Beratung bei Desktop Neuinstallation

Blackbird

Satanist
Ich möchte einen Desktop neu aufsetzen, wozu ich einige Fragen habe.

Vorweg meine Konfiguration:

2 x 1TB Festplatte, die zweite ist aber nur für Backups, also kein Raid.
4 GB Ram.
4 x 2.8 GHz Prozessor.
FreeBSD 8.1 i386 / amd64, noch nicht ganz sicher. Wahrscheinlich amd64?

Ich möchte einen Großteil der Daten verschlüsseln, aber das Betriebssystem vermutlich der Einfachheit halber nicht.
Es werden somit 3 Datenpartitionen werden, plus 'der Rest' (swap, OS, ...? )
Jetzt meine Fragen:

UFS2 oder ZFS? (Ich beobachte nebenbei auch diesen Thread, aber die Antwort scheint ja auch von der Konfiguration abzuhängen)
GBDE oder geli? (Ich habe keine Ahnung worauf es da ankommt.)
MBR oder GPT, oder direkt BSD disklabel? (Ich habe seit neustem kein Windows mehr, also ein paar neue Freiheiten :) )

Es wäre toll, wenn ihr noch ein paar Tipps für einen relativen Einsteiger in FreeBSD hättet, z.B. bezüglich der Partitionierung, des Dateisystem-Tunings, der Verschlüsselung usw. Ich würde danach natürlich selber suchen, wenn ich denn wüsste wo es überhaupt etwas zu verbessern gibt, bzw. bis zu welcher Grenze. Zum klassischen learning-by-doing fehlt mir nämlich leider die Zeit. Wenn ihr eine andere Internetseite / Thread habt, in denen etwas davon schon geklärt wurde, die ich nicht gefunden habe, ist das natürlich auch gut.
Soweit dazu. ;)

Mfg. Blackbird
 
Der Einfachheit halber bei deinem kleinen Setup.

GBDE oder geli? (Ich habe keine Ahnung worauf es da ankommt.)
geli. Afair ist kann geli stärke Verschlüsselung und GDBE ist eher drauf ausgelegt die Daten wirklich "unsichtbar" zu verschlüsseln. Dabei muss man aber selber wissen auf was man mehr Wert legt... kann man bestimmt gut in den manpages angucken. So aus dem Kopf weiß ich leider auch nichts mehr. ;-)


MBR oder GPT, oder direkt BSD disklabel? (Ich habe seit neustem kein Windows mehr, also ein paar neue Freiheiten :) )
Disklabels. Die sind immer sinnvoll.
Also dann sollte dein Setup etwa so aussehen: Gerät>Disklabel>Slice/Partitionen>geli>UFS.
Da du davon sprachst die Systempartition nicht zu verschlüsseln.

Es wäre toll, wenn ihr noch ein paar Tipps für einen relativen Einsteiger in FreeBSD hättet, z.B. bezüglich der Partitionierung, des Dateisystem-Tunings, der Verschlüsselung usw.

Ich habe meinen Einstieg mit dem Michael W. Lucas Buch "Absolut FreeBSD" gefunden. Mittlerweile vielleicht nicht mehr ganz aktuell (bezieht sich auf die Neuerungen in Version 7) aber es gibt eine wirklich gute Übersicht.


Grüße!
 
Also: GBDE verschlüsselt die Daten erst einmal blockweise. Anschließend werden diese verschlüsselten Blöcke durchgeschüttelt und in zufälliger Folge über die Platte verstreut. Das macht einen gezielten Angriff auf ausgewählte Daten sehr, sehr schwer. Der Nachteil ist aber, dass der Schreibkopf sich zu Tode sucht, GBDE ist daher im wahrsten Sinne des Wortes grotten lahm. 5 MB/s sind ein guter Wert...
GELI hingegen ist eine reine Verschlüsselung. Die Daten werden in Blöcke zerlegt, blockweise verschlüsselt und sequentiell auf die Platte geschrieben. Die eigentliche Verschlüsselung ist durch ein paar Kniffe härter als bei GBDE, allerdings werden die Daten exakt so auf die Platte gepackt, als wenn die unverschlüsselt wäre. Dem entsprechend ist GELI sehr schnell (bis zu 80% der nativen Plattengeschwindigkeit).

Jetzt endlich kommt es drauf an, was man will. Für einen Desktop ist GELI aber meist das Mittel der Wahl, da es schneller als GBDE ist und die Kiste erst nutzbar macht.
 
Eine gute Frage. Wirklich viele Szenarien fallen mir dabei nicht ein. GBDEs Vorteil liegt darin, dass es ein sehr, sehr sicheres Verfahren ist, wenn der Angreifer lediglich auf Teile der Festplatte zugreifen kann und kein komplettes Image hat. Aber wann kommt das schon einmal vor? Ich würde praktisch immer GELI nehmen, GBDE nur dann ins Auge fassen, wenn ich sehr kleine Datenmengen habe, wie z.B. Log-Dateien.
 
Wann ist, in deinen Augen, GDBE denn zu gebrauchen?
Nach dem oben erwähnten Buch von Lucas ist ein Vorteil von GBDE, dass es zusätzlich zum vom Benutzer eingegebenen Schlüssel welche nutzt, die auf der Festplatte gespeichert sind. Im Falle eines physischen Angriffs auf die Organisation, die dieses Filesystem betreibt, können diese Schlüssel gelöscht werden und die Daten so unnutzbar gemacht werden. Gleichzeitig würde das System den vom Benutzer eingegebenen Schlüssel noch als richtig bestätigen und somit im Falle einer Bedrohung des Schlüsselinhabers dessen Kooperationsbereitschaft bestätigen, was wiederum dessen Überlebenschancen erhöht.

Ob dieses Szenario jetzt DEN Vorteil von GBDE beschreibt weiß ich nicht.
 
[...] würde das System den vom Benutzer eingegebenen Schlüssel noch als richtig bestätigen und somit im Falle einer Bedrohung des Schlüsselinhabers dessen Kooperationsbereitschaft bestätigen, was wiederum dessen Überlebenschancen erhöht.
Ah ja, ich erinnere mich. Er schrieb da ziemlich abgefahrenes Geheimagentenzeug. Mit Gummischläuchen und so ;-)

Ob dieses Szenario jetzt DEN Vorteil von GBDE beschreibt weiß ich nicht.
Ich hätte auch auf die schnelle keinen Bedarf dafür. Aber es ist gut zu wissen das es so was gibt, opensource.

Aber mal zurück zum Thema, ansonsten ist mein Vorschlag von oben mit UFS und Disklabels doch common practice, oder?

Grüße
 
Ok, Verschlüsselung wäre damit geklärt.

Wäre nett, wenn ihr mir zumindest die anderen beiden Fragen noch beantworten könntet, ich möchte nämlich dieses Wochenende anfangen.
 
das wird vermutlich ja jeder für sich selbst entscheiden und deshalb anders als alle anderen liegen. So möchte ich zum Beispiel lieber keine Verschlüssellung, befinde mich auch ausschließlich innerhalb meines privaten Netzwerkes und bin über einen router nicht direkt erreichbar und es gibt keine Chance, dass jemand meine Platte klaut. Außerdem gilt mir die alte Weisheit: "was wichtig ist, gehört nicht auf einen Computer!". Alle anderen hier mögen mich deshalb belächeln, aber so halte ich das nun seit Jahren und habe keinerlei negative Effekte bemerkt.
Meine weiteren Empfehlungen sind daher ähnlich eigenwillig zu sehen: eine einzige Partition und diese mit UFS2 und Option noatime eingebunden, kein SWAP bei 2GB+ RAM, ein tempfs für /tmp und /var/log und vielleicht /var/run und vielleicht dort ein Verzeichnis anlegen, das aktuelle "dynamische" Internet-caches bekommt, wie thumbnails oder temporäre Downloads (dabei ist natürlich Achtung geboten, ein DVD-ISO passt wahrscheinlich nicht immer in den RAM und will vermutlich nicht beim Ausschalten verloren sein, aber als Anregung lasse ich das trotzdem stehen). Automatische, regelmäßige Sicherung der Nutzerdaten außerhalb des PCs.

MBR oder GPT, oder direkt BSD disklabel?
verstehe ich nicht. FreeBSD als einiziges System kann ohne Bootmanager gestartet werden, falls darauf MBR abzielt. BSD disklabel? ich weiß nicht, was du meinst. Wenn du kein BSD hast, wird es dir schwer fallen, eine Platte dafür in einem anderen Rechner vorzubereiten. Wenn du von einem Installationsmedium bootest, kannst du von dort über eine einfache grafische Menü-Führung alles passend setzen.

Wahrscheinlich verstehe ich dich nicht ausreichend, denn mir scheint, als wären deine Fragen doch im Verlauf dieses Threads schon aufgegriffen worden? Im Moment stehe ich mir etwas auf dem Schlauch und frage mich, was du noch wissen möchtest.
 
Ich möchte wissen, ob für meine Zwecke die MBR- oder GPT-Partitionstabelle, oder BSD disklabel die erste Wahl sein sollte. Außerdem möchte ich wissen, ob mir ZFS für die nicht verschlüsselten Slices bei der daraus entstandenen Konfiguration (natürlich nur im Falle von GPT oder MBR) nennenswerte Vorteile bieten würde.
 
Ich möchte wissen, ob für meine Zwecke die MBR- oder GPT-Partitionstabelle, oder BSD disklabel die erste Wahl sein sollte. Außerdem möchte ich wissen, ob mir ZFS für die nicht verschlüsselten Slices bei der daraus entstandenen Konfiguration (natürlich nur im Falle von GPT oder MBR) nennenswerte Vorteile bieten würde.

da passe ich wohl lieber.
Nach meinem Verständnis hast du da keine Wahl, sondern wirst durch dein vorhandenes System eingeschränkt. Aber, ich kenne mich halt nicht wirklich aus. i386er und wohl auch amd64er Rechner sind wohl Bios und MBR orientiert. Ich dachte immer, das dies verbindlich ist. Dass man da wählen kann, ist mir neu und das kommt sicher daher, dass ich mich nicht auskenne. Allerdings habe ich auch schon etliche FreeBSD Installationen auf solchen Architekturen durchgeführt und kann mich an keine Wahlmöglichkeit erinnern.
"BSD disklabel" scheint mir in dem Zusammenhang gar keine Alternative zu beschreiben. Nach meinem Verständnis stellt das eher eine Anwendung dar, die zum Einsatz kommen kann, wenn ein FreeBSD vorhanden ist und die dann sowohl in reinen MBR als auch in GPT Systemen die Platte weiter aufteilt.

Vielleicht wartest du lieber, bis sich kompetentere Leute hier melden.

Hast du einen konkreten Verweis auf eine Installations-Anleitung, in der diese Entscheidung abgefragt wird? Wie willst du denn installieren?, mit Hilfe eines Installationsmediums wie CD oder Stick?, oder hast du bereits ein FreeBSD laufen?
 
Also, du hast drei Varianten gegannt. Gehen wir die mal durch:

1. BSDLabel direkt auf die Platte. Dies nennt man "Dangerously Dedicated", der schöne Name sagt schon, was davon zu halten ist. So partitionierte Platten können nicht gebootet werden, sie werden außerdem von fremden Partitionstools als leer angesehen. Ein Windows würde dich z.B. auffordern sie zu partitionieren. Da es seit 20 Jahre keinen sinnvollen Grund mehr gab sowas zu bauen, sind ab FreeBSD 8.0 BSDLabels ohne irgendwas außen rum nicht mehr unterstützt. Fällt also weg.

2. MBR + BSDLabel. Der klassische Weg. Dies ist der einzige Weg, den Sysinstall unterstützt und wird daher nach wie vor bevorzugt. Der große Vorteil ist außerdem, dass praktisch jedes andere System und Tool zumindest die äußere MBR-Tabelle unterstützt. Wenn du Multiboot einrichten willst, kommst du um dies Schema nicht herum. Es gibt jedoch zwei Nachteile, weshalb man mittelfristig gern komplett davon weg möchte: Einmal können MBR-Partitionen maximal 2^32 Blöcke lang sein, was meist exakt 2 Terabyte sind. Nun ist es absehbar, dass es größere Platten geben wird, die können mit MBR-Partitionen eh nicht mehr genutzt werden. Das andere Problem ist, dass es ein ungeschriebener Standard ist, den jeder anders interpretiert. Das führt dazu, dass als ganz klassisches Beispiel FreeBSD so seine Probleme mit unter Windows erstellten Partitionen hat. Er nörgelt rum "Partition doesn't start at track boundry". Meist funktioniert es aber dennoch. Außerdem sind ohne üble Hacks nur vier Partitionen machbar.

3. GPT wurde von Intel für den BIOS-Nachfolger EFI erfunden und löst die Probleme des MBR. Bis zu 256 Partitionen (theoretisch sogar unbegrenzt), leichtes editieren und beliebig lange Partitionen. Allerdings können BIOSe von sich aus GPT nicht booten, wie es EFI könnte. Daher braucht man den Hack mit /boot/pmbr. Dieser spezielle Master Boot Record implementiert die Funktion GPT zu booten außerhalb des BIOS. Wenn nur FreeBSD auf die Platte soll - Multiboot mit GPT ist so eine Sache - und du keine Angst davor hast ohne Sysinstall manuell zu installieren, ist GPT eigentlich die erste Wahl. Vor allem, da es wesentlich robuster als MBR ist. Selbst wenn dir die ersten Blöcke der Platte überschrieben werden, bleibt die GPT durch ihren eingebauten Backup-Mechanismus lesbar und die Daten sind ohne langes Gefrickel mit Tools die Partitionen suchen noch lesbar. Nachträgliches editieren der Tabelle ist ebenfalls deutlich sicherer als bei MBR.
 
Danke! So eine Antwort hab ich mir gewünscht. Ich werds mal mit GPT versuchen.
Sollte mit der Verbindung 2 Platten + FreeBSD-from-Scratch keine Probleme machen.

Dann wäre da für's erste nur noch die Frage ob UFS2 oder ZFS.
Ich weiß aus dem anderen Thread, dass das 'so ne Sache' ist, aber die Frage, ob der relativ hohe Ram-Verbrauch den Einsatz auf einem Desktop sinnvoll macht oder nicht, ist noch immer nicht ganz geklärt.

Ich vermute, es wird daraus hinauslaufen, dass die Vorteile von ZFS für einen Desktop ohne RAID den Aufwand einfach nicht wert sind.
Oder gibt es noch Kommentare dazu?

Ansonsten wären dann meine Hauptfragen geklärt, und da sich, wie ich Internet-Foren kenne, keiner einfach so bereit erklären wird, mir irgendwelche praktischen Tipps für den Alltag (s. 1. T.) zu geben, denke ich dieses Thema hier ist erstmal fertig. :D


(...es sei denn... :p )
 
Wenn du dir unsicher bist und nicht sofort weißt "Hey, ZFS will ich wegen Funktion X unbedingt haben!" würde ich zu UFS raten. Das ist einfach wesentlich reifer und braucht weniger Ressourcen.
 
Wie schaut es eigentlich mit UFS+Journal aus? Gibt es da schon Erfahrungswerte oder bekannte Stabilitätsprobleme?
 
Naja, es ist noch recht jung. Aber ins 8-STABLE gepatcht lief es eigentlich problemlos.
 
Noch ne Frage: Welche Partitionierung des Grundsystems ist für einen "normalen" Desktop bei 8.1 empfehlenswert?
Sollte man /boot eine eigene Partition geben?
Muss Swap wirklich 2 x RAM sein? (bei 4GB RAM)
Was nützen mir eigene Partitionen für /var oder /usr usw. in der Praxis?

Und nicht zu allerletzt, welche Größen sind dementsprechend für ein Desktop-System sinnvoll?
 
Das mit der Partitionierung ist so eine Glaubensfrage. Ich halte es fuer wichtig das zumindest Nutzerdaten vom System getrennt sind. Eine extra Aufteilung in /var, /usr usw bringt dir eigentlich gar nichts. Zerschiesst es dir /var muss du spaetestens beim naechsten Upgrade deine Paketdatenbank wieder aufbauen. Ist /usr weg, nuetzt dir die Paketdatenbank auch nichts mehr ohne die Pakete. ;)
Auf Destops halte ich es immer so, das ich / >20Gb gebe, das reicht bei mir locker fuer alles, allerdings habe ich auch kein fettes KDE, ode Gnome als WM. Der Rest bekommt dann /usr/home. Ein weiterer Nachteil von zu vielen Partitionen ist imo auch, das man schlecht abschaetzen kann wie sich die Zukunft entwickelt und dann hat man vllt bei der einen Partition zu viel und in der anderen zu wenig Platz. Dann fangen die nullfs mounts an...

Du musst natuerlich ueberhaupt keinen SWAP anlegen. Aber mehr SWAP als RAM ist zumindest sinnvoll, wenn du einen kompletten Dump des Speichers nach einen Absturz haben moechtest. Der landet naemlich dort.
 
ein wenig provokativ vertrete ich seit einiger Zeit den Standpunkt, dass nur der verschiedene Partitionen einsetzen sollte, der damit auch etwas anzufangen weiß. Es gibt gute Gründe für unterschiedliche Partitionen, besonders Anfänger werden aber nichts damit anfangen und sich im Gegenzug den ein oder anderen Bock einfangen. Ausführlicher hatten wir diese Themen hier schon diskuttiert.
Da nur wenige einen solchen Dump auslesen können, brauchen auch nur diese einen SWAP. Ob jemals Hibernation mit FreeBSD geht und dann eine solche Partition dafür genutzt werden kann, weiß heute wohl noch niemand. Deshalb kjann es sinnvoll sein, SWAP nun schon anzulegen und es dann, ab ca 1.5GB RAM nicht zu nutzen. Hinterher einen SWAP als Partition anzulegen, könnte problematisch werden.

Eine Partition für alles genügt.
Eine Festplatte stirbt nicht Partitionsweise.
 
Hinterher einen SWAP als Datei im FS anzulegen ist kein Problem. Das ist sogar ziemlich gut im Handbuch beschrieben: http://www.freebsd.org/doc/en_US.ISO8859-1/books/handbook/adding-swap-space.html

Ja, aber als Partition ist es schon schwierieger und kann Probleme machen.
Nach einem Total-Absturz ist ja zunächst mal kein Dateisystem vorhanden und ich denke mir halt, dass ein SWAP als "Datei" dann nicht einfach zugänglich ist. Ein SWAP als Partition kann dann besser sein. Deshalb denke ich, dass es sinnvoll ist, gleich eine solche Partition anzulegen.
 
Da gebe ich dir natuerlich recht. Es lohnt sich selbst als Anfaenger eine solche Partition anzulegen, die groesser als der RAM ist. Im Handbuch steht einfach beschrieben wie man den Dump aus dem SWAP herausbekommt und rudimentaer auswertet. Zur richtigen Auswertung gehoert natuerlich einiges an Erfahrung und Kenntnis vom System, aber so kann man zumindest die noetigen Informationen herausholen und gegebenenfalls posten.

Es kursierten auch lange Zeit solche "Tricks" die SWAP Partition immer moeglichst in der Mitte der Platte anzulegen damit der Schreib/Lesekopf sie schnell erreicht, was in kuerzeren Zugriffszeiten resultieren sollte, auch wenn das minimal ist.
Ein System sollte heute aber einfach nicht mehr aktiv swappen muessen. FreeBSD lagert zumindest nach einiger Zeit lange nicht mehr benoetigte Teile aus, um mehr Speicher frei zu halten.
 
Darf ich mich grade mal hier dranhängen? Mich "plagen" nämlich grade ein par ähnliche fragen.
Allerdings zu PC BSD, aber da das ja intern FreeBsd ist sollte das doch egal sein?
Falls nicht: bitte melden, dann starte ich nen neuen thread.

Zu ZFS vs. UFS würde ich zu UFS tendieren, da ZFS auf einem Laptop der eh nur 100GB hat eh kaum vorteile bringt.

Allerdings kann ich im PCBSD installer zwischen UFS, UFS+S und UFS+J wählen.
Was UFS ist, ist mir klar, und das ein J wohl für Journal stehen könnte ist mir auch klar, aber was ist S? UFS+S ist default.
Ich habe das nur hier erwähnt gefunden, und da wird nur auf den wikipedia artikel zu journaled filesystem verlinkt.

Was also ist es genau, und will ich das?

ein wenig provokativ vertrete ich seit einiger Zeit den Standpunkt, dass nur der verschiedene Partitionen einsetzen sollte, der damit auch etwas anzufangen weiß. Es gibt gute Gründe für unterschiedliche Partitionen, besonders Anfänger werden aber nichts damit anfangen und sich im Gegenzug den ein oder anderen Bock einfangen. Ausführlicher hatten wir diese Themen hier schon diskuttiert.
Könnte mich da jemand auf ein bischen Lesestoff dazu stossen?
Ich hab bis jetzt nur das gefunden, aber das ist wohl eher etwas älter.
Ich habe bis jetzt unter Windows, Linux und OSX eigentlich immer eine Partition (+swap)genutzt und da keine Nachteile erkennen können.
Ist ein BSD da so fundamental anderst? In allen anleitungen habe ich bis jetzt immer recht viel gefunden darüber wie wichtig die vielen Partitionen sind, aber die sind alle eher Serverspezifisch ...

Und noch was zu Swap:
Also ganz drauf verzichten will ich nicht, ich schaffe es (auf linux) immer wieder meine 3 GB ram zu füllen, und ich denke das wird sich auch nicht ändern wenn ich erhöhe (mehr als 4gb packt das thinkpad nicht), aber die vorschläge nach doppelter ram größe (6gb = 6% meiner gesamten HDD) erscheinen mir in der Tat etwas hoch. bisher bin ich mit 2GB gut gefahren. Was passiert eigentlich wenn RAM und SWAP beide 100% voll sind?

MfG Johannes
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Johannes,

aber was ist S? UFS+S ist default.
UFS mit Softupdates, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Softupdates

Also ich richte grundsätzlich immer Partitionen ein. Zu einem aus dem schon genannten Grund dass ein wild gewordener Prozess schon mal übers Wochenende eine Partition mit Logfiles vollaufen lassen kann (passiert bei unsererem alten BULL Server unter AIX im Schnitt alle 6 Wochen).

Den zweiten Vorteil sehe ich gerade bei der Benutzung von Image Programmen (unter allen Betriebssystemen) da man gezielt die Daten einer Partition wegsichern kann. Ich arbeite gerne mit G4U und da gibt es halt nur die Auswahl Partition oder ganze Platte...

Zu dem Link den Du da genannt mit der Diskussion aus dem Jahr 2006 hier im Forum, zu dem Zeitpunkt hatte eine durchschnittliche Desktopplatte 40 bis 80GB, ich denke bei heutigen Zeiten wo jeder Aldi PC mindestens 1TB hat kann man da ruhig verschwenderisch sein und großzügig Partitionen verteilen, inclusive 4GB Swap :-)

.
 
die unterschiedlichen Partitionen stammen sicher eher aus der Zeit, wo damit noch Arbeitsgeschwindigkeit erzielt werden konnte. Das ist theoretisch noch immer richtig, aber in ganz anderen und meiner Ansicht nach vernachlässigbaren Größenordnungen. Die Platte ist nicht überall gleich schnell und wenn Partitionen, die vom System oft benutzt werden, in die schnelleren Bereiche verlagert werden, dann ist eben der Rechner insgesamt schneller. SCSI-Platten jedenfalls beherrschen außerdem eine Funktion, die sie die Köpfe positionieren lässt und in dieser Zeit nicht den Bus blockiert. Da können dann schon parallel Daten von/auf anderen Platten oder andere Medien zugreifen und da ist leicht zu sehen, wenn auf einer Platte /bin und auf einer anderen /lib liegt, dann kann das schon was bringen.
Natürlich kann das auch durch Links gelöst werden und braucht nicht unbedingt Partitionen.
Netzwerkdienste geben oft nicht über Partitionsgrenzen frei und Partitionen können wirksamer geschützt werden, als einzelne Dateien innerhalb einer Partition.
Das sollen aber nur mal wenige Beispiele sein.
Wie gesagt, es kann gute Gründe dafür geben, aber meiner Ansicht nach sind die Installationsvorschläge einfach antiquiert. Ich empfehle zu Anfang einfach eine einzige Partition. Bei Bedarf kann das (evtl mit Hilfe externer Medien) später umgebaut werden.

SAWP: schalt ihn doch mal ab!
Ich wette, dein System läuft wie zuvor und vielleicht sogar schneller!
swapoff sollte das machen, ich denke, auch bei GNU/Linux Systemen. Falls nicht, nimm es einfach aus der fstab und boote neu.
Die Vorschläge für SWAP = 2x RAM können nur veraltet sein. Wenn ich heute ein System mit 500MB aufbaue und deshalb 1GB SWAP einsetze und morgen einen neuen RAM kaufe, der 2GB groß ist, dann habe ich mehr RAM als vorher SWAP + RAM zusammen. Folglich muss alles, was zuvor gelaufen ist, auch nun laufen und zwar, wenn ich überhaupt keinen SWAP nutze.
Mehr RAM macht ein System mitunter schneller, SWAP macht es immer langsam. Ist der RAM erst voll, dann wird nämlch SWAP benutzt, wenn er verfügbar ist! Das ist mit neuen Versionen von FreeBSD nun etwas anders geworden, das Speichermanagement ist scheinbar komplett neu in 8 gegenüber 7 und es wird nicht mehr so viel RAM "verbraucht". Wie Linux das aktuell macht, weiß ich gar nicht. Aber egal wie, sobald SWAP benutzt wird, wird das System natürlich langsam.
Wer nicht genug RAM hat, ist ein alter Geizkragen und sollte das ändern!
Steht nur ein begrenzter PC zur Verfügung und es soll aber wirklich unbedingt vieles nebeneinander gerechnet werden, dann kann tatsächlich SWAP nötig werden. Ich glaube nicht, dass dies heute noch so gilt und ich habe etliche Linux und FreeBSD auch auf Rechnern mit weniger als 500MB RAM eingebaut und dann inklusive SWAP niemals mehr als 1,5GB zur Verfügung gehabt und das funktionierte ohne Systemabstürze als "normale" Desktop PCs. Deshalb meiner Behauptung, dass ab etwa 1.5GB RAM kein SWAP nötig ist.
Mem: 150M Active, 70M Inact, 187M Wired, 1196K Cache, 112M Buf, 1577M Free
Dies ist die Ausgabe meines aktuellen PCs, ein i386 (ATOM 270 oder 280) mit 2GB RAM. Darauf läuft derzeit ein X-Server, WLan, KDE3, Kmail, Opera, mehrere Konsolen und Datei-Browser.
Mem: 169M Active, 100M Inact, 190M Wired, 1668K Cache, 112M Buf, 1526M Free
und weil es etwas zu leise war, habe ich mal nioch einen Musik-Player gestartet. ACDC macht ne Menge Krach, verbraucht aber gar nicht viel Speicher ;-)

Versuch es einfach mal, schalte deinen SWAP aus und berichte, ob das funktioniert, oder ob dein System hernach stehen bleiben musste.
 
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