deutsche Tastatur

eanneser

Well-Known Member
Hallo,

... das kann doch nicht so schwer sein!
Ich bekomme es nicht hin, dass meine (Neu-)Installation durchgehend eine deutsche Tastatur verwendet.

Was ich gemacht habe:
in der /etc/login.conf
:charset=ISO-8859-1:\
:lang=de_DE.ISO8859-1:\
und "cap_mkdb /etc/login.conf" ausgeführt.

in der /etc/rc.conf
keymap="german.iso"
eingetragen.
Effekt: einige Sonderzeichen funktionieren auf der Konsole, "Ö,ö,Ä,ä ... aber nicht.

Im X-Server (i3wm) habe ich die komplett amerikanische Tastenbelegung (keine xorg.conf - die wollte ich eigentlich vermeiden).

Meine Frage: stelle ich mich wirklich zu blöd an, oder habt Ihr das Problem bei der Installation auch? [Bei Linux gab's das meiner Erinnerung nach seit mindestens 10 Jahren nicht mehr. Bei der Installation wähle ich an den entsprechenden Stellen "german" bzw. Deutschland und Alles passt.]
Um der Rückfrage vorzubeugen: ich würde trotzdem gerne BSD verwenden!

Gruss
Edgar
 
Hast Du auch für Deinen Nutzer die Login-Klasse angepasst, sodass der login.conf-Eintrag benutzt wird?

Für Xorg gelten Tastatureinstellungen in xorg.conf.
 
XOrg ist nochmal was eigenes.
Führe einfach folgendes beim Start von X aus (z.B. in der .xinitrc):
setxkbmap de
 
hatte das gleiche Problem als ich vor wenigen Wochen mein X und vor allem XDM aktualisiert hatte. Der Layout der xorg.conf wurde nicht mehr übernommen weil die Schnittstellen verändert wurden.

20141219:
AFFECTS: users of x11/xorg and all xorg ports
AUTHOR: dumbbell@FreeBSD.org

The X.Org server (x11-servers/xorg-server) is updated to 1.14. All
ports which provide X.Org drivers must be updated simultaneously, i.e.
x11-drivers/xf86-*, emulators/virtualbox-ose-additions, net/tigervnc,
etc.

The input device autodetection backend is switched from HAL to devd.
If you configure your keyboard layout through HAL .fdi files, you need
to migrate this configuration to plain X.Org configuration files.

Up-to-date instructions and a description of the changes brought by
this update are detailed in a blog post:

http://blogs.freebsdish.org/graphics/2014/11/19/xserver-1-14-update-ready/

habe in der Startdatei des X nochmal das Layout definiert. Daheim kann ich den Paste vorbereiten...
 
... das kann doch nicht so schwer sein!
Ist es nicht, wenn man weiss, wie es funktioniert ;)
Effekt: einige Sonderzeichen funktionieren auf der Konsole, "Ö,ö,Ä,ä ... aber nicht.
FreeBSD unterstützt keine Ausgabe von UTF-8 Zeichen auf der Konsole. Also auch keine Umlaute. Dies funktioniert erst mit FreeBSD 10.1 uns muss zusätzlich aktiviert werden: (Achtung Schweiz!)

/boot/loader.conf
Code:
kern.vty="vt"

/etc/rc.conf
Code:
keymap="ch"
Damit sollte es jetzt in der Konsole klappen.

Die Umlaute bei SSH funktionieren mit dem ändern der Datei /etc/login.conf oder $HOME/.login_conf:
Code:
me:\
  :charset=UTF-8:\
  :lang=de_CH.UTF-8:

X ist nochmals anderst und wird wie @nakal schon gesagt hat, in der xorg.conf bearbeitet.

Gruss
 
login.conf
Code:
default:
...
   :charset=UTF-8:\
   :lang=de_DE.UTF-8:

In rc.conf 'keymap="german.iso"'

Und, für X, in .xinitrc or .xsession (je nach login manager)
Code:
setxkbmap -model  pc105 -layout "de"  -option "grp:alt_shift_toggle,terminate:ctrl_alt_bksp"

Wobei da auch "Luxus" dabei ist. '-layout "de"' als minimum reicht auch.
 
Code:
default:
    ...
    :charset=UTF-8:\
    :lang=de_DE.UTF-8:

Das setzt die Locale systemweit, also für alle Accounts. Das ist keine gute Idee, da z.B. fragile Build-Systeme wie das leider noch immer sehr weit verbreitete Automake bei von 'C' abweichenden Locales auf interessanteste Art und Weise auseinanderfliegen können. Ich würde daher die systemweite Einstellung auf 'C' lassen und lediglich die Nutzeraccounts neben Root selektiv umstellen.
 
Und überhaupt, warum reden alle von UTF-8? Eanneser wollte ISO8859-1 haben. (Ob das heute noch eine gute Idee ist, sei dahingestellt, aber gehen muß es.)
Eanneser, gib mal auf der Konsole echo $LANG aus!
 
Also:

damit es nicht zu den von Yamagi angesprochenen Problemen kommt habe ich jetzt folgendes gemacht:

- loader.conf: -> kern.vty="vt" eingetragen (Effekt: deutlich angenehmere Schrift für die Bootmeldungen ;-))

- login.conf:
root:\
:charset=UTF-8:\
:lang=de_DE.UTF-8:
hinzugefügt. (Effekt: Sonderzeichen sind als root jetzt ok.)

Die Vermutung, dass
meinusername:\
:charset=UTF-8:\
:lang=de_DE.UTF-8:

damit den gleichen Effekt für mich als User hätte, hat sich nicht bestätigt! Auch nicht, wenn ich den Eintrag in der /$HOME/.login.conf vornehme ...

Die oben beschriebenen Einträge in der .xinitrc haben keinerlei Auswirkungen! (der i3wm wird aber durch die .xinitrc gestartet, d.h. die .xinitrc an sich wird ausgewertet).

Zustand:
root: funktioniert einwandfrei
# echo $LANG
de_DE.UTF-8
#

User auf der Console: keine Sonderzeichen
$ echo $LANG

$
[also nichts, null, nada - eine leere Zeile]

unter X (i3wm): wie gehabt: keine Sonderzeichen.

Achja: UTF-8 ist natürlich besser, nur bezogen sich die Sachen, die ich zur Lokalisierung im WWW gefunden hatte alle auf de_DE.ISO8859-1.

Ich frage mich immer noch, warum der Installer eigentlich die Auswahl eines Tastaturlayouts abfragt (der Test auf Umlaute geht da übrigens auch schon daneben! Bei allen Möglichkeiten), wenn danach noch derartig viele Einträge in Config-Dateien vorzunehmen sind. Das sollte doch eigentlich der Installer erledigen ...).

Danke und Gruss
Edgar
 
Also:

damit es nicht zu den von Yamagi angesprochenen Problemen kommt habe ich jetzt folgendes gemacht:

...

Die Vermutung, dass
meinusername:\
:charset=UTF-8:\
:lang=de_DE.UTF-8:

damit den gleichen Effekt für mich als User hätte, hat sich nicht bestätigt!
Du definierst in der /etc/login.conf Klassen, dein Nutzer muss auch die Klasse die du anlegst haben damit das funktioniert.

Auch nicht, wenn ich den Eintrag in der /$HOME/.login.conf vornehme ...
Die Datei heißt .login_conf.

Die oben beschriebenen Einträge in der .xinitrc haben keinerlei Auswirkungen! (der i3wm wird aber durch die .xinitrc gestartet, d.h. die .xinitrc an sich wird ausgewertet).
Viele WMs ignorieren die Systemeinstellungen und machen ihr eigenes Charset-/Locale-Management. Einigen kann man das abgewöhnen.
 
Du definierst in der /etc/login.conf Klassen, dein Nutzer muss auch die Klasse die du anlegst haben damit das funktioniert.
Ist eine Klasse gleichbedeutend mit einer Gruppe? Dann müsste ein Eintrag für "wheel" doch den gewünschten Effekt haben (der User ist Mitglied von wheel).
Habe ich probiert, funtktioniert aber nicht. (d.h. keine Änderung)
Die Datei heißt .login_conf.
Sorry - Lesefehler. Allerdings hat auch das Umbenennen zu .login_conf nichts gebracht.

Ich nutze zwar kein i3wm aber hast du auch die
Reihenfolge in der .xinitrc beachtet ?
Die Reihenfolge ist richtig:

setxkbmap de
exec /usr/local/bin/i3wm

(auch setxkbmap -layout "de" ändert nichts)

Danke und Gruss
Edgar
 
Ist eine Klasse gleichbedeutend mit einer Gruppe? Dann müsste ein Eintrag für "wheel" doch den gewünschten Effekt haben (der User ist Mitglied von wheel).
Habe ich probiert, funtktioniert aber nicht. (d.h. keine Änderung)
Nein eine Klasse ist keine Gruppe. Die nötigen Informationen stehen am Anfang der Manual Page login.conf(5), die wiederum auf /etc/master.passwd verweist. Die Page master.passwd(5) klärt über Klassen auf. Bei Zeile 26 stößt man auf class. Auch hier hätte man nur ein paar Sekunden lesen müssen.

Sorry - Lesefehler. Allerdings hat auch das Umbenennen zu .login_conf nichts gebracht.
Die wirkt sich immer erst bei einer neuen Sitzung aus. Am Besten man testet das auf der Konsole.
 
Hallo,

[...] Auch hier hätte man nur ein paar Sekunden lesen müssen.
Sorry. Hätte ich lesen sollen ...
Die wirkt sich immer erst bei einer neuen Sitzung aus. Am Besten man testet das auf der Konsole.
Genau das habe ich gemacht. Zuerst nur abgemeldet/angemeldet, dann sogar noch einen Reboot - sicherheitshalber.

Ich habe jetzt versuchsweise
:charset=UTF-8:\
:lang=de_DE.UTF-8:
doch unter "default" angehängt. Einfach um 'mal zu sehen, ob's hilft:
Es hilft nicht.
Das einzige was sich ändert, ist, dass ich bei
$ echo $LANG
de_DE.UTF-8
$
jetzt de de_DE-Ausgabe bekomme. Umlaute habe ich als User trotzdem nicht ...

Ein Zwischenfazit:
Ich versuche ein Betriebssystem zu installieren, schaffe es aber noch nicht 'mal, als User ein deutsches Tastaturlayout hinzubekommen. Auf der Console nicht, von X ganz zu schweigen. Ich bin wirklich gerne bereit, von "alten" Gewohnheiten abzurücken, bin bereit viel zu lesen und zu lernen ...
Die Community hier ist sehr hilfsbereit und engagiert.
Langsam verzweifle ich und frage mich, ob das überhaupt Sinn macht. Wenn schon am Anfang solche Hürden auftreten, bin ich nicht sehr zuversichtlich, dass ich FreeBSD soweit in den Griff bekomme, dass ich vernünftig damit arbeiten kann. Da gab's doch diese Definition, dass es Betriebssysteme gibt, die sehr benutzerfreundlich sind, aber sich ihre Freunde selbst aussuchen. FreeBSD will mich nicht als Freund haben ...
Um so grösser ist meine Bewunderung für die ganzen Zauberer (Yamagi und wie sie alle heissen) hier im Forum ...

Gruss
Edgar
 
Du mischst hier recht Munter Tastatur und locale. Das sind 2 vollkommen separate Probleme, die nichts miteinander zu tun haben. Du solltest die getrennt voneinander lösen.
 
so ein wenig frustig hört sich dein letzter Beitrag schon an.
Und er beschreibt ziemlich genau, wie ich mich seit etwa 10 Jahren fühle. Bis heute weiß ich nicht, ob FreeBSD mein Freund ist oder jemals werden kann und ich zögere damit, wenn ich erst mal neue HW kaufe, damit wieder anzufangen weil sich inzwischen sehr viel verändert hat und daraus folgt, dass ich wieder viel Zeit investieren muss um zu lernen und wenn man älter wird, scheint einem Zeit immer wertvoller und so gilt ea da, gründlich ab zu wägen. Für mich selbst habe ich die Entscheidung noch offen, so lange die alte HW noch geht, geht es in jedem Fall auch mit FreeBSD weiter und das ziemlich genau so, wie ich es mir vorstelle und nach meinem Gefühl sehr gut, sehr flott und sehr zuverlässig und vollkommen ohne, dass es dazu mein Freund sein muss. Es funktioniert einfach.
Vielleicht könnte ich auch sagen: es macht, was es soll und es macht das, wie es beschrieben ist und nicht total unverständlich, wie ich es bei manchen Linux-Distros erlebte.

Vielleicht hilft es dir, grundsätzlich zu überlegen, dass Linux nicht ist, was du darunter scheinbar verstehst.
Nun will ich den alten Streit nicht aufwärmen, aber Linux ist ja tatsächlich nur der Kernel und aus mehreren Gründen (die für mich triftig sind und über die andere lachen mögen), unterscheide ich das und nenne Linux meist nur den Kernel. Das System, das am häufigsten genutzt wird, ist GNU/Linux (aber bei mir laufen einige busybox/Linux und schon deshalb unterscheide ich die Namen gerne). Weshalb ich darauf nun herumreite: weil du in der Linux-Welt grundsätzlich auf die genau gleichen Probleme stoßen würdest, hätten sich nicht kluge und findige Leute für ihre Distributionen entsprechende Mechanismen ausgedacht, um es Usern einfacher zu machen.
Viele Linux-Distributionen sind heute Enduser Ready und erfordern keine Handarbeit bei der Installation oder dem Betrieb des Systems.
Im Gegenzug bieten sie dem User daher auch so gut wie keine Wahl. Friss es oder lass es. Selbst Hand anlegen und eigene Ideen verwirklichen, das ist nicht angesagt. Es erfordert eben auch Kompetenz und damit sind wir beim eingangs erwähnten Punkt. Der Erwerb dieser Kompetenz ist schwierig und mühsam und es ist kein Zeichen von Schwäche, wenn man sich dagegen entscheidet und entschließt, dass einem diese oder jene Eigenschaft bei einem Betriebssystem nicht so wichtig ist und man lieber einen Film anschaut oder ein Buch liest oder Gymnastik macht oder was auch immer, anstatt FreeBSD zu lernen. Das ist vollkommen in Ordnung und mir ist dabei nur wichtig, dass die alternative Wahl immer noch ein OpenSource System mit OpenSource SW ist.

Nun, die einzige FreeBSD-Distribution die es derzeit noch gibt und die mit einer üblichen Linux-Distribution vergleichbar ist, das ist PC-BSD.
Die habe ich mir lange schon nicht mehr angesehen und damals hatte ich damit auch nicht wirklich glücklich werden mögen. Nicht, weil sie schlecht gelaufen wäre, oder sich mies verhielt, sondern nur, weil ich auch da Mühe hätte investieren müssen, meine Eigenheiten ein zu bauen. Es war mir dann lieber, FreeBSD gleich von Anfang an damit vertraut zu machen und mit dem Ergebnis bin ich soweit zufrieden.

Das, mit der /etc/login.conf , hast du (glaube ich) falsch verstanden.
Wenn du dort hinein schaust, solltest du vielleicht einen Eintrag für russische User finden (warum ausgerechnet der per default darin ist, kann ich nicht sagen, aber es hatte mich schon immer gefreut). Das sieht beinahe so aus:

#
# Russian Users Accounts. Setup proper environment variables.
#
#russian|Russian Users Accounts:\
# :charset=KOI8-R:\
# :lang=ru_RU.KOI8-R:\
# :tc=default

(ich habe in der Darstellung meines Browsers keine Schaltflächen, womit ich codes kennzeichnen kann und von Hand zu tippen ist mir zu viel Arbeit, da mache ich immer zu viele Fehler, so sorry).

und wie du siehst, habe iist das auskommentiert. Statt dessen gibt es bei mir inzwischen nur noch einen Eintrag für Deutsche User, früher gab es auch noch Franzosen an der Stelle.

german|German Users Accounts:\
:charset=UTF-8:\
:lang=de_DE.UTF-8:\
:tc=default:

Das musst du dir natürlich überlegen, ob du es mit UTF-8 versuchen möchtest und ob der tc für dich passt. Bei meinem "alten" FreeBSD war die Aussage eindeutig: UTF-8 wird nicht unterstützt. Ich finde das korrekt. Es gibt Stellen, an denen die Darstellung mit UTF-8 nun missrät und wo es stört, aber in den meisten Fällen funktioniert es auch bei meinem alten System und zwar auch auf der Konsole.

Jedenfalls, wenn du hier die Germanesen mit ihren Eigenschaften festgelegt hast, dann muss du noch einem User zuweisen, ob er auch zu diesen gehört.
Das erledigst du durch einen Eintrag in der /etc/master.passwd und die kannst du nicht "direkt" editieren, aber das kennst du ja schon (vipw und cap_mkdb /etc/login.conf sind wichtig)
Bei mir sieht ein Eintrag für meinen alten User etwa so aus:
pit:$1$5/S6NruL$lBTASFO9Q.REiFeBIGVmb/:1001:0:german:0:0:MEIN NAME:/home/pit:/bin/tcsh

Soweit, so gut. Und das ist noch nicht alles.
Denn einzelne Programme nutzen jeweils (möglicherweise) unterschiedliche Angaben zu den Lokalisierungen und das ist nicht eindeutig geregelt (ein Punkt, der uns allen seit Jahren Tränen in die Augen drückt). So möchte etwa die csh/tcsh entsprechende Variablen entweder Global in der /etc/csh.login sehen oder lokal in der .cshrc (wo die globalen überschrieben werden können) und da gilt:
setenv LANG de_DE.ISO8859-15
setenv MM_CHARSET ISO-8859-15
oder eben die Pendants mit UTF-8, das erwähne ich nun nicht mehr jedesmal, das versteht sich ja von selbst.
Hingegen hat die bash /etc/profile mit:
LANG=de_DE.ISO8859-15; export LANG
MM_CHARSET=ISO-8859-15; export MM_CHARSET
oder eben auch die lokale Alternative.
Also, die globale Information sollte schon auf einen vernünftigen Wert gesetzt sein und nicht einfach ignoriert.

Ein Problem ist, dass viele Programme solche Variablen "erben", je nachdem, wer sie aufruft.
So kann ein Login-Manager (etwa KDM) anders funktionieren und reagieren, als ein anderer (etwa GDM) und ein direktes Starten von X wieder anders aussehen.
Manche Programme nutzen wieder eigene Einstellungen und mache WM setzen sich dann wieder mit anderen darüber.
Deshalb ist es sehr schwierig, passend umfassende Antwort zu geben, aber alle nötigen Punkte wurden hier vermutlich bereits erwähnt (Tastatur in rc.conf ...).
Im Laufe der Zeit stolperte ich mal über SW, die nicht nach .login_conf sondern nach .login.conf sehen wollte. Ein Link kann da helfen, oder eben zwei solche Dateien.

Was X angeht: eine xorg.conf muss zwar nicht sein, sie hat aber eben schon Vorteile und deshalb nutze ich die auch, unter anderem wegen der Tastatur-Einstellung.
Die .xsession wird unter Umständen auch nicht ausgewertet, wenn ein Login-Manager benutzt wird. Der überschreibt mit eigenen Einstellungen die entsprechenden Variablen (vererbt diese). Das ist nicht einheitlich.

Und wichtig: wenn ich das recht verstanden habe, dann hast du genau die Einstellung für root in der /etc/login.conf gesetzt, die du nicht solltest. Lies das nochmals und gleiche das ab. Wäre root ein normaler User (ich behandele ihn so), dann könnte er dadurch deutsch lernen, dass er in die Login-Gruppe der Germanesen aufgenommen wird, vergleichbar zu meinem alten User pit oben im Beispiel, durch einen Eintrag in der master.passwd.


PS: woran du dich gewöhnen solltest: es gibt hier im Forum Leute, die SIND unglaublich gut. In anderen Foren gibt es oft Leute, die halten sich für gut. Gute Leute haben nicht nur Ausdauer und Zähigkeit, gutes Gedächtnis und technisches Verständnis. Wirklich gute Leute haben Intuition und schaffen es tatsächlich, aus Beschreibungen und man-pages die richtige, sinnvolle und angemessene Information heraus zu lesen. Uns Durchschnitts- oder in meinem Falle unter-Durchschnitts-Usern (ich kann nicht mal Englisch und verstehe viel in den man-pages gar nicht oder falsch), kommt es nicht selten unglaublich vor, was die guten Leute wissen und richtig bemerkt haben. Wir müssen uns oft fragen, wieso wir das nicht selbst erkannt haben. Nun, Einstein hat ja auch Dinge erkannt, auf die so niemand gekommen war. Das akzeptieren wir leicht. In diesem Forum müssen wir akzeptieren, mit kleinen (vielleicht auch großen) Einsteinies zu kommunizieren und den Umgang mit ihnen lernen, ohne uns selbst dabei schlecht zu fühlen, weil wir weniger können.
 
Ja, Yamagi,

da hast du recht. War unbedacht von mir.

@eanneser

Wenn du einen neuen user anlegst, dann wirst du da auch nach "login class" oder so ähnlich gefragt. Genau darum geht's hierbei. Das was über mir mit (Beispiel) Russen beschrieben ist, ist der richtige Weg. pit hat das ja gut erklärt.

Was X angeht kann ich wenig helfen, weil ich deinen WM nicht näher kenne. Aber: Du kannst setxkbmap jederzeit und so oft Du willst aufrufen. Ich sage das, weil ich vermute, dass Dein WM (oder sonst ein X Kram) das, was du per .xinitrc befohlen hast, einfach fröhlich überschreibt (z.B. mit einem englischen default). Im schlimmsten Fall bzw als übergangsweise Notlösung (bis das Problem erkundet ist) kannst Du's also einfach in dein X term eingeben.
 
Hallo,

Jedenfalls, wenn du hier die Germanesen mit ihren Eigenschaften festgelegt hast, dann muss du noch einem User zuweisen, ob er auch zu diesen gehört.
Das erledigst du durch einen Eintrag in der /etc/master.passwd und die kannst du nicht "direkt" editieren, aber das kennst du ja schon (vipw und cap_mkdb /etc/login.conf sind wichtig)
[...]
LANG=de_DE.ISO8859-15; export LANG
MM_CHARSET=ISO-8859-15; export MM_CHARSET
oder eben auch die lokale Alternative.
Also, die globale Information sollte schon auf einen vernünftigen Wert gesetzt sein und nicht einfach ignoriert.
Danke, pit234a, das hat mir geholfen. Ich hab's jetzt hinbekommen.
Saubere Einstellung auf root und user - Account.

Auch der i3wm macht jetzt was er soll.

Gruss
Edgar
 
Ich bin nach der Erklärung von pit234a vorgegangen, d.h. ich habe die Klasse "german" angelegt und dann den User in diese Klasse genommen. Danach noch die rc-Dateien der Shells nach Anleitung angepasst (Variablen gesetzt) und gut.
Jetzt kann ich die Tastatur sowohl als root, als auch als User "normal" benutzen - was die anstehenden Konfigurationsarbeiten deutlich erleichtert.
(Warum das Installationsprogramm das nicht kann, verstehe ich aber immer noch nicht ...).

Gruss
Edgar
 
...(Warum das Installationsprogramm das nicht kann, verstehe ich aber immer noch nicht ...).

Weil (wenn das noch immer so ist) das Installationsprogramm FreeBSD installieren soll.
Es ist kein Installationsprogramm für shells, X und WM und was weiß ich noch alles für Anwendungen. Es geht um FreeBSD und das ist vielleicht vergleichbar mit GNU/Linux und nicht mit einem kompletten System, wie du es bei einer fix und fertig Distro bekommst.
Keine Ahnung, aber ich denke, PC-BSD wird das vermutlich auch anders machen?

FreeBSD ist (fast) ohne jede Bevormundung konstruiert. Es geht nicht automatisch davon aus, dass bestimmte Einstellungen (evtl während der Installation ganz sinnvoll) automatisch und für alle User gelten sollen. Du kannst ja vielleicht zur Installationszeit gezwungen sein, eine bestimmte Tastatur und Sprache zu benutzen, weil du gerade keine andere zur Verfügung hast. Das muss nicht bedeuten, dass du dies automatisch für alle User möchtest und allen Programmen vorschreiben willst.

OK, das ist etwas konstruiert und klingt nicht nur so. Aber es beschreibt eben doch einen Teil der Wahrheit. FreeBSD-Entwickler gibt es nicht so viele, wie im Linux-Lager und sie haben deshalb auch ganz andere Probleme im Fokus, als einem Nutzer nun die Lokalisierung zu erleichtern.


Genau wie du haben wir alle aber im Laufe der Zeit schon darüber nachgedacht, ob es nicht eine Art zentrale Lokalisierung geben könnte. So etwa /etc/lokal.conf und dass darin dann die einzelnen User mit ihren Sprachen und Layouts geführt werden und sich alle Anwendungen darauf stützen könnten.
Das gibt es aber nicht in Linux und nicht in FreeBSD, es ist nicht in den posix-Standards und es hat vermutlich keine Chance auf Realisierung, weil alle entsprechenden Probleme ja seit Jahren immer schon irgendwie gelöst wurden oder belanglos erscheinen.
 
Es ist kein Installationsprogramm für shells, X und WM und was weiß ich noch alles für Anwendungen.
Das klingt soweit logisch. - Ist mir aber in dieser "radikalen" Form bisher noch nicht klar gewesen.

Irgendwie sehe ich da aber dann auch einen Widerspruch zu der Aussage, dass man bei BSD "alles aus einem Guss" bekommt, während bei Linux die Kombination aus Kernel und Anwendungen eher "chaotisch" ist ...
Aber egal - ich werde erstmal versuchen weiterzukommen.

Danke nochmal
Edgar
 
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