65+

Vielleicht ist das der Vorzug von 65+, dass man nicht mehr auf jeden Zug der vorbeifährt aufspringen muss. Das nennt man Gelassenheit, aber um das zu lernen muss man nicht erst alt werden...
Gelassenheit entsteht durch loslassen .... aber damit tun sich einige irre schwer, weil ihnen die (angebliche oder vermeintliche) Deutungshoheit wichtig erscheint. Die aber ist eine Illusion. Es gibt kein richtig oder falsch, jeder Mensch handelt im guten Glauben, das Richtige zu tun, und was ein Mensch sich nicht vorstellen kann, findet in seiner Realität nicht statt. Ich will das nicht weiter vertiefen, weil es sonst tiefenpsychologisch würde.
 
Es gibt jede Menge Szenarien aus denen man mit ein wenig Phantasie alle nur möglichen Katastrophen konstruieren kann.
Wie gesagt. Es müssen ja auch nicht gleich Katastrophen sein.

Das ganze frühe Mittelalter wurde von der Erwartung des baldigen Welttunterganges geprägt
Ja. Die Welt ist nicht untergegangen. Das heißt aber nicht, dass es keine Probleme gab. Allein die beiden Weltkriege hatten doch chon ein signifikantes Ausmaß. Da finde ich es etwas höhnisch zu sagen "Och die dummen Leute die sich Sorgen um die Zukunft machen."
Du hattest zufällig das Glück in einem Land und zu einer Zeit zu leben, wo zufällig Frieden und Wohlstand herrscht.
Klar. Dann kann man so reden.

Ich persönlich glaube dass da wo eine konkrete (!) Gefahr droht, die Lösung nicht mehr allzu weit ist.
Kann sein. Aber sollte man sich drauf verlassen?
Denn wenn etwas als Gefahr erkannt wurde, ist ja meistens schon das Kind in den Brunnen gefallen. Man kann ab da wo es als Problem erkannt wurde gegensteuern. Aber diejenigen, die es bis dahin erwischt hat, haben halt Die A-Karte. Und es ist immer leicht aus der Position zu reden, wenn man selbst nicht betroffen ist. Das sollte aber nicht der Maßstab sein.
Die andere Sache ist ja, nicht nur ein Problem zu erkennen. Sondern es muss auch immer jemand für dessen Lösung eintreten. Sich engagieren.
Wenn sich alle nur sagen "Es wird sich schon irgendwer um eine Lösung kümmern" dann tut sich halt nix. Das ist lediglich eine bequeme Abwälzung der Verantwortung.
Ich habe Verständnis dafür und will das gar nicht bewerten. Das steht mir nicht zu.
Ich sag nur, wie es ist.

Vielleicht ist das der Vorzug von 65+, dass man nicht mehr auf jeden Zug der vorbeifährt aufspringen muss. Das nennt man Gelassenheit, aber um das zu lernen muss man nicht erst alt werden...
Genau. Da braucht man gar nicht erst 65 zu werden. Ich bin weder auf den Facebook-Zug aufgesprungen. Noch musste ich dabei sein, wo es hieß "jeder braucht ein Smartphone". Und ich bin auch bei Alexa nicht dabei. Ich hatte damals nicht mal ein Tamagotchi!
Mangelnde Gelassenheit kann man mir nicht vorwerfen. :-)

Außerdem muss man aufpassen Gelassenheit nicht mit Gelassenheit zu wechseln. Also einmal Gelassenheit in dem Sinne, dass man schon eine Menge Erfahrungen hat. Und einmal Gelassenheit in dem Sinne "bin halt und wer weiß, wie lange ich noch auf dieser Erde bin und von daher ist es mir egal, was in 20 Jahren ist".
 
Koennten wir zu den Punkt "Senioren" zurueck kommen..

Ich halte die 65+ "Idee" fuer sehr richtig, und 100% "Weltprobleme" lassen sich nicht gerade per Software loesen.
 
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