NAS Drives und SMR - welche Platten kauft ihr für NAS/zpools

turrican

Well-Known Member
Hallo liebe Forenkollegen,

musste letztens mit halb Erstaunen/halb Entsetzen feststellen, dass eigentlich alle Hersteller im Desktop- und sogar NAS-Plattensegment dazu übergegangen sind, einem Shingled-Magnetic-Recording (SMR) Platten unterzujubeln, was einem ja u.U. gleich nen zpool kosten kann, im Fall der Fälle.

Hatte eigentlich immer alte "durchgereichte" Desktop-Platten in meinen NAS-Geräten verwendet, (und WD RED von 2013, damals neu gekauft, welche jetzt nach 7 Jahren mit knapp 30.000 Betriebs-h fast alle hin sind, die alten/älteren Desktop-Platten laufen noch, haben die also überlebt, soviel zum Thema "spezielle NAS Platten") - die waren alle noch CMR - bzw damals PMR.

WD sagt nun von sich, alle Platten unterhalb 8TB sind SMR [1] (von Seagate gibt ähnliches) was man m.E. mit "kauf halt unsere teureren Pro-Platten, dann biste sicher bei CMR" übersetzen kann.

Sämtliche Hersteller schreiben meines Wissens auch nicht "SMR" oder "CMR" auf die Platten, was es oft schwierig macht, die zu identifizieren.

HGST und Toshiba haben scheinbar auch SMR Platten bereits (ungekennzeichnet) im Angebot, die Frage ist also, was kaufen, ohne teure Pro- oder Enterpriseplatten in Erwägung zu ziehen?

Mich würde interessieren, was ihr so für eure zpools im Einsatz habt, bzw ob die SMR-Keule bei euch z.B. beim resilvern von zpools schon mal zugeschlagen hat?

[1] Western Digital admits 2TB-6TB WD Red NAS drives use shingled magnetic recording
 
Für meine Kronjuwelen nutze ich ausschließlich HGST (SAS und CMR). Seit ich leidend übern Zenit mit der mangelnden Kühlung meines HBAs bin: kein Ausfall, nix mehr vom Pool geflogen. Für Risiko bin ich einfach zu alt. ;)

30.000 Betriebs-h
Mag sein, dass ich da vom Glück geküsst bin, aber ich hab einiges an Platten bei mir und Paps laufen zwischen 40k und 50k Betriebsstunden.

Wie du mitbekommen hast, hatte ich mir zwei NetApps gekauft. War Neuland für mich und ich fummel mich bei sowas immer erst langsam hin. Dann sattelfest werden, dann testen, dann iiirgendwann später einsetzen. ;)
Auch ich kann durch Tests bestätigen, dass SATA an Expandern schlimmer wackelt als Venedig auf Lava. Egal, ob Magnetteller oder SSD.

SATA mag ohne Expander sicher 'ok' laufen, Kaltbackup ist sowieso Pflicht.
Da ich keine Ahnung über aktuelle Enterpreise habe: Wenn die Platte 20€/Stück mehr kostet, würde ich zu SAS greifen.

Warum? Weil man bei SAS feingranular die modepages bezüglich timings besser einstellen kann, sofern man es überhaupt muss. Die sind nämlich verantwortlich dafür, wie, wann und ob überhaupt was vom pool fliegt. Und da sollte bei SMR bis auf die Schreibrate kein Problem entstehen. Mangels Erfahrung zu SMR meinerseits kann dazu sicher wer anders noch was beitragen. ;)
Bei SATA gibts das nicht in der Form. Es gibt zwar 'was', aber die Einstellung lässt sich nicht bei jedem Modell speichen und somit überlebt das keinen Kaltstart. Wenn du meine Beiträge von den letzten ~6 Monaten durchsuchst, hab ich detailliert was dazu geschrieben.

Bei Privatdaten und ausreichend Redundanz/Kaltbackup sehe ich beim Einkauf von white label disks (HGST direkt, keine Hinterhofklitsche mit Nierenhehlerei nebenher) wenig Risiko. ;)
 
Hier zu Hause brauche ich kein RAID. Wenn eine Platte kaputt geht, sind die Daten halt nicht zugreifbar, bis Ersatz da ist und ich das Backup zurückgespielt habe. Und auch keine große Geschwindigkeit, dann dauert das Kopieren halt ein paar Minuten länger. Als Platten nehme ich daher meist einfach die billigsten Platten der gewünschten Größe. Meistens aus USB-Gehäusen ausgebaut, da externe Platten aus irgendwelchen obskuren Gründen oft bedeutend billiger als interne Platten sind, gerade bei hohen Kapazitäten. Allerdings kaufe ich jede Platte gleich dreimal, einmal für den Betrieb, einmal für das on-site Backup einmal für das off-site Backup.
 
Hier zu Hause brauche ich kein RAID. Wenn eine Platte kaputt geht, sind die Daten halt nicht zugreifbar, bis Ersatz da ist und ich das Backup zurückgespielt habe. Und auch keine große Geschwindigkeit, dann dauert das Kopieren halt ein paar Minuten länger. Als Platten nehme ich daher meist einfach die billigsten Platten der gewünschten Größe. Meistens aus USB-Gehäusen ausgebaut, da externe Platten aus irgendwelchen obskuren Gründen oft bedeutend billiger als interne Platten sind, gerade bei hohen Kapazitäten. Allerdings kaufe ich jede Platte gleich dreimal, einmal für den Betrieb, einmal für das on-site Backup einmal für das off-site Backup.

Genau so halte ich das Privat auch, mir doch völlig egal mal 4 Tage nicht auf die besten Hundefotos der letzten 10 Jahre zuzugreifen oder die 80GB Musik auf dem Smartphone gegen eine andere Auswahl von der Serverplatte zu ergänzen, sollte es soweit kommen.
Wobei auch das ja nur begrenzt stimmt, ich kann ja auch die Sicherungsplatte erstmal dranhängen und drauf zugreifen wenn ich wirklich hyper-dringend irgendwelche Daten brauche, auch ohne Restore, bis vor 2 Jahren hab ich noch Bänder verwendet, da war das nicht ganz so einfach)

Das Offsite & Onsite Backup ist mir aber auch sehr sehr wichtig. Wobei ich das "onsite" Backup auch meist in ein "anderes Gebäude" packe (Garage) oder zumindest in den Keller und nicht neben den "Server".

(Ich hab in den letzten 20 Jahre aber Privat noch keinen Datenverlust durch von selbst* defekt gehende Platten gehabt)
((* Ich hab allerdings mal in den 2000ern ausversehen ein Bier auf die Systemplatte meines OpenBSD Desktops gekippt, da fehlten mir dann 2,3 Wochen Daten, aber auch nichts wichtiges))
 
@mr44er - mit NetApp Filer hatte ich lange beruflich zu tun, die waren über jeden Verdacht erhaben; bin voll von dem Konzept überzeugt; du hast die DS von denen im Einsatz, korrekt? Da würd ich fast überlegen, die gleich mit den NetApp Heads zu betreiben (CIFS und NFS Lizenzen sollte quasi jeder Head drauf haben).

Hab auch schon überlegt auf HGST zu wechseln - welche hast du da im Einsatz und worüber beziehst du die?

Ich würd halt gern ein SMR oder CMR auf den Platten lesen und nur CMR dann beschaffen, d.h. die Hersteller müssten da über ihren Schatten springen und die Platten eindeutig labeln.
Es gäbe prinzipiell wohl Host-Based-SMR, wo sich das Filesystem mit dem SMR auseinandersetzt - und ne dadurch langsamer gewordene Platte nicht gleich aus dem Pool wirft, aber ich weiss aktuell nicht, wie weit das mit ZFS schon gediegen ist.
Für den Privatanwender gibts solche Platten ggf eh nicht, bzw rechnen sich die vermutlich nicht, da primär fürs RZ gedacht;
Ich denke aktuell scheint der Mix problematisch zu sein - neue Platten mit SMR in einen bestehenden CMR Pool zu adden.

@Yamagi - Lustig, gerade die aus den externen USB Gehäusen sollten jetzt eben diese mit SMR sein;
Naja, dein Backup Konzept scheint aufzugehen, bzw machen zpools vermutlich auch kein Problem, wenn ALLE Platten im pool SMR sind - da dann alle gleichmäßig lahm werden;

@CommanderZed - ja, jeder hat da andere Anforderungen; hab ne große Fotosammlung (alle selber geschossen, seit Anfang der 2000er Jahre) und die ist mir schon wichtig, da da bereits einiges an Arbeit drin steckt; RAID (über Controller) hab ich schon lang nicht mehr, ich nutz halt ZFS mirrors und raidz, seit ich in den 2000er Jahren mit Solaris damit zu tun hatte;
Hab die Daten privat seit OpenSolaris Zeiten über OpenIndiana, NexentaCore und wie sie alle hießen dann schlußendlich auf FreeNAS mitgeschleppt; ohne je Datenverlust zu erleiden; Backup hat man zur Sicherheit ja auch noch - auch wenn mir da auch schon Platten im Schrank gelagert verreckt sind, bzw beim Wiederanschluß an den Rechner, als ich recovern wollte.

Danke für eure Comments.
 
auch wenn mir da auch schon Platten im Schrank gelagert verreckt sind, bzw beim Wiederanschluß an den Rechner, als ich recovern wollte.
ja, mir auch und ich halte das für wichtig: das sind oft die Netzteile oder Controller in den Gehäusen der externen Platten, nicht die Platten selbst. Man sollte jedenfalls versuchen, die erst mal direkt einzubauen oder an ein "alternatives Gehäuse" zu klemmen. Es gibt da Adapter, die in keinem Haushalt fehlen sollten und diverse Anschlüsse für Platten bieten.

Außerdem sollte man auch nicht endlos lagern und nie mehr benutzten.
Ich weiß, ich mache das auch nicht, weil ich eben faul bin.
Trotzdem bin ich überzeugt von der Idee, eine externe Platte spätestens alle drei Monate anzuklemmen und mal zu testen und natürlich auch die Daten zu syncen. Ich mache das immer noch mit rsync.
 
@CommanderZed - ja, jeder hat da andere Anforderungen; hab ne große Fotosammlung (alle selber geschossen, seit Anfang der 2000er Jahre) und die ist mir schon wichtig, da da bereits einiges an Arbeit drin steckt; RAID (über Controller) hab ich schon lang nicht mehr, ich nutz halt ZFS mirrors und raidz, seit ich in den 2000er Jahren mit Solaris damit zu tun hatte;
Hab die Daten privat seit OpenSolaris Zeiten über OpenIndiana, NexentaCore und wie sie alle hießen dann schlußendlich auf FreeNAS mitgeschleppt; ohne je Datenverlust zu erleiden; Backup hat man zur Sicherheit ja auch noch - auch wenn mir da auch schon Platten im Schrank gelagert verreckt sind, bzw beim Wiederanschluß an den Rechner, als ich recovern wollte.

Versteh das nicht falsch, mir sind "meine" Bilder und erinnerungen auch sehr wichtig.

Aber wenn ich die mal 4 Tage nicht zugreifbar hab ists halt egal, und Raid, ZFS under ganze Quatsch ist halt nur für die Uptime, nicht fürs Backup.
 
Außerdem sollte man auch nicht endlos lagern und nie mehr benutzten.
Ich weiß, ich mache das auch nicht, weil ich eben faul bin.
Trotzdem bin ich überzeugt von der Idee, eine externe Platte spätestens alle drei Monate anzuklemmen und mal zu testen und natürlich auch die Daten zu syncen. Ich mache das immer noch mit rsync.

Naja wie Yamagi hab ich auch 2 "externe" Platten, eine Offsite, eine Onsite. Wenn ich der Meinung bin das es genug wichtige neue Daten gibt schließ ich die "Onsite" an, erstelle das Backup, und die wird dann wieder das "offsite", also die tausche ich dann durch. Die Häufigkeit variiert, manchmal backupe und tausche ich alle 2 Wochen, manchmal auch alle 4 Monate oder so, wies halt passt. Zumals das ja meist das "Backup vom Backup vom Backup ist".

(Bsp. Mein Smartphone synct in die Nextcloud, mein Homeserver zieht sich von meinem Server mit der Nextcloud im Internet nen Backup, und das wird dann wieder auf die externe platte alle X Wochen gesichert.)

Aber ich hab auch vill. nen bischen glück: Mir ist Privat noch nie ne Platte wirklich random verreckt, auch Dienstlich eigentlich sehr selten. Aber klar, blöde sachen können passieren.

Im Freundeskreis kenne ich "Versehentlich gelöscht" am häufigsten, früher als ich Dienstlich kleine Firmenkunden betreut habe waren:

  • Diebstahl (Mehrfach und Häufiger)
  • Überspannung
  • Wasserschaden
  • 3,5T Reifen beim Transport zum neuen Standort ...
Die absoluten Tops unter den Datenverlusten.
Da nützt btw. weder Raid noch ZFS sondern nur nen gutes unabhängiges Backup. Und Protipp: Diebe nehmen "alles was nach IT-Euro aussieht" mit, im zweifel die Bänder oder die Backupfestplatte.

Ich nutze privat übrigens auch RSYNC und Dienstlich auch um ca. zwei gute dutzend Produktivserver seit 10 Jahren über verschiedene anbindungen zu sichern, hatte nie nen Problem damit sondern eine gut 100% tige Zuverlässigkeit.
 
musste letztens mit halb Erstaunen/halb Entsetzen feststellen, dass eigentlich alle Hersteller im Desktop- und sogar NAS-Plattensegment dazu übergegangen sind, einem Shingled-Magnetic-Recording (SMR) Platten unterzujubeln, was einem ja u.U. gleich nen zpool kosten kann, im Fall der Fälle.

Das war eine größtenteils eine Unzulänglichkeit von ZFS, die mit neueren ZFS-Versionen (OpenZFS 0.8.0 aufwärts) dank "sequential scrubs and resilvers" eigentlich Geschichte sein sollte. Ich bin mir nicht sicher, ob der Fix jemals von FreeBSD übernommen wurde. Mit dem Rebase des FreeBSD-ZFS-Codes auf OpenZFS kommt er auf jeden Fall (mit FreeBSD 13?).

Das entschuldigt natürlich nicht die Unverschämtheit der Festplattenhersteller, die Information zu verheimlichen. Die teilweise vorhandenen Firmware-Bugs machen es nicht besser. Man kann mittels einiger ZFS- bzw. Kernel-Parameter das Problem unterdrücken, das ist aber natürlich auch wieder Gefrickel.

HGST und Toshiba haben scheinbar auch SMR Platten bereits (ungekennzeichnet) im Angebot, die Frage ist also, was kaufen, ohne teure Pro- oder Enterpriseplatten in Erwägung zu ziehen?

Kaufen nach Modellnummer. Man kann mit etwas Recherche recht gut herausfinden, welche Modellnummern CMR oder SMR haben und die dann gezielt erwerben (hier gibt es eine gute Liste für SMR).

Es gäbe prinzipiell wohl Host-Based-SMR, wo sich das Filesystem mit dem SMR auseinandersetzt - und ne dadurch langsamer gewordene Platte nicht gleich aus dem Pool wirft, aber ich weiss aktuell nicht, wie weit das mit ZFS schon gediegen ist.

Es gibt drei Arten von SMR-Firmware (disk-managed, host-managed und host-aware). Interessant ist die Variante host-managed, bei dem das Betriebssystem die komplette Kontrolle übernimmt. Dropbox hat einen schönen Erfahrungsbericht über die Vorteile von SMR. Aktuell hinkt hier die Software aber noch hinterher, auch wenn es coole Projekte wie libzbc oder ZoneFS gibt.

Bei den Dateisystemem ist aktuell nur bei F2FS (unterstützt schon nativ SMR) und btrfs (in Arbeit) Bewegung. Bei OpenZFS, geschweige denn der Legacy-ZFS-Implementierung in FreeBSD, herrscht aktuell meines Wissens (noch) Stille.

Die Zukunft scheint für große Datenmengen auch weniger bei POSIX-Dateisystemen und mehr im Bereich S3-kompatibler Objektspeicher zu liegen. Bei letzteren können Host-Managed-SMR-Platten ihre Vorteile voll ausspielen und die Nachteile fallen kaum ins Gewicht.

Langsam aber sicher laufen wir - ähnlich wie bei der Taktfrequenz einzelner CPU-Kerne - in physikalische Limits, d.h. SMR wird wohl in der Breite kommen. Die Zukunft lässt sich aber wie immer schwer prognostieren. ;)

Hier zu Hause brauche ich kein RAID. Wenn eine Platte kaputt geht, sind die Daten halt nicht zugreifbar, bis Ersatz da ist und ich das Backup zurückgespielt habe. Und auch keine große Geschwindigkeit, dann dauert das Kopieren halt ein paar Minuten länger. Als Platten nehme ich daher meist einfach die billigsten Platten der gewünschten Größe.

Privat sehe ich das ganz ähnlich. Alle Daten für den schnellen Zugriff liegen sowieso schon auf SSDs. Für das langsame Medium Festplatte optimiere ich dann lieber auf Packungsdichte, Stromverbrauch und Kosten. Eventuell wird der nächste Kauf doch eine host-aware SMR-Platte (host-managed fehlt leider noch die Softwareunterstützung).
 
welche hast du da im Einsatz und worüber beziehst du die?
HUS726020AL5210 und HUS156045VLS600 (aka X411_HVIPC420A15). Letztere waren in den vollbestückten NetApps drin. Gnadenlos gemischt, inkl. spindown in den modepages gesetzt. Zugriff auf Pool dauert dann halt mal ~30sec (NetApps machen staggered spinup mit jeweils 6 Platten), aber jo mei...irgendwas ist ja immer. ;)
Ich guck bei ebay-Händlern, damit gibts Einsendegarantie, falls das Ding gleich am Anfang stirbt. Die sind als Neuware eingestellt, manchmal sogar als white label oder refurbished deklariert. Aber wenn der Preis nur 1/4 ist, weißt du, dass du richtig bist.

Ja, ich hab die DS4243. Nur andere Controller (wie im anderen Thread) und somit 'inoffiziell' ein DS4246 draus gemacht.
Physikalischer Platzverbrauch und Gewicht waren mir egal. Sie kosten gebraucht auch in etwa wie die 2,5"er-shelfs, somit bin ich flexibel, da die caddies passende Löcher auch für 2,5" haben.
Vom Hörensagen soll man auch die 12G-Controller reinpacken können, für Baujahr 2008 Hardware find ich das pornös.

Ich denke aktuell scheint der Mix problematisch zu sein - neue Platten mit SMR in einen bestehenden CMR Pool zu adden.
Im Falle SATA bin ich bei dir, bei SAS würde ich es testen, ohne die Sache als Zeitverschwendung anzusehen. Kommt eben auch darauf an, ob du zeitlich genug Luft hast und sofern man die Schreibgeschwindigkeit bei SMR nicht direkt als Zeitverschwendung abhakt. :p

Und Protipp: Diebe nehmen "alles was nach IT-Euro aussieht" mit, im zweifel die Bänder oder die Backupfestplatte.
Da stimme ich zu. Schmunzelnd spricht das für ne dicke NetApp. Im Manual werden ein Lift oder 4 Mann empfohlen. Bin schweres Heben gewohnt und ich kann sagen, dass es schon Arbeit war, das Vieh alleine rumzuwuchten.
 
HUS726020AL5210 und HUS156045VLS600 (aka X411_HVIPC420A15). Letztere waren in den vollbestückten NetApps drin. Gnadenlos gemischt, inkl. spindown in den modepages gesetzt. Zugriff auf Pool dauert dann halt mal ~30sec (NetApps machen staggered spinup mit jeweils 6 Platten), aber jo mei...irgendwas ist ja immer. ;)
Ich guck bei ebay-Händlern, damit gibts Einsendegarantie, falls das Ding gleich am Anfang stirbt. Die sind als Neuware eingestellt, manchmal sogar als white label oder refurbished deklariert. Aber wenn der Preis nur 1/4 ist, weißt du, dass du richtig bist.

Ja, ich hab die DS4243. Nur andere Controller (wie im anderen Thread) und somit 'inoffiziell' ein DS4246 draus gemacht.
Physikalischer Platzverbrauch und Gewicht waren mir egal. Sie kosten gebraucht auch in etwa wie die 2,5"er-shelfs, somit bin ich flexibel, da die caddies passende Löcher auch für 2,5" haben.
Vom Hörensagen soll man auch die 12G-Controller reinpacken können, für Baujahr 2008 Hardware find ich das pornös.


Im Falle SATA bin ich bei dir, bei SAS würde ich es testen, ohne die Sache als Zeitverschwendung anzusehen. Kommt eben auch darauf an, ob du zeitlich genug Luft hast und sofern man die Schreibgeschwindigkeit bei SMR nicht direkt als Zeitverschwendung abhakt. :p


Da stimme ich zu. Schmunzelnd spricht das für ne dicke NetApp. Im Manual werden ein Lift oder 4 Mann empfohlen. Bin schweres Heben gewohnt und ich kann sagen, dass es schon Arbeit war, das Vieh alleine rumzuwuchten.
Die NetApp-Shelfs stehen aber nicht bei Dir zu Hause oder?
 
@Yamagi - Lustig, gerade die aus den externen USB Gehäusen sollten jetzt eben diese mit SMR sein;
Naja, dein Backup Konzept scheint aufzugehen, bzw machen zpools vermutlich auch kein Problem, wenn ALLE Platten im pool SMR sind - da dann alle gleichmäßig lahm werden;

Es sind ja Pools mit jeweils nur einer Platte. Also habe ich zum Beispiel drei Platten, habe ich auch drei Pools. Bisher ist das auch mit SMR-Platten absolut problemlos... In der Firma machen wir es natürlich anders. Aber da kommen auch Platten einer ganz anderen Preiskategorie zum Einsatz, inklusive Durchmischung verschiedener Hersteller und so weiter.

Das war eine größtenteils eine Unzulänglichkeit von ZFS, die mit neueren ZFS-Versionen (OpenZFS 0.8.0 aufwärts) dank "sequential scrubs and resilvers" eigentlich Geschichte sein sollte. Ich bin mir nicht sicher, ob der Fix jemals von FreeBSD übernommen wurde. Mit dem Rebase des FreeBSD-ZFS-Codes auf OpenZFS kommt er auf jeden Fall (mit FreeBSD 13?).

Der neue Scrub-Code ist seit 12.0 dabei. Und er hilft nicht nur bei SMR-Platten, er macht u.a. auch große RADIZ-Pools wesentlich handhabbarer.

Bei den Dateisystemem ist aktuell nur bei F2FS (unterstützt schon nativ SMR) und btrfs (in Arbeit) Bewegung. Bei OpenZFS, geschweige denn der Legacy-ZFS-Implementierung in FreeBSD, herrscht aktuell meines Wissens (noch) Stille.

FreeBSD hat seit 2016 Unterstützung für Host Managed SMR. Aber es gibt eben nach wie vor kein freies Dateisystem, was es wirklich unterstützt. Spectra Logic verkauft eine kommerzielle ZFS-Variante die es kann - sie ist auf Anfrage auch für natives FreeBSD erhältlich, die Lizenzkosten liegen aber jenseits von gut uns böse - Pläne den Code in OpenZFS einzubringen gibt es meines Wissens nach nicht.
 
Alleine wohnend, WAF egal, dediziertes Nebenzimmer, Tür zu. :)
Edit: Wenn die Platten schlafen, wirds unglaublich leise. Die Regulierung der Lüfter wird auch entsprechend den tempsensors trotz der 'anderen' Controller reguliert. Auch habe ich nur 2 von 4 Netzteilen angeschlossen.
Lediglich beim Starten geht halt mal der Jet los, ist aber verkraftbar. Da das Dingen nicht im Rack ist, sondern 'lose' im Raum, ist genug Umwälzluft vorhanden. Dürfte auch viel ausmachen, denke ich.
 
Allgemein würds mich halt freuen, wenn alle Hersteller die Platten mit -SMR am Schluss der Typkennung bezeichnen würden, aber, was hab ich da schon für Macht?

Danke für eure TIps und Hinweise zu den verwendeten Platten!



Der neue Scrub-Code ist seit 12.0 dabei. Und er hilft nicht nur bei SMR-Platten, er macht u.a. auch große RADIZ-Pools wesentlich handhabbarer.

Argh, hätt ich doch nur stattdessen ein FreeBSD12 installiert, aber nein, ich wollte ja unbedingt klicki-bunti über Browser haben, deswegen FreeNAS11... auf 11...
Aber danke für die Info!

Alleine wohnend, WAF egal,

Hach, good ol' times... :D
 
Ich hab jetzt mal bisschen geschaut, bei WD gibts noch die "purple" Serie die relativ günstig ist und nach Herstellerangaben ausschließlich auf CMR setzt. Bei Seagate die IronWolf Serie (normal und Pro). Dazu natürlich die teuren Modelle.

Prinzipiell ist ja aber nichts an SMR auszusetzen. Ich sehe das eher als ein Problem der Software. SMR ist eigentlich für den Einsatz in einem NAS gut geeignet. Und fürs resilver sollte man sich in SW ne Lösung überlegen.
 
Prinzipiell ist ja aber nichts an SMR auszusetzen. Ich sehe das eher als ein Problem der Software. SMR ist eigentlich für den Einsatz in einem NAS gut geeignet. Und fürs resilver sollte man sich in SW ne Lösung überlegen.

Ich denke, wenn ZFS je mit den Host-Managed-SMR umgehen kann, würd sich das "Problem" vermutlich erledigen; bzw stünde NAS-Betreibern wieder günstigere TB/Euro zur Verfügung;
Aktuell ist der Mix von beidem in einem Pool auf alle Fälle problematisch, da so gut wie kein resilver ganz durchläuft, und es passieren kann, dass beim Resilvern die neue Platte auch wieder aus dem Pool geworfen wird - oder dabei schlimmstenfalls noch ne Platte rausfliegt und den Pool mitnimmt (je nach raidz-Level). :(

Ich würd halt gern zu 100% CMR kaufen, und nicht ne NAS-Platte mit SMR untergeschoben kriegen, nur weil ich es anhand der Typbez. nicht eindeutig als SMR erkennen kann - oder es schlimmer noch ne Device-Managed-SMR ist.
 
Ja, die fancy bunte Produktbroschüre spricht meist nur von Platz, Geschwindigkeit und blauer Unterbodenbeleuchtung. ;)
Normalerweise kenn ichs so, dass es ~100 seitige PDFs für jeweils eine Generation Festplatten gibt. Detailspecs und sowas.

Gesehen hatte ich das schon bei HGST und Seagate.
Bei WD hab ich mal schnell nach aktuellen Red und Purple geschaut, nichts gefunden.

Seagate auf die schnelle auch nicht, aber sie haben es in der Broschüre (Seite 2, Zeile 6):
https://www.seagate.com/www-content/datasheets/pdfs/ironwolf-16tb-DS1904-15-2004DE-de_DE.pdf

https://www.seagate.com/www-content/datasheets/pdfs/ironwolf-pro-16tb-DS1914-12-2004DE-de_DE.pdf
 
Wir haben letzte Woche einen neuen Storage mit 4x 4TB SMR Platten aufgesetzt (12.1). Der initiale Kopierprozess über 10GB Netzwerk lief problemlos, auch ein Scrub ist schon durch. Performance läuft auch gut.
 
Danke für die Info @medV2; Vermutlich bereitet es keine Probleme, wenn _alle_ Platten eines Pools SMR sind; nach volllaufen des Plattencaches werden alle quasi gleichlahm - und somit fällt keine aus dem Rahmen;

Weiß jemand zufällig, wie weit bei BSD-ZFS das mit dem Host-Aware und Host-Managed SMR gediegen ist? Hab im Netz leider nichts konkretes dazu gefunden, außer eine Info von 2017 rum, dass das mal implementiert werden sollte, sowie einen Hinweis auf Code für ext4 von nem Seagate-MA, welcher dann scheinbar in ext4 eingepflegt wurde.
 
Ich hab hier noch einen alten Link gefunden, als ich zu TLER ein wenig recherchierte:
https://github.com/openzfs/zfs/issues/471

Auch hab ich bei unwichtigem Kram aus Gaudi mal SSDs und HDDs, resp. SATA3 und SATA2 in einem pool zusammengekloppt. Lüppt problemlos.

Das schreit doch geradezu nach nem Test, ansonsten das Geraffel wieder zurückschicken und widerrufen. ;)
 
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