Geschwindigkeit FreeBSD 4.11,7.0 DragonflyBSD 1.12

Yamagi

Possessed With Psi Powers
Teammitglied
Noch immer ist eine beliebte Geschichte, dass FreeBSD 4.x bis heute das schnellste und beste FreeBSD war. Während man letzteres vor allem subjektiv sehen kann, ist die Aussage, dass FreeBSD 4.x überlegen schnell war spätestens seit FreeBSD 7.0 sehr mit Vorsicht zu genießen.
Kris Kennaway hat einige syntetische Benchmarks erstellt, in denen er FreeBSD 4.11, FreeBSD 7.0 und DragonflyBSD 1.12 vergleicht. Das Ergebniss ist durchaus interessant, es zeigt sich, dass FreeBSD 7.0 sowohl als UP als auch als SMP-Setup durchgehend schneller läuft als 4.11. Aber schaut selbst: http://people.freebsd.org/~kris/scaling/dfly.html
 
Die Datenbankperformance ist wirklich überzeugend. Ich habe das Gefühl, dass genau auf diesen Benchmark hin optimiert wurde. Was an sich gar nicht verkehrt ist, denn Datenbankanwendungen haben oft hohe Anforderungen.

Ich würde aber trotzdem gerne mal andere Benchmarks sehen. Fileserver, Compilerorgien, Xorg-Benchmarks ....
 
Hier verwechselt schon wieder jemand Skalierbarkeit mit »Geschwindigkeit«. Dazu fällt mir nur Dieter Nuhr ein.

FreeBSD 4 und DF skalieren mies. Niemand hat etwas anderes behauptet.
 
Also das finde ich mal echt arg:
Obviously one panic does not demonstrate wide-ranging system instability, but it does point to a possible selection bias amongst the project supporters, who may not be looking hard enough for the stability problems that exist.

USB *hust*
 
Das Unmount-Problem ist für viele Fälle bereits in -CURRENT behoben, die letzten noch offenen Punkte sollen mit dem Umbau des VFS erwischt werden.
 
Die Datenbankperformance ist wirklich überzeugend. Ich habe das Gefühl, dass genau auf diesen Benchmark hin optimiert wurde. Was an sich gar nicht verkehrt ist, denn Datenbankanwendungen haben oft hohe Anforderungen.

Ich würde aber trotzdem gerne mal andere Benchmarks sehen. Fileserver, Compilerorgien, Xorg-Benchmarks ....

Der Benchmark passt auch gut zur Produktplazierung von FreeBSD. Es wird ja hauptsächlich für Webserver verwendet. Da ist die Datenbank - oder auch speziell MySQl Performance ein ausschlaggebender Faktor.

Zudem habe ich letzthin irgendetwas gelesen dass *BSD Webserver statistisch in sachen Stabilität und Sicherheit die besten im Internet wären. War von Netcraft ;-) hab zwar den Artikel nichtmehr gefunden aber die Statistik dazu. http://uptime.netcraft.com/up/today/top.avg.html leider nicht so aussagekräftig aber es ergibt ein Bild.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Unmount-Problem ist für viele Fälle bereits in -CURRENT behoben, die letzten noch offenen Punkte sollen mit dem Umbau des VFS erwischt werden.

Cool! Das finde ich persönlich ja noch erfreulicher als ein paar Prozent Performance-Zugewinne.

Kannst Du ein paar Infos oder Links dazu angeben, wie das Problem gelöst wurde?
 
Also es war dieser PR: http://www.freebsd.org/cgi/query-pr.cgi?pr=46176
Recht weit unten in der Diskussion dazu ist die Commit-Nachricht, die automatisch vom CVS angefügt wurde. Sie liefert Hinweise und indirekt die genauen Revisionen der Dateien, sodass man im CVSWeb dann die Änderungen am Source nachlesen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Unmount-Problem ist für viele Fälle bereits in -CURRENT behoben, die letzten noch offenen Punkte sollen mit dem Umbau des VFS erwischt werden.
Ich meinte ja nur. Weil behauptet/angedeutet wird das DragonFly instabil sei und die Programmierer.
Unter DF wurde das Problem schon vor langer Zeit gefixt.

Im Übrigen habe ich heute den Stresstest durchlaufen lassen.
Ging aus einem Grund nicht durch. Panic gab es keinen, die Suite hat plötzlich nicht mehr weitergemacht. Bin dann manuell in den Debugger gegangen um einen Dump dazu zu erzeugen.

Aber schön, dass FreeBSD so gute Fortschritte in Sachen SMP macht.

Athaba
 
Hi!

Ich habe in letzter Zeit einige Artikel im Netz gefunden, wo eben immer wieder FreeBSD 4.x als "goldene Kuh" dargestellt wird. Dass 5.x eine Katastrophe war und es halt mit 6.x und folgend wieder etwas bergauf geht. (vor allem in Sachen Stabilität etc.)

Ich kann die Stabilitätsgeschichte jetzt wirklich nicht nachvollziehen, mit einer 4.x hatte ich nie zu tun. Es wäre toll einmal eine klare Aussage zum Stand von FreeBSD zu bekommen. (Böse Zungen behaupten dass das letzte richtige FreeBSD die 4er war... seitdem alles Schrott - naja)

Bisher war ich mit 6.x immer gut bedient. 7.0 nur spielerisch getestet.

Was meinen diese Stimmen dann?
 
Ja, das RELENG_4 war damals überlegen. Allerdings auch erst ab Version 4.6 rum, da dort kaum noch Neuerungen kamen. Keine spätere FreeBSD-Version erreichte wieder den Grad an Fehlerfreiheit. Stelle dir vor, es funktioniert das meiste. Alles hat aktuelle Manpages. Sozusagen alles ist perfekt. Spätere Versionen hatten ihre Knackpunkte. RELENG_5 war grottenlahm, fehlerhaft und teils auch in Version 5.5 noch echt übel. RELENG_6 war ein großer Fortschritt, aber auch dort gab es Probleme, Fehler die nicht sein mussten. Mein Lieblingsfehler ist, dass ich mit einem simplen Netzwerkkabel ein Drittel aller Maschinen am Switch abschmieren lassen kann. Das muss nicht sein.
FreeBSD 7.0 versöhnt. Klar es hat Schnitzer, aber es ist ein Hauptrelease. Nur anders als alle Versionen der letzten Jahre ist es wirklich schnell, es ist stabil und es hat keine wirklich kritischen Probleme. Sozusagen eine Rückkehr zu alten Tugenden.
Allerdings muss man dazu eins sagen: FreeBSD 4 war eine Ausnahme, eine sehr lang laufende Serie. Sie war am Anfang auch alles andere als fehlerfrei, Stichwort FreeBSD 4.4. FreeBSD 3 hatte auch Knackser, die teils störten. Von FreeBSD 2 mit dem kaputtem VM sprechen wir lieber erstmal gar nicht. Jetztendlich ist es wohl auch Psychologie. Viele sind mit 4.x zu FreeBSD gekommen und mal ehrlich, was hälst du für besser? Dein erstes Auto oder das aktuelle?
 
Man traut es sich kaum zu sagen aber ein FreeBSD 4.x (auch die ersten Releases) musste man extra totschlagen - ein Ziehen des Netzsteckers reicht oft nicht aus. :-) Ich habe erst vor vier Wochen ein olles 4.0 Current in Rente geschickt. All die Jahre gab es keine Ausfaelle oder Probleme.

Die Geschwindigleit war damals stets recht ordentlich, heute verhaelt sich ein FreeBSD 7 subjektiv aber durchaus schneller. Ein Vergleich ist natuerlich schwierig.
 
Hier sei ein kurzer Vergleich mit Linux erlaubt:

Die 2.6er Kernel-Linie war auch lange Zeit nur Spielerei. Mittlerweile passts, dauerte aber auch Jahre.

VMWare nutzt für seinen ESX 3.5 z.B. noch immer den 2.4er Kernel im Unterbau. (evtl. zu faul um alles zu ändern ;-) )

Und jetzt wieder weiter mit BSD!
 
Hier sei ein kurzer Vergleich mit Linux erlaubt:

Die 2.6er Kernel-Linie war auch lange Zeit nur Spielerei. Mittlerweile passts, dauerte aber auch Jahre.

VMWare nutzt für seinen ESX 3.5 z.B. noch immer den 2.4er Kernel im Unterbau. (evtl. zu faul um alles zu ändern ;-) )

Und jetzt wieder weiter mit BSD!

Wohl eher probleme mit der Legalität des ganzen ;-)

Ich kam zwar ebenfalls zu 4.x Zeiten zu FreeBSD, habe aber gleich eine 5.1er Beta genommen damals wegen UFS2. Die Kiste rannte damit auch 1 1/2 oder 2 Jahre problemlos durch. Ich weiß nichtmehr genau wie der Zeitliche Ablauf war, jedenfalls habe ich dann auch auf meinem damaligen "Desktop" einem alten 600Mhz Thinkpad mit 128MB Ram ein 5.3er gemacht als es rauskam. Lief mit e16 ganz gut. Nachdem 5.4 dann raus war habe ich geupdated und hatte damit ausschließlich Probleme. Performance mies, stabilität mies und probleme mit einigen Ports. Hat mich dann ne weile gefrustet und dann bin ich auf ein Debian Testing umgestiegen (damals war ja woody noch stable) und das war nach entsprechender abmagerung subjektiv empfunden deutlich flotter und wesentlich stabiler. Wenn ich mich recht entsinne müsste das ein 2.4er Kernel gewesen sein.
 
Moin Jungs,

ich bin auch im 4er Zweig zu FreeBSD gekommen, zuerst bei 4.1 eingestiegen, nach einer größeren Pause bei 4.6 einen neuen Versuch gestartet. Seit 4.7 nutzte ich das System regelmäßig und bin gleich früh auf den 5er Zweig gesprungen, das war bei 5.0. Dort habe ich es auf einem Desktopsystem regelmäßig genutzt. Ab 5.2.1 habe ich FreeBSD auf meinem Desktop in der Firma laufen. Seit 5.2.1 läuft diese Kiste ohne Neuinstallation und ist im Laufe der Jahre über 5.3, 5.4, 5.5, 6.1, 6.2 vor ca. 8 Wochen bei 7.0 angekommen. FreeBSD ist seit 5.2.1 das Hauptarbeitssystem, Windows XP ist installiert, wird aber nur sellten gestartet. wenn es hoch kommt, ca. alle 4-8 Wochen einmal.

Seit 5.4 nutze ich FreeBSD auch auf Servern und kann aus meinen persönlichen Erfahrungen die Kritiken an 5.x nicht nachvollziehen. Auch wenn ich den 4er Zweig genutzt habe, kann ich mir kein Urteil über den Vergleich zw. 4er, 5er und 6er Zweig nicht erlauben. 6.1 und 6.2 und ganz besonders 7.0 flutschen irgendwie besser, als die ganzen 5er FBSDs. Stabilitätsprobleme hatte ich mit 5.4, 5.5, 6.1 und 6.2 auf den Servern nie.

Befremdlich finde ich nur, das auf einer Kiste, die mit 6.1 und nun 6.2 wie der Teufel rannte bzw. rennt, der 6.3er- Kernel schon beim Booten crasht. Das verunsichert mich doch etwas, gelinde gesagt. ;'(

Gruß c.
 
Ich bin bei FreeBSD 4.0 eingestiegen und bei 6.3 wieder aus.

FreeBSD lief gut und entwickelte sich zu einer ernsthaften Linux-Alternative, bis Apple begann, alle relevanten Entwickler aufzukaufen. Anschließend klagte man ständig über fehlende Manpower und die Release-Qualität nahm rapide ab. Inzwischen hat FreeBSD den Anschluß an Linux verloren und wird diesen Rückstand auch nicht mehr aufholen.
 
Servas,


Also Geschwindigkeit ist relativ für mich.
Für meinen einen ist FreeBSD ein zu 98%iges Server OS.

Ich bin auch seit 4.x dabei und muss sagen das man FreeBSD im Desktop bereich nehmen kann, jedoch nicht an die Performance an Linux herrankommt im Bezug auf die Mainframe Programme (kde, firefox, ...). Das liegt aber nicht am BSD, sondern eher an den Linux optimieren Code..
Für Daemonen und so, ist BSD in vielen bereichen schneller.

Wenn Ihr Slowlaris mal anschaut dann ist jedes andere *nix schneller :-)
Selbst 2.10 Solaris ist krottn Lahm, obwohl es als Workstation system gehand habt wird.
An die Stabilität von Solaris kommt aber nur BSD ran.

Daher ist Geschwindigkeit für mich relativ.

Subjectiv ist für mich kein BSD Schneller als das nachfolger release.
Sobald man den ganzen Desktop Crap hochfährt hat man einen Linux Boot geschaffen.
Bleibt mal sauber und consolen treu, BSD POWER :-)

Back to the roots: "FreeBSD the Power to serve"

Warum durchs Fenster schauen, wenn die Tür offen steht. UNIX, life free or die.
 
Um da nochmal nachzuhaken: Das mit dem ESX stimmt natürlich... Angepasstes Redhat 3 Enterprise (glaub ich) als Console, darauf wird dann der eigene VMWare Kernel gestartet. Bei VmWare 3i fällt diese Console soweit ich weiß weg.
Wurscht...

Hand aufs Herz, am Desktop benutze ich Ubuntu - allerdings überlege ich wieder auf WinXP umzuschwenken. Warum? Weil mir Linux zu "einfach" geworden ist ;-)
Bei FreeBSD am Laptop hatte ich massig Spaß, da musste ich echt ran. Klar gibts sicher Linux Distros welche knackiger sind - interessiert mich aber ehrlich gesagt gar nicht wenn ich dann das gleiche bekomme wie mit einer "CD rein und geht schon" Variante (okok, desktopbsd, das hat aber keinen fun mehr hehe)

Als Server find ichs klasse. Auch wenn ich einige Features vermisse die für BSD geradezu maßgeschneidert wären (zwecks Stabilität, ich spreche von Clustering - "hammer fs" und so...)
 
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