FreeBSD und uefi - ich könnte Acer die Hammelbeine lang ziehen

H

holgerw

Guest
Hallo,

auf dem Desktop-PC meiner Frau möchte ich FreeBSD installieren, das doofe ist, dass es ein Acer Veriton M4610G System ist, was im Bios kein legacy mehr zulässt (den Rechner habe ich nicht gekauft, sondern von meinem Vater bekommen). Unter GNU/Linux war das Installieren schon ein Gefrickel, und mit FreeBSD bin ich bisher gescheitert.

FreeBSD 11 RC1 amd64 memstick
-> der Stick ist gar nicht unter den Bootmedien auszuwählen
FreeBSD 11 RC1 amd64 disc1
-> CD ist bootbar als uefi Medium, das Logo erscheint, dann kommt eine efi Framebuffer Info, ein paar Hexwerte hinter masks und dann steht der PC
-> CD ist als normales Medium bootbar, zfs Installation, ich wähle uefi gpt aus, installiere, beim nächsten Rebbot findet der PC keine Festplatte (diesen Schrott kannte ich auch schon von Linux-Installationen)
-> CD ist als normales Medium bootbar, zfs Installation, ich wähle normales gpt aus, installiere, beim nächsten Rebbot findet der PC keine Festplatte
FreeBSD 10.3 stable uefi.memstick
-> der Stick ist gar nicht unter den Bootmedien auszuwählen
FreeBSD 10.3 stable uefi.disc1
-> CD ist bootbar als uefi Medium, das Logo erscheint, dann kommt eine efi Framebuffer Info, ein paar Hexwerte hinter masks und dann steht der PC
-> CD ist als normales Medium bootbar, zfs Installation, ich wähle uefi gpt aus, installiere beim nächsten Rebbot findet der PC keine Festplatte

So ein Mist: Ich bekomme es nun auch nicht mehr hin, MX-Linux zu installieren, um von dort per grub Eintrag zu FreeBSD zu switchen.

Sorry, ich bin schon Stunden zu Gange und könnte kotzen! Von diesen Heinies kommt mir kein Stück Hardware mehr ins Haus.

Was kann ich noch tun? Eine FreeBSD Lösung ohne grub und Linux ist mir m liebsten.

Viele Grüße,
Holger
 
Ist das CSM (BIOS Emulation) aktiviert? Kannst du Legacy über UEFI bevorzugen im BIOS?
Hallo @Crest,

das doofe ist, dass dieses armselige Bios es gar nicht zulässt, legacy einzuschalten. CSM, das gibt es da auch gar nicht. Acer gibt in einem Video für Desktopsysteme an, wie man den Käse deaktiviert, da gibt es links neben dem Punkt security noch Authentification, den Punkt gibt es im Bios des Veriton M4610g gar nicht. Merkwürdig ist auch folgendes: Wenn ich per GNU/Linux Stick boote, sämtliche Partitionen lösche und dann auch noch die Partitionstabelle zerstöre, sieht das Bios nach einem Reboot die ssd Platte als normales Device. Sobald ich dann eine GPT anlege und ein paar Partitionen anlegen und reboote, wird im Bios aus dem Device ein uefi-Device. GPT hat doch mit uefi erstmal gar nix zu tun.

Ich habe gestern neben FreeBSD auch versucht, MX-Linux zu installieren nach folgender Anleitung: 100M Efi Partition in fat32, dann die Flags boot und esp gesetzt, eine ext4Partition und eine Swap Partition angelegt, Installation erfolgreich durchgeführt, grub im ESP-Mode installiert und nach einem Reboot dann wieder: Error, no disks found.

Und wie gesagt: Ich habe es vor einem Jahr mit Ach und Krach hinbekommen, just dieses MX-Linux zu installieren, es war ein stundenlanges Gefrickel - ich weiß nicht mehr genau, was ich gemacht habe, hätte ich doch nur vor dem Löschen gestern nochmal genauer nach geschaut.

Vielleicht mache ich folgendes: Ich schnappe mir ein OpenSUSE, vertraue den YaST-Automatismen, knalle da ein minimales Linux drauf, was dann hoffentlich auch bootet, installiere dann FreeBSD und füger per Grub-Eintrag im openSUSE dann dieses System hinzu.

Viele Grüße,
Holger
 
. Acer gibt in einem Video für Desktopsysteme an, wie man den Käse deaktiviert, da gibt es links neben dem Punkt security noch Authentification, den Punkt gibt es im Bios des Veriton M4610g gar nicht. ...

Das war bei meinem Fujitsu - Schrott auch so ähnlich!
authentification wird bei Acer erst sichtbar, nachdem im BIOS ein Supervisor-Password gesetzt wurde!

Gruß Walter
 
Das war bei meinem Fujitsu - Schrott auch so ähnlich!
authentification wird bei Acer erst sichtbar, nachdem im BIOS ein Supervisor-Password gesetzt wurde!

Gruß Walter
Hallo Walter,

bei mir sind sowohl Supervisor- als auch User Passwort im Bios gesetzt, den Punkt Authentification gibt es nach wie vor nicht.

Folgendes bin ich nun mal durch gegangen mit FreeBSD 11 RC1 disc1 (kein uefi Medium):
Automatische zfs Installation Tabellentyp GPT
-> ERROR: No boot disk has been detected
Automatische zfs Installation Tabellentyp MBR
-> Missing Operating System
Automatische zfs Installation Tabellentyp GPT Bios+UEFI
-> ERROR: No boot disk has been detected

Booten im UEFI Mode bringt FreeBSD kurz nach dem Start beim efi Framebuffer komplett zum Einfrieren.

So ein Gemurkse ist doch irre.

Viele Grüße,
Holger
 
Kannst du im UEFI manuell einen boot Eintrag erstellen? Bei meinem Dell XPS musste ich das, sonst tauchte der FreeBSD USB stick nicht auf. Secure boot ist auch abgeschaltet?
 
es gibt hier einen guten Beitrag, wo die EFI-Partition auch erst mal manuell überarbeitet werden musste, weil Einträge darin nicht passten. Insbesondere war FreeBSD nicht eingetragen, wo es rein musste.
Das ging also irgendwie so, dass man UEFI installierte, dann Live booten, EFI-Partion rw mounten und entsprechend korrigieren. Genau erinnere ich das aber nicht mehr, ich würde mir die Sache mal ansehen. Das ist eigentlich meist recht übersichtlich in diesen EFI-Partitionen.

Alternativ fällt mir ein, vielleicht einen BootLoader (GRUB oder den FreeBSD) auf einen Stick zu installieren und dann von dem zu starten. Das mache ich derzeit (noch immer und wegen eines anderen Problems) und manchmal sind solche Lösungen immerhin eine Möglichkeit, überhaupt mal weiter zu kommen. Das gilt natürlich auch generell. Einen Stick kann man ja sehr einfach in ein anderes System einbinden und sich ansehen und Änderungen daran vornehmen und testen.
Das repariert kein BIOS oder UEFI, ist aber vielleicht doch zunächst ein wenig einfacher und praktischer zu handhaben, als mit der eingebauten Platte zu arbeiten.

So kann es auch ganz pragmatisch sein, ein Microsoft zu installieren, um überhaupt ein Grundkonzept zu sehen, das dann vielleicht funktioniert und dieses dann abzuändern, bis es für einen selbst passt. Dazu muss man dann natürlich erst mal eines haben.
 
Hallo,

danke für Eure bisherige Anteilnahme. Ich bin nun einen Schritt weiter, ich hatte eine ältere Festplatte mit Debian8, die habe ich einfach zusätzlich in den Acer PC eingebaut als primäre Platte. Sie hat kein GPT, sondern MBR. Und siehe da, von dieser Platte bootet Debian, also brauche ich wohl auch keine extra Bios-Treiber für Linux, trotzdem danke @Kalli57G für den Tipp, danke auch an die anderen für Eure Hinweise.

Dann habe ich auf die zweite Platte, also die SSD ein FreeBSD 11 rc1 installiert, allerdings mit GPT Tabelle.

Wenn ich nun versuche, wie sonst auch, dem Debian Grub2 das FreeBSD hinzu zu fügen, klappt das nicht, keiner der Tipps im Arch-Wiki, die sonst fruchten, greift:
https://wiki.archlinux.org/index.php/GRUB#FreeBSD_menu_entry

Nun gehen die im Arch-Wiki allerdings davon aus, dass man unter dem GNU/Linux auch GPT plus eine bios_grub Partition benutzt. Ich werde allerdings da nix ändern an der Platte mit Debian, ich bin froh, dass da überhaupt etwas bootet.

Wie füge ich nun das FreeBSD dem Debian Grub2 Menü hinzu?
Hier mal die Festplatten
/dev/sda MBR
/dev/sda1 / mit Debian
/dev/sda2 swap für Debian
/dev/sda3 /daten

/dev/sdb (/dev/ada1) GPT
/dev/ada1p1 freebsd-boot
/dev/ada1p2 freebsd-swap
/dev/ada1p3 frebbsd-ufs (ufs2 langt dort, mit zfs plus Grub2 von Debian wird es noch komplizierter)

Hier mal meine bisherigen Versuche, FreeBSD in die /etc/grub.d/40_custom einzutragen

Code:
#!/bin/sh
exec tail -n +3 $0
# This file provides an easy way to add custom menu entries.  Simply type the
# menu entries you want to add after this comment.  Be careful not to change
# the 'exec tail' line above.
## Versuch 1
# menuentry "FreeBSD"{
#    insmod part_gpt
#    set root='(hd1,3)'
#    kfreebsd /boot/loader
#    }
--- Schnipp ---
## Versuch 2
# menuentry "FreeBSD" --class freebsd --class bsd --class os {
# insmod ufs2
# insmod bsd
# set root=(hd1,3)
# kfreebsd /boot/kernel/kernel
# kfreebsd_loadenv /boot/device.hints
# set kFreeBSD.vfs.root.mountfrom=ufs:/dev/ada1p3
# set kFreeBSD.vfs.root.mountfrom.options=rw
# }
-- Schnipp --
# Versuch 3
# menuentry 'FreeBSD' {
#    insmod ufs2
#    set root='hd1,gpt3,bsd1'
#   chainloader +1
# }

Alle Versuche enden bei der Auswahl von FreeBSD im Debian Grub Menü mit der Meldung:
Fehler: hd1 cannot get C/H/S values

Und dann lande ich wieder im Menü.

Ich bitte um Hilfe, ich finde dazu keine Dokumentation (Linux mit Grub2 auf MBR Platte, hinzufügen von FreeBSD Installation auf GPT Platte). Falls es erforderlich sein sollte, das FreeBSD auf der ssd auch mit MBR neu zu installieren, nehme ich das gerne in Kauf, das geht ja flott. Den MBR durch GPT bei der ersten älteren Festplatte mit der Debian-Installation auszutauschen möchte ich nicht versuchen, nachher bootet dieser Acer Dreck das Linux wieder nicht.

Oder ob ich mal auf die erste Festplatte mit MBR, wo ich noch eine primäre Partition frei habe, eine FreeBSD-ufs2 Partition für /boot anlege und den Rest des FreeBSD-Systems dann auf die SSD packe? Geht es dann wohl einfacher mit Grub2?

Viele Grüße,
Holger
 
Installiere doch einfach FreeBSD auf MBR und mit legacy-Bootloader.

(U)EFI ist bei FreeBSD noch recht neu, kann durchaus sein, dass der Fehler gar nicht bei Acer liegt ;) Viele EFIs machen es so, dass sie bei einem GPT-Schema auch ein EFI-Boot erwarten, es steht auch soweit ich weiß nicht in den EFI-Specs, dass sie das nicht dürfen. In den nächsten Hardwaregenerationen fällt zumindest in der Intel Refernzplattform das CSM eh raus und damit auch das Fehleranfällige "raten" wie denn nun gebootet werden soll.
 
Hallo Oliver,

danke für den Tipp, das habe ich schon gemacht:

Automatische zfs Installation Tabellentyp MBR
-> Missing Operating System

Gerade lasse ich openSUSE 42.1 auf die Festplatte sda los, interessant ist, dass YaST automatisch GPT plus eine Efi-Umgebung einrichtet samt secure-boot, ich bin mal gespannt, ob ich danach von dieser Platte booten kann, ich werde berichten.

Wenn ja, hoffe ich, dass dann folgendes aus dem Arch-Wiki funktioniert (auf meinem PC und auch Notebook kann ich so ohne Schwierigkeiten FreeBSD von Grub2 aus starten):
Code:
#!/bin/sh
exec tail -n +3 $0

menuentry "FreeBSD"{
    insmod ufs2
    set root='(hd1,3)'
    kfreebsd /boot/loader
   }

Viele Grüße,
Holger
 
Hallo,

openSUSE startet ohne Zickerei von einer GPT Platte, das ist schonmal sehr gut.

Aber ich kann das installierte FreeBSD auf ada1 nicht hinzu fügen, mit folgendem Eintrag:
Code:
#!/bin/sh
exec tail -n +3 $0

menuentry "FreeBSD"{
    insmod ufs2
    set root='(hd1,3)'
    kfreebsd /boot/loader
   }

meckert Grub2, dass es den Eintrag /boot/grub2/x86_64-efi/ufs2.mod nicht finden kann.

Aber diese Datei gibt es in openSUSE.

Allmählich habe ich die Schnauze voll, das Acer Teil fliegt hier gleich raus.

Viele Grüße,
Holger
 
Hallo,

ich habe nun einen anderen älteren PC genommen mit legacy Bios. Da lief die Installation hervorragend. Der hat zwar nur 4 GB DDR2 Ram, aber dafür enen sehr flotten Dualcore von Intel.

Für mich ist damit Acer erledigt (und auch andere Hersteller, die kein legacy mehr im Bios anbieten), ich habe auf solch einen Affenzirkus keine Lust mehr.

Viele Grüße,
Holger
 
Für mich ist damit Acer erledigt (und auch andere Hersteller, die kein legacy mehr im Bios anbieten), ich habe auf solch einen Affenzirkus keine Lust mehr.

Ähh, früher oder später wird es kein legacy mehr geben (sagt ja schon der Name), du solltest dich auf jeden Fall an UEFI gewöhnen.
Wir booten auch über UEFI und haben damit wenig Probleme. Ich weiß auch nicht, warum du dieses Gefrickel mit grub machst?!

Rob
 
Ähh, früher oder später wird es kein legacy mehr geben (sagt ja schon der Name), du solltest dich auf jeden Fall an UEFI gewöhnen.
Wir booten auch über UEFI und haben damit wenig Probleme. Ich weiß auch nicht, warum du dieses Gefrickel mit grub machst?!
Hallo Rob,

dies Gefrickel mit Grub hätte ich, wenn es nicht zuvor diverse gescheiterte FreeBSD-Installationen gegeben hätte, gar nicht erst angefangen. Vielleicht liegt das auch an diesem abgespeckten Acer-Bios (siehe den Threadverlauf).

Viele Grüße,
Holger
 
@holgerw

Ich grabe die Leiche hier aus, weil mir so eine Kiste geschenkt wurde, ich ein wenig damit spielen wollte und stolperte über das gleiche Problem.
Die Tips mit Freischalten, wenn man ein supervisor-PW vergibt, gehen mit diesem BIOS einfach nicht.

Aber: Man kann booten. Ich habe das BIOS von 2012 drauf (gibt nur eins und ist das letzte).

Stick rein, rechtzeitig F12 drücken, dann Stick ohne UEFI wählen und per Automatische zfs Installation Tabellentyp MBR installieren.
 
Hallo Holger !

Ich habe hier komplett auf UEFI umgestellt ! (Ohne CSM)

Bei mir übernimmt Linux den Boot-Manager ! Für FreeBSD
habe ich folgenden Eintrag in die /etc/grub.d/40_custom :

#!/bin/sh
exec tail -n +3 $0
# This file provides an easy way to add custom menu entries. Simply type the
# menu entries you want to add after this comment. Be careful not to change
# the 'exec tail' line above.
menuentry "FreeBSD" {
insmod part_gpt
insmod fat
set root='hd2,gpt1'
chainloader /EFI/BOOT/BOOTX64.EFI
}

Wobei hd2 unter Linux sdc ist , gpt1 entspricht Partition 1 (FAT-EFI) auf sdc !

_________________________________________________________________________________

Als ich den PC noch im Bios-Mode in Betrieb hatte , sah der Eintrag in
/etc/grub.d/40_custom wie folgt aus :

#!/bin/sh
exec tail -n +3 $0
# This file provides an easy way to add custom menu entries. Simply type the
# menu entries you want to add after this comment. Be careful not to change
# the 'exec tail' line above.
menuentry "FreeBSD - Unix" {
insmod ufs2
set root=(hd2,1)
kfreebsd /boot/loader
}


hd2=sdc / die 1 steht für erste Partition = /boot/*



Nach dem Eintrag ein "update-grub" und beim nächsten Boot sollte der Eintrag
erscheinen !



Vielleicht hilfts ja !

Gruss
:ugly:
 
Hallo,

danke für die nachträgliche Hilfe. Der Acer ist zwar schon längst auf dem Elektroschrott, aber vielleicht hilft es ja noch anderen.

Viele Grüße
Holger
 
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