Apple sucks

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Raven

Waldmeister
Früher dachte ich die BSD Lizenz wär was Feines.
Jeder kann den Code einfach nehmen, verändern, und das Resultat sogar verkaufen.
Man muß keine Sources dazugeben und niemand kreditieren
"Macht was ihr wollt, aber lasst uns in Ruhe wenn's nicht funktioniert.", so lautet das Credo.
Einfach und fair . . . so wie es sein sollte.
Wären die BSD Crews Hobbybastler die im Keller obskure Hacks zusammenschustern,
könnte man die Lizenz als eine Art Mittel zum Zweck verstehen,
die darauf abzielt möglichst viele Verbesserungen von Dritten zu bekommen.
Nun wissen wir aber alle daß dort hochwertiger Code produziert wird.
Es kam wie es kommen musste:
Alle nehmen was das Zeug hält - und es kommt nichts zurück.
Daß "unser" TCP/IP Stack in jedem OS steckt dürfte sich langsam herumgesprochen haben.
Die Mühe M$ anzugreifen spar ich mir, das haben andere oft genug getan.
Meiner Meinung nach ist Apple noch viel schlimmer.
Daß OS X laut "UNIX" schreit, wissen wir - ohne FreeBSD wären die wahrscheinlich pleite.
Der Gedanke mit BSD gemeinsame Sache zu machen läge nahe, aber wie sieht's in Wirklichkeit aus ?
Quicktime für Windows ? Aber sicher ! Safari für XP - sowieso.
Nur BSD wird wie immer großzügig vergessen.
Ich bin schon froh wenn Mplayer jede dritte *.mov Datei mit Gewürge abspielt.
Wie schwer kann es z.B. sein Quicktime nach *nix zu portieren ?
Kein Mensch erwartet daß sie all ihr Zeug aus lauter Dankbarkeit frei zugänglich machen,
aber wieso ignorieren die uns selbst bei Software die sie ohnehin kostenlos weitergeben ?
Ganz einfach: Weil BSD dank seiner Lizenz sorglos ignoriert werden kann.
Die Taktik von Apple ist simpel und wirkungsvoll.
Man gibt Kleinigkeiten kostenlos an die MS User, während M$ aus Geldgeilheit all sein Zeug nach OS X portiert.
Die Wahrscheinlichkeit daß dabei Windows User zum Mac wechseln, ist ungleich höher als umgekehrt.
. . . und wer hat das alles möglich gemacht ?

Meiner Meinung nach wird es Zeit daß die BSD ler ihre Lizenz mal überdenken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie wär's etwas weniger reißerich? Apple leistet durchaus einen Beitrag zur Open-Source Welt. Im gegensatz zur Umweltverträglichkeit, wo sie doch eher zu den Schlechtesten gehören.

Ich mag die BSD-Lizenz. Was Apple daraus macht ist mir aber egal. Mir ist es übrigens lieber, dass es Closed-Source Zweige gibt als GPL-Zweige. Denn ein GPL-Zweig zieht OS-Entwickler an, ohne dass davon etwas an das ursprüngliche Projekt zurückfließen kann.
 
Raven,

das wissen doch alle...
Hast du einen konkreten Anlass das zu schreiben?
Die Alternative wäre die GPL. Wenn man sie lieber hat kann man jede BSD-lizenzierte Software forken. Aber das würde ich niemanden nahelegen. Man könnte auch ein OpenOS X oder etwas in der Art machen. Aber ich glaube darauf willst du nicht hinaus.

Wenn du keine BSD lizenzierte Software magst, dann verwende doch einfach keine.
Ich habe gerade eben auf osnews.com gelesen, wie Andrew Morton pro GPL/Linux und contra CDDL/OpenSolaris trollt. Ein GNU/Linux würde ohne non-GPL Software nicht so toll dastehen. Die Meisten wissen gar nicht wie viel BSD in ihrem System steckt. Aber so lange Apple nicht über BSD zu lästern beginnt ist das IMO halb so wild. Irgendwo ganz klein steht ja immer dabei, dass BSD Code verwendet wurde.

P.S.: Ja, ich weiß, dass Code unter der BSD Lizenz nicht unbedingt für BSD und Coder unter der GPL nicht für Linux sein muss.

Athaba
 
Wenn ein Entwickler etwas unter BSD-Lizenz raus gibt, muß er mit sowas rechnen. Will er das nicht wahr haben, muß er eine andere Lizenz wählen.

Mehr gibt es eigentnlich nicht darüber zu sagen, oder?

Ich denke also nicht, das sich die *BSD-Entwickler ärgern, das Apple, MS u.a. von den *BSD-Sourcen profitieren. Klar kann man sich denken "Sie könnten vielleicht...", aber das sollte man dann nur denken und wieder gut sein lassen.

Die BSD-Lizenz erlaubt es was zu nehmen ohne was zurück zu geben. Und die Firmen nutzen es. Sie tun nichts illegales und somit braucht man sich dadrüber nicht aufregen.
 
hängt halt alles davon ab was man möchte.
ich denke der gedanke dass osx freebsd irgendwas schuldet oder "gemein ist weil es quicktime nicht portiert" geht doch schon gegen die bsdlizenz, die ja genau dafür konzipiert wurde das solche sachen möglich werden wie osx.
apple ist halt ein großer konzern bei dem es um geld geht. was hat der bsd-code in ihrer base denn mit quicktime zu tun? durch das eine sparen sie geld, das andere würde sie welches kosten. und die sind halt nicht die heilsarmee sondern müssen profite erwirtschaften.
deswegen werden sie nur selber code rausrücken, wenn sie glauben, dass es für sie profitabel ist (bug reports, unbezahlte programmierarbeit von "bastlern"...) oder wenn sie durch lizenzen wie die gpl dazu gezwungen werden.
ich für meinen teil finde die gpl deswegen besser, denn mir geht es darum dass eigentlich alle software frei sein sollte und das unfreie software aus prinzip schlecht ist. bei der bsdlizenz (sofern man sie ideologisch verfolgt) geht es den meisten um technischen fortschritt, frei nach dem motto: "ist doch super wenn sie bsd-code in der basis nutzen, so benutzen mehr leute qualitativ gute software".
unterschiedliche ideologien halt, das muss jeder selber wissen.
inkonsequent ists nur wenn man erst bsdlizensierten code schreibt und dann jammert dass nix zurückkommt oder so.

ps.: manche projekte wie das wine-projekt haben das ja miterlebt und dann ihre lizenz geändert, aber ich glaube nicht, dass das bei freebsd sobald angesagt ist ;)

pps: und was das benutzen oder nicht benutzen von bestimmter software angeht, das ist ja überhaupt nicht möglich. kein bsd kommt komplett ohne gpl software aus, kein (desktop)linux kommt ohne bsd-code aus. thats life (und ich kann gut damit leben :) )
 
Etwas OT:
Jetzt wo Apple auch Intel CPUs verbaut wäre es doch mal an der Zeit für ein OS X "Wine Projekt".
 
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