Die Distributionen wurden abgeschafft. Was das System selbst betrifft, bin ich sogar recht glücklich darüber, weil damit endlich Probleme aufgrund fehlender Distributionen wegfallen. Was im Übrigen auch ein gutes Argument war. Unglücklich finde ich, dass man "src" nicht mehr in System und Kernel spalten kann, was für viele Nutzer einfach Platzverschwendung ist. Da wird man mal sehen müssen, was die Zukunft bringt.

0: http://wiki.freebsd.org/pkgng
 
Huch da tut sich ja einiges in 10.0 - vielleicht sollte ich mir mal ein System mit CURRENT hier hinstellen
Danke für die Antwort!
 
Blöde Frage: Kann man mit bsdinstall über ein verhandenes 32-Bit System (auch 9.0) ein 64-Bit System rüberbügeln? Konnte dem Handbuch nicht entnehmen, ob newfs grundsätzlich ausgeführt wird.
 
Ohne es getestet zu haben, könnte es so gehen:
1. Starte die Shell und mounte das vorhandene System unter /mnt
2. Sage BSDInstall, dass er den Mountpoint unter /mnt nutzen soll
 
Was ist mit Vollverschlüsselung/GELI? Ich habe kürzlich PCBSD getestet, der Installer bot das zu meinem Erstaunen an ...
 
Yamagi: Danke für den Tip.

Hier kurze Ablaufbeschreibung (bisher) 32it-64bit überbügeln (Nachahmen auf eigene Gefahr!!!)
1. Habe das Livesystem gebootet
2. bsdinstall gestartet
3. dort die "Partitionierung über Shell" angewählt
4. in der Shell die vorhandenen Slices nach /mnt eingehängt, wie es im Infotext steht
5. und die fstab nach /tmp/bsdinstall_etc kopiert.
6. damit mit "schg" getaggte Dateien überschrieben werden können: chflags -Rv noschg /mnt/*
7. alle i386-Kernelmodule sollten aus dem /boot/loader.conf nun entfernt oder auskommentiert werden.
8. Shell verlassen "exit"
9. bsdinstall läuft weiter:
9.1. die Konsistenz der Installarchive wird geprüft
9.2. die ausgewählte Paketarchive werden installiert.
9.3. Es wird nach root-Passwort gefragt
9.x. Panic.. keine Ahnung warum.. mal schauen!

Folgendes ist durch 6. obsolete geworden:
Leider bekomme ich beim auspacken der Archive ein
"Error while extracting base.txz Can't unlink already-existing object"

Ich vermute, das der mit schg-getaggten Dateien oder Ordnern nicht klarkommt.
Leider ist die Meldung ein wenig Microsoft-Style: Ich hab ein Problem, sag dir aber nicht welches, bätsch :D

Meine Idee: Präventiv alles auf noschg setzen?!
 
Zuletzt bearbeitet:
"Error while extracting base.txz Can't unlink already-existing object"

Leider ist die Meldung ein wenig Microsoft-Style: Ich hab ein Problem, sag dir aber nicht welches, bätsch :D

Überhaupt nicht. Es sagt dir ganz genau was schief ging: Es kann ein existierendes objekt nicht unlinken. Welches das ist, wirst du mit -v sehen.
 
Ich wüsste nicht, daß bsdinstall -v mir dies anzeigt. libarchive ist direkt in bsdinstall bzw. in distextract eingelinkt und wenn du dir Mühe machen würdest, dir die Sourcen anzusehen wüsstest du das. Ich lass mich aber auch gerne eines besseren belehren.
 
Wahrscheinlich ist es wirklich ein Problem mit "schg" oder einer anderen Flag. Alternativ könnte ich mir noch vorstellen, dass er einen Mountpoint löschen möchte, was ja auch scheitert. Aber wieso sollte er sowas tun wollen?
 
ok, werd mal testen, ob das etwas bringt.

PS: chflags -Rv noschg /mnt/* war erfolgreich. Zumindest wurde nun alles installiert... während der weiteren Installtion leider panic :| Mal gucken, was das war.

PPS: Der Panic trat nicht nochmal auf, nachdem ich /mnt/etc gesicherrt und dann komplett geleert hatte
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmal hierzu:
Code:
Log:
  MFC r230309:
  
  Warn if trying to install over an existing partition, which usually fails
  anyway due to libarchive not being able to overwrite schg flags.
  
  PR:		bin/164278
 
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