Ubuntu instabil? Erfahrungen?

Also wenn das so ist, kommt vielleicht doch wieder FreeBSD drauf,
hast du denn tatsächliche Nachteile? Nur, weil da eine SW eine andere Nummer hat....
Es werden ja oft keine großen Änderungen von Version zu Version hinzugefügt und manchmal funktionieren neuere Versionen gar nicht besser.

Das Update-Verfahren bei Ubuntu habe ich allerdings auch so in Erinnerung, dass Neuerungen deutlich langsamer veröffentlicht werden, als das bei FreeBSD der Fall ist. Darüber war ich einst ziemlich erschrocken, weil damit ja auch Sicherheits-Updates deutlich langsamer verteilt werden. Heute sehe ich das gelassener. Im Vergleich zu den großen im Feld, wie Windows oder OS-X, sind die bei Ubuntu allemal noch schnell.

Aber auch bei Ubuntu gibt es verschiedene Zweige.
Ich erinnere das nicht mehr, aber so ähnlich, wie bei uns eben Quarterly und Latest. Per Default werden da nicht die aktuellsten Paketlisten ausgewählt. Da kann man eventuell von Hand was ändern.
 
hast du denn tatsächliche Nachteile? Nur, weil da eine SW eine andere Nummer hat....
Nur OpenGL 3.3 wenn es 4.4 sein sollte? Reicht das nicht? Ich denke, da geht doch einiges an 3D-Features verloren, oder nicht? Und gerade festgestellt: Kodi 17.4, wo wir bei FreeBSD schon bei 19.4 sind? Nur ein "Quartrly"-Verzug?
Auch sonderbar: Ich konnte gerade eine .pls-Datei nicht unter audacious laden, wie ich ess bei FreeBSD gewohnt bin, wohl aber in vlc. Braucht man jetzt ein spezielles Codec-Paket für audacious, oder wie?
 
Das Mesa3D ist doch sehr alt, eventuell liegt es daran. Auf einer allerdings wesentlich neueren Karte mit aktuellem Mesa3D sieht es so aus:

Code:
GL_VENDOR: AMD
GL_RENDERER: AMD Radeon RX 5700 XT (navi10, LLVM 13.0.1, DRM 3.46, 5.18.1-1-custom)
GL_VERSION: 4.6 (Core Profile) Mesa 22.1.0
GL_SHADING_LANGUAGE_VERSION: 4.60

Nachtrag: Schlimm wäre es aber nicht. Es gibt sehr, sehr, sehr wenig Anwendungen, die mehr als OpenGL 3.2 Core voraussetzen. Und die par Anwendungen, die es tun, sind für das Ding sowieso viel zu anzuspruchvoll.
 
Das Mesa3D ist doch sehr alt, eventuell liegt es daran.
Die Pakete sind aber auf dem neuesten Stand. Es scheint also doch so zu sein, dass Ubuntu hier erheblich in der Aktualität der Pakete hinterherhinkt.
Nachtrag: Schlimm wäre es aber nicht. Es gibt sehr, sehr, sehr wenig Anwendungen, die mehr als OpenGL 3.2 Core voraussetzen. Und die par Anwendungen, die es tun, sind für das Ding sowieso viel zu anzuspruchvoll.
Unigine Heaven Benchmark z.B.. Das lief damals auf dem Ding (ich meine jetzt das Mainboard mit Prozessor) wunderbar mit meiner Geforce 750 GTX. Ich bin jetzt neugierig, wie es mit der Radeon laufen würde...
 
Danke für den Hinweis. Leider weiß ich nicht mehr genau, warum ich seinerzeit diese Version installiert hatte, wahrscheinlich war ich irgendeiner Empfehlung gefolgt, vielleicht war es ein längerer Lebenszyklus oder was auch immer. Aber auch da kann man mal wieder sehen, dass man offenbar was Linux anbelangt im Vorfeld größere Nachforschungen anstellen muss, um sich "das Richtige" zu installieren. Sorry, dass ich mit meiner verwöhnten FreeBSD-Mentalität und Erfahrung davon ausgehe, immer die neuesten Packages zu bekommen, weil es da nunmal so ist, egal ob 12.x, 13.x oder früher mal jede andere Major- und Unterversion oder sogar für i386.
 
@cabriofahrer
Bitte mal den Unterschied zwischen "Rolling Release" und "Stable Release" (LTS => Long Term Support) kennen lernen und sich entscheiden, ob man ein "Rolling Release"-Betriebssystem oder ein LTS-Betriebssystem einsetzen und sehr wichtig, auch über mehrere Jahre "pflegen" kann.




Bis sich bei mir langfristig FreeBSD als Serverbetriebssystem auf dem Raspberry Pi 4 bewährt hat, bleibe ich bei meiner Aussage und EMPFEHLUNG unter:
bei Punkt c).

Die langfristige und seriöse Pflege von FreeBSD als Betriebssystem von mehreren Desktoprechnern erachte ich seit über 15 Jahren als eine unlösbare Herkulesaufgabe.

Beim Einsatz von Ubuntu sind die "End of Life"- und "End of Standard Support"-Angaben (EoL) unter:
zu beachten.

Da Ubuntu und Debian nicht einmal ein "Security Updates Only"-Linuxdistribution sind, welche alle bekannten und im Upstream geschlossenen Sicherheitslücken in den offiziell von Debian respektive Ubuntu unterstützten DEB-Softwarepaketen schliessen, kann ich heute nur noch vom Einsatz von Debian und Ubuntu abraten (aus Sicherheitsgründen). Siehe die entsprechenden CVE-Trackers von Ubuntu und Debian:


Und hier einige Beiträge zum Ubuntu- und Debian-Sicherheitsdesaster:

 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank, ich werde mir das alles mal zu Gemüte führen! Allerdings verstehe ich diese Aussage von Dir nicht ganz:

Die langfristige und seriöse Pflege von FreeBSD als Betriebssystem von mehreren Desktoprechnern erachte ich seit über 15 Jahren als eine unlösbare Herkulesaufgabe.
Ich betreibe meinen FreeBSD-Desktop seit Jahren und damals angefangen mit der Version 9.0 (oder sogar 8.x?) erfolgreich inkl. 2x Mainboard-Tausch, 1x (oder 2x ?) Festplattentausch mit Klonen und Grakatausch. OK, ist im Prtinzip nur ein Rechner.
 
Sorry, dass ich mit meiner verwöhnten FreeBSD-Mentalität und Erfahrung davon ausgehe, immer die neuesten Packages zu bekommen, weil es da nunmal so ist, egal ob 12.x, 13.x oder früher mal jede andere Major- und Unterversion oder sogar für i386.

Bei FreeBSD bekommst du die Update von 11 auf 12 auf 13 auch nicht einfach so. Und auch hier kriegst irgendwann gar keine Packages mehr, wenn der Support abgelaufen ist. Die Major-Upgrades musst du auch hier manuell triggern. Genauso bei Ubuntu LTS -> do-release-upgrade

Sorry, aber man sollte ich wirklich ein ganz klein wenig mit dem OS beschäftigen, was man da nutzen will.
 
Unter langfristige und seriöse Pflege eines Betriebssystems und der darauf installierten Softwarepakete (Ports) erachte ich bei FreeBSD:

- Einspielen allfälliger Major- und Minor-Updates des Basissystems von FreeBSD als "Binärsoftwarepaket" mit freebsd-update. Die Major- und Minor-Updates müssen zeitgerecht eingespielt werden, damit immer ein offiziell unterstützte FreeBSD-Version auf allen Rechnern betrieben wird. Für die "End of Life"-Angaben von FreeBSD siehe:

Zu freebsd-update siehe:

Jedes Major- und Minor-Update vorgängig ausführlich in einer Testumgebung testen. Wenn alle Tests erfolgreich abgeschlossen wurden, dieses Update in der Produktivumgebung "ausrollen", sprich Update auf allen Rechnern der Produktivumgebung mit freebsd-update installieren.

- Regelmässige Kontrolle mindestens einmal pro Woche mit freebsd-update, ob ein Sicherheitsupdate für das Basissystem von FreeBSD verfügbar ist und diese Sicherheitsupdates rasch möglichst mit freebsd-update einspielen.

- Regelmässige Kontrolle mindestens einmal pro Woche mit pkg-audit, ob die installierten Softwarepakete (Ports) über eine bekannte und in den Ports bereits geschlossene Sicherheitslücke aufweisen.

Wenn ja, rasch möglichst mit Poudriere diesen Port neu bauen und das neu erstellte Binärpaket ausführlich in einer Testumgebung oder "Test-Jail" testen. Wenn alle Tests erfolgreich abgeschlossen wurden, das neu erstellte Binärpaket in der Produktivumgebung "ausrollen", sprich das neu erstellte Binärpaket auf allen Rechnern der Produktivumgebung respektive in allen "Produktiv-Jails" installieren.

- Beim Einspielen eines Major-Updates (zum Beispiel: FreeBSD 12.x -> 13.x) müssen auch alle Binärpakete (Ports) aktualisiert werden. Beim Einspielen eines Minor-Updates (zum Beispiel: FreeBSD 13.0 -> 13.1) sollten auch alle Binärpakete (Ports) aktualisiert werden. Die Nutzung von Poudriere für die Produktion aller zu installierenden Binärpakete hat einige Vorteile:

Alle oben beschriebene Arbeitsschritte sind im FreeBSD-Handbuch ausführlich beschrieben.

Für die langfristige und seriöse Pflege einer Linuxdistribution siehe:
 
Und auch hier kriegst irgendwann gar keine Packages mehr, wenn der Support abgelaufen ist.
Ich weiß schon warum ich mir immer mein lokales Repo als Backup erstelle mit allen nötigen Paketen. Habe es mehr als 1x schon gebraucht, auch bei iOS.

Wie gut das pkg einem da das Herunterladen inkl. Abhängigkeiten bietet, so wie apt .

Trotzdem würde ich sowas wie AppImage unter FreeBSD sehr begrüßen, also gerne optional.
Muss ja nicht jeder nutzen, aber man sollte die Möglichkeit haben, nicht mehr supportete (wichtige oder liebgewonnene) Software zumindest eine längere Zeit nutzen zu können, ohne Probleme bei Updates (anderer Programme) zu bekommen.
 
Muss ja nicht jeder nutzen, aber man sollte die Möglichkeit haben, nicht mehr supportete (wichtige oder liebgewonnene) Software zumindest eine längere Zeit nutzen zu können, ohne Probleme bei Updates (anderer Programme) zu bekommen.
das passt ja nun nicht wirklich hierher, aber ich habe zB eine Uralt-FreeBSD-Installation von meinem Uralt-EEE-Notebook zu einer virutellen Disk geklont und kann sie in einer entsprechenden VM laufen lassen. Alte Anwendungen kann sich also erhalten, ohne dass dafür ein System neu entwickelt werden müsste, das dann allem zuwider läuft, was man eigentlich haben möchte, nämlich konsistente und aktuelle SW. Einfach einen Snap-Shot machen und bei Bedarf entsprechend klonen.

Du benutzt Ubuntu 18.04 LTS, eine 4 Jahre alte "Security Updates Only" Linux Distribution und wunderst dich, dass die Pakete alt sind? o_O
dabei muss ich allerdings sagen, dass diese Version bei mir die letzte gewesen ist, die wenigstens fast Out_of_the_Box auf meiner alten Mac-HW gelaufen ist. Mit neueren Versionen kam ich nicht mehr klar.
Es kann natürlich gut sein, dass auch bei Ubuntu irgendwann neue HW nicht mehr unterstützt wird, aber ich war auch einfach zu faul und vielleicht unfähig, all die Neuerungen zu verdauen.
Jedenfalls gilt auch hier, dass ein erfolgloses Update mit Hilfe der Ubuntu-Mechanismen zurück gespielt, dass aber auch da ein klein wenig Handarbeit und Recherche nötig werden kann.
Soviel nur als kurze Warnung zu

Und ja, ich finde letztlich FreeBSD auch viel einfacher, als die Ubuntu-Welt.
Das hat aber eben auch damit zu tun, dass man bei FreeBSD ziemlich resistent gegenüber gewissen Neuerungen ist.
Nehmen wir aber den Nullachtfünfzehn-User, der nur sein Windows kennt, dann fallen dem doch in einem Ubuntu gar keine Unzulänglichkeiten auf und er kommt nicht auf die Idee, dass hier etwas nicht Up-to-Date wäre. So lange es funktioniert, ist es auch gut.
Ich glaube, in diesem Sinne muss man das behandeln. Ubuntu macht halt auch Zugeständnisse und setzt Ressourcen nach eigener Facon ein. Dabei kommt nicht unbedingt ein optimales System für Jeden heraus.
 
Bei FreeBSD bekommst du die Update von 11 auf 12 auf 13 auch nicht einfach so. Und auch hier kriegst irgendwann gar keine Packages mehr, wenn der Support abgelaufen ist.
Ich weiß schon warum ich mir immer mein lokales Repo als Backup erstelle mit allen nötigen Paketen. Habe es mehr als 1x schon gebraucht, auch bei iOS.
Das habe ich auch festgestellt. Allerdings kann man doch einfach die Minor Version upgraden, z.B. von einer alten 12.1 Installation auf 12.3. Die installierten Packages laufen dann erstmal weiter und man kann sie wieder upgraden. Aber warum sollte man bei alten Packages einer EOL Minor Version bleiben wollen? Und irgendwann wird sowieso der Sprung auf die nächste Major Version fällig. Da erledigt bezüglich der Packages auch freebsd-update den Job. Mir selbst war nur in zwei Fällen danach, ältere Packages haben zu wollen, das war zum einen die xorg-server Geschichte im Zusammenhang mit dem weggefallenen Support für den nvidia-driver bei alten Nvidia-Karten und die Kodi Geschichte wegen fehlendem SSE3 eines alten Prozessors. Letzendlich hatte das Kompilieren alter Packages mit poudriere nicht geklappt und man müsste praktisch sein gesamtes Userland auf dem gleichen alten Stand halten. Das ist kaum sinnvoll. Da war es in meinem Fall endlich mal angebracht, 15 Jahre alte Hardware gegen 10 Jahre alte Hardware auszutauschen, :D
 
Ja, kenne ich. Aber so richtig mag ich das Bild nicht mehr leiden. Trotzdem danke Dir! :-)
 
Dann mag ich folgenes Bild mehr leider - und es trifft es ganz gut :-)
1655117514224.png
 
Das meinte ich nicht, sondern den Text, sorry, rechts oben, nicht links oben (ich meinte links im Kasten), der Teils des Microsoft Logos ist. Aber vielleicht ist der gar nicht wichtig?
 
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