Allgemeine Fragen zur FreeBSD Installation

nixnux

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Hi,

kaum im Forum angemeldet schon muss ich mal einige Fragen stellen. Die sind allgemeinerer Natur und ich hab so gut es geht das Internet/Handbuch konsultiert. Aber einige Fragen sind noch offen. Gerne könnt ihr mir aber entsprechende Texte/Webseiten zu meinen Fragen verlinken.

So nun gehts los:

Frage 1: Wenn ich eine graphische Oberfläche aufsetze muss ich dann xorg installieren/nutzen? Nach meinem Verständnis muss xorg als Basis installiert werden und darauf kann ich eine Oberfläche (z.B. Gnome, KDE usw.) mit Windowmanager installieren. Verstehe ich das Konzept so grob richtig?

Frage 2: Die Installation von Software aus den Ports scheint zeitaufwendiger zu sein. Die Ports werden ja dann auf dem Rechner kompiliert. Beeinträchtigt das die Geschwindigkeit mit der die Software später ausgeführt wird? Sprich läuft die Software schneller auf dem Rechner als wenn ich sie aus den vorgefertigten Paketen installiere?

Frage 3: Updaten des Systems. Hier bin ich nun glaube ein wenig durcheinander geraten. Mir war auch im Handbuch nicht alles schlüssig. Mit "portsnap" denke ich wird jeder aktuelle Ports heruntergeladen und mit "portupgrade" die installierten Ports aktualisiert. Habe ich das richtig verstanden? Was macht dann "freebsd-update"? Oder sind das nur verschiedene Wege die zum selben Ergebnis führen?

Ich habe noch reichlich Fragen, aber ich will euch nicht gleich überstrapazieren :)

Danke schonmal für die Antworten und einen schönen Abend.
Edit: Mist habe gerade gesehen, das dies im falschen Forenteil gelandet zu sein scheint. Bitte verschieben in FreeBSD Allgemein. Danke
nixnux
 
Wilkommen im Forum :) Bin auch noch nicht lange dabei, versuche aber mal deine Fragen zu beantworten:

1) Genau.

2) Du kannst, wenn du denn moechtest, gewisse Fetures der Software aktivieren/deaktivieren. Darunter fallen auch teilweise MMX/SSE/VDPAU Optimierungen, die dann zu erhoehter Performance beitragen. Auch kannst du Flags fuer den gcc angeben und so auf deine CPU zugeschnittene Optimierungen einbringen (denke ich zumindest? noch nie gemacht). Wenn du aber bei den Defaults bleibst, dann kannst du auch gleich Pakete nehmen (evtl. PACKAGESITE aendern, um nicht RELEASE-Pakete zu bekommen, sondern STABLE).

3)
- portsnap aktualisiert deinen Portstree in /usr/ports
- portupgrade/portmaster aktualisiert dir deine Ports
- freebsd-update aktualisiert dir dein System

Unter den BSDs gibt es ja die strikte Trennung zwischen dem "System" und den Ports ;).
 
Aus Performancegründen würde ich nicht mehr selbst bauen. Es mag einige wenige Ports geben, wo es sich grundsätzlich lohnen kann, bei den allermeisten wird es allerdings keinen messbaren Unterschied geben. Das ist Wald- und Wiesencode, der von jedem Compiler gut generiert und der cpu-internen Codeoptimierung hervorragend aufgearbeitet wird. Der Hauptgrund für das Selbstbauen unter FreeBSD ist eher, dass das System konzeptionell auf das Selbstbauen ausgelegt ist. Es wird zwar mit "pkgng" ein guter Binärpaketmanager entwickelt und er wird FreeBSDs Philosophie sicher deutlich verändern, aber solange es noch kein richtiges, offiziell unterstütztes Repo gibt, würde ich ihn nicht unbedingt dem unbedarften Nutzer zum täglichen Einsatz empfehlen.
 
2) Du kannst, wenn du denn moechtest, gewisse Fetures der Software aktivieren/deaktivieren. Darunter fallen auch teilweise MMX/SSE/VDPAU Optimierungen, die dann zu erhoehter Performance beitragen. Auch kannst du Flags fuer den gcc angeben und so auf deine CPU zugeschnittene Optimierungen einbringen (denke ich zumindest? noch nie gemacht). Wenn du aber bei den Defaults bleibst, dann kannst du auch gleich Pakete nehmen (evtl. PACKAGESITE aendern, um nicht RELEASE-Pakete zu bekommen, sondern STABLE).
Ich muss da Yamagi Recht geben.

Ich hatte auch mal so eine Optimierungsphase, aber in der Regel kriegst du die Rechenzeit die du mit Kompilieren verschwendest nie wieder durch die bessere Optimierung rein.

Es gibt ein paar Ausnahmen, wo so etwas einen Unterschied machen könnte, Videocodecs, 3-D Anwendungen, Simulationsprogramme ... alles was deinen Rechner wirklich auslasten kann. Aber selbst da setzt du nur den richtigen CPUTYPE. Alles andere ist einfach nur Unfug.

Nach meinen Messungen ist zum Beispiel -O3 in der Regel langsamer als -O2 und bei meinem eigenen C++ Code habe ich mit clang satte 88% mehr Durchsatz im Vergleich zum gcc 4.2 und immer noch 13% mehr als der gcc 4.6.
 
Hoi,
also der Bär nutzt -O2 und distcc in der Regel und baut au nur selbär weil es das so was ich brauch feddisch meistens ned gibts. An sonsten würde ich auch dazu raten nur das selbst zu bauen wo es ned gibts.

Gruß Bummibär
 
@Bummi: Aber gerade Neuligen würde ich nicht empfehlen, Ports und Pakete zu mischen. Das endet im Chaos und nichts geht mehr, wenn man nicht weiß, was man tut.
 
Hi,
daher sollte man vorher ja die Dokumentation lesen und das Handbuch usw. um eben zu wissen was man tut.

Gruß Bummibär
 
Nach einer gefühlten Ewigkeit wieder mal hier! ;-)
(bin ein bisl hinsichtlich "Kylin" am recherchieren... und in diesem Thread hängengeblieben)

Ein offizielles Binär-Repo gibt es ja noch nicht (ob es da je geben wird?), heißt im Klartext dass ich, sollte es Sicherheitslücken geben und/oder entsprechend neue Versionen im Portstree, diese nach wie vor manuell lokal kompilieren muss.

pkg_add -r installiert mir ja nur die jeweilige Paketversion zum Zeitpunkt des Release. Bei kleineren Projekten ist das kein großes Ding, aber je größer die Sache wird, desto länger hängt man am kompilieren. Oder bin ich jetzt total am falschen Dampfer?
 
Jein. Die RELEASE Pakete bleiben auf dem RELEASE Stand, aber du kannst die STABLE Pakete nehmen, die werden regelmäßig aus den aktuellen Ports gebaut.
Siehe ports(7), wie du das machst.
 
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