BSD auf Diskette?

Artemis

Member
Hi,

Ich habe gestern ein IBM Thinkpad 700c aus dem Jahr 1993 geschenkt bekommen. Jetzt wollte ich das Teil mal anwerfen allerdings ist kein Betriebssystem installiert. Ich habe jetzt schon nach irgendwelchen alten Linuxversionen geschaut und kann nichts passendes finden. Hat vielleicht jemand noch eine alte BSD Version rum liegen die ich auf Diskette installiert kriege? Ich bin da auch offen für andere Vorschläge. Kleiner Hinweis noch: Das Ding hat lediglich einen Modemanschluss also falls Internet zur Installation nötig ist wird es schwierig.
 
Das ist garnicht so leicht zu beantworten. Ich versuche mich da mal an OpenBSD als Betriebsystem

Installation / Systemvorrausetzungen
  • Das Betriebsystem muss die Microchannel-Architektur Unterstützen. Das weiß ich gerade nicht genau für OpenBSD, und auch nicht so genau wie es da z.B. bei aktuellen Linux-Kerneln aussieht
  • Du brauchst ausreichend Plattenplatz und Arbeitsspeicher. Das solltest du hier ggf. nochmal nachreichen "Was da vorhanden ist". 16MB Ram und 1GB HDD sollten es schon sein denke ich!
  • Entweder du installierst die Platte auf einem anderen System vor, oder du musst dir überlegen wie du die Installationssets irgendwie aussem Netzwerk ziehst. Oder du Partitionierst die Platte vorneweg auf einen andern PC, sofern sie groß genug ist, und hinterlegst die Installationsdateien auf einer zus. Partition die du nach der Installation löscht und dann als /home verwendest oder so
  • Selbst wenn das ganze klappt, wird der ganze Vorgang Mühselig sein und sehr lange brauchen

Verwendung des Betriebsystems
Du solltest bedenken das fast alles was du da an Anwendungen drauf installierst unsäglich langsam sein wird.
Eine Graphische Oberfläche oder gar Graphische Programme wirst du nicht verwenden können. Die war bereits vor 13 Jahren auf einem Pentium 133 (Der erheblich schneller ist) kaum Benutzbar, und seit dem ist das "schlimmer geworden.
Aber auch dinge wie SSH oder so sind kaum Benutzbar. Maximal villeicht ein einfacher Text-Editor oder so. Oder evtl. als reines Serielles Terminal um dann aktuelle Programme auf einen anderen PC zu nutzen (Dazu im letzten Abschnitt noch mehr. Diese Probleme gelten für alle Aktuellen Betriebsysteme, und auch für so ziemlich alles was die letzten 10 Jahre an Betriebsystemen verfügbar war. Auch für Linux.

Insgesamt macht es, meiner Meinung nach keinen Sinn hier ein "halbwegs" aktuelles System zu installieren.

Alternativen
Installier dir ein Betriebsystem das damals, oder maximal 5-6 Jahre später aktuell war. z.B. MS-DOS + Win 3.11 oder Windows 95. Oder irgendwas Unixoides aus der Zeit, aber viele OSS Projekte waren da noch am Anfang. Villeicht findest du eine Linux oder *BSD Version von damals.

Man könnte z.B. DOS-PC-Spiele drauf lassen. Oder einen Terminalemulator unter Windows 3.11 verwenden, oder Windows 3.11 irgendwie per Seriellel Schnittstelle in eine TCP/IP-Netz einwählen. Oder die damaligen MS-oder-sonstwie office-Programme verwenden.
Oder Windows NT 4
 
Naja also ich meinte auch ob noch wer ein Image aus der Zeit da hat. Also eine neue Distribution habe ich mir echt nicht erhofft. Wenn ich ein Betriebssystem zum laufen kriege, gcc und nen Editor da habe bin ich schon glücklich. Gui ist auch nicht nötig. Habe mir jetzt dos runter geladen. Mal schauen ob das geht. Wegen Slackware schaue ich auch gleich mal
 
Ja, ich hätte jetzt auch FreeDOS vorgeschlagen. Das wäre was aktuelles für dermaßen alte Kisten und man müsste nicht noch irgendwo FreeBSD 1.0 oder so suchen :D
 
Hallo,

16mb RAM, OS/2 und Windows NT 3.51 Workstation/Windows NT 4.0 mit einer 340MB HDDs könnte das laufen. Office 4.2 oder sowas geht bestimmt.
 
Die meisten Geschichten laufen über eine Packung Disketten, die den Bootloader + Kernel enthalten, welche dann den Installer auf CD starten. Da die Laufwerke und die Geschwindigkeit unterirdisch sind, kann man nur sagen: Um Himmelswillen bau die Platte aus, installier den Kram auf einen richtigen System, vielleicht sogar über CF-IDE-Adapter und bau das dann wieder ein.
Aber am Ende wird man sich eingestehen müssen, mit der Hardware ist jedes DOS 100x schneller und funktionaler als es ein Unix je sein kann. Man hat das damals nicht nur zum Spaß eingesetzt, sondern es gab keine Alternative dazu.
 
Also ich persönlich würde glaub ich wirklich Windows 3.11 draufschieben, Sooooo schäbig ist der kram garnicht imho.

Sollte dir die Software fehlen, und du traust irgendwelchen webseiten nicht - ich glaube ich habe da noch die Originaldisketten und mir davon auch Images gezogen.
 
Hallo,

Damn Small Linux Die nur 50 MByte große Distribution des "Damn Small Linux" (DSL) steht nun in Version 4.4.10 zum Download bereit.

Fuer eine Diskette wirds zu gross sein.

Es gab mal ein Unix QNX das war so klein das es auf eine Diskette passte. Das war vor etwa 30 Jahren. QNX gibts immer noch. Leider habe ich bei der aktuellen Version den Programaufruf fuer den Login nie gefunden, mein Englisch hat fuers Forum nicht gereicht.

Bei Linux ist Puppy noch sehr klein.

Puppy Linux ist eine sehr schlanke und schnelle Linux-Distribution. Sie ist unter 200 MB groß. Während des Boot-Vorgangs lädt Puppy Linux sich


mfg
 
Dir ist schon klar, wir reden hier von einen Rechner mit max. 16MB Arbeitsspeicher, mit teuren Spezial RAM. Typischerweise haben die aber nur 4MB.
Damit wird dein Linux bestenfalls eine 1. vor dem Punkt besitzen. Das NetBSD 4.0 Release Note sagt 4mb RAM wären ok.
 
Mein 1.PC hatte 1 MB RAM und 8 Mhz, da lief DRDOS drauf. DOS gibts immer noch als FreeDOS. Bei Linux hat man das oft gesehen, weil die CDs damit gebootet haben.
Ich hatte damals TextMaker als Textverarbeitung, das gibts heute immer noch.

Dann kam Multitasking mit QEMM und Desqview.

OS/2 hatte ich damals mit 40 Mhz genutzt.

Damals hatte ich ein Schachprogramm gefunden das hiess now, es hatte die Zuege analysiert. Oder ich habe Tetris gespielt.

Es kommt immer nur darauf an das man seine Ansprueche nicht zu hoch ansetzt.
 
Zurück
Oben