Apple Laptop zum arbeiten

peterle

Forenkasper
Mein Thinkpad X220 fällt langsam auseinander und ich muß mich nach was neuem umschauen. Die aktuelleren Modelle scheinen aber vom Intel-Treiber noch nicht so ganz ausgereizt zu werden - kurz, außer VESA nix gewesen. Linux muß nun nach system-ihrwißtschon nicht dringend sein. Windows war noch nie mein Ding und so dachte ich an Apple. Gefallen tun mir die nicht so richtig und ich hasse eigentlich dieses proprietäre Zeugs, aber zumindest ist es mit uns verwandt und man kann das ein oder andere wohl klassisch auf der "UNIX*"-Konsole machen.

Ich brauche einen Browser, der bei nichts rumzickt,
einen mc auf der Konsole,
eine aktuelle Latex-Installation,
Bildschirm muß bei jedem Wind- und Wetter im Notfall lesbar sein,
Tastatur gut bedienbar,
A4-PDF müssen gut lesbar sein, am besten in ganzer Aufsicht.

Ist das eine gute Idee oder besser nicht?
 
Ich kann es nur empfehlen. Im Zweifel mal einen in der Bucht kaufen und wenn er nicht gefällt nach ein paar Wochen für den selben Preis wieder verkaufen. Allerdings muss man sich die ersten Wochen wirklich zwingen sich auf die Eigenheiten von macOS einzulassen. Die ersten zwei Wochen wollt ich das Teil wieder zurück schicken. Nach einiger Zeit will man dann nix anderes mehr.
 
Ich kann es nur empfehlen. Im Zweifel mal einen in der Bucht kaufen und wenn er nicht gefällt nach ein paar Wochen für den selben Preis wieder verkaufen. Allerdings muss man sich die ersten Wochen wirklich zwingen sich auf die Eigenheiten von macOS einzulassen. Die ersten zwei Wochen wollt ich das Teil wieder zurück schicken. Nach einiger Zeit will man dann nix anderes mehr.

Kann ich nur voll bestätigen! Um Klassen besser als der ganze Windows und klickibunti - Kram !
Wenn man sich umgewöhnt hat, will man nichts anderes mehr - und wechselt irgendwann auch das Handy von android zu iOS

Gruß Walter
 
vor etlichen Jahren hatten wir im Haus alle Macs angeschafft und jeder war damit glücklich und zufrieden, außer mir selbst.
Ich nutzte das Mac-Book 13" sehr gerne, weil es sehr gut zu bedienen war. Die Shell ist eine BASH und viele bekannte GNU-Kommandos stehen zur Verfügung. Die HW ist recht langlebig, aber wenn mal was stirbt, dann wird es auch gleich unverhältnismäßig teuer.
Bei mir ist gerade ein Netzteil fort, also irgendwie verschwunden und da ist ein Ersatz nicht mal so sehr teuer, aber ich arbeite seither wieder mit meinem alten und schwachen Asus-EEE 1000HE und mit FreeBSD und OpenBox und das gefällt mir besser.
Also, für mich ist der größte Vorteil beim OS-X auch schon sein großer Nachteil. Es lässt sich mit Tastatur-Kürzeln gut bedienen. Diese sind festgelegt und die Tastatur hat viele Sondertasten, die dazu benutzt werden. Das ist allerdings vollkommen inkompatibel zu dem, was ich mir selbst für mich und OpenBox ausgedacht habe. Nun gibt es auch OpenBox für Mac, aber damit rauschen wir sofort in den zweiten immensen Nachteil. Es gibt keine gescheiten SW-Repositries. OS-X lässt einen damit alleine und die Drittanbieter, die es gibt, sind nicht wirklich ausgereift, stabil und durchgehend benutzbar. So bleiben einem nur Downloads aus relativ unbekannten Quellen. Das Installieren von Quellcode ist zwar grundsätzlich möglich, aber du kennst ja den Aufwand.

Es gab im Laufe der Zeit für mich immer wieder Unzulänglichkeiten und Ärgernisse. Die fangen damit an, dass plötzlich nicht mehr viel geht, wenn man nicht einen kostenpflichtigen Update wählt und gehen damit weiter, dass man dazu gezwungen wird, in einem Aplle-Store registriertes Mitglied zu werden. Ich bin da sehr allergisch und obwohl mir klar ist, dass alle immer nur mein Bestes wollen, geht mir diese Art von Bemühung auf den Nerv. So habe ich mich immer wieder so massiv geärgert, dass ich mir schon häufiger sagte, es langt, Schluß mit dem Zeugs und endlich ein Freies System drauf. Ich habe mehrere Anläufe angesetzt, es bei mir selbst aber nie durchgezogen. Bei einigen Bekannten habe ich, wo es Not tat, Ubuntu aufgespielt, in unterschiedlichen Versionen. Ubuntu war eher bereit für EFI und konnte das relativ einfach und es bot unkomplizierte Unterstützung für die Wlan, Grafik und Sound-HW. Über Ubuntu möchte ich mich dabei nicht auslassen, ich könnte mir vorstellen, mit einem Ubuntu und OpenBox durchaus zufriedener auf dem Mac zu sein, als mit OS-X, obwohl die unterschiedliche Tastatur dabei eine kleine Hürde darstellt (ich nutze viele Kürzel mit der Windows-Taste und der Alt-Taste. Auf der Mac-Tastatur ist es dann CMD und Alt, nicht wirklich dramatisch, aber immer störend und die F1...Fx sind auch kaum zu gebrauchen, weil sie Sonderfunktionen haben und ich suche immer wieder nach dem |-Zeichen usw). Aber insgesamt wirkt Ubuntu auf mich jetzt nicht so anziehend und so lange es das OS-X noch tut und mein Asus noch läuft...

Was freilich absolut beeindruckend ist, das sind solche Dinge wie Suspend und Resume, Energie-Verbrauch, Boot- und Arbeitsgeschwindigkeit, Grafik, Sound, Geräuschlevel beim Arbeiten.
Weniger begeistert bin ich, wenn zB die Unterstützung für einen Drucker plötzlich nicht mehr vorhanden ist und lapidar erklärt wird, man solle sich ein neueres Modell anschaffen. Sogar das Einrichten eines PS-Druckers kann zu einem Abenteuer werden. Gottlob funktioniert auch die CUPS-http-Seite und man muss nicht für alles den eingebauten OS-X-Mechanismus nutzen. Oder, wenn in der Nachbarschaft ein Wlan eingeschaltet wird und OS-X sich damit nun unbedingt austauschen muss und gerne verbinden möchte, dabei dann den laufenden Stream im eigenen Netz kurzerhand mal Beiseite drückt. Man kann dieses vorwitzige Verhalten nicht so einfach rauskonfigurieren. Und in Grenzbereichen, wo Netze laufend mal auftauchen und wieder verschwinden, kann das echt lästige Nebeneffekte haben, die ich von FreeBSD nicht kenne.
Trotz Shell ist OS-X ein System, das voll auf grafische Konfiguration setzt. Was da nicht eingebaut ist, gibt es einfach nicht. Man nehme es, wie es kommt und gewöhne sich daran.
Es sind, nebenbei erwähnt, seit ich OS-X nutze, auch immer mehr Konfigurationen von Text zu Binär gewechselt. Bei den ersten Versionen konnte ich zB noch recht einfach ein eigenes Bild für den Login-Screen einsetzen, heute ist das ohne zusätzliche SW gar nicht mehr möglich.

Ich weiß nicht. Ich höre und lese das ja sehr oft, dass man sich auf etwas einlassen und es kennenlernen muss, bevor man darüber auch nur urteilen kann, geschweige denn, es anfängt zu mögen. Das ist ja auch vollkommen einleuchtend. Aber, wie soll ich das sagen. Angenommen, es würde mich jemand unbedingt zwingen wollen, erst Mitglied bei FaceBook zu werden, bevor ich einen Desktop nutzen darf, dann würde ich das nicht wollen und meine Motivation des Näher-Kennenlernens wäre sofort auf Null. Irgendwie so ähnlich ging es und geht es mir mit OS-X. Ich kann damit arbeiten und Ergebnisse erzielen. Mir persönlich gelingt das besser, als mit den gelegentlichen Windows-Systemen, die ich da so nutzen muss. Aber ich habe daran keinen wirklichen Spaß und bin immer froh, wenn ich wieder an einem FreeBSD sitzen kann, wo auf dem Desktop nicht mehr läuft, als mir gefällt, aber eben auch genau das und wenn ich etwas vermisse, mit einem einfachen und schnellen pkg install Abhilfe schaffe und nicht wild im Netz suchen muss.
 
Außerdem hab ich grade Siri gefragt - und die hat mir voll zugestimmt!
Verständlich! :) Ich benutze ein Mac Tablet und das ist prima, wenn ich es faktisch auch nur mit Browser benutze. Ich liebäugele gelegentlich auch mit einem Mac, aber mich stört - wie Pit und wohl auch einige andere - dass man da weitgehend in einem reinen Mac-Biotop eingeschlossen ist. Hinsichtlich UI ist der Mac nach wie vor allem voraus und Android finde ich diesbezüglich ziemlich daneben. Na ja, man kann nicht alles haben...:mad:
 
Wegen Mac und fehlender Software: wer auf der Konsole unterwegs ist, installiert ganz schnell homebrew um die fehlenden und liebgewonnenen progrämmchen auf die Platte zu ziehen ;)

Ansonsten +1 für Mac, benutze selber ein MacBook Air 13" (2013), den Vorgänger, ein 15" MacBook Pro (2008? 2009?) benutzt meine bessere Hälfte.

Für PDFs stelle ich den Laptop aufgeklappt auf die Seite und drehe die PDF (mit zwei Fingern aufm touchpad) um 90 grad. :D
 
Habe mein Macbook meinem Bruder geschenkt, da ich damit garnicht zurecht kam:
- Ordnerstruktur teilweise zu komplex
- Tastenbelegung im Standart ist ein ziemlicher Witz
- "mit der linken Hand, in die rechte Hosentasche" - so würd ich das beschreiben, was viele als intuitiv bezeichnen
- Updaten empfand ich zu komplex ... Homebrew, Applestore, Programme die selbst nach Updates schreien
- selbst mit root nicht wirklich root :)
 
Zuletzt bearbeitet:
OS-X lässt einen damit alleine und die Drittanbieter, die es gibt, sind nicht wirklich ausgereift, stabil und durchgehend benutzbar. So bleiben einem nur Downloads aus relativ unbekannten Quellen.
Das ist leider wahr. Aber Homebrew und macports.org regeln. Wobei macports langsam aber sicher zu sterben scheint, wie auch schon fink vor einigen Jahren.
kostenpflichtigen Update
Seit 2011 sind alle OS Upgrades kostenlos.
Aplle-Store registriertes Mitglied
Den muss man wirklich nicht verwenden. Angenehm ists aber schon.
Oder, wenn in der Nachbarschaft ein Wlan eingeschaltet wird und OS-X sich damit nun unbedingt austauschen muss und gerne verbinden möchte
Das kann man ausschalten. "Auf neue Netze hinweisen" heisst der Punkt in den Systemeinstellungen.
Es sind, nebenbei erwähnt, seit ich OS-X nutze, auch immer mehr Konfigurationen von Text zu Binär gewechselt.
Die kann man einfach konvertieren. man plutil. Oder noch besser: direkt das defaults Kommando verwenden, um die benötigten Einstellungen zu setzen.

Man muss sich einfach immer vor Augen halten, dass es ein eigenes Betriebssystem ist, welches eine BSD Schicht per Kernelmodul läd und daher das FreeBSD Userland nutzen kann. Das ist es auch, was ich mit dem einlassen meine. Wenn man versucht es so zu konfigurieren und zu verwenden, wie ein BSD, Linux, Windows oder sonst was wird man nicht glücklich werden.
 
Aus meiner eigenen Erfahrung würde ich sagen: Betriebssysteme sind wie Religionen, entweder man ist damit glücklich oder man ist es nicht. Denn Dinge wie GUI-Aufbau, sich daraus ergebende Workflows, aber auch z.B. Softwareverfügbarkeit sind einfach sehr individuell und lassen sich nicht anhand von Featurelisten klären. Mir ging es seinerzeit wie @mogbo. Ich habe OS X (oder jetzt MacOS) gehasst und war froh, als ich wieder ein Linux-Thinkpad hatte. Mein Kollege hier hingegen ist großer Apple-Fan und will nichts anderes als sein Macbook Air. Schon alleine deshalb würde ich nicht auf gut Glück viel Geld in ein sehr teures neues Macbook und das notwendige Zubehör versenken. Stattdessen schauen, dass ich mir ein Gerät für 14 Tage ausleihen kann. Vielleicht kennst du da jemanden, der es machen würde. Oder wie von @derOliver vorgeschlagen erst einmal ein mittelaltes Gebrauchtgerät auf Ebay oder so kaufen, es ein paar Monate nutzen und es dann ohne nennenswerten Verlust weiterverkaufen. Apple-Hardware ist ja schon sehr bis unvergleichbar wertstabil, sobald sie über den "Anfangsverlust" hinaus ist.
 
Für den Einsatzzweck dürfte jedes OS an sich gut funktionieren.

Mich stört an macOS hauptsächlich Apples Alleingänge. Entweder man ist ganz bei Apple oder es wird umständlich. Wenn das Gerät ein Serienproblem hat wie instabiles WLAN, dann kann man nur hoffen, dass Apple es fixt, oder man muss eben damit leben (oder Apple WLAN APs kaufen). Die Qualität der Grafiktreiber in macOS ist ja bekanntlich auch unterirdisch. Mehr als OpenGL 4.1 kriegt man auch nicht, egal welche Hardware verbaut ist und das was angeboten wird ist auch noch buggy und unvollständig. Apples Lösung ist die eigene Metal API.

Das zieht sich durch mehrere Ebenen des Systems, weshalb Apple zumindest mich als Kunden verloren hat.
 
Gut, ist jetzt OT, aber das was so nicht gewollt :D Hexley mag ich trotzdem.
Man verbindet mit Usern ja auch Avatare, und ich hatte mich eben kurz gewundert.

Zum Thema Apple: Es gibt auch Situationen, da sind andere Sachen als Geschmack entscheidend.

Eine blinde Arbeitskollegin schätzt Apple wegen des Screenreaders VoiceOver, der gratis zu haben ist und von einer sehr enthusiastischen Entwicklergruppe programmiert wurde und weiterhin gepflegt wird.

Ein weiterer blinder Arbeitskollege gibt mittlerweile bundesweit Apple-Schulungen für Blinde, das Argument ist wiederum VoiceOver.

Edit: Da isser ja wieder, der Hexley :)
 
Also die Dinger sind "aus einem Guss" und laufen eigentlich sehr gut wenn man sich eben mit der Philosophie zurechtfindet. Fast alles funktioniert einfach, solange man in vorgegebenen Bahnen bleibt... Will man das nicht wird es zum Teil haarig.
Browser bekommst du so ziemlich alles was man braucht: Firefox, Opera, Chrome, etc.
MC sollte kein Problem sein. Du bekommst allgemein fast alle Unix-Anwendungen unter OS X zum Laufen bekommen. Die Frage ist ob man das immer will. Ich persönlich finde es eher nervig eine komplette Buildumgebung zusammen zu suchen um ein kleines Programm zu installieren. Genauso gingen mir immer mit Dingen wie fink, homebrew, etc. (das sind sowas wie Ports von Unixprogrammen für OS X) auf den Nerv. Ich finde die Verwaltung unangenehm und passt nicht ins System. Grafische Anwendungen laufen dann meist in X11, der zwar existiert, aber auch eher bescheiden integriert.

Ich persönlich finde das System sehr gut, aber hadere auch immer wieder mit dem proprietären Ansatz und dem geschlossenen Ecosystem. Um es vernünftig nutzen zu können sollte man ein "alles oder nichts" Ansatz verfolgen. Ein OSX zu nehmen um dann seine alten Gewohnheiten dort anwenden zu wollen (mag machbar sein) geht aber definitv schief. Du wirst mit dem System dann nicht Freund werden. Man muss auf OS X Apple einfach vertrauen und nutzen wollen. Dann macht das System (mir) richtig Spass. Wie schon gesagt wurde, es ist sehr subjektiv, du solltest es mal versuchen.

Ausschweifung: Ich hatte mir damals ein iBook G4 gekauft um darauf Linux zu installieren. Ich wollte eigentlich gar kein OS X. Sagt nix dazu, ich war halt jung und die Hardware war angeblich gut und gut unterstützt. Zumindest dachte ich mir "bevor du das OS X platt machst probier es halt zumindest mal aus" und ich war begeistert. Die Maschine sah dann doch nie ein Linux und wurde lange genutzt.
Heute gefallen mir die Wege von Apple immer weniger und ich bin nicht sonderlich begeistert von dem proprietären und geschlossenen System. (Aber ich habe schon mal gesagt "Nie wieder Apple" und hab mir doch wieder ein MacBookPro gekauft.)
 
Betriebssysteme sind wie Religionen, ...
Den Herrgott lasse ich lieber im Himmel, wo er hingehört.
Ich bin nur ein Gewohnheitstier und halt mit DOS und *BSD in den 80ern und dann 90ern groß geworden. Die einzigen graphischen Oberflächen, die mich wirklich überzeugt haben, waren CDE und OS/2 Warp. Nur fände ich eine Arbeitsumgebung, die einfach funktioniert auch mal nett.

Ein Freund hat noch einen Mac in der Ecke stehen, den leiht er mir mal zwei Wochen und dann schaue ich mal, wie ich damit klar komme.


Defekte Leertaste ist übrigens Scheiße. :cool:
 
Defekte Leertaste ist übrigens Scheiße. :cool:
@holgerw hat eine VoiceOver Funktion genannt, vielleicht könntest du einfach nach jedem Wort "Leertaste" in den PC sprechen, probiers mal aus:ugly:

Sätze wie "Defekte Leertaste ist übrigens Scheiße" wird dann halt schwierig, kA ob dann zwischen "Defekt" und "ist" einfach 3 Leerzeichen erscheinen
 
Seit einem knappen Jahr arbeite ich ebenfalls mit einem MacBook Air. Als ich zu studieren begann und meinen ersten Tag dort war, hieß es, "Dass ihr einen Laptop braucht, ist eh klar, oder?" :D

Ich wollte eine Kombination aus klein, leicht, langlebigem Akku, kein Windows und halbwegs Leistung. Da wir sehr viel mit MS Office, auch mal InDesign etc. arbeiten, fiel die Wahl auf ein MacBook Air 13". Was ich daran sehr schätze, ist die Verwendbarkeit. Wann auch immer ich das Gerät aufklappe bzw. einschalte, hab' ich direkt alles vor mir. Liegt zum Teil an meinem Workflow, Distro-Hopping, unter FreeBSD hab' ich viel gebastelt und dementsprechend viele Daten einfach gleich auf einer externen Festplatte, ein MacBook setzt man nicht (komplett neu) auf, da der Bastleranreiz fehlt.

Zu dem Gerät kann ich sagen: Hochwertige, angenehme Hardware, toller Bildschirm, schnelle, wenn auch winzige (128GB) SSD, keine Upgradebarkeit, wenige, aber ausreichende Anschlüsse (2x USB3, Display Port, SD, AUX); Verbaut sind ein 1,6GHz i5 der 5. Generation, 8GB RAM, eine HD5500 oder so und eben die 128er SSD, auch unter hohem Workload geht die Kiste nicht ein. Obwohl ich das Gerät selten ausschalte (meist machen sich nach 20 Tagen Geschwindigkeitseinbrüche bemerkbar), sondern nur zuklappe, läuft alles extrem flott. Auch nach einem knappen Jahr intensiver Nutzung (täglich stundenlang) machen sich bei der Akkuleistung kaum Abstriche bemerkbar und ich komme noch immer 7-8 Stunden lang aus.

Ich muss auch sagen, dass ich macOS richtig angenehm finde. Das Interface bzw. der Desktop ist richtig großartig. Vorschau per Leertaste (würde ich um keinen Preis vermissen, geht mit so ziemlich jeder Datei), die Suchfunktion ist tip top, wenn man sich an die Trackpad-Gesten gewöhnt, bekommt man einen flüssigen Workflow hin.


Ich brauche einen Browser, der bei nichts rumzickt,
einen mc auf der Konsole,
eine aktuelle Latex-Installation,
Bildschirm muß bei jedem Wind- und Wetter im Notfall lesbar sein,
Tastatur gut bedienbar,
A4-PDF müssen gut lesbar sein, am besten in ganzer Aufsicht.

Safari finde ich richtig angenehm. Minimalistisch aufgebaut, schnell, funktional, geht auch bei 30 Tabs nicht ein. Gefällt mir besser als Firefox, Chrome oder Opera. Unter BSD nutze ich meistens Chromium.
Die Konsole benutze ich selten, aber einige Tools (etwa youtube-dl) laufen tadellos. Auch GIMP unter X11 funktioniert super.
Da das Display glänzt und nicht mattiert ist, kann man bei starker Sonneneinstrahlung trotz der üppigen Helligkeit wenig lesen. Wie's derzeit aussieht, weiß ich nicht. Bei 1440x900 lassen sich PDFs einigermaßen lesen, aber mit den "Retina"-Displays, ist das sicher nochmal angenehmer. Die Tastatur ist super.

Der App Store ... nunja. Ich verwende eine eigene Emailadresse, die Bindung ist schon etwas zum kotzen. Bis 10.6 war das Software Update noch angenehmer. Updates bekommt man nur so, ich weiß aber nicht, ob eine Registrierung notwendig ist, glaube aber nicht. Einzig OneDrive (zwecks Schule) habe ich so installiert.

Ich bin an einem Punkt angelangt, an dem ein Computer für mich basically funktionieren muss. Bis auf wenige Ausnahmen (wofür ich BSD benutze) ist das auch durchgängig der Fall. Sogar auf meinem Hauptrechner habe ich mittlerweile macOS ("Hackintosh") installiert und es läuft anstandslos wunderbar. Banking, sensible Daten oder andere sensible Geschichten würde ich mir auf einem Mac wegen der mangelhaften Sicherheit nicht trauen.

Kurzum, das Gerät ist ganz in Ordnung. Darf es für einen guten Tausender aber eh sein ;) Mal sehen, ob er mir direkt nach Garantieverfall zusammenbricht ...

Eventuell kannst du sehen, ob du einen Studenten, Schüler oder Lehrer/Professor im Bekanntenkreis hast. Ergibt 6% Rabatt oder so. Alternativ gibt es auch Modelle, die sich wunderbar zum hackintoshen eignen (Glaub die HP Probooks sowie einige Lenovos werden gut unterstützt).

Cheers
 
Ich habe jetzt mal ein paar Tage mit einem Macbook Pro von ca. 2010 rumgespielt und muß sagen, daß sich das alles ganz brauchbar bedienen läßt. Tatsächlich sind die Gesten der Bedienung und die Tastenkombinationen sehr gewöhnungsbedürftig, aber darauf kann man sich vermutlich einlassen.

Danke für die ganzen Hinweise. :)
 
Wenn man offen dafür ist kann man sich da gut dran gewöhnen. Ärgerlich ist am Anfang das @ Zeichen... da beendet man sich immer erst mal seinen Mailer :D
Aber wenn man sich mal an die Touchpadgesten gewöhnt hat will man das System nicht mehr ohne bedienen. Geht zumindest mir so... ich will da keine Maus mehr dran haben.
 
wie schon gesagt, hängt ja vieles daran, wie sehr man sich auf ein System einlassen möchte und seine Bedienung erlernt. Das ist weitgehend mit Arbeit verbunden und keineswegs intuitiv, wie immer wieder dargestellt wird.

Ich fürchte, dass einer meiner Hinweise unterzugehen droht, den ich deshalb nochmal herausstellen möchte.
Wenn, aus welchen Gründen auch immer, die Liebe zum Mac-OS erlischt und irgendwann der Gedanke aufkeimt, doch ein anderes Betriebssystem zu installieren, dann hängt man doch immer noch an der HW und gerade beim Mac-Book ist die oft etwas exotisch, also schlechter unterstützt von den Freien Systemen. Besonders ins Gewicht fallen dann für den Bediener auch die Tastatur und das Touchpad. Sehr gut auf Mac-OS abgestellt, aber bei vielen anderen Systemen eher ein Ärgernis, als ein Gewinn.
Deshalb halte ich die Entscheidung für einen Mac auch quasi für unumkehrbar. mal drastisch ausgedrückt. Man kann das Ding natürlich wieder verkaufen. Man kann auch mit einem Freien Betriebssystem und einigen Einschränkungen leben. Man lebt aber am besten mit dem Mac-OS, wie es kommt und bleibt dann auch dabei.

Für versierte Nutzer ist das kein Problem. Ich tauge nicht sehr gut dazu. Nachdem ich mich an eine Benutzung gewöhnt habe, möchte ich die am liebsten überall gleich haben und baue so lange an allen benutzten PCs herum, bis ich das so in etwa hinbekommen habe (außer bei Mac-OS). Deshalb sind auch die schönen und wirklich guten Dinge aus Mac-OS für mich weniger interessant. Würde ich mich daran gewöhnen, vermisste ich sie auf den anderen Systemen, ohne Möglichkeit, sie dort zu realisieren.

Ich habe immer das Gefühl, nicht richtig beschreiben zu können, was ich aussagen möchte. Also, ich will nichts gegen einen Mac sagen oder gegen Mac-OS. Ich gebe nur zu bedenken, dass man damit nicht ein Stück HW kauft, mit dem dann später ja auch noch einfach ein anderes System benutzt werden kann. Wer mit solchen Gedanken spielt, ist besser mit anderer HW beraten. Das ist ein großer Unterschied für mich, denn wenn ich irgendeinen PC kaufe, ist mir das System darauf normalerweise vollkommen egal, weil ich eh nicht vorhabe, es zu nutzen und kennen zu lernen.


Noch ein Wort zur HW.
Meine sind ja schon einige Jahre alt und ich sagte oben, wenn mal etwas stirbt, wird es dann gleich teuer und das gilt auch tatsächlich für viele Komponenten.
Andererseits sind die Gehäuse wirklich vorbildlich gebaut, langlebig und gut zu zerlegen. Es braucht nur mittelmäßiges Geschick und keine großartigen Sonderwerkzeuge, um IMacs oder MacBooks zu zerlegen (also, bei meinen älteren Modellen jedenfalls). Wlan kann einfach gewechselt werden, ein möglicher Vorteil, wenn die Original-HW nicht von einem Freien System bedient werden kann. In einigen meiner Modelle gibt es optische Laufwerke, die ebenfalls leicht ersetzt werden können, sofern es da überhaupt noch Material gibt. Die Anzahl an Herstellern geht ja rapide zurück. Festplatten sind beinahe Standard, allerdings hat Apple immer besondere Typen, die leiser sind und nicht zu warm werden. Heute nähme ich immer nur SSD. Auf neueren Mac-Books-Air sind diese fest verlötet. Das ist nichts für absolute beginners, aber grundsätzlich auch machbar, wenn entsprechender Ersatz beschafft werden kann. Es muss davor gewarnt werden, etwas aus einem Gehäuse auszulöten und hier zu versuchen. So einfach ist das leider nicht immer und es gibt auch immer weniger Zulieferer, die genau die benötigten Teile bestellen können (Einzellieferung geht meist nicht). So ist also für den Handwerker einerseits ein macBook eine wahre Freude, aber von der Ersatzteil-Situation kann man schon frustriert werden.

Noch wirklich ganz am Schluss ein Wort zu Dateisystemen.
Die braucht man nicht, wenn man über Netzwerk Daten sichern kann.
Soviel ich mich erinnere, kann Mac-OS nur FAT und das eigene HFS(+). Ich konnte NTFS und EXT2 über FUSE und spezielle SW realisieren, die nicht bei Mac-OS enthalten war.
Linux kann HFS+ zumindest in manchen Versionen. Ein aktuelles KNOPPIX 7.7.1 bootet auf meinen Macs problemlos und kann die Dateisysteme lesend (und ich meine auch schreibend) einbinden. Das ist vielleicht gut, sich daran bei Gelegenheit zu erinnern.
 
Das Problem existiert auch bei vielen "Standard PC" Geräten. Einfach ein Windowsnotebook zu kaufen und später ein BSD oder Linux zu installieren wollen kann auch schnell schief gehen.
 
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