Swap-Partition bei 4GB Ram auf 32-Bit nötig?

Gooze

Mein Name ist Hase
Hallo!

Ich komme gleich zur Sache: Ich bin kein Freund des Auslagerns von Daten auf die Festplatte. Meine Maschine ist ein Core 2 Duo mit 4GB Hauptspeicher. Wenn ich nun ein 32-Bit FreeBSD installieren will, brauche ich dann noch eine Swap-Partition? Da ja bei 32-Bit nur 2³²= 4 GB adressiert werden können, sollte es garnicht dazu kommen, dass bei einer vorhandenen Swap-Partition ausgelagert wird oder? :confused:
Sollte trotzdem ausgelagert werden, wäre wegen der Performance eine 64-Bit Version attraktiver.

Beste Grüße, Gooze
 
Wenn ich nicht einiges total falsch verstanden habe, kann jede Anwendung 4g Arbeitsspeicher anfordern, du kannst also auch über die 4g Grenze kommen.
 
4 gig speicher reichen aus um jede swap-partition verhungern zu lassen.
solange der nicht voll ist wird sich das betriebssystem davor hueten etwas auf die lahmarschige platte zu schreiben!!!

aber wenn du den plattenplatz hast solltest du trotzdem eine anlegen, schaden tut es dann naemlich auch nicht.
 
Wenn ich nicht einiges total falsch verstanden habe, kann jede Anwendung 4g Arbeitsspeicher anfordern, du kannst also auch über die 4g Grenze kommen.

Kann ich mir nicht vorstellen - der Speicher wird immerhin vom Kernel verwaltet. Und wenn der nur 4 GB adressieren kann stehen auch genau die zur Verfügung.
 
*BZZZT*

Hier geht es wohl um die x86 Architektur. Diese hat 32bit lange Adressen. Damit können 4GB physikalischer Speicher adressiert werden*. Nun bekommt jeder Prozess einen eigenen Adressraum. Diese Adressräume werden beim x86 üblicherweise auf die GDT (Global Descriptor Table) abgebildet. Diese hat 8192 Einträge, somit können bis zu 8191** Adressräume verwaltet werden. Jeder dieser Adressräume umfasst maximal 4GB. Zudem kann jeder nochmals 8191 lokale Deskriptoren enthalten. Das ist unterm Strich weit mehr virtueller Speicher als die physikalisch adressierbaren 4GB. Somit ist es auch beim x86 durchaus möglich mehr als 4GB Speicherbedarf zu haben. Dieser Speicherbedarf muss dann gegebenenfalls durch Auslagern auf Platte gedeckt werden.

* Dann gibt es noch PAE, da geht etwas mehr, aber erstmal egal.
** Der Deskriptor 0 bezeichnet nie einen gültigen Adressraum.
 
Kann ich mir nicht vorstellen - der Speicher wird immerhin vom Kernel verwaltet. Und wenn der nur 4 GB adressieren kann stehen auch genau die zur Verfügung.
Der Prozessor kann nur 4GB physischen Speicher adressieren, aber das Betriebssystem kann durchaus mehr verwalten. Wenn du so argumentierst wären Festplatten ja auch auf 4g begrenzt.
 
Der Prozessor kann nur 4GB physischen Speicher adressieren, aber das Betriebssystem kann durchaus mehr verwalten. Wenn du so argumentierst wären Festplatten ja auch auf 4g begrenzt.

Um das klar zu stellen, weil es so wie's oben steht etwas missverständlich ist: Der Prozessor kann 4 GB virtuellen Speicher addressieren (wenn man Erweiterungen wie PAE, etc. außen vor lässt). Das Betriebssystem kann pro Prozess theoretisch auch bis zu 4 GB virtuellen Speicher verwalten. Allerdings muss von den 4 GB noch der für den Kernel reservierte Speicher abgezogen werden. Ausserdem müssen auf x86 noch einige Dinge wie Busspace gemappt werden, die gehen, wenn ich nicht irre, auch noch von den 4 GB pro Prozess ab.

Um die ursprüngliche Frage zu beantworten: Swap-Space tut nicht weh, außerdem eignet sich eine Swap-Partition außerordentlich gut für Crash-Dumps. Aber ich glaube, das wurde schon gesagt.
 
Sehr nice, vielen Dank für die raschen Antworten eurerseits.

Okay, habe halt gedacht, dass bei einem 32-Bit-System bei voller Belegung des physikalischen Adressraums durch RAMs kein Swap mehr nötig sei.

Da also ein 32-Bit System nur 4GB physikalischen speicher einbeziehen kann, aber das Betriebssystem auf einem virtuellen Adressraum mehr als 4GB adressieren kann und dies auch in der Praxis vorkommt, kann auch über diese Grenze hinweg geswappt werden.

Alright, OK! Comprendo :-)
 
Eine Swap-Partition macht sich auch immer gut, wenn man mal eben ein paar GB md(4) device fuer ne memory disk haben will :)
 
Mit Free-BSD habe ich das nicht versucht, denn wie jemand schon sagte: swap tut nicht weh, naja, fast nicht.
Aber ein GNU/Linux hatte ich auf einer i386 mit 2GB RAM sehr gut ohne swap laufen.
Wenn ich mir mein Free BSD anschaue, wird ja da auch der swap eigentlich nie angetastet (habe da nun auch 2GB RAM) und wenn, dann wird es auch gleich erschreckend langsam auf dem Rechner.
Also, ich bin in diesen Dingen nicht geschult und kann nur meine Beobachtung wiedergeben. Es scheint, dass GNU/Linux und Free-BSD mit Speicher ganz ähnlich umgehen: sie nutzen ihn, wenn er da ist. Und das bedeutet, dass sie ihn zu einem großen Teil als Cache und mit Inaktiven Inhalten benutzen. Bei mir jedenfalls bieten die 2GB fast immer ausreichend Reserve, auch noch einen weiteren Prozess zu starten, ohne auf den swap zugreifen zu müssen. Ist der RAM Bereich sehr klein, wird es unter Umständen erforderlich, einen swap zum starten einer Applikation zu nutzen. Wenn eine Apllikation mehr als 32MB braucht und nicht mehr RAM da ist, braucht sie halt swap. Mit 2 GB RAM kommt scheinbar aber jede Apllikation klar, die ich so benutze.
Das bedeutet, wenn ich jenes GNU/Linux erinnere, das ich ohne swap benutzte, dass es ganz sicher so war, dass weniger Cache oder Inaktiver Speicher bereit gehalten wurde, damit Aktive Teile überwiegen konnten. Dies ist vielleicht ein Nachteil bei schnellen Wechseln zwischen den Applikationen, wenn also viel spontan gestartet und gleich wieder beendet wird, doch meine Nutzung ist eher so, dass alles gestartet wird, was ich im Alltag brauche und ich die jeweiligen Anwendungen nur mit immer neuen Aufgaben und Daten versehe. Und ganz eindeutig genügen dazu 2 GB RAM.
Hier mal die ersten Zeilen aus top auf diesem Rechner, der einen swap hat:
[QUOTElast pid: 35300; load averages: 1.11, 1.35, 1.31 up 18+09:11:54 20:27:24
131 processes: 6 running, 124 sleeping, 1 zombie
CPU states: 55.3% user, 0.0% nice, 2.9% system, 0.0% interrupt, 41.8% idle
Mem: 1173M Active, 511M Inact, 241M Wired, 75M Cache, 112M Buf, 3224K Free
Swap: 4071M Total, 6900K Used, 4064M Free

PID USERNAME THR PRI NICE SIZE RES STATE C TIME WCPU COMMAND
1168 pit 3 20 0 341M 223M kserel 0 145.9H 29.64% avidemux2
971 root 1 96 0 169M 148M RUN 0 17.5H 3.81% Xorg
1061 pit 1 96 0 31976K 23680K select 0 77:45 0.59% kdeinit
1093 pit 1 96 0 32264K 23396K select 0 2:32 0.15% kdeinit][/QUOTE]
Zu meinem Erstaunen sehe ich, dass tatsächlich ein wenig swap benutzt wird. Doch, dieser Rechner baut mir auch dauernd Filme um, was eine sehr intensive Arbeit ist und er macht dies schon seit fast drei Wochen am Stück. Er ist halt nicht soo schnell, wie die neuen Dinger. Dass es auch ohne swap mit Free-BSD gehen würde, da bin ich fast sicher. Und zwar bei nur 2 GB RAM. Und du hast ja vier davon.
 
linux-stick:/home/pit # top
top - 08:05:32 up 2:57, 10 users, load average: 1.30, 1.45, 1.64
Tasks: 165 total, 2 running, 161 sleeping, 0 stopped, 2 zombie
Cpu(s): 15.9%us, 2.1%sy, 0.2%ni, 70.7%id, 10.3%wa, 0.0%hi, 0.9%si, 0.0%st
Mem: 2066536k total, 2013892k used, 52644k free, 243772k buffers
Swap: 0k total, 0k used, 0k free, 1040544k cached

PID USER PR NI VIRT RES SHR S %CPU %MEM TIME+ COMMAND
7205 pit 25 0 129m 58m 11m R 116 2.9 49:30.86 avidemux2
12375 root 15 0 2380 980 692 R 2 0.0 0:00.01 top
1 root 15 0 744 288 240 S 0 0.0 0:00.76 init

Dies ist nun ein GNU/Linux, das ich gerade auf einem USB-Stick installiert habe und dafür habe ich dann auch keinen swap genommen, es hängt an meinem Firmen-Laptop, der auch 2GB RAM hat und obwohl noch nicht lange oben, scheint es absolut keine Probleme zu geben. Schnell, ellegant und bisher recht stabil.
 
Es kommt einzig allein auf den Einsatzzweck drauf an. Hier auf dem Desktop benötige ich trotz nur einem Gigabyte RAM eigentlich keine Swap. Auf dem großen Opteron hier geht er teilweise trotz 4GB RAM gerne mal in seine Swap. Deshalb hat er auch gleich 8GB davon.
 
Es kommt einzig allein auf den Einsatzzweck drauf an. Hier auf dem Desktop benötige ich trotz nur einem Gigabyte RAM eigentlich keine Swap. Auf dem großen Opteron hier geht er teilweise trotz 4GB RAM gerne mal in seine Swap. Deshalb hat er auch gleich 8GB davon.

Du weißt, dass du für mich so eine Art BSD-Guru bist und deshalb fällt es mir schwer, dir zu widersprechen.
Die Sache scheint eher so: hättest du auf dem Opteron Server keinen SWAP, würde er den auch nicht brauchen!

Inzwischen habe ich mit meinem GNU/Linux auf dem Stick ohne SWAP einige Tests gemacht und die Speicherauslastung sehr weit hochgetrieben (2GB RAM stehen da zur Verfügung). Es kam nicht ein einziges Mal dazu, dass deshalb das System nicht mehr funktionierte. Anwendungen, die nicht im Vordergrund waren, blieben beinahe stehen, doch irgendwann erhielten auch sie wieder Speicher und legten los. Es wird immer Speicher frei gehalten und es wird sehr viel Speicher als Cache reserviert, während aktiver Speicher eher gering belegt wird. Wenn mehr Speicher aktiv gebraucht wird, greift zunächst der freie Speicher und kurz darauf wird dann Cache Speicher vermindert und neuer freier Speicher generiert. Das scheint bei Free-BSD gleich zu sein, wie bei Linux.
Was ich daraus folgere ist: wenn genug RAM vorhanden ist, macht ein SWAP eher wenig Sinn, denn wenn er da ist, wird er genutzt und es darf bezweifelt werden, dass dies irgendwelche Vorteile hat, denn es gibt offensichtlich keine Anwendung, die mehrere GB an RAM brauchen würde und es kommt auf einem Rechner eher nicht vor, dass tatsächlich so viele Anwendungen gleichzeitig mit hoher Priorität laufen, so dass tatsächlich ein SWAP zur Ausführung dieser Anwendungen notwendig wird. Ist ein SWAP da, wird er genutzt, ist er nicht vorhanden, kommt ein System auch ohne aus.
Und bei 2GB RAM, was ich halt testen konnte, braucht es keinen SWAP.

Ich fürchte wirklich, dass hier stur und ohne weiter zu hinterfragen Regeln befolgt werden, die mit modernen Gegebenheiten nicht in Einklang stehen. Immer wieder lese ich, SWAP sollte doppelt so groß sein, wie RAM und das nun schon, seit meine Rechner noch mit 32MB RAM liefen.

Ich glaube nicht, dass es bei mehr als 2GB noch einen SWAP braucht!
Ich zweifele aber auch nicht daran, dass er genutzt wird, wenn er vorhanden ist. Nur, dass mir das kein Vorteil zu sein scheint, sondern eher dazu führt, dass ein System langsam wird.
 
Du weißt, dass du für mich so eine Art BSD-Guru bist und deshalb fällt es mir schwer, dir zu widersprechen.
Die Sache scheint eher so: hättest du auf dem Opteron Server keinen SWAP, würde er den auch nicht brauchen!
Da könntest Du recht haben.

Inzwischen habe ich mit meinem GNU/Linux auf dem Stick ohne SWAP einige Tests gemacht und die Speicherauslastung sehr weit hochgetrieben (2GB RAM stehen da zur Verfügung). Es kam nicht ein einziges Mal dazu, dass deshalb das System nicht mehr funktionierte. Anwendungen, die nicht im Vordergrund waren, blieben beinahe stehen, doch irgendwann erhielten auch sie wieder Speicher und legten los. Es wird immer Speicher frei gehalten und es wird sehr viel Speicher als Cache reserviert, während aktiver Speicher eher gering belegt wird. Wenn mehr Speicher aktiv gebraucht wird, greift zunächst der freie Speicher und kurz darauf wird dann Cache Speicher vermindert und neuer freier Speicher generiert. Das scheint bei Free-BSD gleich zu sein, wie bei Linux.
Es ist nicht gleich, aber hinreichend ähnlich.
Was ich daraus folgere ist: wenn genug RAM vorhanden ist, macht ein SWAP eher wenig Sinn, denn wenn er da ist, wird er genutzt und es darf bezweifelt werden, dass dies irgendwelche Vorteile hat, denn es gibt offensichtlich keine Anwendung, die mehrere GB an RAM brauchen würde und es kommt auf einem Rechner eher nicht vor, dass tatsächlich so viele Anwendungen gleichzeitig mit hoher Priorität laufen, so dass tatsächlich ein SWAP zur Ausführung dieser Anwendungen notwendig wird. Ist ein SWAP da, wird er genutzt, ist er nicht vorhanden, kommt ein System auch ohne aus.
Und bei 2GB RAM, was ich halt testen konnte, braucht es keinen SWAP.
Unter FreeBSD wird nur durch Speicherseiten belegt, die sehr lange nicht gelesen oder geschrieben wurden. Diese Speicherseite ist sinnvoller als Plattencache genutzt.

Ich fürchte wirklich, dass hier stur und ohne weiter zu hinterfragen Regeln befolgt werden, die mit modernen Gegebenheiten nicht in Einklang stehen. Immer wieder lese ich, SWAP sollte doppelt so groß sein, wie RAM und das nun schon, seit meine Rechner noch mit 32MB RAM liefen.
Deine Vermutung ist begründet und richtig.

Ich glaube nicht, dass es bei mehr als 2GB noch einen SWAP braucht!
Ich zweifele aber auch nicht daran, dass er genutzt wird, wenn er vorhanden ist. Nur, dass mir das kein Vorteil zu sein scheint, sondern eher dazu führt, dass ein System langsam wird.
Es gibt noch genau zwei Gründe, um swap-Partitionen zu nutzen:
  • Als Dumpdevice mit ein wenig mehr Platz als verfügbares RAM vorhanden ist
  • Um den oben beschrieben Effekt zu nutzen, dass selten genutzter Speicher besser als Disk Cache verwendet wird.
Just my 0,02 €
-Cheasy
 
@pit234a:
Ja, die Kiste hat 4GB RAM? Aber wieso sollte ich deshalb keinen Swap brauchen? Die Kiste ist dafür gebaut worden, wirklich leistungsintensive Dinge zu machen. Dazu zählt das Raytracen von Filmen, das Verwalten wirklich großer Datenbanken (zu Testzwecken) im bereich mehrerer hundert Gigabyte oder auch mal virtuelle Netzwerke mit 10 oder mehr Instanzen Qemu. Ich mache diese Dinge natürlich niemals gleichzeitig, ich habe sogar mehrere FreeBSD-Installationen für sie. Aber eines haben sie gemeinsam: Sie brauchen Speicher ohne Ende. Ich habe schon ernsthaft an ein Upgrade auf 8GB nachgedacht. Dagegen spricht aber die Tatsache, dass ich neue Module bräuchte und diese ziemlich teuer sind. Zu teuer, derzeit.
Ja, das System geht teils in die Swap und das auch nicht zu knapp. Ich hatte schon Belegungen von bis zu 5GB. Das ist zwar nicht optimal, aber für meine Zwecke ok. Würde ich ihm die Swap wegnehmen, wüde ich zum Beispiel beim Qemu in Probleme laufen. Er würde Prozesse abschießen, die ich noch bräuchte. Ebenso beim Raytracen. Das Teil läuft optimal, wenn es teilweise in einer RAM-Disk arbeiten kann. Das das Teile des Systems wie Shells, Sendmail oder ähnliches in die Swap drück, ist das für mich völlig ok.

Es hängt unter dem Strich vom Einsatzzweck ab. Es mag Systeme geben, die ohne Swap auskommen. Auf Servern oder Systemen mit speicherintensiven Dingen halte ich den Verzicht auf eine Swap allerdings für fahrlässigen Wahnsinn. Lasse lieber 8GB der Platte ungenutzt, als das dir Prozesse plötzlich mit "Out of Memory" sterben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Laptop läuft auch ohne Swap mit seinen 1.25Gb Ram. Trotzdem habe ich noch 4GB Swap. Der verlangsamt das System nicht. Das System verwendet ihn einfach nicht. Es sei denn ich arbeite mit Gimp, damit kann ich den Speicher Problemlos auslasten.

Worauf ich hinaus will:
- Es gibt Anwendungen mit denen 4GB Ram ausgelastet werden können.
- Swap schadet nicht.
- Swap bringt die Möglichkeit von Kernel Dumps, wenn groß genug.
- Festplatten sind wirklich groß genug um da ein paar GB Swap bereitzuhalten.
 
- Es gibt Anwendungen mit denen 4GB Ram ausgelastet werden können.
- Swap schadet nicht.
- Swap bringt die Möglichkeit von Kernel Dumps, wenn groß genug.
- Festplatten sind wirklich groß genug um da ein paar GB Swap bereitzuhalten.
swap = 2 * RAM ist heutzutage in der Regel zu groß -- es reicht 1 * RAM + ein bisschen was
Wichtig ist ein Verzeichnis /var/dump, in das der Kernel Dump reinpasst. Wenn man da nichts ändert, liegt das Verzeichnis in einem zu kleinen Filesystem -- gerade mit der automatischen Partitionierung von Sysinstall.
 
Alternativ kann man als Dumpverzeichnis auch ein anderes Dateisystem setzen, wo genügend Platz ist. Zum Beispiel /usr/home/dump oder /usr/dump :)
 
Ich fürchte wirklich, dass hier stur und ohne weiter zu hinterfragen Regeln befolgt werden, die mit modernen Gegebenheiten nicht in Einklang stehen. Immer wieder lese ich, SWAP sollte doppelt so groß sein, wie RAM und das nun schon, seit meine Rechner noch mit 32MB RAM liefen.

Ich glaube nicht, dass es bei mehr als 2GB noch einen SWAP braucht!
Ich zweifele aber auch nicht daran, dass er genutzt wird, wenn er vorhanden ist. Nur, dass mir das kein Vorteil zu sein scheint, sondern eher dazu führt, dass ein System langsam wird.

Du solltest dich mit dem Konzept des "working set" befassen (gibt's sogar nen Wikipedia-Artikel). Wenn du viele grosse Prozesse hast, dann willst du jeden nur erdenklichen RAM. Wenn dann gammelige getty Prozesse ausgelagert werden ist das nur recht.

Eine 4GB Maschine mit Cyrus, Postfix, Amavis, SpamAssasin, F-Prot, Sophos und ClamAV meldet das hier
Code:
Mem: 1202M Active, 1330M Inact, 238M Wired, 107M Cache, 112M Buf, 382M Free
Swap: 2048M Total, 7828K Used, 2040M Free

Gut, 7MB swap ist fast schon egal, aber nun haben andere Prozesse 7MB mehr Platz und koennen das gewinnbringend nutzen.

Unbenutzter RAM ist verschwendeter RAM. Das gilt auch, wenn Prozesse diesen RAM belegen, die seit Stunden nicht mehr gescheduled wurden. Da kann das OS den RAM immer noch als File Cache einsetzen.

Zwei weitere Totschlagargumente: Plattenplatz ist billig und Murphy _wird_ zuschlagen.


PS: Sorry fuer den inkohaerenten Post
 
Natürlich habe ich nicht vor, hier jemanden oder auch nur einen Beitrag jemandes, Tod zu schlagen.
Es ist mir natürlich schon bewusst, dass bestimmte Prozesse Speicher brauchen. Das "working set" Zeugs muss ich mir noch ansehen.

Doch, wenn ich nur und nichts anderes tue, als dem voreingestellten Dialog zu folgen, der mir sowohl bei GNU/Linux, als auch bei Free-BSD je nach verfügbarem RAM eine gewisse SWAP-Größe offeriert, muss ich doch davon ausgehen, dass diese genügt?
Beispiel:
Ich habe da einen Rechner, den ich gerade mit einem OS bestücke (es ist ein Laptop und ja: es will GNU/Linux werden, doch lassen wir hier einfach mal den Disput dazu sein). Dieser hat 512MB RAM. Es werden mir ca. 750MB SWAP vorgeschlagen, die ich akzeptiere und mit genau dieser Einstellung lief der Rechner auch Jahre Problemlos.
Ähnliche Rechner habe ich hier einige, als Speicher noch teuer war und damit gegeizt wurde, hatten die nicht mehr als vielleicht 512MB RAM. Selbst mit der Faustformel 2xRAM gleich SWAP hätte ich damit dann insgesamt verfügbaren Speicher: 1.5GB, davon allerdings 1GB auf einer Festplatte und deshalb entsprechend langsam.

Nun, alle diese Systeme liefen. Ohne Probleme.
Es ist mir bisher auch noch nicht begegnet, dass als Mindestanforderung an ein OS beschrieben war: 4GB RAM.

Lass mich noch ein wenig bei meinen alten Rechnern bleiben, die also mit insgesamt 1.5GB Speicher liefen, dabei 0.5GB RAM. Wenn ich dort nun insgesamt 2GB RAM einbaue und swappoff schalte, warum sollen die plötzlich Probleme bekommen? Warum sollte ein 4GB RAM Rechner ein Problem haben, wenn ich gleich keinen SWAP nutze? (immer abgesehen von dem zusätzlichen Nutzen, den ein SWAP haben kann).

Wie gesagt, das mit dem "working set" steht noch aus.
Aber für mich als Laien, sieht das doch so aus:
Wenn es mit 2GB geht, auch, wenn davon bereits 3/4 SWAP sind, dann geht es erst recht ohne SWAP mit 2GB.

Ist es nicht so, dass dann, wenn der verfügbare Speicher voll ist (SWAP + RAM), der lange unbenutzte Teil, sprich der Cache-Speicher, einfach entleert wird und bei neuem Bedarf vom System mit Daten von der Festplatte gefüllt wird? Es mag etwas schneller sein, SWAP in diesem Fall zu nutzen, weil dann der Speicherinhalt hier direkt auf der Festplatte abgebildet wird und nicht erst Festplatteninhalt zu Speicherinhalt gewandelt werden muss, Doch wenn diese Speicherinhallte erst mal auf die Festplatte ausgelagert werden, kostet dies auch Zeit!

Zusammenfassend, sind das für mich zwei Betrachtungen.
Einmal, ob es überhaupt funktioniert ein System stabil ohne SWAP laufen zu lassen und meine Überlegungen und praktischen Erfahrungen führen zu dem Schluss, dass es mit etwa 1.5GB (ab etwa 1.25GB) gehen müsste und sicher mit 2GB ganz ohne SWAP funktioniert.
Und zum anderern, bei welcher Version das System schneller ist, was also mehr Sinn macht, wenn keine Core-Dumps und so Dinge gebraucht werden. Das wird sehr schwer zu erfassen sein, ich glaube aber, dass Systeme, die nicht so lange oben bleiben ohne SWAP schneller sind und nur die, welche wirklich Wochen am Stück arbeiten und unerwartet viele und andersartige Anwendungen starten und aufrecht halten, wirklich einen Vorteil mit SWAP haben können und er tut ja nicht weh, der SWAP, wie wir schon festgestellt haben und deshalb gibt es vermutlich auch so wenig Erfahrungen ohne ihn.

Auf meinem Arbeitsrechner zu Hause (nicht dieser nun), ist SWAP derzeit belegt und ich will da nicht unterbrechen. Doch es wäre eine Sache, wenn einige Probanden sich hier fänden, bei denen die Voraussetzung stimmt, die es einfach mal eine Weile mit swapoff versuchen wollen siehe SWAPON(8) oder auch man swapoff.
 
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