Welche DE's funktionieren überhaupt richtig?

cabriofahrer

Well-Known Member
Ich hatte in der letzten Zeit mal mehrere DE's installiert und ausprobieren wollen, musste a ber leider feststellen, dass manche überhaupt nicht zu funktionieren scheinen:

Cinnamon: Da scheint nicht alles richtig zu laden, auch nicht unter Cinnamon 2D, da gibt es nur einen schwarzen Hintergrund, es erscheint nichts bei einem Rechtsklick. Normalerweise sollte man ein Menü haben, u.a. zum Ändern des Hintergrundbildes.

LXDE: Panel scheint beim ersten Starten zusammenzubrechen und ist dann weg.

IceWM: Ungefähr das Gleiche wie bei LXDE

MATE und XFCE schienen immer zu funktionieren, mit letzterem hatte ich aber nach einem Upgrade ein Problem, das nie gelöst wurde.

Gnome3 nutze ich nicht, habe aber auch hier viel negatives gehört.

Zwar gefällt mir die Philosophie von Lumina (rein für FreeBSD konzipierter DE), der ist aber richtig schlecht...

Wer kann diese Erfahrungen teilen?
 
Moin Cabriofahrer,
Was war denn das xfce Update Problem? Hat bei mir bislang alle Updates bestens mitgemacht und - wichtiger noch: wer braucht mehr als das mittlerweile nette xfce. Man kann damit prima eine Shell starten
Im Ernst: für coole Desktops: Linux. Oder ein Mac.
Sacht Werner
 
Ich hatte in der letzten Zeit mal mehrere DE's installiert
ich glaube mich zu erinnern, dass das ehemalige Forenmitglied ralli hierzu ausgiebige Tests machte und seine Erfahrungen auch teilte. Es sollte dazu also hier etwas zu finden sein.

Möglicherweise haben FreeBSD-Nutzer nicht so den Fokus auf DEs und können dir deshalb nicht so gut mit eigenen Erfahrungen weiter helfen.
Ich selbst hatte vor einigen Jahren beschlossen, KDE zu verlassen (vor Version 4) und damals auch eher negative Erlebnisse mit den getesteten DEs in FreeBSD gemacht. Eigentlich war keines wirklich stabil und zuverlässig. Der erste Non-DE-Desktop, aufgebaut mit OpenBox, lief ungleich zuverlässiger, stabiler und performanter, so dass ich für mich selbst entschied, keine DEs mehr zu nutzen und somit natürlich auch keine Erfahrungen mehr damit gemacht habe. Wenn man so eine funktionierende Lösung für sich selbst gefunden hat, will man auch dabei bleiben und nicht noch andere Möglichkeiten testen.
 
Moin Cabriofahrer,
Was war denn das xfce Update Problem? Hat bei mir bislang alle Updates bestens mitgemacht und - wichtiger noch: wer braucht mehr als das mittlerweile nette xfce. Man kann damit prima eine Shell starten
Im Ernst: für coole Desktops: Linux. Oder ein Mac.
Sacht Werner

Ja, das war's. Habe seit dem kein Update mehr versucht. Wann war bei Dir das letzte? Und nutzt Du einen der nvidia-driver? Vielleicht hat es ja auch damit zu tun.
 
@pit234a , das war mir klar, dass Du etwas in der Richtung antworten würdest...^^. Zunächst mal möchte ich sagen, dass ich einen DE unter FreeBSD niemals als unstabil erfahren habe, im Gegenteil. Aber einige scheinen offensichtlich nicht zu funktionieren. Ich habe Cinnamon über die letzten Jahre hin und wieder mal ausprobieren wollen, aber es hat nie geklappt, was ich schade finde.

Also ich möchte schon einen DE haben der ein Panel hat, ähnlich wie WinXP oder überhaupt Windows, einen guten Filemanager wie caja, Hintergrundbild durch Rechtsklick auf dem Desktop oder in sonst einem Controlpanel, und automatisches Mounten von externen Medien, composite und vielleicht noch ein paar Sachen mehr. XFCE ist da eigentlich das Mindeste.

Optimal wäre ein KDE-Fork speziell für FreeBSD, weil Lumina trotz richtiger Philosopie einfach Mist ist...
 
Bei OpenBSD gibts bei xfce4 ein problem das der Bildschirm merkwürdig flackert, dafür gibt es einen workaround der auch in den install notes hinterlegt ist. Villeicht gibts hattest du ja das gleiche Problem unter FreeBSD?

Screen compositor
=================
If you're using the modesetting X driver and experience window flickering when
the compositor is enabled, you should force the window manager to use the
XPresent method for vblank:

$xfwm4 --vblank=xpresent --replace &

This is documented upstream at https://git.xfce.org/xfce/xfwm4/tree/COMPOSITOR#n114
 
Warum einen KDE Fork? KDE 5 funktioniert doch ganz anständig. Einige Kleinigkeiten gibt es halt immer wieder mal. Wem diese Sachen stören der muss halt zu Linux wechseln.
 
Warum einen KDE Fork? KDE 5 funktioniert doch ganz anständig. Einige Kleinigkeiten gibt es halt immer wieder mal. Wem diese Sachen stören der muss halt zu Linux wechseln.
Welche Kleinigkeiten denn? Ich hatte in älteren Versionen "unsichtbare" Schrift in Suchfeldern (z.B. im Startmenü), was jetzt behoben ist. Aktuell fällt mir noch auf, dass kmail beim Beenden segfaultet, allerdings ohne erkennbare negative Konsequenzen. Meinst du solche Dinge? Das ist ja wirklich harmlos. Also ich würde behaupten für mich funktioniert KDE perfekt.

edit: Lumina wäre mir vom Konzept her ebenfalls lieber (z.B. Verzicht auf "Verrenkungen" wie consolekit) -- habe aber die gleiche Erfahrung gemacht: Zumindest im Moment schwer benutzbar, und vom Look reden wir besser gar nicht. Vielleicht tut sich da ja mal wieder was und es kommt dann mal eine überzeugende Version 2.0 :) -- bis dahin ist/bleibt KDE der Desktop meiner Wahl.
 
Warum einen KDE Fork? KDE 5 funktioniert doch ganz anständig. Einige Kleinigkeiten gibt es halt immer wieder mal. Wem diese Sachen stören der muss halt zu Linux wechseln.

Und was verwendet KDE mittlerweile zum automatischen Mounten von Medien? Immernoch HAL? Oder funktioniert dieses bsdisks mittlerweile? Auch automatisches Mounten von externen NTFS-Platten?

Fork war nur ein Vorschlag als deutlich bessere Alternative zu Lumina, was wie ich hier sehe, auch von anderen als noch unbrauchbar angesehen wird.

Aber wie ich sehe, hat hier niemand Erfahrungen mit Cinnamon?
 
Also ich möchte schon einen DE haben der ein Panel hat, ähnlich wie WinXP oder überhaupt Windows, einen guten Filemanager wie caja, Hintergrundbild durch Rechtsklick auf dem Desktop oder in sonst einem Controlpanel, und automatisches Mounten von externen Medien, composite und vielleicht noch ein paar Sachen mehr. XFCE ist da eigentlich das Mindeste.
klar, dass meine Antworten da immer etwas einseitig ausfallen. Seit OpenBSD in einer frühen vierer Version gewesen ist, habe ich ja mein "Environment" unverändert beibehalten und deshalb alle neuere Entwicklung verpasst. Ich kann eben nur auf meinen beschränkten Erfahrungen aufsetzen.
Und auch klar, dass ich dann einen Stich verspüre, wenn ich einen solchen Satz lese, wie ich ihn oben von dir zitiere.
Wieso ist da XFCE das Mindeste?
Ohne jetzt XFCE schlecht machen zu wollen, ganz im Gegenteil. Ich wünsche mir, dass es unter FreeBSD gut funktioniert, wie alle anderen Anwendungen auch und damit die Wahlmöglichkeiten erweitert werden. Wer das mag, soll es nehmen und damit arbeiten. Ist doch gut, wenn wir das auch in FreeBSD können.
Aber deine Forderungen von oben erfüllt in meinen Augen eben auch einfaches OpenBox mit einem pcmanfm und fbpanel. Nur zum Beispiel. Medien mountet dsbmc/dsbmd zuverlässig automatisch.
Es gibt verschiedene Composit-Manager für FreeBSD. Einen einfachen hatte ich mal probiert, doch mir hat das nichts gebracht und damals deutlich Ressourcen geschluckt, weshalb ich mich davon verabschiedete.

Wie gesagt, jeder soll mit seiner Art und seinem Geschmack leben können und auch unter FreeBSD damit glücklich werden. Das soll nicht so ankommen, als wolle ich hier missionieren.
Im Laufe der Zeit habe ich häufig den Eindruck gewonnen, dass Leute nur glauben, dass sie eine Fix-und Fertig-Lösung unbedingt brauchen. Vielleicht, weil es ihnen zu kompliziert erscheint, drei oder vier Programme selbst zu starten und passend zu konfigurieren.

Ich vergleiche das mal mit dem Kochen. Viele Leute versuchen das erst gar nicht und nehmen lieber fertig-Gerichte. Die meisten Leute, die es aber mal versuchen, kommen sehr schnell weg von Fertiggerichten und genießen das Erlebnis, von einfachsten Gerichten auch zu komplizierten Zubereitungen voran zu schreiten. Sich selbst zu beweisen und weiter zu entwickeln. Auch dann, wenn andere Leute doch immer noch bei Fast-Food und Fix-und-Fertig bleiben und das sogar besser finden. Dagegen ist ja gar nichts zu sagen. Aber die Behauptung, dass man unbedingt Fast-Food zum Überleben braucht, würde mich aufschrecken.

So ähnlich verhält sich das mit dem Satz, dass man XFCE als Mindest-DE braucht.
Nein, braucht man nicht. Kann man wollen, klar. Aber um die oben geforderten Dinge zu realisieren muss man es nicht nehmen. Das geht auch mit weniger.
 
[KDE] Fork war nur ein Vorschlag als deutlich bessere Alternative zu Lumina
Nunja, da das KDE-Projekt soweit ich weiß durchaus Wert auf FreeBSD als Plattform legt sehe ich nicht, was ein Fork einfacher machen sollte. KDE für FreeBSD verbessern sollte unter den Voraussetzungen auch innerhalb des Projekts gehen. Ein Fork würde wohl nur neue Probleme schaffen (Weiterentwicklung, Features vom originalen Projekt übernehmen ...?)
 
Aber wie ich sehe, hat hier niemand Erfahrungen mit Cinnamon?

Ich weiß nicht obs dir hilft, da keine *BSD Erfahrung, aber:

Bis vor ca. 1.5 Jahren hatte ich auf meinen Linuxen Cinnamon verwendet (unter Fedora und openSUSE). Allerdings bin ich auf KDE gewechselt da die Qualität von Cinnamon immer schlechter wurde. Immer öfters war etwas hakelig (vorallem die Integration mit anderen Gnome Sachen). Teilweiße ist auch der Desktop abgeschmiert.. Möglicherweiße gibt es hier also ein generelles Codequalitätsproblem und nicht FreeBSD spezifisch. Soweit ich weiß wird cinnamon maßgeblich auch nur von einer Person entwickelt.
 
Meinst du solche Dinge?
Ja, genau so etwas. :)

Die Maintainer freuen sich bestimmt über PRs, auch wenn einem daduch nicht immer geholfen werden kann.

Edit: Wenn wir schon am meckern sind: kdewallet funktioniert auch nicht mehr richtig wenn man sich nicht innerhalb kurzer Zeit nach dem Start anmeldet.
 
Nunja, da das KDE-Projekt soweit ich weiß durchaus Wert auf FreeBSD als Plattform legt sehe ich nicht, was ein Fork einfacher machen sollte. KDE für FreeBSD verbessern sollte unter den Voraussetzungen auch innerhalb des Projekts gehen. Ein Fork würde wohl nur neue Probleme schaffen (Weiterentwicklung, Features vom originalen Projekt übernehmen ...?)

Das hört sich ja ganz gut an. An wen genau muss man sich wenden, damit die dsbmc mit dolphin integrieren?

Bis vor ca. 1.5 Jahren hatte ich auf meinen Linuxen Cinnamon verwendet (unter Fedora und openSUSE). Allerdings bin ich auf KDE gewechselt da die Qualität von Cinnamon immer schlechter wurde. Immer öfters war etwas hakelig (vorallem die Integration mit anderen Gnome Sachen). Teilweiße ist auch der Desktop abgeschmiert.. Möglicherweiße gibt es hier also ein generelles Codequalitätsproblem und nicht FreeBSD spezifisch. Soweit ich weiß wird cinnamon maßgeblich auch nur von einer Person entwickelt.

Dann ist Cinnamon wohl die Sache nicht wert. Danke für diese Rückmeldung!
 
Hallo zusammen,
@pit234a schrieb:
Im Laufe der Zeit habe ich häufig den Eindruck gewonnen, dass Leute nur glauben, dass sie eine Fix-und Fertig-Lösung unbedingt brauchen. Vielleicht, weil es ihnen zu kompliziert erscheint, drei oder vier Programme selbst zu starten und passend zu konfigurieren.
Ich denke, dass es anders ist: Auf seinem Desktop möchte man den Komfort, den man beim Server nicht braucht oder haben möchte. Zweitens: den Desktop richtet man sich meist für daheim ein - da soll es schnell gehen mit wenig Konfiguration.
 
Hallo zusammen,

Ich denke, dass es anders ist: Auf seinem Desktop möchte man den Komfort, den man beim Server nicht braucht oder haben möchte. Zweitens: den Desktop richtet man sich meist für daheim ein - da soll es schnell gehen mit wenig Konfiguration.
Bei mir ist es genau umgekehrt. Auf meinem privaten Rechner bin ich bereit viel zu konfigurieren und zu testen. Auf der Arbeit erwarte ich von der IT eine fertige, funktionierende Entwicklungsumgebung. Schließlich werde ich zum Coden bezahlt.
 
Bei mir ist es genau umgekehrt. Auf meinem privaten Rechner bin ich bereit viel zu konfigurieren und zu testen. Auf der Arbeit erwarte ich von der IT eine fertige, funktionierende Entwicklungsumgebung. Schließlich werde ich zum Coden bezahlt.
Ja, dem kann ich auch viel eher zustimmen. Wer für seinen Desktop eine "Fertiglösung" will, wird ihn niemals mit FreeBSD aufbauen, ganz gleich welche Software darauf dann zum Einsatz kommt.

Ich denke der Unterschied Desktop vs. Server ist ein ganz anderer, einfach in den ganz unterschiedlichen Aufgaben begründet. Bei beidem bin ich durchaus bereit, einiges an Aufwand in eine (initiale) Einrichtung und Konfiguration zu stecken, beides soll dann aber im Betrieb "bequem" sein und die jeweilige Aufgabe möglichst OHNE Aufwand erfüllen. Bei einem Desktop sind das Aufgaben, die den Wunsch nach einem gut integrierten "desktop environment" mit vielen Features oft rechtfertigen. Ich greife mal hier aus dem Thread das Beispiel "mounten von Wechseldatenträgern" heraus. In einem typischen Desktop-Workflow arbeitet man doch recht regelmäßig mit solchen, da wäre es schon sehr nett, wenn der erkannt wird (samt Filesystem) und ich komfortabel per Klick auf eine Benachrichtigung direkt auf den Datenträger zugreifen kann. Auf einem Server ist es eher die Ausnahme, dass man Wechseldatenträger braucht -- da wird sich nie jemand daran stören, selbst zu schauen, was für ein Filesystem darauf ist, und (womöglich als root) das passende mount-Kommando einzugeben. Auf einem Server will ich aber z.B. automatisches Monitoring, das mich per Mail auf gewisse Probleme aufmerksam macht -- das wiederum ist auf einem Desktop eher nutzlos :)
 
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