BSD für Kleinunternehmen?

khulkuhm

Member
Hallo BSD-Freunde,

bin auf der Suche nach einem geeigneten Betriebssystem für ein kleine Handelsunternemen welches ich nächstes Jahr starten möchte. Vorest will ich noch einige Programme ausprobieren:
Compiere
Adempiere
LX-Office
Openbravo
Openoffice
gnucash (oder ähnliches)
Datenbanken: postgresql...
event. noch weitere...

Die Aufgaben an das System sind:
-stabil
-möglich viele os-Software
-sollte nich nach einem Update kaputt gehen
-gute Geschwindigkeit zum arbeiten

Da ich Linux-Anwender bin (derzeit Archlinux) wollte ich zuerst alles auf Debian ausprobieren. Arch ist mir das zu gefährlich - auch wenns derzeit meine Lieblingsdistro ist.

Würdet Ihr statt Debian eher ein BSD empfehlen? Hab noch keine Erfahrung mit BSD´s?!
 
Für ein Produktivsystem würde ich immer das empfehlen, was du gut beherrschst.
Wenn du ein BSD dafür ausprobieren willst - Klasse, aber mach dich damit erstmal satt vertraut, anstatt mit Produktivsystem ins kalte Wasser zu hüpfen
 
Für ein Produktivsystem würde ich immer das empfehlen, was du gut beherrschst.
Wenn du ein BSD dafür ausprobieren willst - Klasse, aber mach dich damit erstmal satt vertraut, anstatt mit Produktivsystem ins kalte Wasser zu hüpfen

mindestens 1/2 Jahr dauert es noch - möchte eine gute und solide Basis!
 
Ich würde die BSDs durchaus in die engere Wahl ziehen aber dann müsstest du jetzt anfangen und das System mehr oder weniger fertig haben und die Zeit nutzen, um dich mit dem System vertraut zu machen.
 
Deine Anforderungen erfüllt FreeBSD jedenfalls (die Anderen übrigens auch). Die BSDs haben eine Trennung zwischen Basissystem und Anwendungen was dazu führt, dass sie den Spagat zwischen Aktualität und Stabilität hervorragend meistern. Solange man sich an die Anweisungen zum Update hältst sollte es keine Probleme mit dem Update geben.

Mit OS-Anwendung meinst du Programme für das OS? Der Großteil der OpenSource Software ist auch für BSD verfügbar und einfach über die Ports zu installieren. Auch Linuxanwendung (also wo du nur Binaries und keinen Code hast) kann man zum Laufen bekommen, wenn du eine spezielle bzw. proprietäre Anwendung brauchst.

Trotzdem fällt es etwas schwer zu sagen wie schnell du dich eingewöhnst bzw. ob es das richtige OS für dich ist. Am Besten wäre es wohl, wenn du's einfach mal ausprobierst. Arch Linux ist in vielerlei Hinsicht nicht so weit von BSD weg. Ports kannst du dir in etwa als ABS vorstellen, nur setzen die BSDs viel mehr auf Stabilität und haben ein festes Grundsystem. Für Produktivsysteme ist es IMO besser geeignet, als Debian und CentOS, welche ich einsetzen würde wenn es Linux sein muss, aber das ist nur eine persönliche Meinung.

Also schau es dir am Besten mal eine Weile an und sie wie gut du damit zurecht kommst.

Ansonsten stimme ich troll und zuglufttier zu. Bin mir nur nicht sicher, ob der Schritt zu Debian wesentlich einfacher ist. Zumindest ging es mir mit Debian anfangs schwerer, als mit den BSDs. Oder kannst du damit schon umgehen?
 
Hallo khulkuhm,

Hallo BSD-Freunde,

bin auf der Suche nach einem geeigneten Betriebssystem für ein kleine Handelsunternemen welches ich nächstes Jahr starten möchte. Vorest will ich noch einige Programme ausprobieren:
Compiere
Adempiere
LX-Office
Openbravo
Openoffice
gnucash (oder ähnliches)
Datenbanken: postgresql...
event. noch weitere...

Die Aufgaben an das System sind:
-stabil
-möglich viele os-Software
-sollte nich nach einem Update kaputt gehen
-gute Geschwindigkeit zum arbeiten

Da ich Linux-Anwender bin (derzeit Archlinux) wollte ich zuerst alles auf Debian ausprobieren. Arch ist mir das zu gefährlich - auch wenns derzeit meine Lieblingsdistro ist.

Würdet Ihr statt Debian eher ein BSD empfehlen? Hab noch keine Erfahrung mit BSD´s?!

auch auf die Gefahr hin, als Nestbeschmutzer dazustehen, gebe ich Dir den guten Tip: Bleib bei Linux. Die Vorbereitungszeit für Dein Unternehmen ist schnell vergangen. Es ist besser, dass Du die Zeit nutzt und dich in die ERP-Software einarbeitest. Wenn Dein Unternehmen dann mal läuft, hast dazu keine Zeit mehr. Bedenke auch, dass Du Software zur Übermittlung Deiner Steuererklärung brauchst, die halt leider nur unter Windows zu haben ist. Sicherlich ist wäre eine VM die Lösung, aber nicht, wenn Du LX-Office nutzt. Winston möchte Wine haben und das funktioniert nach meiner Erfahrung unter FreeBSD nicht so richtig.

Zum Thema Software empfehle ich Dir LXOffice ( http://www.lx-office.org ) mit PostgreSQL. Das läuft rund und Du hast die Möglichkeit, das System zu erweitern. Für Homebanking würde ich nicht gnucash nehmen, sondern Moneyplex ( http://www.matrica.de ). Die Software ist ausgereifter und wird tatsächlich von ein paar Banken unterstützt.

Wenn Du eine Alternative zu Archlinux suchst, dann greife zu RedHat oder Fedora. Diese Systeme sind recht ausgereift.

Wie geschrieben, es ist besser sich in die ERP/CRM-Software einzuarbeiten, sie zu konfigurieren, als sich zusätzlich noch in ein neues Betriebssystem einzuarbeiten. FreeBSD hat seine Ecken und Kanten wie jedes andere OS auch. Es hat ANDERE Ecken und Kanten, die es zu umgehen gilt!

Viele Grüße

JueDan
 
@Athaba
@zuglufttier
@troll

Danke für eure Antworten - werde einfach mal freeBSD installieren und schauen ob ich damit arbeiten kann.
 
Edit: Dieser Beitrag bezieht sich auf jueadans Beitrag.
Prinzipiell ist das Richtig. Manchmal schadet es aber nicht seinen Horizont zu erweitern und neue Perspektiven zu gewinnen.

Ich würde aber auch nicht gleich alles auf ein BSD setzen, sondern dem System mal eine einzige Aufgabe zukommen lassen. Am besten eine, die sich schnell auf ein Linux-System migrieren lässt.

Das reicht dann schon um das System kennen zu lernen und festzustellen, dass man sich um ganz andere Dinge Gedanken macht als bei einem Linux-System.
 
Bei einem FreeBSD Update kann auch mal was daneben gehen, allerdings ist das meistens der Fall, wenn man sich nicht informiert hat ;)

Ne ordentliche Sicherung hilft da viel.
 
Für ein Produktivsystem wäre evtl. PC-BSD eine wahl. die meisten deiner gewünschten Programme gibt es unter www.pbidir.com auch als fertiges Paket. Außerdem bekommst du wenn du Geld ausgeben möchtest auch Support für das System. Das kann ja manchmal ganz praktisch sein. Natürlich kannst du auch ein echtes FreeBSD nehmen. Aber ich vermute mal das ein reines FreeBSD doch im Unternehmensaltag etwas aufwändig ist, vorallem wenn man noch kein Profi ist.

Schau es dir einfach mal als Livesystem an :)

Grüße
 
Ich stimme auch erstmal juedan und Kamikaze zu, dass du vielleicht gut beraten bist Produktiv erstmal auf Linux zu setzen, da du es kennst, und da du es bereits selbst angesprochen hast - Debian ist ein tolles System für deine Zwecke. Im Gegensatz zu Ubuntu funktionieren da auch Updates (meist) problemlos und man bekommt nicht täglich einen neuen Kernel untergejubelt den man eigentlich garnicht haben möchte.
 
Neben Debian ist RedHat auch eine alternative. Ich selbst nutze auf dem Desktop meiner Frau ein aktuelles RedHat 6. Das ist viel aktueller als Debian und du hast auch support. Kostet jedoch für 1 Jahr knapp 50 Euro. Dafür bekommst du aber auch ein ystem das du 7 Jahre und länger nutzen kannst ohne Upgraden zu müssen. CentOS sollte auch bald kommen ist wie RedHat nur kostenfrei.

Aber auch Debian ist eine Wahl. Aber Debian ist durch die Update Philosophie eher Geschmackssache. Ich nutze eben nicht gerne Systeme die einen Browser haben der zum erscheinen schon sein End of Life erreicht hat (Opera hilft da) :)

Grüße
 
Kurz und knapp: Ich arbeite seit über einem Jahr mit lx-office und bin sehr zufrieden. Hat alle Funktionen die ich brauche und läuft als Client mit jedem OS. Ich habs aktuell auf einem Miet-Vserver auf Debian laufen.
 
lx ist ein ordendliches Dingen, da kann man nix sagen. Ich will aber auch die Nachteile sagen: Keybindings / Bedienbarkeit mit der Tastatur. Das war bei uns der Grund es nicht zu nehmen. Wenns wirklich auf Tempo ankommt wie jetzt in der Schweinschlachtszeit wird das zäh. Da sind simple Curses und tk Sachen erheblich im Vorteil.
 
Wenn Du eine Alternative zu Archlinux suchst, dann greife zu RedHat oder Fedora. Diese Systeme sind recht ausgereift.

Bei RedHat stimme ich dir ja zu, deshalb habe ich CentOS in den Raum gestellt, aber Fedora ist ja eher eine System wo neue Entwicklungen präsentiert werden. Eine gute Distribution, aber was Produktivsysteme angeht wohl nicht die beste Wahl.
 
Fedora ist die bleeding edge community Testumgebung von Red Hat. Und CentOS halt Red Hat ohne direkte (aber sehr wohl indirekte) Firmenbindung.

Torvalds nutzt das nicht umsonst, da kommt halt alles rein was neu und vielleicht gut ist, oder morgen schon wieder rausfliegt. Der Schwerpunkt liegt hier auf neu.

Ich denke da nur an die nicht mehr gewollte Passwortabfrage beim installieren von bestimmten Paketen. Das natürlich auch anders gesinnte Zeitgenossen diese Pakete dann installieren können und mögliche und sicher nicht ausbleibende Verwundbarkeiten im System dadurch ausnutzen können hat die Community da ja noch(fast) rechtzeitig gestoppt.
 
also jetzt bringt mich nicht durcheinander....

Danke für eure Tips und Ratschläge....

Also ich werd jetzt einfach mal freebsd 1-2 Wochen ausprobieren - falls gar nicht geht steig ich auf PC-BSD um - und falls ich wieder zurück zu Linux möchte kommt RH oder Debian drauf.

Ab Jänner möcht ich mich dann um die Programme selbst kümmern - "gespielt" hab ich schon mit einigen :D

Seit Ihr jetzt zufrieden...??? :)
 
Leute ihr bringt ihn doch komplett durcheinander. Fedora und Archlinux sind zwar eine nette sache für Zuhause zum basteln, aber nicht für ein Produktivsystem. Dort zählt nur stabilität und nicht aktualität. Ein duch einen Fehler Ausgefallenes System kann im schlimmsten fall richtig teuer werden. Hier kommen im Prinzip für ernsthafte Anwendungen nur Suse Enterprise Linux oder Redhat infrage. Unter Umständen auch noch Slackware oder Debian. Alles andere wäre unsinn.

Grüße
 
Nochmal zur ursprünglichen Frage zurück - und weil hier mehrfach PC-BSD empfohlen wurde. Ich nutze diese FreeBSD-Variante seit einigen Monaten auf meinem "Produktiv"-Laptop, daher kann ich etwas von meinen Eindrücken schildern.

Der wichtigeste Hinweis: Schau vorher nach, ob es PBI-Pakete für die von Dir gesuchte Software gibt. PBIs sind die Packages von PC-BSD und enthalten neben der gesuchten Software selbst, auch alle Abhängigkeiten zu Paketen außerhalb des FreeBSD-Basissystems. Wenn es Deine Software nicht als PBI gibt, musst Du diese über die üblichen FreeBSD-Mechanismen (Ports, Packages) installieren. Du hast dann die gleichen Vor- und Nachteile wie beim Standard-FreeBSD, weshalb ich in diesem Fall sehr dazu raten würde, gleich auf FreeBSD und nicht auf PC-BSD zu setzen. Solange man (fast) nur PBIs nutzt oder gut damit leben kann, sonstige Ports gekapselt in einer Jail laufen zu lassen, ist PC-BSD eine gute Wahl... und wird immer besser (Erklärung: Jails sind eine FreeBSD-Technik, die es erlaubt ein bisschen wie VMWare/Quemu/VirtualBox ein FreeBSD-System separat auf einem anderen laufen zu lassen).

Was ERP- und CRM-Software betrifft: Ich habe mir OpenERP angesehen und war sehr beeindruckt. Mir war dann aber der Lernaufwand zu groß in Anbetracht der Tatsache, dass ich für mein eigenes Unternehmen nur einen Bruchteil der Funktionen verwenden würde. Als CRM habe ich SugarCRM (in einer Jail) laufen. Das läuft prima, aber ich bin enttäuscht, dass dieses Opensource-Projekt doch sehr wenig Interoperabilität mit anderen OS-Produkten bietet (für OpenOffice gibt es immerhin ein kommerzielles Tool, CRM4Office, aber für Thunderbird habe ich kein funktionierendes Plugin gefunden - im Forum gibt es viele Berichte, dass die aktuelle Version des Plugins nicht oder nicht einwandfrei funktioniert...).

Viel Erfolg! Und Berichte hier später einmal von Deinen Erfahrungen!
SolarCatcher
 
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