Brummende Seagate Platte(n)

bsd4me

Well-Known Member
Hi,

vielleicht hat jemand eine Idee, wie man Seagate Enterprise Platten das nervende "Brummen" entwöhnt. Ich habe mal was von Firmware update gelesen, aber ich finde kein neues Firmware... hier die Daten aus dem log:

ada0 at ahcich0 bus 0 scbus0 target 0 lun 0
ada0: <ST3000NM0005-1V410N BY02> ACS-3 ATA SATA 3.x device
ada0: Serial Number ........
ada0: 600.000MB/s transfers (SATA 3.x, UDMA6, PIO 8192bytes)
ada0: Command Queueing enabled
ada0: 2861588MB (5860533168 512 byte sectors)

hat jemand eine Idee? Danke und Grüße, Norbert
 
Das ist klassisch: Die Spindeln selbst haben leichte Unwucht, die sich über das Lager auf das Gehäuse der Festplatte überträgt. Durch die Verschraubung geht's weiter auf den Laufwerkskäfig, von dann auf das ganze Computergehäuse. Das bildet einen wunderschönen Resonanzkörper und das Ergebnis ist ein nervtötendes, oft in Wellen ablaufendes Brummen.

Dagegen gibt es zweieinhalb Maßnahmen, die man idealerweise kombiniert:
  • Erst einmal kann man die Festplatten entkoppelt aufhängen, die meisten hochwertigen Gehäuse machen das eh. Dadurch übertragen sich die Vibration nicht mehr auf das Computergehäuse, es wirkt damit nicht mehr als Resonanzkörper. Wenn das alleine nicht reicht, kann man noch alle Stellen des Computergehäuses, an denen Metall auf Metall liegt, mit Textilklebeband abkleben. Das wirkt als netter Nebeneffekt auch gegen Vibrationen aus anderen Quellen wir CD-Laufwerken oder hochdrehenden Grafikkartenlüftern wahre Wunder.
  • Dann ist für Computer in Wohnräumen sehr zu empfehlen zu überlegen, ob man überhaupt noch Festplatten braucht. So teuer sind SSDs nicht mehr und die Massen an Daten können auch auf ein NAS in einer Abseite oder einem gedämmten Schrank. Ist das keine Option sollte man tunlichst langsam drehende Festplatten nehmen. Die "Ökoplatten" mit meist 5.400 Umdrehungen sind etwas langsamer als 7200 RPM Modelle. Aber das ist oft gar nicht mehr relevant. Dafür sind sie wesentlich leiser und erzeugen meistens auch merklich weniger Abwärme.
Was du mit Firmware meinst ist wahrscheinlich AAM: https://de.wikipedia.org/wiki/Automatic_acoustic_management Das bezieht sich aber nur auf die Mechanik der Schreibköpfe, ist also nur bei Zugriffsgeräuschen relevant.
 
Man sollte dabei aber beachten, dass man damit auch die Wärme 'einsperrt'. Ich hatte mal so ein Gehäuse vor ca. 15 Jahren im Einsatz und es wurde gut warm darin. Die SCSI-HDD wurden kochend heiß. Die Lüfter, die ich dann zusätzlich eingebaut habe, haben dann das ganze Konzept ad absurdum geführt.
 
http://weispit.eu/daempfung.pdf

Der Link sollte noch gültig sein und das läuft bei mir nun schon seit Jahren ausgezeichnet.
Eine billige Bastellösung, die zumindest den mechanischen Lärm deutlich reduziert, der sich ansonsten auf Käfig und Gehäuse überträgt. Alle anfänglichen Bedenken, die ich wegen der Haltbarkeit so hatte, haben sich vollkommen zerschlagen. Die Lösung ist Langzeit-stabil.

Der Wechsel einer Platte im laufenden Betrieb ist allerdings nicht vorgesehen und war auch niemals beabsichtigt.
Einmal hatte ich den kompletten Schlauch aus dem Gehäuse entfernt, mit allen Platten dran und dann etwas gemacht, keine Ahnung, was das war. Zum Tauschen der Platten ist das eher nicht notwendig, aber vielleicht erreichte ich eine mal nicht und entschloss mich deshalb dazu, den Schlauch komplett zu entfernen.

Was soll ich sagen, abseits aller professionellen Lösungen, von denen ich einige aus eigener Erfahrung kenne, dämpft der Fahrradschlauch deutlich am Besten und kostet am Wenigsten.

Es gibt allerdings auch Geräusche und Schwebungen, die nicht gedämpft werden, nicht gedämpft werden können, wenn man die Platten nicht einzeln verpacken möchte. Unhörbar werden die damit nicht. Deshalb ist der Tip mit SSD in meinen Augen auch der richtige.

Ich wollte nun einfach mal eine Aufnahme mit meinem Handy produzieren und hier rein stellen, das ist mir aber nicht gelungen. Subjektiv höre ich die Lüfter des PCs deutlich lauter, als die fünf HDs im Schlauch.
 
Man sollte dabei aber beachten, dass man damit auch die Wärme 'einsperrt'. Ich hatte mal so ein Gehäuse vor ca. 15 Jahren im Einsatz und es wurde gut warm darin. Die SCSI-HDD wurden kochend heiß. Die Lüfter, die ich dann zusätzlich eingebaut habe, haben dann das ganze Konzept ad absurdum geführt.

SCSI HDDs sind aber auch ne ganz andere Liga. Ich habe damit auch schon einen midi-tower gekocht und hatte Fehler beim CD-ROM. Als ich das Gehäuse dann unterhalb des CD-ROMs greifend auf den Schreibtisch heben wollte, weil die blende darunter auch ausgebaut war hab ich mir die Pfote verbrannt und einen Lüfter eingebaut. Kurz darauf waren SATA-platten sowohl von der Geschwindigkeit als auch vom Verbrauch überzeugender, als parallel SCSI ;)
Aber bei enterprise Platten steht auch häufiger die Haltbarkeit gegenüber der Lärmentwicklung im Vordergrund. Das mussten jetzt in der Firma auch einige nichttechniker lernen, als wir switche, die in separaten Unterverteilungen eingebaut werden sollten, neben Arbeitsplätzen verbauen mussten und auf einmal die Lärmentwicklung am Arbeitsplatz zu hoch war. Man sollte meinen, das Arschitekten sowas wissen sollten, aber man lernt ja nie aus.
 
Dagegen gibt es zweieinhalb Maßnahmen, die man idealerweise kombiniert:
  • Erst einmal kann man die Festplatten entkoppelt aufhängen, die meisten hochwertigen Gehäuse machen das eh. Dadurch übertragen sich die Vibration nicht mehr auf das Computergehäuse, es wirkt damit nicht mehr als Resonanzkörper. Wenn das alleine nicht reicht, kann man noch alle Stellen des Computergehäuses, an denen Metall auf Metall liegt, mit Textilklebeband abkleben. Das wirkt als netter Nebeneffekt auch gegen Vibrationen aus anderen Quellen wir CD-Laufwerken oder hochdrehenden Grafikkartenlüftern wahre Wunder.
  • Dann ist für Computer in Wohnräumen sehr zu empfehlen zu überlegen, ob man überhaupt noch Festplatten braucht. So teuer sind SSDs nicht mehr und die Massen an Daten können auch auf ein NAS in einer Abseite oder einem gedämmten Schrank. Ist das keine Option sollte man tunlichst langsam drehende Festplatten nehmen. Die "Ökoplatten" mit meist 5.400 Umdrehungen sind etwas langsamer als 7200 RPM Modelle. Aber das ist oft gar nicht mehr relevant. Dafür sind sie wesentlich leiser und erzeugen meistens auch merklich weniger Abwärme.

Danke Euch für die Antworten - nun, auskleiden mit Dämmstoff und ähnliches "fällt untem Tisch" - ich hatte mir vor längerer Zeit mal "Server-Gehäuse" gekauft und die möchte ich gerne nutzen :) Der Einbau von Komponenten ist einfacher als im Normal-Stand-PC und ohne Festplatten ist alles sehr ruhig. Das DIng sieht in etwa so aus:

1534752225959.png


Die Propeller vorne kann man leicht wegnehmen, da ist mittendrin noch genügend Platz für Lüfter :)

Da ich über einen Beitrag bzgl pfeifender Seagate Platten gestolpert bin und da ein Firmware update geholfen hat, hoffte ich, dass das auch hier geht. Natürlich hört man die Platten im Betrieb ein wenig - aber das stört nicht - nur das Pfeifen nervt. Es ist ja auch nicht super laut, eben so viel, dass es nervt...

VG Norbert
 
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