Berufliche Re-orientierung

mr44er

moderater Moderator
Teammitglied
Moin,

ich hab vor 10 Jahren meine Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration gemacht. Weil ich in nem Kaff wohne, gab es in jeder Himmelsrichtung nur viel Spritverbrauch/Kosten und miese Löhne. Somit hab ich mal hier und da was gemacht...alles außer IT. Von meiner Selbständigkeit hatte ich jetzt auch die Schnauze voll, zuviel Konkurrenz, das Gejammer von Privatkunden, dass alles so teuer ist blabla - also damit lässt sich keine Rente aufbauen, tschüß und weg damit.
Dh. ich hab nie in meinem erlernten Beruf gearbeitet, keine Weiterbildung und keine 'gewerbliche' Erfahrung damit, bis auf Firmenbetreuung während der Ausbildung. Mein letzter Windows-Server-Kenntnisstand ist 2008 inkl. Exchange. Mal aufgesetzt und betreut.
Da ich nun weder eine Nische noch sonstwas besonderen bedienen kann (ich habe keine Programmierkenntnisse) und ich weiß, dass das jetzt so rein gar nichts wert ist...was könnte ich tun? Vermute aber eher, dass der Zug schon (zu lange) abgefahren ist, weil man Systemintegratoren einfach nicht mehr braucht.
 
wie kommst du darauf?

Gemaule aus dem heise-Forum. Das nehm ich schon länger wahr, aber die Meldung gestern dort von dieser sogenannten "Gehalts-Expertin" war mein Denkanstoß, ob ich nicht doch wieder was in der IT machen will.

Ich hab wirklich keine Ahnung, wie es da draußen mittlerweile aussieht. Als ich zuletzt Bewerbungsgespräche (2008/2009) dazu hatte, war nach der Frage zu meiner Gehaltsvorstellung der Drops gelutscht. (Ich hab mit 2000brutto niedrig gepokert, weil Berufsanfänger).
Hätt ich den Sprit abgezogen, wär ich beim Hartz4-Regelsatz rausgekommen. Danke, aber nein danke.
 
Gemaule aus dem heise-Forum
Genau das ist es, nicht ernst nehmen :)

Eigentlich ist der Arbeitsmarkt gerade aber sehr gut für Arbeitnehmer, quasi jede Firma mit der ich Spreche hat viele offene Stellen. Ich selbst hab vor gut einem Jahr meinen Arbeitgeber gewechselt und von 5 Bewerbungen 4 Zusagen erhalten. Da kann ich allerdings nur für den Süddeutschen Raum sprechen, wo anders kann es auch nicht so gut aussehen.

Zum Thema fahren: auch wenns sich am Ende finanziell nicht lohnt, so würde ich ne Stelle annehmen, zu der man weit fahren muss. Solange man bei der Firma was lernen kann und ggf. nach einiger Zeit mit deutlich besseren Karten bewerben kann, hat sich das dann doch gelohnt. Je nach Firma und Tätigkeitsfeld kann man auch über Home Office sprechen. Ich habe einen Kollegen, der auch nur 1-2x in der Woche ins Büro kommt und sonst von Zuhause aus arbeitet.
 
Wenn du selber nicht aktiv wirst, wird sich auch nichts ändern. Wenn weite Wege dein Problem sind, musst du eigentlich daran arbeiten...

Letztlich ist die Arbeitssituation aktuell schon sehr gut für IT-Menschen. Klar, einige werden auch verheizt aber da hat man auch selber mitzureden! Versuch in einer guten Firma einen Fuß in die Tür zu bekommen, so dass du wirklich was lernst. Nach ein, zwei Jahren hast du dann wesentlich bessere Chancen auf einen anderen, besseren Job.

Den Sprit kannst du dir zu Teilen ja auch vom Finanzamt wiederholen. Ansonsten würde ich mich beim Gehalt immer so ein bisschen am TVÖD halten. Dort bekommst du mit einer Ausbildung normalerweise E8 und das sind am Anfang gut 32.000 Euro brutto im Jahr.

Die eigentliche Frage ist ja, warum sollte dich eine Firma einstellen, wenn du selber der Meinung bist, dass du eigentlich nichts kannst? Was hast du in den Jahren gemacht und warum bist du trotzdem ein Gewinn für eine Firma, die dich einstellt?
 
Die eigenen Fähigkeiten sind auch immer eine Abwägung zwischen dem Abdecken eines möglichst weiten Feldes einerseits und einer engen Spezialisierung andererseits. Grundsätzlich gilt, dass ein weites Feld einem auch eine große Zahl möglicher Stellen eröffnet. Aber andererseits ist der Markt überschwemmt von Leuten, die alles etwas und nichts richtig können. Entsprechend ist man austauschbar, was sich in niedrigem Gehalt und schlechten Arbeitsbedingungen niederschlägt. Ist man stark spezialisiert, kann man das wirklich große Geld machen. Aber eben zu dem Preis, dass es die nächste Stelle vielleicht nur am anderen Ende der Republik gibt. Und was ist, wenn die Zeiten sich ändern, die Spezialisierung nicht mehr gefragt ist? Die Jammerköppe in Online-Foren, die sich für viel zu wenig Geld ausgebeutet fühlen, gehören meist zur ersten Gruppe. Die Großkotze, die angeblich im Geld schwimmen, zur zweiten Gruppe. Dauerhaft erfolgreich ist man, wenn man irgendwo in der Mitte liegt. Also einerseits recht breit einsetzbar ist, aber andererseits auch wertvolle Fachfähigkeiten mitbringt.

Das heißt für dich:
  • Die breiten, allgemeinen Fähigkeiten bekommen man idealerweise in der Ausbildung, aber wir wissen alle, dass es nicht so ist. Je nach Weg - Ausbildung, FH-Studium oder Uni-Studium - ist man eine billige Arbeitskraft, wird mit weltfremden Wissen ertränkt oder das Ziel ist gleich eine akademische Laufbahn. In der Praxis bringt man sich allgemeine Fähigkeiten dann auch selbst bei. Durch Interesse, durch tägliche Routine und so weiter. Gute Arbeitnehmer achten daher auch nicht so sehr auf Abschlüsse, sondern eher auf Fähigkeiten. Leider sind wir hier in Deutschland, dem Land der Bürokratie und Urkunden... Aber egal, die frage ist, was das für dich heißt. Wenn ich mir deine Beiträge hier in den letzten Monaten so angucke, hast du Spaß am Frickeln und dich schon tiefer in FreeBSD und Server-Hardware eingearbeitet, als so mancher Anderer. Wieso da nicht etwas "marktkonformer" weitermachen? Stürze dich in Linux (also vor allem Debian, Ubuntu und CentOS) und Windows Server. Für den gibt's vollständige Demo-Versionen. Eventuell solltest du auch über Zertifizierungen nachdenken, um das sozusagen beurkunden zu lassen. LPI, MCSE und viele mehr. Eventuell, da hab ich aber keine Ahnung von, beteiligt sich auch das Arbeitsamt dran.
  • Die speziellen Fähigkeiten bekommt man im Beruf. Durch Kollegen, die ihr Wissen weitergeben. Durch teure Schulungen, die der Arbeitgeber bezahlt. Wichtig dabei ist, dass man sich seinem geplanten Lebensweg entsprechend spezialisiert. Wenn du in einer ländlichen, strukturschwachen Region (dank Jahrzehnten inkompetenter Bundesregierungen ist das inzwischen fast synonym) lebst, gibt es da keine große IT-Firmen, die Spezialisten für Rechenzentrumsbetrieb, High Availability oder komplexe Netze brauchen. Aber es gibt auch da Handwerksfirmen, Supermärkte und so weiter, die Desktops, einen oder zwei Server, Backups, Internetanbindungen, Telefonanlagen und so weiter brauchen. Und die fallen nichts magisch vom Himmel.
Und da sind wir bei @derOliver und @zuglufttier. Denn wie sie sagen, für die erste Stelle musst du fahren oder sogar in eine Großstadt ziehen. Als Beispiel willst du nicht nach Hamburg einpendeln, außer du bist wirklich böse masochistisch veranlagt und stehst auf endlose Baustellen mit Dauerhaften Superstaus und Totalchaos. Oder alternativ der Dauerkatastrophe Deutsche Bahn. Aber das ist auf Zeit. Wenn du in 2, 3 oder vielleicht 4 Jahren was kannst, gehst du zurück. Denn dann bist du kein Bittsteller mehr, sondern wertvolles Humankapital und für kleinere Firmen, die nicht Kapazität haben jemanden von Grund auf aufzubauen hochinteressant.
 
Die aktuell geile Sau, welche durch die "Server anderer Leute" "Cloud" Welt getrieben wird, nennt sich: DevOps. Kurz gesagt, geht es darum alles nachvollziehbar, automatisiert und in gut kombinierbare Prozesse zu quetschen. Kein Admin will heute noch manuell eine VM installieren und diese dann dem Dev. Team zur Verfügung stellen. Das will der Dev. heute selber über ein GUI bestellen können. Beispiele was hier an Software eingesetzt wird:

- Cloud Lösung wie: VMware, Openstack, oVirt
- Monitoring: Icinga2, Zabbix
- Saltstack, Ansible, Puppet
- div. wie Consul, PowerDNS, Kubernetes, Ranger, Jenkins, Cloudinit,
- Container Lösungen wie Docker, Rkt

Der Zustand einner z.B. VM muss quasi zu jedem Zeitpunkt bekannt sein und automatisiert wiederhergestellt werden können. Das Thema ist endlos...
 
Da kann ich allerdings nur für den Süddeutschen Raum sprechen
Da wohne ich :)

Solange man bei der Firma was lernen kann und ggf. nach einiger Zeit mit deutlich besseren Karten bewerben kann, hat sich das dann doch gelohnt.
Die eigentliche Frage ist ja, warum sollte dich eine Firma einstellen, wenn du selber der Meinung bist, dass du eigentlich nichts kannst? Was hast du in den Jahren gemacht und warum bist du trotzdem ein Gewinn für eine Firma, die dich einstellt?
So und damit wüsste ich nichtmal, was eine 'bessere Karte' ist oder was den Arbeitgeber interessen könnte. Ich mein, ich kann schon viel und bin da ausdauernd auf dem Gebiet, weil ich privat und hobbymäßig dafür brenne und mir auch mal Nächte um die Ohren haue, um was zu konfigurieren, was Neuland für mich ist. Den Krempel, der in Firmen benutzt wurde und wird, hab ich zumindest schon mal selber ausgetestet, weiß worum es geht und kann das alles administrieren. VMWare, ISCSCI, generell so die Virtualisierungsgeschichten,SAN, NAS, Exchange+Blackberry-Server...so das Grundzeug eben. Seit 2013 angefangen, mich mit diversen Linux-Distris und FreeBSD zu beschäftigen - weil zu meiner Firmengründungszeit keine Lust (und Geld) gehabt, Lizenzen zu kaufen - mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass es die besseren Werkzeuge für mich sind.
Mein Problem ist hier vllt, wenn ich sowas aufgezählt bekäme, dann wär ich nicht beeindruckt. Ich empfinde das als Basics und weiß nicht, wie man das als 'interessant' anbieten könnte. Probearbeiten mit Verantwortung wäre so ziemlich das Ding, was ich anbieten sollte. Wobei ich da auch schon oft richtig aufs Maul geflogen bin...daraus wurden dann drei Monate unbezahltes Praktikum. Macht mir prinzipiell auch nix aus, aber wenn sogenannte 'Chefs' dann noch richtige Minusmenschen sind, kann ich damit überhaupt nicht umgehen. Da kann und will ich keine Extrawurst und Elan leisten, sorry. Bin da echt vorgeschädigt, weil ich insgesamt mehr schlechte als gute Erfahrungen als Arbeitnehmer hatte.

Wenn du selber nicht aktiv wirst, wird sich auch nichts ändern.
Selbstredend. Daher der Thread. ;)

Wenn weite Wege dein Problem sind, musst du eigentlich daran arbeiten...
Auch klar. Prinzipiell hält mich in meiner Wohnung auch nichts. Wenn du aber eine ältere Partnerin hast, mit ihr nicht zusammen wohnst, die von sich aus 'ums Eck' überdurchschnittlich gut bezahlt wird und ihre Kinder dort ihr soziales Umfeld haben, dann stellt sich über kurz oder lang die Option Frau oder Job ein. Gefällt mir halt auch nicht.
"Du Schatzi, das Pendeln zu dir kann ich mir erst in ca. 2 Jahren leisten...halt durch solange." Das kann man doch vergessen.
Ich hab mir letztes Jahr schon Gedanken um einen etwaigen Berufswechsel gemacht und hätte in ein fast gemachtes Nest als Versicherungsfachmann einsteigen sollen. Mittlerweile muss man dazu bei der IHK die Sachkundeprüfung ablegen. Ich also Geld in die Hand genommen und ab Anfang 2018 Seminare dafür gebucht und dafür quer durch die Republik gegondelt. Da war ich über Wochen weg, das gab schon Diskussionen mit der Frau. Heute bin ich zum zweiten Mal durch diese Sachkundeprüfung gerasselt und das sagt mir, dass ich dafür einfach nicht gemacht bin, daher wirke ich insgesamt so arg deprimiert.

Die eigenen Fähigkeiten sind auch immer eine Abwägung zwischen dem Abdecken eines möglichst weiten Feldes einerseits und einer engen Spezialisierung andererseits. Grundsätzlich gilt, dass ein weites Feld einem auch eine große Zahl möglicher Stellen eröffnet. Aber andererseits ist der Markt überschwemmt von Leuten, die alles etwas und nichts richtig können. Entsprechend ist man austauschbar, was sich in niedrigem Gehalt und schlechten Arbeitsbedingungen niederschlägt. Ist man stark spezialisiert, kann man das wirklich große Geld machen. Aber eben zu dem Preis, dass es die nächste Stelle vielleicht nur am anderen Ende der Republik gibt. Und was ist, wenn die Zeiten sich ändern, die Spezialisierung nicht mehr gefragt ist? Die Jammerköppe in Online-Foren, die sich für viel zu wenig Geld ausgebeutet fühlen, gehören meist zur ersten Gruppe. Die Großkotze, die angeblich im Geld schwimmen, zur zweiten Gruppe.
Full Ack. Perfekt formuliert, ich hab da heute kein Händchen für.

Dauerhaft erfolgreich ist man, wenn man irgendwo in der Mitte liegt. Also einerseits recht breit einsetzbar ist, aber andererseits auch wertvolle Fachfähigkeiten mitbringt.

Das wurde schon über mich gesagt, ich selber seh das auch so, andere sagten das Gegenteil. Was dann wirklich 'ist', ist die Mitte. :ugly:

Leider sind wir hier in Deutschland, dem Land der Bürokratie und Urkunden... Aber egal, die frage ist, was das für dich heißt.
Für mich heißt das Realsteuerlast hier zu hoch und ich muss in den Trichter oben das maximale an Kohlen reinwerfen. Als Selbständiger lernst du als erstes, dass Geld nichts wert ist und du für jeden geplanten Zug, Geld aufn Tisch legen musst, damit du rechtskonform 'darfst'.

Wenn ich mir deine Beiträge hier in den letzten Monaten so angucke, hast du Spaß am Frickeln und dich schon tiefer in FreeBSD und Server-Hardware eingearbeitet, als so mancher Anderer. Wieso da nicht etwas "marktkonformer" weitermachen?
Den Spaß habe ich wirklich dran. Man denke mal an meine Beharrlichkeit beim Hitzeproblem vom Server. Das wäre ein definitives Pro-Argument....Arbeitgeber lieben es, keine neuen Sachen kaufen zu müssen. ;)

Für den gibt's vollständige Demo-Versionen. Eventuell solltest du auch über Zertifizierungen nachdenken, um das sozusagen beurkunden zu lassen. LPI, MCSE und viele mehr. Eventuell, da hab ich aber keine Ahnung von, beteiligt sich auch das Arbeitsamt dran.
Ich komm auch über Kumpels an Studentenlizenzen ran, das soll nicht das Problem sein. Beim Arbeitsamt hatte ich da mal vor Jahren angeklopft diesbezüglich, aber da gab es nur inoffizielles in der Richtung. Wie es heute ausschaut, ebenfalls ka.

Wenn du in einer ländlichen, strukturschwachen Region (dank Jahrzehnten inkompetenter Bundesregierungen ist das inzwischen fast synonym) lebst, gibt es da keine große IT-Firmen, die Spezialisten für Rechenzentrumsbetrieb, High Availability oder komplexe Netze brauchen.
So ist es. Mich wundert es bis heute, wie es die ENTEGA Medianet schaffte, VDSL hier ins Gebiet zu bekommen. Zumindest Bandbreite für Remotearbeiten wäre vorhanden.

Aber es gibt auch da Handwerksfirmen, Supermärkte und so weiter, die Desktops, einen oder zwei Server, Backups, Internetanbindungen, Telefonanlagen und so weiter brauchen. Und die fallen nichts magisch vom Himmel.
Jein. Die Firmen und Supermärkte haben Wartungsverträge mit den kleinen Klitschen hier und da will ich nicht arbeiten, weil da kein Geld und keine Not für z.B. einen 5ten Mann ist. Das hab ich während und nach der Ausbildung schon durch.
Ich hab den von dir angesprochenen Bedarf von Server, Telefon usw. damals zusätzlich auf meinen Gewerbeschein eintragen lassen und hätte das auch gerne abgedeckt. Bei jedem Kunden hab ich das aktiv angesprochen, aber da tat sich einfach nichts. mag vllt. was anderes gewesen sein, wenn ich extra eine Homepage dafür bereitgestellt hätte. Weiß man nicht.

Als Beispiel willst du nicht nach Hamburg einpendeln, außer du bist wirklich böse masochistisch veranlagt und stehst auf endlose Baustellen mit Dauerhaften Superstaus und Totalchaos.
Korrekt. Ich war diesen Sommer an der Nordsee und 2017 bin ich da mit nem Transporter voll Umzugsgut hochgeballert. Täglich will ich mir das nicht geben. :ugly:
 
... weil man Systemintegratoren einfach nicht mehr braucht.
Lustig, mein Arbeitgeber hat grad im September 2 Lehrlinge für diesen Beruf neu eingestellt, 1. Lehrjahr, aufm platten Land, ein Ort ohne S-Bahn Anschluss an München (das steigert den Outback-Faktor hier noch). Ich denke schon, dass dieser Beruf noch gefragt ist - DevOps ist lang nicht alles...
 
Mal ehrlich: Ein DevOps ist nichts anderes als ein Administrator. Das sind doch alles normale Technologien, die da zum Einsatz kommen. Es ist die konsequente Weiterentwickling des Wald-und-Wiesen-Admins, der nun eben nicht mehr fünf Server per Hand von einer CD installiert, sondern 200 virtuelle Maschinen mit Werkzeugen verwaltet.

Und die Ausbildung zum Fachinformatiker ist nie weg! Der Job ist nach wie vor sehr gefragt.
 
Jo dann: was ist denn deine persönliche KM bzw. Zeit Grenze? Also wie weit darfs weg sein?

Ich empfinde das als Basics und weiß nicht, wie man das als 'interessant' anbieten könnte.
Kommt immer auf die Stellenausschreibung an. Wenn da was gefragt wird, was du kannst: erzähl was drüber. Ansonsten kannste das höchstens im Nebensatz als Technologien mit denen du dich auskennst anführen. Es kommt auch immer auf die Firma an: wenn du dich als (einziger) Admin für ein KMU bewirbst dann wollen die das ihr Zeug läuft. Wie du das machst und wie die Technologie heißt interessiert deinen Vorgesetzten dann eher nicht.

Du musst nur aufpassen: Irgendwas "basteln" oder oder alte Hardware mit dem Lötkolben wieder zusammendengeln mag in Einzelfällen nett sein, im Zweifel willst du aber einfach Support auf dein Equipment haben. Auch wenns langweilig ist.

Wenn man dir so in den letzten Monaten zugehört hat, dann ist die Technik kein Problem für dich. Du musst vielleicht einfach professioneller Auftreten. Und das kann man in den von dir angesprochenen Klitschen schon lernen, auch wenn die nerven mögen. Ja, ich kann mir das für mich auch nicht dauerhaft vorstellen, aber mal ein Jahr oder so um einen Fuß in die Tür zu bekommen? Dann hast du auf dem Papier schon mal deutlich mehr Erfahrung (bessere Karte) als jetzt und kannst vielleicht bei ner größeren Firma oder Systemhaus im Service Desk anfangen und dich dort spezialisieren. Da sind wir nur leider wieder beim Wohnort und dem Pendeln - kommt natürlich drauf an, wie weit im nirgendwo du wohnst.

Und lass dich nicht von der DevOps Keule holen: ja das ist ein Trend, ja das ist sinnvoll und ja da werden momentan Leute gesucht. Aber dazu musst du entweder für ne Software Bude arbeiten oder in nem Laden der groß genug ist, damit sich der Aufwand auch lohnt. Den "normalen" Admin wirds erstmal weiter geben. Der installiert vielleicht keinen Mailserver mehr, sondern holt in sich als Managed Service "aus der Cloud". Dafür hat er dann mehr Zeit für Nutzersupport und Sonderwünsche. Am Ende gehts als Admin ja genau darum: den Mitarbeitern helfen ihre Arbeit effizient und nach Möglichkeit angenehm zu erledigen.
 
Wer arbeiten will, findet immer etwas. Bei Euren Ausbildungen kann ich nicht mitreden. Aber auch ich habe meinen Weg gemacht ohne Abitur und Studium. Warum? Ich war ein gesegneter Autodidakt und habe mir alles selbst angeeignet. Und Du hast doch ein gutes Fundament, bist neugierig und wissensdurstig und ich habe Dich immer als sehr kompetent wahrgenommen. Etwas mehr Selbstvertrauen wäre wünschenswert und Selbstvermarktung kannst Du auch lernen. Dich vorbereiten, wenn Du zum Vorstellungsgespräch eingeladen wirst. Du mußt Dich interessant machen und trotzdem authentisch bleiben. Auch Defizite sind doch nicht schlimm, ich bin immer mit neuen Herausforderungen gewachsen. Du kannst was und bist was, deshalb wirst Du es schaffen, davon bin ich felsenfest überzeugt. Mobilität, Selbstaufgabe des sozialen Umfeldes, käme für mich nur dann in Frage, wenn ich keine andere Option mehr hätte. Weil ich meine Freunde und mein vertrautes Umfeld brauche. Aber ich kann gut reden, hab das ja alles gottlob hinter mir und bin im wohlverdienten Ruhestand. Du solltest auch etwas mehr an Dich selber glauben und Deinen Fähigkeiten, dann wird alles gut. Ich wünsche Dir viel Erfolg.:) Noch ein Tipp von einem "alten Hasen" Ich spreche jetzt nur von mir. Geld allein war mir nie wichtig, sondern mich reizte jeweils die Aufgabe und Herausforderung. Hat man erst mal Wurzeln geschlagen und bewiesen, was man kann, kommt das Geld von ganz alleine. Jedenfalls waren das meine Erfahrungen.
 
(das steigert den Outback-Faktor hier noch)
Ja, da ich dich ja mit google-maps 'stalkte' (:p) und meine Bekannte in der Ecke auch von outback redet, kann ich mir das schon gut vorstellen. Ohne QOS bei ihr kann man nicht mit ihr telefonieren, es krächzt und kratzt. ;)
Du hattest im Serverthread ja mal von ner Sun gesprochen, die dann letztendlich komplett getauscht wurde.
Bezogen auf:
Du musst nur aufpassen: Irgendwas "basteln" oder oder alte Hardware mit dem Lötkolben wieder zusammendengeln mag in Einzelfällen nett sein, im Zweifel willst du aber einfach Support auf dein Equipment haben. Auch wenns langweilig ist.
Natürlich. Derlei Gebastel ist was für privat. Ich koste ja und wenn man das gegenrechnet - fürn Hintern. Ein Firmenserver muss laufen, gerade wenn mehrere Leute draufhängen und arbeiten. Ich kenn das, wie unangenehm das ist, wenn du den Support am Ohr hast und die Belegschaft an der Tür klopft. Aber...man kanns auf den Support schieben.

Ich denke schon, dass dieser Beruf noch gefragt ist - DevOps ist lang nicht alles...
Was foxit aufzählte ist mir zu 90% unbekannt, aber Namen sind ja Schall und Rauch.

Das sind doch alles normale Technologien, die da zum Einsatz kommen. Es ist die konsequente Weiterentwickling des Wald-und-Wiesen-Admins, der nun eben nicht mehr fünf Server per Hand von einer CD installiert, sondern 200 virtuelle Maschinen mit Werkzeugen verwaltet.
Seh ich auch so. Das Rad wird ja nicht neu erfunden, sondern neu benannt.

Jo dann: was ist denn deine persönliche KM bzw. Zeit Grenze? Also wie weit darfs weg sein?
Mhm...wenn die Stelle genug abwirft, sodass der Sprit gedeckt ist, würd ich auch 80km fahren. Damals, um meine Ausbildung zu beenden, hab ich auch für lange Zeit 60km in Kauf genommen. Das war schon ungeil, aber wenn dann Staus/Unfälle/Schneechaos als persönliches Versagen mit 'fahr halt früher los' abgewatscht werden, brauch ich sowas auch nicht.

Wenn man dir so in den letzten Monaten zugehört hat, dann ist die Technik kein Problem für dich.
Ist sie nicht, ich hab Freude daran.

Du musst vielleicht einfach professioneller Auftreten.
Auf was beziehst du dich da? Das Auftreten hier im Forum oder bei einem Vorstellungsgespräch? Kann da nicht ganz folgen, da ich ja im Moment keine Vorstellungsgespräche habe/hatte und es mir ja gerade nur ums Ausloten geht, ob ich mich beruflich in Richtung IT bewegen möchte.

Dann hast du auf dem Papier schon mal deutlich mehr Erfahrung (bessere Karte) als jetzt und kannst vielleicht bei ner größeren Firma oder Systemhaus im Service Desk anfangen und dich dort spezialisieren. Da sind wir nur leider wieder beim Wohnort und dem Pendeln - kommt natürlich drauf an, wie weit im nirgendwo du wohnst.
Ist jetzt auch nicht so, dass ich das noch nie gemacht hätte. Azubis sind ideal dafür, weil sie nichts kosten und so bekam ich das aufgedrückt. Privat- und Firmenkunden. Ich müsst eben mal gucken, wie was wo aufgebaut ist, mit was gearbeitet wird und dann fehlt eben nur noch Routine. 80km von 64385, wenn der Sprit gedeckt ist, also nicht zum Selbstzweck und Geld wechseln. :D

@ralli
Ich brauche auch mein Umfeld, das ist natürlich mehr wert, als das Geld. Ganz ehrlich: mir ist das Geld absolut egal...es ist mir eher lästig. Aber sag das mal den anderen, die es wollen. Ohne gehts nicht, so ist die Welt eben aufgebaut, also möcht ich auch mein Können in soviel Geld wie möglich eintauschen. Meine Erfahrungen waren genau andersrum...Ausnutzeritis von vorne bis hinten und bloß nichts dafür zahlen.
Mein Umfeld prügelt mich jetzt gerade, dass ich die Sachkunde nochmal wiederholen soll, weil sie genau wissen, dass ich in der Selbständigkeit besser aufgehoben bin.

Die Möglichkeit hab ich jetzt auch noch nicht weiter gedacht, wenn ich selber eine Klitsche werde.
 
Was foxit aufzählte ist mir zu 90% unbekannt, aber Namen sind ja Schall und Rauch.
Wie @foxit schon sagte ist das Thema tief. Sehr, sehr tief... Daher ist es schwer einen Einstieg zu finden. Ich persönlich, andere Personen werden das wahrscheinlich anders sehen, würde mir für den Einstieg mal Ansible (https://www.ansible.com/resources/get-started) und Vagrant (https://www.vagrantup.com/) anschauen. Einfach, da beide Tools relativ einfach zu verstehen sind, sich auch im kleinen Heimumfeld gut anwenden lassen und ein gutes Gefühl dafür geben, was sich mit Automatisierung machen lässt. Also wie groß das Potential ist. Da wo der manuelle Admin noch tagelang frickelt, zieht der automatisiert arbeitende DevOp in 30 Minuten schnell mal 20 neue VMs mit Vagrant hoch und konfiguriert sie mit Ansible durch.

Falls du dich mit dem großen Thema Cloud beschäftigen willst, verschenkt Microsoft im Moment 200$ Azure Guthaben (aber nur für 30 Tage verfügbar) an jeden, der sich für ihr Dev Essentials Programm neu registriert: https://visualstudio.microsoft.com/de/dev-essentials/ Das ist zum mal Reinschnuppern ein guter Deal.
 
Du könntest dich auch um einen Job im Öffentlichen Dienst umschauen. Da wird zwar nicht so gut bezahlt wie "draußen", dafür mahlen die Mühlen dort langsamer und DevOps ist noch ein Fremdwort. Große Ansprüche werden dort auch oft nicht gestellt, die müssen sehen, was sie bekommen können. Auch als Wiedereinsteiger solltest du da Chancen haben und dich im Beruf dann wieder ins Thema einarbeiten können.
Mit einer Ausbildung solltest mit E9 eingruppiert werden, damit kommt man schon über die Runden:

http://oeffentlicher-dienst.info/c/...100&zulage=&stj=2018&stkl=1&r=0&zkf=&kk=15.5%
 
...also möcht ich auch mein Können in soviel Geld wie möglich eintauschen. Meine Erfahrungen waren genau andersrum...Ausnutzeritis von vorne bis hinten und bloß nichts dafür zahlen.
Das ist doch kein Widerspruch, sondern die ganz normale Logik des Marktes der auch du folgst. Die Frage ist allein wie man sich in diesem "Rattenrennen" positioniert und dabei hilft nur ein kühler, distanzierter Blick auf sich selbst, den Markt und die eigene Situation. Der Markt ist für IT-Leute wohl nicht so schlecht, aber klar, den Preis muss man so oder so bezahlen.

Die Möglichkeit hab ich jetzt auch noch nicht weiter gedacht, wenn ich selber eine Klitsche werde.
Das läuft dann allzu oft auf Selbstausbeutung hinaus es sei denn man findet eine Niesche die noch kein anderer bedient...
 
Wenn man den Fokus mal aus der Informatik herausnimmt, würde ich empfehlen, ein Handwerk zu lernen. Viele traditionelle Berufe sterben nämlich gerade aus. Nicht weil sie überflüssig wären, sondern weil die Smartphone-Generation durchweg keine Lust darauf hat.

Rob
 
Also mein Einstieg ins FiSi Leben waren vor 12 Jahren schon 2600 Brutto... Jetzt bin ich als Consultant bei 3800 Brutto. Von Windows lass ich weitestgehend die Finger, und eine Physischen Rechner (also mit Aufschrauben, was einbauen, OS Installieren und ausliefern) für nen Kunden hatte ich schon seit 2 Jahren nicht mehr...
Wenn Anfragen durch Recruiter bei mir aufschlagen, springen die eher darauf an,
Das ich ITIL Fundamentals und Prince 2 Fundamentals Zertifiziert habe,
mit Linux umgehen kann,
Ansible oder ein anderes Deployment tool kenne (es hat noch keiner gefragt ob ich das gut kann... halte mich eher durchschnittlich darin)
Und nach meinem Splunk Zertifikat sind die Anfragen sprunghaft angestiegen.
Ich hab mich auch mal mit einem Ausrichter eine Ansible Meetup's unterhalten...
Dabei meinte er das es im mehr bringt in Userstammtischen und Meetup's potentielle Mitarbeiter zu finden als einen Recruiter zu beauftragen die nicht auf wirkliches können von Personen eingehen sondern nur aus Profilen die Sie irgendwo von Xing oder Linkedin gezogen haben.
 
Wenn man den Fokus mal aus der Informatik herausnimmt, würde ich empfehlen, ein Handwerk zu lernen.
Stimmt. Handwerker sind gesucht wie sonst was.

Viele traditionelle Berufe sterben nämlich gerade aus. Nicht weil sie überflüssig wären, sondern weil die Smartphone-Generation durchweg keine Lust darauf hat.
Aber auch einfach Fehlentscheidungen der Vergangenheit a-la wir müssen die Akademikerrate steigern und ähnlichen unausgegorenen Mist.
 
Auf was beziehst du dich da? Das Auftreten hier im Forum oder bei einem Vorstellungsgespräch? Kann da nicht ganz folgen, da ich ja im Moment keine Vorstellungsgespräche habe/hatte und es mir ja gerade nur ums Ausloten geht, ob ich mich beruflich in Richtung IT bewegen möchte.
Hier aus dem Forum - aber klar das ist Hobby und wie sich jemand im echten Leben gibt, ne ganz andere Sache. Wollte damit nur sagen: so vielleicht nicht unbedingt gegenüber potenziellen Arbeitgebern auftreten :)

80km von 64385, wenn der Sprit gedeckt ist, also nicht zum Selbstzweck und Geld wechseln. :D
Kenne mich in der Gegend nicht aus, aber Richtung Mannheim muss es doch einiges geben?

Das war schon ungeil, aber wenn dann Staus/Unfälle/Schneechaos als persönliches Versagen mit 'fahr halt früher los' abgewatscht werden, brauch ich sowas auch nicht.
Mit Gleitzeit und/oder Home Office Regelung sollte das nicht mehr passieren. Ist mittlerweile eigentlich ziemlich üblich geworden.

Die Möglichkeit hab ich jetzt auch noch nicht weiter gedacht, wenn ich selber eine Klitsche werde.
Du sagst ja selbst, dass es schon einige Konkurrenz in der Gegend gibt. Und letztlich möchte ein Kunde ja auch betreut werden, wenn du mal nicht greifbar bist (Urlaub, Krank, ...).

Ich glaube du machst das schon. Bewirb dich einfach mal und schau ob was dabei ist, dass du dir Vorstellen kannst. Deine schlechten Erfahrungen sind ja nun auch schon ein paar Jahre her. Zuerst würde ich mich mal auf 1-2 Stellen bewerben, die du gar nicht haben willst. Einfach nur um ein Vorstellungsgespräch zu üben - gerade wenn man länger keines mehr hatte, kann das nicht schaden. Mir jedenfalls hat das geholfen ruhiger zu werden.
 
Das mit dem Handwerk ist bekannt, halte es bei mir aber für unwahrscheinlich, dass das was für mich ist.

Hier aus dem Forum - aber klar das ist Hobby und wie sich jemand im echten Leben gibt, ne ganz andere Sache. Wollte damit nur sagen: so vielleicht nicht unbedingt gegenüber potenziellen Arbeitgebern auftreten
Natürlich....jetzt dämmert mir auch, was du konkret meinst. ;)

Kenne mich in der Gegend nicht aus, aber Richtung Mannheim muss es doch einiges geben?
Gibt es, da musste ich gestern zwecks Prüfung zur IHK auch hin (Wecker stand auf 4:00) und ebenfalls jeden Tag gegen Ende der Ausbildung. An schlechten Tagen (gestern war ein solcher) hab ich für die Strecke (65km) 2:15h gebraucht. "fahr halt früher los"...:ugly:
Wenn sich die Gleitzeit eingebürgert hat, find ich das schonmal gut, die Katze darf sich nicht in den Schwanz beißen.

@die anderen:
Vielen Dank für die Tips. Ich werd das alles mal anreißen und mich übers WE im privaten Kreis beraten und den Thread einbeziehen.

Sollte alles kein Heulthread werden, sondern ein Ausloten und Auskotzen. :)
 
Für mich heißt das Realsteuerlast hier zu hoch und ich muss in den Trichter oben das maximale an Kohlen reinwerfen. Als Selbständiger lernst du als erstes, dass Geld nichts wert ist und du für jeden geplanten Zug, Geld aufn Tisch legen musst, damit du rechtskonform 'darfst'.

Die Zeiten sind besser geworden. Zumindest als Freiberufler (in der IT ist die Anerkennung als solcher inzwischen - mit oder ohne Studium - recht einfach geworden) ist der Papierkram sehr überschaubar und problemlos ohne Steuerberater handhabbar.

Die Steuer- und Abgabenlast (Rentenversicherung, Krankenversicherung etc.) ist zwar nach wie vor sehr deftig, es bleibt aber mehr als genug über (mehr dazu später).

Mal ehrlich: Ein DevOps ist nichts anderes als ein Administrator. Das sind doch alles normale Technologien, die da zum Einsatz kommen.

Devops ist ein weites Feld.

Es ist die konsequente Weiterentwickling des Wald-und-Wiesen-Admins, der nun eben nicht mehr fünf Server per Hand von einer CD installiert, sondern 200 virtuelle Maschinen mit Werkzeugen verwaltet.

Viele Admins haben genau diesen Schritt verschlafen und jammern jetzt lauthals herum, dass sie nicht mehr gefragt sind.

Die anderen Admins verdienen sich eine goldene Nase und werden hofiert.

Ganz ehrlich: mir ist das Geld absolut egal...es ist mir eher lästig. Aber sag das mal den anderen, die es wollen.

Die Einstellung würde ich überdenken; wir leben schließlich in einer marktkonformen Demokratie. Geld verschafft dir unglaublich viel Freiheit, Unabhängigkeit und Gelassenheit. Geld verwandelt existenzgefährdende Situationen in Nichtigkeiten.

Spätestens bei Ereignissen wie Familiengründung, pflegebedürftigen Eltern, Krankheit oder dem simplen Bedürfnis nach einer längeren Auszeit macht ein gut gefülltes Bankkonto den Unterschied zwischen schlaflosen Nächten und Tiefenentspannung.

Ferner wird man auch nicht jünger und möchte vielleicht mal mit 55, 60 oder wann auch immer nicht mehr arbeiten müssen.

Falls du dich mit dem großen Thema Cloud beschäftigen willst, verschenkt Microsoft im Moment 200$ Azure Guthaben (aber nur für 30 Tage verfügbar) an jeden, der sich für ihr Dev Essentials Programm neu registriert: https://visualstudio.microsoft.com/de/dev-essentials/ Das ist zum mal Reinschnuppern ein guter Deal.

Alle großen Public-Cloud-Provider rechnen inzwischen sekundengenau ab, d.h. ein Tag Experimente in der Cloud kostet ein Trinkgeld.

Du könntest dich auch um einen Job im Öffentlichen Dienst umschauen.

Selbst dort geht das klassische Admin-Geschäft zurück und - zumindest bei den IT-affineren Behörden - der Trend weg von handgeklöppelter Server-Infrastruktur.

Das läuft dann allzu oft auf Selbstausbeutung hinaus es sei denn man findet eine Niesche die noch kein anderer bedient...

Zumindest in der IT lohnt sich die "Selbstausbeutung" noch: IT-Freelancer haben im Schnitt ein monatliches Nettoeinkommen von knapp 4700€.

Dabei meinte er das es im mehr bringt in Userstammtischen und Meetup's potentielle Mitarbeiter zu finden als einen Recruiter zu beauftragen die nicht auf wirkliches können von Personen eingehen sondern nur aus Profilen die Sie irgendwo von Xing oder Linkedin gezogen haben.

Den Besuch von Meetups kann ich für die persönliche Weiterbildung, Vernetzung und Job- bzw. Auftragsakquise nur wärmstens empfehlen.

Du sagst ja selbst, dass es schon einige Konkurrenz in der Gegend gibt. Und letztlich möchte ein Kunde ja auch betreut werden, wenn du mal nicht greifbar bist (Urlaub, Krank, ...).

Es muss nicht immer die Betreuung von kleinen Kunden vor Ort sein. Im Projektgeschäft bei größeren Unternehmen kann man mit DevOps-Kenntnissen und (bei Projektstandorten jenseits der Pendlergrenze) der Bereitschaft zu 3 Nächten pro Woche im Hotel momentan extrem gutes Geld verdienen. Dort stören auch die eigenen Abwesenheiten praktisch nur den eigenen Geldbeutel.
 
Die Einstellung würde ich überdenken; wir leben schließlich in einer marktkonformen Demokratie. Geld verschafft dir unglaublich viel Freiheit, Unabhängigkeit und Gelassenheit. Geld verwandelt existenzgefährdende Situationen in Nichtigkeiten.

Spätestens bei Ereignissen wie Familiengründung, pflegebedürftigen Eltern, Krankheit oder dem simplen Bedürfnis nach einer längeren Auszeit macht ein gut gefülltes Bankkonto den Unterschied zwischen schlaflosen Nächten und Tiefenentspannung.

Ferner wird man auch nicht jünger und möchte vielleicht mal mit 55, 60 oder wann auch immer nicht mehr arbeiten müssen.

Klar, ich hab das vllt. ein wenig harsch abgehakt. Bin da absolut bei dir. Natürlich soll es irgendwann so sein, dass man sich wegen Geld entspannt zurücklehnen kann. Wenn ich soviel Kapital hab, dass ich davon gut bis ans Lebensende (ohne Arbeit, Rente, irgendwas) zehren kann, dann passt es.
Sorum triffts das besser, glaub ich.

Ich wurde nun vom privaten Kreis überzeugt (man hat es mir befohlen nahegelegt :rolleyes:), dass ich nochmal einen dritten Versuch bei der IHK wage. Einfach weil der Lernstoff sitzt und ich viel Zeit+Geld+Tränen investiert habe. Ebenso ist die durchgängige Meinung, dass ich im Angestelltenverhältnis wie eine Pflanze eingehe.

Parallel dazu werd ich mich mit euren genannten Bereichen mal befassen, schaden kann es nicht und Interesse habe ich ja sowieso daran. :)

@all
Danke nochmal! :D
 
Ich wurde nun vom privaten Kreis überzeugt (man hat es mir befohlen nahegelegt :rolleyes:), dass ich nochmal einen dritten Versuch bei der IHK wage.

Hehe ja, ist bei mir und meiner Regierung, aeh, meiner Lebensgefaehrtin auch so. Ich bin der Chef und sie hat das Sagen. ;-) Na dann viel Glueck und Erfolg bei deinem dritten Versuch. Alle guten Dinge sind ja bekanntlich drei. Daher wirds hoffentlich klappen.
 
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