BTX halted - FreeBSD startet nicht von externer Festplatte

cabriofahrer

Well-Known Member
Habe folgendes Problem: Wollte FreeBSD auf meinem Notebook von einer externen IDE-Festplatte laufen lassen, die über USB angeschlossen ist. Die Installation hat wunderbar geklappt, sysinstall fand 2 Festplatten, die des Notebooks (ad0) und die externe (da0), auf die das System dann installiert wurde. Nur nach dem Neustart bootet das System nicht, es erscheint ein Block von Buchstaben und Zahlen, am Schluß steht die Meldung "BTX halted".
FreeBSD funktioniert aber definitiv auf dem Noteook, ich hatte es auf meiner Noteook Festplatte drauf.
Wie kann es sein, daß es zwar auf die über USB angeschlossene Festplatte installiert wird aber nicht startet? Dabei schein auch keine Rolle zu spielen, ob die Platte als Master, Slave oder CS gejumpert ist.
 
Zu deinem eigentlich Problem kann ich leider nichts sagen aber ich halte es bei Systemen auf externen Platten für empfehlenswert GEOM labels zum Mounten zu Verwenden.

Mit tunefs -L kannst du labels vergeben. Dann müssen die nur noch in der /etc/fstab als Mountpunkte angegeben werden.
 
Hallo, hatte vor einiger Zeit ebenfalls das Problem, hab mich dafür sogar durch den btx und loader Code gewühlt um eine Lösung zu finden. Ich bin aber weder ein C noch ein asm Profi.

http://www.bsdforen.de/showthread.php?t=17563

Leider kam ich dabei auf keine Lösung, mein Notebook wollte einfach nicht Freebsd vom USB Stick starten, und ich wollte nicht einsehen, warum dies mit Linux funktioniert, mit Freebsd aber nicht.

Es gibt diverse Patches da draußen (zb real-btx Patch), die aber alle bei mir nicht funktionierten.

In Freebsd 8.0 soll das Problem gelöst sein, hab es aber noch nicht ausprobiert:
Quelle
2.2.1 Boot Loader Changes

[amd64, i386] The BTX kernel used by the boot loader has been changed to invoke BIOS routines from real mode. This change makes it possible to boot FreeBSD from USB devices. [MERGED]
 
Also ich habe gestern den neuesten Snapshot von FreeBSD 7.0-Stable installiert und es funktioniert wunderbar. Also muß man nicht bis 8.0 warten.
Die Installation von der CD brachte zwar einige Fehlermeldungen, einige Sourcen, linux-compat und xorg seinen nicht vorhanden (????!!!!????), aber nachdem ich meine ppp.conf eingerichtet hatte konnte ich mittles pkg_add -r ein wunderbares System mit Gnome2.22 aufsetzen.
Schade, daß FreeBSD manchmal bei solchen Details wie dem nichtfunktionierenden BTX von einer USB-Festplatte noch hinter Linux hinterherhinkt, aber besser späte Fixes als keine...
 
[..]einige Sourcen, linux-compat und xorg seinen nicht vorhanden [..]
Das ist völlig normal, den die Snapshots enthalten keine Pakete, sondern wirklich nur das Basissystem. Sie sind halt nur zum einfachen Testen gedacht :)

Und Jungs (das soll sich nun gegen niemanden speziell richten, weil man es wirklich von vielen hört), können wir uns vielleicht mal damit abfinden, dass FreeBSD kein Linux ist und auch kein Linux sein will? Bei uns gehen nunmal Dinge teilweise anders als unter Linux, einige gehen besser und andere schlechter. Ist unser Ego wirklich so klein, dass wir uns ständig mit Linux vergleichen müssen? Ich meine, die Linuxer heulen auch nicht ständig rum. Zum Beispiel sagt keiner: "Schade, dass auch in Linux 2.6.26 der WLAN-Stack FreeBSD noch um weiten hinterherhinkt und der Abstand irgendwie immer größer wird." Sie freuen sich hingegen, dass ihr WLAN langsam mal in wirklich nutzbare Regionen gelangt...
 
Also ich glaube keiner will, daß FreeBSD Linux sein soll. Eigentlich ist FreeBSD besser als Linux. Doch gerade deswegen ist es um so mehr schade, daß einige Dinge (noch) nicht funktionieren. Doch die Sache mit dem BTX Loader ist ja jetzt in 7-Stable schon mal behoben.
Und es ist ja naheliegend, daß man aufgrund der Verwandtschaft zwischen FreeBSD und Linux manchmal Vergleiche zieht und nicht etwa mit WinXP oder Vista. Und dafür, daß Windows so kommerziell ist und weltweit das Betriebsystem erster Wahl ist, finde ich es umso beeindruckender, daß FreeBSD selbst gegenüber Windows in vielerlei Hinsicht besser ist.
Aber ist doch klar, daß man gerade als Desktop-User mal das Eine oder Andere vermisst und das halte ich für völlig legitim.
Aber habe ich richtig verstanden, daß WLAN bei FreeBSD weiter ist als bei Linux?
Mit WLAN kenne ich mich leider nicht so aus. Mit der Anleitung im Handbook kriege ich meinen Chip irgendwie nicht konfiguriert. Was ich eigentlich suche ist so eine Art Frontend, daß automatisch scannt und Netwerke meldet, die man dann anklicken kann. Jemand da eine Idee?
 
(...) warum dies mit Linux funktioniert, mit Freebsd aber nicht.

Die grundsätzliche Arbeitsweise beim Booten unterscheidet sich.

Linux zieht sich so früh wie möglich alle Informationen von der Firmware, die es braucht, und arbeitet im Betrieb mit internen Datenstrukturen und eigenen Treibern. FreeBSD benutzt die Firmware wo nur möglich.

Der Vorteil von Firmware ist, dass es gewisse Platform-spezifischen Dinge abstrahiert, und man sich aus Sicht des Betriebssystems keine Gedanken über Board-spezifische Details z.B. Hardware-Enumeration oder Platform-Reset machen muss. Andernseits ist die Firmware-Umgebung stark eingeschränkt, z.B. läuft das BIOS auf x86 meist im Real-Mode. Beim BIOS kommt noch hinzu, dass es kein sauber definiertes Client-Interface gibt, sondern höchstens Konventionen wie sich ein BIOS verhalten soll. Das führt eben zu den Problemen wie das "BTX halted" Problem bei USB Boot.

In aktuellen Snapshots sollte das Problem aber nicht mehr auftreten.
 
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