Debian GNU/kFreeBSD... es läuft

soul_rebel

ist immer auf der flucht
DIREKT VORWEG aus schlechter Erfahrung:
Bitte kein Debian-, GPL- oder sonstiges Bashing starten.

Lediglich ein Statusupdate. Wie ihr im Anhang sehen könnt habe ich ein laufendes Debian GNU/kFreeBSD. Xorg, KDE, Grafik & LAN gehen out-of-the-box. Nach dem laden des Soundmoduls geht auch Sound.
Es kommen übliche Debian-repos zum Einsatz (unstable und unreleased in diesem Fall), einige Pakete sind broken, jedoch geht das meiste von KDE (was ja schon einiges heißt ;) ), mplayer, xine, fluxbox und das meiste von mir getestete.
Selbst der GIJ als Drop-In-Replacement für java geht, was ich mit den Ports bis jetzt nicht hinbekommen habe...

DRI geht bei Intelkarten irgendwie gerade nicht, prinzipiell aber schon. In Debian-unstable ist auch immer ein aktueller radeonhd-Treiber drin, falls das relevant ist...

Aus der FreeBSD-base sind natürlich ein paar sachen am Start, die geli-userland-tools leider gerade nicht...
An debian-jail-init-skripten wird wohl gerade gearbeitet, zukünftige Versionen sollen vom Installer aus ZFS anbieten.

Fühlt sich insgesamt ein bisschen komisch an, aber werds nach den Klausuren mal genauer "abchecken"!
 

Anhänge

  • gnukfreebsd.png
    gnukfreebsd.png
    320,9 KB · Aufrufe: 958
Moin,

mir ist bis heute nicht klar, wo die Motivation für dieses Projekt (und auch Gentoo/FreeBSD) liegt. Für eine Machbarkeitsstudie ist's wohl ein wenig zu viel Aufwand oder? Was ist am GNU-Userland schöner als am FreeBSD-Userland oder schöner am BSD-Kernel? Ist's was für Leute, die Linus hassen und Stallman lieben?! :)

Fragen über Fragen...

PS: Was motiviert Soul_rebel Gnu/kFreeBSD auszuprobieren? :)
 
mir ist bis heute nicht klar, wo die Motivation für dieses Projekt (und auch Gentoo/FreeBSD) liegt.
Nun, Debian ist ein Projekt, welches nach eigenen Angaben mehrere Kernel zur Auswahl hat. Und da der gute HURD ja auf sich warten lässt, muss nun halt FreeBSDs Kernel ran ;)
 
Kann mir jemand in wenigen Sätzen erklären, was das ganze sein soll? Verstehe nur Bahnhof!:confused:
 
Das ist ein Debian, das nicht mit Linux-Kernel sonder mit FreeBSD-Kernel läuft.
 
Ich habs schon gekannt.., wollte es auch mal probieren...leider ist nie was geworden


mal noch Frage:

wie funktioniert das mit fixes, per aptitude oder apt oder BSD-Werkzeuge oder gibts gar keine...,
 
Irgendwie würde das für mich anders rum mehr Sinn machen: FreeBSD Userland, Konfiguration, Ports mit einem Linux-Kernel.
 
Was es soll:
Es ist ein Debian-System, das heißt mit binärer Paketverwaltung und einer großen Auswahl. Die Konfigruation läuft nach Debianstil, vorhandes Wissen ist da also anwendbar. Es können wie bei Debian GNU/Linux unterschiedliche Kernels (kfreebsd-6.3, kfreebsd-7.0, kfreebsd-7, mit oder ohne SMP) installiert und durchprobiert werden, ohne was kompilieren zu müssen. Sehr praktisch.
Auf der anderen Seite hat es die viele positive Eigenschaften von FreeBSD, eine Kernel mit PF (ALTQ ist übrigens in den Debian-Kernels per default an), ZFS, Jails und anderem Zeugs.

Ob man das mag, besonders die Paketverwaltung ist halt der Knackpunkt. Ich finde apt immer am Anfang toll und nach einem halben jahr doof, bei den Ports ist das andersrum ;)
 
tachchen,

was mich interessieren würde, läuft VMWare Server 2.0 unter Debian GNU/kFreeBSD ? Weil auf einem "echten" FreeBSD läuft es leider nicht, und QEmu ist da irgendwie nicht so komfortabel (schöne Oberfläche, Auslastung des Hostsystems, wieviel RAM/CPU die einzelnen VMs nutzen etcpp)

Weil dann würde ich hier auf einem der Server mal das kFreeBSD gespann nutzen - ansonsten bleibt mir immer nur Debian hier ):
 
hmm das is natürlich auch scheisse, wobei logisch, dann könnte man es ja auch direkt im Legacy FBSD nutzen...

ich werds mir trotzdem anguggen, allein schon weil i Debian und BSD mag und das so n schöner mix aus beidem is (;
 
Also, ich finde das nicht übel.
Dieses Ziel von Debian, unterschiedliche Kernel zu ermöglichen, ist mir sehr angenehm.
Daß darauf GNU läuft, finde ich toll.
Ich glaube, daß nur jemand, der sich wirklich sehr gut mit FreeBSD auskennt tatsächlich dieses als ebenso angenehm empfindet, als GNU. Mir, als unterschicht-User, gelangen viele Dinge mit GNU auf Anhieb einfacher. Daß es GPL ist, hat meiner Meinung nach auch Vorteile.
Um Linux nicht so ganz toll zu finden, braucht man nicht ein Linus-Hasser zu sein. Davon bin ich sicher ganz weit weg und habe großen Respekt und Hochachtung vor Linus Leistung und auch finde auch wirklich super, wie gut Linux funktioniert. Wer sich aber das Durcheinander der letzten Jahre dort angesehen hat, oder es nur zu spüren bekam, der versteht wahrscheinlich auch, weshalb man vielleicht lieber nicht alles daraus wirklich haben möchte.
Daß Userland und Kern stets zusammen hängen, ist ein Feature von FreeBSD, das ich erst gar nicht verstand. Für mich erschien es logisch, daß ich auch mehrere Version von Kerneln auf dem gleichen System haben kann, wenngleich das bei mir immer Linux war (wobei ein 2.0 von einem 2.4 und der auch von einem 2.6 sehr weit entfernt ist). Das muß ganz und gar nicht so sein, wie es nun in FreeBSD ist und ich finde, es darf auch mal darüber nachgedacht werden, ob ein anderes Konzept nicht auch nützliche Seiten haben würde.

Nebenbei: Debian sagte doch schon vor Jahren, daß es mit HURD geht? Die sprachen doch irgendwie sogar davon, daß ein Micro-Kernel da vorneweg läuft, L4, oder wie war das doch gleich? Und irgendwo hatte ich auch mal GNU on MACH gelesen. Da gibt es schon etliche Quergänge. Mit Hurd soll das System komplett bootbar und nutzbar gewesen sein.

Noch son Nebenbei: Seit ich Mac habe, also Intel-Mac, wird mir deutlich, wie wenig ich selbst davon sehe, was da nun für ein Kernel läuft. Ich meine, natürlich habe ich mein FreeBSD dem nachgebaut, was mir aus GNU/Linux bekannt war und da sah ich schon, daß auf anderen Grundlagen durchaus sehr ähnliche Ergebnisse zu erhalten sind. Doch bei den Macs, da findet sich, wenn überhaupt, allerhand tolle Spekulation über den Kernel, den die verwenden. Das geht über MACH und XNU zu sehr dubiosen Micro-Kernel Gebilden. Und ganz ehrlich: ich habe keine Ahnung, was da nun tickt und es geht doch...
 
;'(;'(:grumble::grumble::grumble::( Mehr hab ich zu diesem bullshit nicht zu sagen.

Das ist jetzt nicht gerade Objektive, aber Freebsd ist kein Kernel sondern
eine Betriebsystem. Nur weil die Linux jünger nur einen Kernel haben und
die Debian jünger nur ein Userland müssen sie... ach ich lass den scheiss
mir platzt fast der Kragen :mad:

Ich setzte auf der Arbeit auch debian ein, also daran ligt es nicht!
Unter dem Linux Distrie ist es noch das beste.
 
EDIT: XNU ist wohl ein Gemisch aus Mach und dem FreeBSD Kernel, aber alles monolithisch.

Hier gibts nen Vortrag vom 24C3 http://chaosradio.ccc.de/24c3_m4v_2303.html

EDIT2: Ich bin echt überrascht, MacOS 10.5.6 bootet auf meinem Laptop in 26 Sekunden :D Das ist Phenomenal für nen PentiumM.

Alle weiterentwicklungen von Mach bzw. jeder Mach basierte Kernel ist Monolithisch (ausnahme Hurd), da ein Mach Microkernel ca. 30% Performance einbußt im vergleicht zu seinem Monolithischen Ebenbild. Das liegt wohl weitgehend am im Kernel implementierten IPC welches andere Microkernel wie Minix oder L4 außerhalb abwickeln.

Was Debian/GNUkFreeBSD oder wie das heißt angeht...
Irgendwie frage ich mich seit jeher nach dem Sinn da ich da einfach keinen Vorteil drin sehe aber sei es drum. Wenn sie meinen dass sie das tun müssen.. ich wüsste halt echt nicht wieso ich die GNU Tools und die "wundervolle und topaktuelle" Debian Doku in Anspruch nehmen wollte für nen FreeBSD Kernel.
 
Von mir aus kann jeder machen, was er will. Das ist ja gerade der Geist von BSD. Allerdings muss man diese Sache schon ein wenig kritisch sehen. Denn sobald das Debian/kFreeBSD nun offiziell unterstützt ist, werden sich einige Kiddies als große BSD-Admins fühlen und wenn sie scheitern ist der Kernel schuld. Aber naja gut, vielleicht bekommt das Unterforum hier mal mehr Publikum.
 
Man muß es positiv sehen. FreeBSD bekommt dadurch vielleicht ein wenig mehr Öffentlichkeit. Kann mir schon vorstellen, daß der geneigte User dann durchaus FreeBSD mal komplett ausprobiert. In diesem und auch in anderen Fällen, wäre eine LiveCD-Variante ganz schön.

Wenn dann gescheiterte Kiddies auf FreeBSD rumhauen, geht mir das sonstwo vorbei.
 
Zurück
Oben