BSD vs linuxer

pugnacity

Member
erstmal muss ich nen lob für das forum los werden. es ist super aufgeräuumt und die user machen auch nen netten eindruck, was man so von dem lesen so mit bekommt.

bisher bin ich nen linuxer. angefangen mit suse, das kotzen bekommen und gleich zu debian. naja nicht so wirklich den durchblick gehabt, dann halt mandrake, die grundlagen gelernt und wieder zu debian. irgend wann hat nen freund mit gentoo angefangen und ich musste dann auch mit ziehen. vor rund zwei monaten bin ich dann zurück ins debian universum mit ubuntu. zum einen um meiner freundin mehr helfen zu können, zum anderen weil ich kein bock mehr auf compilier orgien hatte.

da mich die aktuelle debatte um den linux kernel nicht so ganz kält lässt möchte ich doch auch mal nen blick über den tellerrand werfen.

ich hab mich zumindest schon durch die großen drei halb durch gelesen, aber so richtig schlau wird man ja aus ner doku auch erst dann, wenn man sie praktisch anwenden kann. da ich aber nicht so wirklich lust habe mich durch alle durch zu testen. habe ich da mal nen paar fragen :D

das musst have feature für mich ist nen einfacher update mechanismus, wie apt. sprich ich will nen befehl haben das sich der rechner alle neuen paketquellen ziehen soll und mit nem anderen befehl das system notfalls updaten soll.
für fbsd gibt es da wohl cvsup. was mich aber daran stört ist die tatsache, das er die sachen wieder kompiliert, aus diesem grund bin ich ja von gentoo weg und will ich nicht wieder haben. ich will binaries, rein schon aus bequemlichkeit. ob gnome in 5 oder 6 sekunden startet is mir latte, ich warte auf arbeit schon mal 3 minuten auf AD und exchange da kommt es mir darauf auch nicht an.

im grunde gibt es ja meine anforderungen ja schon in form von debian, da gibt es doch auch nen port mit nem fbsd kernel in wie fern die sache brauchbar ist weiß ich leider auch nicht. wobei dann wieder die frage ist in welchen forum man sich dazu melden muss.....bsdforen.de oder debianforum.de

ich hoffe einfach mal das mir geholfen wird.....ansonsten muss ich doch noch 11880 oder so anrufen......:D
 
Also zu Debian GNU/kFreeBSD gab es hier kürzlich 'nen Thread. Einfach mal die Boardsuche betätigen.

Ansonsten kann ich Dir bzgl. NetBSD sagen, daß dort an soetwas gearbeitet wird. Vermutlich wird das in 4.0 Einzug halten.

Wie das bei den anderen BSDs ist weiß ich nicht. Der Weg über cvs + make geht mit allen vier BSDs (ja vier !).
 
naja dragonfly habe ich noch raus gelassen. warum weiß ich zwar grad auch nicht, aber egal.

naja 4 ist ja noch nen längerer weg, jetzt wo grad mal drei kommen soll

edit: ich glaube camisolite hat auf den thread http://www.bsdforen.de/showthread.php?t=12104 angesprochen. sagen wir es mal so er enthält viel heiße luft und war recht unterhaltsam, bringt mich aber nicht so wirklich weiter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo pugnacity,
es geht mir ähnlich wie Dir und ich bin nun seit ca. zwei wochen bei Freebsd gelandet was natürlich mit einer kleinen Eingewöhnungszeit verbunden ist.
Aber das Du ja auch Linux erfahrung hast dürfte es auch für dich kein Problem sein.
Man muss natürlich wie bei jedem System erstmal einige Handarbeit anlegen.
(make.conf cvsup portsnap , portinstall etc)
Ich schreibe mal wie ich es verstanden habe.

Man braucht nicht jedes Paket zu kompilieren.
pkg_add installiert sofern vorhanden binaries .

Portinstall holt sich die Ports und kompiliert sie.

Man möge mich berichtigen wenn das falsch ist.

gruß
central
 
Nimm FreeBSD, drei Gründe die dafür sprechen: Sehr gute Doku, sehr einfaches "Packetmanagement" (Ports) und nützliche Optionen die man(n) für Desktop´s manchmal braucht.
 
Hallo pugnacity!
pugnacity schrieb:
bisher bin ich nen linuxer. angefangen mit suse, das kotzen bekommen und gleich zu debian. naja nicht so wirklich den durchblick gehabt, dann halt mandrake, die grundlagen gelernt und wieder zu debian. irgend wann hat nen freund mit gentoo angefangen und ich musste dann auch mit ziehen. vor rund zwei monaten bin ich dann zurück ins debian universum mit ubuntu. zum einen um meiner freundin mehr helfen zu können, zum anderen weil ich kein bock mehr auf compilier orgien hatte.
Was erwartest du dir denn von BSD?
Was ist der Grund dir BSD anzusehen bzw. für was willst du BSD verwenden?

wobei dann wieder die frage ist in welchen forum man sich dazu melden muss.....bsdforen.de oder debianforum.de
Ich würde ein Debianboard vorschlagen, weil es ein Debian-Projekt ist.

Wenn dir der Linux-Kernel (also Linux ansich :D ) nicht gefällt, doch apt schon, dann sind die Debian-BSDs wohl das Richtige für dich. IMO ist das Projekt nämlich genau für diese Benutzergruppe geschaffen.
 
Wenn ich mal was dazu sagen darf:

1. Alle BSDs haben einfache Wege den Kernel getrennt vom userland upzudaten.

2. Alle BSDs erfordern Änderungen am Kernel eigentlich nur bei security updates, welche den Kernel betreffen, grundlegenden Updates bei Versionssprüngen und bei Änderungen an der hardware. Jegliches Herumfrickeln an Kerneln ist nach dem grundlegenden Aufsetzen des Systems sinnlos und kontraproduktiv.

3. Änderungen des userlands (der installierten applikationen) können auch in jedem BSD einfach durchgeführt werden. Wie oft dies jemand durchführen möchte steht auf einem anderen Blatt. Ich persönlich erachte 4-5 Mal pro Jahr als vollkommen ausreichend.

Um es in profaneren Worten zu sagen:
Featureritis und Updateritis sind vollkommen unnütz und Versionsjunkies werden immer nur ein Primärproblem haben: Ihre Birne.

Es soll Leute geben, welche ihre Systeme benutzen wollen, und nicht den ganzen Tag nur daran herumspielen. Es ist völlig unerheblich, ob man ein Linux, BSD oder sonstwas einsetzt. Es ist auch völlig gleich, ob es RPM, packages, ports oder dergleichen sind. Je öfter du an deiner Kiste herumspielst, umso näher rückt der unausweichliche Moment, an dem du dir die Beine wegziehst. Weil nämlich zufälligerweise immer einer deiner 1.000 dependencies broken, vulnerable, forbidden oder sonst etwas ist (choose your posion).

Und bevor ich jetzt wieder als ewiger Nörgler und Spielverderber gelte, verziehe ich mich lieber wieder. :D
 
portsnap fetch update
portupgrade -aRPP

das aktualisiert alle installierten Ports auf das aktuellste vorhandene Paket, und nimmt dabei ausschließlich(!) vorkompilierte Pakete!
Ich lasse gerne ein P werg, also portupgrade -aRP, so benutzt er Pakete wenn sie auf dem neuesten Stand sind, ansonsten kompiliert er selber, was meist nur einige wenige sind.

Die oben genannten Befehle werden nicht sofort so funktionieren, sondern man muss ein paar Dinge einrichten.
 
also warum will ich mir BSD im allgemeinen anschauen. zum einen um mal nen blick über den tellerrand zu machen und weil es mich halt einfach interessiert.

ansonsten soll das system erstmal nur als spielwiese dienen. was später kommt weiß ich nocht nicht so genau.

ob kernel und userland zusammen oder getrennt geupdatet werden is mir im grunde wurscht. solange ich keinen wirklichen plan von bsd im allgemeinen habe, werde ich mich nicht an den kernel ran machen.

Featureritis und Updateritis sind nicht wirklich nen problem. nur gnome hätte ich nach dem erscheinen schon recht schnell die neueste version.

danke Maledictus. das klingt nach dem was ich gesucht habe.nun muss ich nur zu sehen das ich die sache irgend wie ans laufen bekomme....
 
FreeBSD ist halt anders als Debian.

Bei FreeBSD sollte ein Benutzer entweder ein RELEASE nehmen und Pakete zu diesem Zeitpunkt als Binaries installieren (schnelles Verfahren) oder ports nehmen und das ganze mit flexibleren Einstellungen kompilieren lassen.

Wenn hier einer zwischen den Releases dauernd Ports baut, dann hat er Spaß daran oder legt auf die Aktualität wert. Mit Ports kann man wunderbar umgehen.

Ich glaube, dass fast jeder am Anfang so denkt wie Du, wenn er von der Debian-Ecke kommt. Ich zumindest habe am Anfang auch apt-get vermisst. Aber das war auch nur so lange, bis ich verstanden habe wie die Ports funktionieren.

Wenn Du unbedingt apt-get haben willst, dann bleib bei Debian. Wundere Dich dann aber nicht, dass Du keine sinnvoll vorkonfigurierten Software-Pakete und Vorschläge zum weiteren vorgehen kriegst (worauf ich wiederum Wert lege).

Bei FreeBSD kannst Du einen Port mit speziellen Switches einrichten und kompilieren. Das brauche ich oft. So etwas wird von Debian nicht angeboten. Am Ende landet man bei "./configure && make && make install". Lass Dir eins sagen. Bei mir zu Hause, habe ich seit Jahren sowas nicht mehr gemacht. Wozu auch? Die Porters bieten mir Full-Service.
 
Ich muss dann doch mal eine Lanze für die Ports brechen. Wer nur Packages benutzt, bekommt teilweise nur die hälfte, da viele Zusatzfunktionen nicht aktiviert sind. Bei KDE z.B. ist es die Videointegration mit Xine, usw.
Packages zum gucken und wenns schnell gehen soll, abe rdie Ports wenn man es ernst meint.
 
die drei groessten geschmacksrichtungen von bsd haben sich folgende ziele auf die fahnen geschrieben:
- openBSD: maximale sicherheit, bootet blau
- netBSD: maximale protierbarkeit, bootet gruen
- freeBSD: maximale desktopaffinitaet, bootet weiss (nvidia-treiber laeuft hier)

wenn du aus der linux-ecke kommst, dort spiele etc. gedaddelt hast, empfehle ich dir daher zu freebsd, es ist halt einfach am leichtesten fuer den einsteiger (meine meinung...)
ich persoenlich fahre openBSD, weil der kernel blau booten kann.
 
@Daniel Seuffert: Ich stimme dir völlig zu.

@pugnacity: Ich verstehe nicht, was du dir von BSD versprichst. BSD bietet dir in Wirklichkeit, auch wenn es grad verdammt "cool" ist, nur in ganz exliziten Fällen vorteile gegenüber Linux. Das gleiche gilt auch anders herum. Migration zwischen beiden Systemen ist in aller Regel ziehmlich sinnfrei.

Auch auf die Gefahr hin, dass mein Beliebtheitswert auf minus unendlich sinken wird, werd ich mal trotzdem die "Tux vermöbelnden Beasties" ansprechen. Ich hatte vor geraumer Zeit mal ein Paper drüber geschrieben.

Ich glaub, ich mach mal nen neues Topic dafür auf...
 
ich verspreche mir davon erstmal gar nichts, aber irgend wie muss man ja anfangen. wenn ich nicht irgend wann mit linux angefangen hätte würde ich wahrscheinlich immer noch bei windows hängen oder hätte über den umweg osx doch wieder hier her gefunden.

zur zeit ist das eher als zeitvertrieb gedacht der mich vielleicht irgend wann mal hilflich sein kann. wer weiß wo ich später noch arbeiten muss.
 
@pugnacity: full ack.
wenn cdp_xe zu feige ist mal was neues auszuprobieren musst dus ja noch lange nicht sein ;-)


noch ein tip: hol dir eine neue festplatte fuer deinen rechner, buegel dir da *BSD drauf und spiel damit rum. dann kannst du nichts verkehrt machen!
hilfe findest du hier und im handbuch auf der freebsd-homepage. oder in der faq auf der openbsd-homepage. oder in der documentation auf der netbsd-homepage.
 
dettus schrieb:
@pugnacity: full ack.
wenn cdp_xe zu feige ist mal was neues auszuprobieren musst dus ja noch lange nicht sein

ja, nimm dir bloß kein Beispiel an mir. Ich hab zwar in den letzten 7 oder 8 Jahren >=20 verschiedene linux-distributionen, bsd-derivate und kommerzielle unix derivate verwendet, aber leider bin ich zu feige mal was neues auszuprobieren...
 
Nicht dass das hier zu nem Flamewar wird, passt doch garnicht zum Titel.

Ich vermute mal, der Grund für den Wechsel zu BSD wird wohl für pugnacity hauptsächlich Interesse sein und da kann man ihm dann nur Mut wünschen. Die Argumentation, die Migration von Linux zu irgendeinem BSD wäre nicht sinnvoll, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Es geht ihm ja nicht um sein Computersystem als Werkzeug, sondern, wenn ich ihn richtig verstehe, um das Produktivsystem Schädelinhalt und da kann alles nur sinnvoll sein, was einem neuen Ansichten, Aussichten und Erkenntnisse gibt. Selbst 'ne Migration von Linux nach Minix wäre da extrem sinnvoll, obwohl technisch eher ziemlich unsinnig.

Also dettus folgen, FreeBSD ausprobieren und lernen.

@dettus: Das Argument "bootet blau" für die Wahl von OpenBSD find ich ja mal ausgezeichnet. Darf ich das als Standardantwort verwenden, wenn mich jemand nach dem Grund für die Wahl des Systems fragt? :D
 
@nickers: klar!

@steinex: also, wenn schon, dann auch richtig:
Code:
options         SC_KERNEL_CONS_ATTR=(FG_WHITE|BG_BLUE)

aber openbsd kann das schon, wenn es aus der schachtel faellt ;-)
 
Daniel Seuffert schrieb:
Es soll Leute geben, welche ihre Systeme benutzen wollen, und nicht den ganzen Tag nur daran herumspielen.

Jepp. Bei mir läuft noch immer F4.8-R und fast alles was ich brauche funktioniert
tadellos (ok, es gäbe da schon ein paar Dinge, die in aktuelleren Releases
funktionieren und "nice to have" wären, aber das ist mir nicht soooo wichtig).

-Gregor.

PS: Mit "fast alles" meine ich speziell gimp (gimp-1.2.3_2,1), das bei mir einfach
abraucht wenn ich meine selbstgemachten Bilder etwas länger bearbeite
(Nachschärfen, Weichzeichnen, drehen, Beschnitt usw.)
Die neuere Version aus dem 4.8-R (gimp-1.3.12,1) ist da zwar besser, aber
grottenlahm (vermutlich die Debugging-Funktionen noch aktiv) und noch
nicht eingedeutscht.
 
PS: Mit "fast alles" meine ich speziell gimp (gimp-1.2.3_2,1), das bei mir einfach abraucht wenn ich meine selbstgemachten Bilder etwas länger bearbeite
(Nachschärfen, Weichzeichnen, drehen, Beschnitt usw.)
Die neuere Version aus dem 4.8-R (gimp-1.3.12,1) ist da zwar besser, aber
grottenlahm (vermutlich die Debugging-Funktionen noch aktiv) und noch
nicht eingedeutscht.
örg, also das nenn ich mal erzkonservativ, sprich, man kann auch übertreiben. es gibt mittlerweile eine gimp-version 2.2 mit wirklich guten neuen funktionen. absturz? fehlanzeige. also zumindest bei dem ein oder anderen programm kann sich ein update alle 3 jahre durchaus lohnen :)
 
Jo, GIMP 2.2 kann man knechten wie man will, es funktioniert. Auch extem große Bilder machen keine Probleme, ich habe öfters mal solche 3000x3000-Pixel-Wunderwerke geöffnet (mehrere gleichzeitig).

Hey, ich finde das Grün von NetBSD einfach kultig. Richtig Old-School, wie in billigen Hollywood-Filmen. Man startet NetBSD: sofort weiß man, daß die Grundlagen in den 70er-Jahren gelegt wurden.
 
marzl schrieb:
Ich muss dann doch mal eine Lanze für die Ports brechen. Wer nur Packages benutzt, bekommt teilweise nur die hälfte, da viele Zusatzfunktionen nicht aktiviert sind. Bei KDE z.B. ist es die Videointegration mit Xine, usw.
Das ist aber leider ein Fehler im Ports/Packages System. Da HP ja einige Rechner gesponsort hat, wird man nun hoffentlich immer aktuellere Pakete bekommen.

Desweiteren gruebele ich schon ueber ein zusaetzliches Feature nach, welches einem Maintainer erlaubt (aehnlich OpenBSD) bis zu 3 "flavours" eines Ports zu definieren, und diese 3 flavours (nennen wir sie "minimal", "medium", "full") werden dann vom pkg-Cluster gebaut. Man kann die Packages natuerlich auch -mysql/-pgsql/-bdb nennen, das waere dann halt alles port-abhaengig und da muss sich der Maintainer drum kuemmern.

Habe naemlich auch gerade ein Thinkpad T23 mit 6.0-RELEASE ausgestattet und mich nervt, dass es zB kein Package fuer den mplayer gibt (hat wohl ne restricted dependancy, oder so).

Noja, mal sehen ob der Leidensdruck gross genug wird, dass ich mal nen Prototypen schreib.
 
steinex schrieb:
Das kann FreeBSD aber auch:
Code:
options         SC_KERNEL_CONS_ATTR=(FG_BLUE|BG_BLACK)

;-)

OpenBSD ist nicht immer blau. Man kann auch da Forder- und Untergrundfarbe in der Kernelconfig anpassen. Das gleiche gilt übrigens auch für NetBSD.
 
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