Warum startest Du das System nicht ohne Virtualisierung als Live-System von USB-Stick?
wenn ich etwas begeisterter von dem Erlebnis in der VM gewesen wäre, hätte ich das vielleicht versucht. Aber, meine PCs mit entsprechenden CPUs sind rar und da läuft FreeBSD in 24/7. Ich muss also für einen Live-Test eine laufende Sitzung beenden und erst mal neu starten.
Ich fürchte, dass mein "Test" tatsächlich mehr als spärlich ausgefallen ist und dass mir das auch vorher schon hätte klar sein müssen. Die Finger sträubten sich auch schon, alleine als ich GNOME3 gelesen hatte. Ich hätte das auch können sein lassen. Aber nach dem Gespräch hier, wollte ich mich nicht grundsätzlich verschließen und nunja, hat auch nichts gekostet und immerhin zu der Erkenntnis geführt, dass all die positiven Eigenschaften, die möglicherweise auch wegweisend für zukünftige Entwicklung sein mögen, mir im Augenblick gar nicht wichtig sind und ich sie auch gar nicht beurteilen kann. Ich meine, ich habe hier zwei Rechner mit FreeBSD und einen alten kleinen MacBookAir der ersten Generation mit einem zurechtgestutzten Ubuntu. Ich sehe da keine oder kaum Performance-Unterschiede in der Anwendung. Nach Tastendruck startet meine Anwendung und ich kann sie nutzen. Sofort und ohne lästige Verzögerungen, wie ich sie von meinem Windows-Arbeits-PC kenne.
Clear Linux ist auch ein gewisses Forschungsprojekt. Durch Function Multi Versioning durch den Compiler werden bestimmte, kritische Systemfunktionen für diverse CPUs optimiert (SSE4, AVX, AVX2, ...). Zur Laufzeit wird dann die schnellste Variante geladen, je nach CPU-Features, die man hat. Normale Linux-Distributionen liefern hier meistens nur "Generic x86_64" Code aus, also maximal SSE2 wird benutzt. Dazu analysiert Intel dann die Funktionen wo GCC sagt, dass man da was optimieren kann, und liefert dann auch händische Optimierungen zum Upstream-Projekt.
Und im Gegensatz zu Gentoo spart man sich die stundenlange Kompiliererei und bekommt trotzdem optimierte Anwendungen.
das meine ich eben. So etwas kann ich nicht beurteilen und sehen. Ich sehe nur von außen auf den Desktop. Der gefällt mir nicht, widersetzt sich mir regelrecht und was ich dann starten kann, überrascht mich nicht durch auffällig gesteigerte Performance.
Als ich so in Zeiten von FreeBSD5, 6 und 7 mit entsprechend alter HW arbeitete und alle Ports und das System von Hand kompilierte, glaubte ich auch gewisse Unterschiede in der Performance zu spüren, gegenüber Paketen. Wie viel Selbsttäuschung dabei war, kann ich nicht sagen. Jedenfalls sind die Rechner heute wesentlich flotter und ich bemerke keinen Unterschied mehr, wenn ich einfach nur Pakete nutze.
Was ich merke, ist ein Unterschied bei vielen offenen Anwendungen, die jeweils viel Speicher brauchen. Da ist mein "großer PC" einfach viel besser ausgerüstet, hat mehr CPU-Cores und mehr RAM, "mehr Grafik". Es macht auch nicht so viel Sinn, auf dem Laptop mehrere Bilder mit Gimp zu bearbeiten, wo schon die Monitorfläche so viel kleiner ist.
Alleine, der Start vom Gimp läuft auf beiden PCs einfach flott, flott genug und ich sah nun nicht, wie in ClearLinux etwas dramatisch besser wäre.
Wie gesagt, nur ein kurzer Blick und nur von außen. Alleine schon die Worte "gehen wir einkaufen" womit die grafische Suche nach neuer SW eingeleitet wird, fand ich abstoßend und weiß natürlich, wie untechnisch und dumm eine solche Bewertung ist.
Ich bin nicht auf der Suche, nach einem neuen System, was ClearLinux mir auf Anhieb bietet, macht mich nicht neugierig.
In meiner Lebenswirklichkeit suche ich eher nach abgespeckten Systemen, die für ältere HW noch gut zu gebrauchen sind. Die neue HW kommt doch mit allem immer gut genug zu Recht, zusätzliche Optimierungen sind für einen Desktop-Nutzer nicht wesentlich, wenn sie überhaupt bemerkt werden können.