Der 'Anfang' ist geschafft...

Hallo mousaka,

*grins*...habe auch keine Kristallkugel. Zu 'Error 1' folgendes:

Während des Kompilierens bekomme ich ab und zu Meldungsfenster eingeblendet, auf die ich reagieren kann (an-/abwählen). Oft handelt es sich dabei um Dokumentationen (Manuals) und ich werde gefragt, ob die mit eingebunden werden sollen. In diesem Fall war es halt das Kapitel 'OpenGL-Support'. Nach dem ich ein Häkchen gemacht habe, kam dann mehrmals die Meldung 'Error 1' und die Kompilierung stoppte.

Das bringt mich auch zu der Frage, ob es nicht einen Schalter gibt, womit ich angeben kann, dass bei der Kompilierung alle voreingestellten Optionen verwendet werden sollen? Also in etwa so:

# make -noAsk install clean

Gruß, Manfred
 
Hallo Sandmann,

Make spuckt ein wenig mehr Informationen aus, als Error 1. Poste mal die letzten Zeilen bis zur Ausgabe "Error 1".

Als Beispiel rsync (schlägt fehl, da bereits installiert):
Code:
.....
===>  Installing for rsync-3.0.5
===>   Generating temporary packing list
===>  Checking if net/rsync already installed
===>   An older version of net/rsync is already installed (rsync-2.6.9_1)
      You may wish to ``make deinstall'' and install this port again
      by ``make reinstall'' to upgrade it properly.
      If you really wish to overwrite the old port of net/rsync
      without deleting it first, set the variable "FORCE_PKG_REGISTER"
      in your environment or the "make install" command line.
*** Error code 1

Stop in /usr/ports/net/rsync.
*** Error code 1

Stop in /usr/ports/net/rsync.

Damit weiß jeder was los ist aber Error 1 alleine reicht halt nicht aus ;)

viele Grüße
Tom
 
Das bringt mich auch zu der Frage, ob es nicht einen Schalter gibt, womit ich angeben kann, dass bei der Kompilierung alle voreingestellten Optionen verwendet werden sollen? Also in etwa so:

# make -noAsk install clean
Fall du statt make install portmaster oder portupgrade zum Installieren verwendest geht das.:)

mousaka
 
Ok!...ich starte gerade noch einen Versuch - der läuft aber gerade noch:

SYSINSTALL:
- Version umgestellt von 7.1-RELEASE auf 7.2-BETA1
- Custom-Installation (ähnlich wie minimal)
- kein X-System
- keine Ports

Erste Befehle unter root:
# portsnap fetch extract
# cd ...../portmaster && make install

Danach kommen die Pakete:
# portmaster ..../xorg
# X -configure

# portmaster ..../gnome2
evtl.:
# portmaster ..../gnash

Ist das ok so?
Und wie geht das jetzt mit: portmaster -(noAsk) ..../software ??

Gruß, Manfred
 
ich würde das so nicht machen.
Zunächst weiß ich nicht, ob das Umstellen der Version in Sysinstall so funktioniert, wie du dir das wünschst. Es ist aber auch kein Problem, die Version auch über freebsd-update noch zu updaten, nachdem du das Basis-System erst mal drauf hast.
Dann würde ich erst das System ein wenig konfigurieren, überlegen, welche Sprache etwa genommen werden soll und welche Zeichen und so was. Den Portstree könntest du schon mit Sysinstall nehmen, es ist aber auch über portsnap möglich, wie du das machst und ich sehe keine Vorteile bei einer der Methoden. Sourcen, etwa zum Kernel, die du vielleicht auch haben möchtest, wenn du etwa mal einen eigenen Kernel bauen willst, kannst du wohl am einfachsten über Sysinstall einbauen lassen.
Sound und X konfiguriert man wohl am besten aus der Konsole.
Die Installation ist inzwischen, wie ich finde, im freebsd Handbuch gut beschrieben.
http://www.freebsd.org/doc/de/books/handbook/
http://bsdinstall.de/
ist sicher einen Blick wert, oder auch zwei.
 
Den Portstree könntest du schon mit Sysinstall nehmen, es ist aber auch über portsnap möglich, wie du das machst und ich sehe keine Vorteile bei einer der Methoden.
Ich finde es ist abhängig von der Methode wie der Ports-Baum aktualisiert wird, ob ich die den Ports-Baum bereits durch sysinstall mitinstalliere. Portsnap braucht auf jeden Fall das erste Mal ein "fetch extract", egal ob schon was unter /usr/ports vorhanden ist oder nicht. Darum spare ich mir meistens wärend der Grundinstallation die Ports.

Und wie geht das jetzt mit: portmaster -(noAsk) ..../software ??
Sorry, portmaster kann nicht direkt was du suchst, da habe ich dich auf die falsche Fährte geschickt. Was geht: portmaster prüft vor der Kompilierung, ob bei allen Abhängigkeiten die Optionen gesetzt sind, falls nicht wird dann zuerst der Optionsdialog angezeigt. Somit wird ein langer Kompilierungsvorgang nicht nur Optionsdialoge unternbrochen.
Die Standardeinstellungen kannst du ja einfach behalten.

mousaka
 
Ich finde es ist abhängig von der Methode wie der Ports-Baum aktualisiert wird, ob ich die den Ports-Baum bereits durch sysinstall mitinstalliere. Portsnap braucht auf jeden Fall das erste Mal ein "fetch extract", egal ob schon was unter /usr/ports vorhanden ist oder nicht. Darum spare ich mir meistens wärend der Grundinstallation die Ports.
mousaka
dann hast du natürlich Recht damit. Ich wußte nicht, daß portsnap immer erst ein extract braucht und dachte, wenn schon was da ist, würde ein update genügen.
Was dann vielleicht auch zeigt, daß ich selbst auch nicht sysinstall damit betraut hatte.

Sieh die mal die wiki Seite zur make.conf an oder finde das hier im Forum: du kannst, wenn du eh immer Standardeinstellungen möchtest, auch eine Variable dort setzen, die immer yes sagt. Ob das ist, was du möchtest, weiß ich aber nicht.

Ich mache das inzwischen so, daß ich mir die /var/db/ports kopiere und von System zu System-Install mitschleppe, wenn ich vergleichbare Desktop-Rechner aufspielen will. Hier werden die Optionen gespeichert und das ist deshalb ein guter Weg für mich.
 
gnash

Hallo,

ich bin ein Stück weiter gekommen aber wie das so ist, wirft so ein Thread immer mal wieder neue Fragen auf:

[..]
@schlesi:
Ich habe mal das Paket gnash geladen. Es zeigt insofern Wirkung, dass ich die '...nicht die neueste Flash-Version'-Meldung von youtube nicht mehr bekomme und ich habe auch eine schwarze Fläche für das Video zur Verfügung. Auf den Downstream warte ich aber vergebens. Das wirft für mich neue Fragen auf:

a) ich kann nirgendwo erkennen, dass ich das Paket gnash installiert habe (Firefox hat kein neues Add-in und die Gnome-Oberfläche hat keinen neuen Eintrag)
b) das scheint mir ein Spiel nach 'trial-and-error' zu sein. Soll ich jetzt danach mal das Paket swfdec ausprobieren?
c) ich habe allgemein noch Schwierigkeiten mit Ports und Paketen, weil ich soetwas wie 'Systemsteuerung/Software' dass ich von Windows gewohnt bin, in FreeBSD nicht finden kann? Der Befehl: pkg_info ist nicht wirklich hilfreich für mich, da ich erwartet habe, nur 'gnome' angezeigt zu bekommen (ich habe ja nur GNOME installiert). Statt dessen scrollt eine ellenlange Liste durch, mit der ich nichts anfangen kann.

Gruß, Manfred

Hallo Manfred,

der pkg_info ist hilfreich, wenn man ihm mit dem "grep" kombiniert ;)

Ein
Code:
pkg_info | grep gnash
sollte dir die installierte Gnash-Version anzeigen. Kurz zur Erläuterung: der pkg_info listet alle installierten Software-Pakete auf, gleich, ob sie über Packages oder Ports installiert wurden. Mit der Pipe ("|") wird die Ausgabe dieses Befehls als Eingabe an den Befehl grep weitergegeben. Mit dem Befehl grep gnash wird nun diese Eingabe, also die Liste der installierten Programme, nach der Zeichenkette "gnash" durchsucht und die entsprechende Zeile ausgegeben. Das ganze funktioniert natürlich auch mit beliebigen anderen Paketen.

Die Installation des gnash alleine genügt nicht, damit du im Browser Flash-Filme ansehen kannst, dafür musst du noch das Programm www/nspluginwrapper installieren:

Code:
cd /usr/ports/www/nspluginwrapper
make install clean

Dieses Programm "informiert" den Browser darüber, dass es ein Flash-Plugin gibt. Du rufst nun das Programm auf (während Firefox nicht läuft!) mit

Code:
/usr/local/bin/nspluginwrapper -a -v

Beim nächsten Start solltest du dann Flash-Filme abspielen können. Falls nicht, fehlen eventuell die nötigen Audio-/Video-Codecs.

Gruß
Thomas
 
Ports updaten

Hallo,

ich bin ein Stück weiter gekommen aber wie das so ist, wirft so ein Thread immer mal wieder neue Fragen auf:

[..]

Das bringt mich auch zu der Frage, ob es nicht einen Schalter gibt, womit ich angeben kann, dass bei der Kompilierung alle voreingestellten Optionen verwendet werden sollen? Also in etwa so:

# make -noAsk install clean

Gruß, Manfred
Hallo Sandmann,

Make spuckt ein wenig mehr Informationen aus, als Error 1. Poste mal die letzten Zeilen bis zur Ausgabe "Error 1".

Als Beispiel rsync (schlägt fehl, da bereits installiert):
Code:
.....
===>  Installing for rsync-3.0.5
===>   Generating temporary packing list
===>  Checking if net/rsync already installed
===>   An older version of net/rsync is already installed (rsync-2.6.9_1)
      You may wish to ``make deinstall'' and install this port again
      by ``make reinstall'' to upgrade it properly.
      If you really wish to overwrite the old port of net/rsync
      without deleting it first, set the variable "FORCE_PKG_REGISTER"
      in your environment or the "make install" command line.
*** Error code 1

Stop in /usr/ports/net/rsync.
*** Error code 1

Stop in /usr/ports/net/rsync.

Damit weiß jeder was los ist aber Error 1 alleine reicht halt nicht aus ;)

viele Grüße
Tom

Hallo Manfred,

auf die Gefahr hin, dich noch weiter zu verwirren: ;)

Wie du schon gehört hast, gibt es verschiedene Kommandos, um die installierte Software auf den neuesten Stand zu bringen. Ich verwende dazu das Tool portupgrade. Wenn ich meine Anwendungen aktualisieren will, mache ich folgendes:

Code:
portsnap fetch
portsnap update
portupgrade -ai

Die ersten beiden Befehle dienen dazu, deinem System zu sagen, welche aktuellen Software-Versionen verfügbar sind (der fetch lädt den Katalog herunter, der update packt in aus). Der portupgrade prüft dann, für welche installierten Software-Pakete es neue Versionen gibt und fragt dich dann für jeden Aktualisierungskandidaten, ob du die neuere Version installieren willst.

Wenn du einen portupgrade -a verwendest, fragt der portupgrade nicht nach, sondern aktualisiert einfach alles, also das, was du wohl wolltest. Ich muß dich allerdings warnen: ich habe hiermit schon schlechte Erfahrungen gemacht, da der portupgrade nicht immer mißlungene Updates "mitbekommt" und man selbst ja auch nicht, weil die Fehlermeldungen ja in einer Installationsorgie "mittendrin" durchrauschen. Beim portupgrade -ai sehe ich in der Regel die Fehlermeldungen.

Gruß
Thomas
 
Hallo mousaka,

seit dem ich jetzt Boot-CD's herstellen kann, habe ich doch einmal ein System unter PC-BSD installiert. Ich hatte ja erst geglaubt, dass das eine "abgespeckte" Version sei, die man auch nicht nachrüsten kann.
Schon bei der Installation war ich freudig überrascht, denn außer der Sprache und Tastaturlayout habe ich nicht einen Befehl tippen müssen. Soweit ich das schon beurteilen kann, ist das genau das Betriebssystem-Bundle, was ich gesucht habe. Da ist dann auch die "Zwangsanbindung" an die KDE-Oberfläche erst mal unwichtig.
Wenn ich das richtig verstanden habe, so arbeite ich jetzt unter FreeBSD, brauche mich aber nicht um den administrativen Teil zu kümmern. Software-Updates geht ganz easy und neben einer DOS-Box habe ich im Notfall auch die Möglichkeit, Windows-Programm laufen zu lassen. Einfach genial - schon deswegen, weil ich außer einer Boot-CD alles aus dem Internet beziehen kann.
Ich dank' dir erst mal für den Tip und widme mich mal dem Umgang mit den neuen Programmen. Sollte noch jemand mal eine Alternative zu MS-Windows suchen, so kann ich ihm dieses System bestens empfehlen.

Gruß, Manfred
 
daß gerade ich mich, als eher unbedarfter und Grünschnabel, dazu nun äußere, passt womöglich nicht.
Es ging mir nicht anders, auf der Suche nach Betriebssystemen kam ich auch mal an PC-BSD vorbei, nur wollte ich nicht eine Alternative zu Windoofs, denn das nutzte ich eh nicht. Zuvor hatte ich Jahre mit verschiedenen GNU/Linux gelebt und war dabei dankbar für die Arbeit der Distributoren, denn ohne deren Hilfe hätte ich niemals ein solches System installieren und warten können. Mir gefiel damals SuSE und Mandriva, Debian war gerade etwas verschnupft und Ubuntu noch in den Kinderschuhen.
Es gab aber nun doch Punkte, wo ich von meinem System was anderes wollte, eben etwas nachrüsten oder umbauen, etwas ändern, das mir nicht gefallen wollte und dabei stieß ich auf schier unüberwindbare Hürden, denn nichts funktionierte dort so, wie ich das in den allgemeinen Dokumentationen zu den Anwendungen finden konnte.
Das war bei PC-BSD ähnlich und deshalb wollte es mir gleich nicht gefallen.
Ob unter dem KDE ein GNU tobt oder ein FreeBSD, das war mir damals unwichtig.
Aber bestimmte Vorstellungen und Wünsche konnte ich auch mit PC-BSD nicht realisieren. Das gelang erst mit FreeBSD.
FreeBSD war das erste Betriebssystem, das machte, was ich wollte und das so funktionierte, wie ich es in den Dokumentationen lesen konnte und das nicht von irgendjemandem schon so verbogen war, daß doch alles anders funktionierte, als zu erwarten wäre.
Es war auch das erste Betriebssystem, das ich, nun, ich nenne es mal "distributionslos" installieren konnte, weil es so übersichtlich war und mit einfachen Systemtools gewartet werde konnte.
Diese Tools muß man lernen, doch es sind nicht allzuviele und ich selbst kenne sie nur oberflächlich und doch klappt es.
Deshalb gibt es für mich keinen Grund, PC-BSD oder Desktop-BSD zu nutzen, denn FreeBSD ist einfach genug und bietet alles, was ich brauche.
PC-BSD, vielleicht ein Einstieg in die Unix-Welt, ähnlich wie SuSE, doch, wie ich denke, nicht wirklich nötig. Trotzdem, eine gute Sache und gerade für Leute, die M$ zunächst mal nicht mehr wollen und davon kann man ja gar nicht genug haben.
 
Hallo Pit,

deine Argumentation kann ich nachvollziehen - leider habe ich eine andere Erfahrung gemacht: als Neuling wurde ich erst mal erschlagen mit den Begriffen/Befehlen wie portsnap, portmaster, portupgrade, pkg_add usw. Dazu kommt noch die Überlegung ob -CURRENT oder -STABLE und die Ports selber (also die Paketnamen) sind ja auch nicht so eindeutig benannt. Für diesen ganzen Wust habe ich jetzt schon recht viel Zeit geopfert, und trotzdem hatte ich mit manchen Paketen keinen Erfolg (...siehe Flash). Im Gegensatz dazu habe ich jetzt PC-BSD installiert - und hatte keine Arbeit damit. Die gewonnene Zeit kann ich nutzen, um mich an den Programmen zu üben. Schließlich ist OpenOffice nicht identisch mit Office-XP.

Wie @mousaka mal schrieb, kann ich jederzeit PC-BSD 'von Hand' konfigurieren, da es ja FreeBSD ist. Zu diesem Zeitpunkt finde ich es aber besser, wenn ich mich nicht um die Administration kümmern muß.

Was den Wechsel zu FreeBSD betrifft, so habe ich folgenden Grund: derzeit arbeite ich immer noch unter WindowsME und es gibt zusehends immer mehr Programme, die diese alte Plattform nicht mehr unterstützen. Warum also sollte ich mir nicht ein System suchen, dass im Internet frei erhältlich ist und das auch mit der Zeit aktualisiert werden kann? Dabei unterstelle ich einfach, dass Systemänderungen so klein ausfallen, dass der Anwender problemlos mitlernen kann. Wenn es einen Unterschied zwischen PC-BSD und FreeBSD gibt dann ist es der, dass mir bei PC-BSD weitgehend die Administration abgenommen wird. Und das ist mir ja auch ganz lieb.

Auf MS-Windows verzichte ich aber doch nicht, weil ich mich mit Java-Programmierung beschäftige und die meisten Programme unter Windows geschrieben sind. Der zweite Punkt ist einfach eine Art 'Sentimentalität', denn unter Dos und Windows arbeite ich jetzt schon über 30 Jahre. Dennoch finde ich es gut, dass jeder PC-Benutzer die Möglichkeit hat, auch andere Betriebssysteme auszuprobieren. Denn einen Punkt sollte man auch mal im Auge behalten: unixoide Systeme haben keine Probleme mit Viren & Co.

Gruß, Manfred
 
Auf MS-Windows verzichte ich aber doch nicht, weil ich mich mit Java-Programmierung beschäftige und die meisten Programme unter Windows geschrieben sind.

Dir ist aber schon klar, dass Java Platformunabhängig ist? Dafür braucht man doch kein Windows.

Ich habe auch mal PC-BSD getestet und kann mich pit234a nur anschließen... ich verwurtste mein System lieber selber, dann kann ich wenigstens niemandem die Schuld geben, wenns nicht läuft :D

Aber im großen und ganzen bleibt nur zu sagen viel Spaß mit Deinem neuen Free(PC-)BSD!

viele Grüße
Tom
 
@sandmann

Also, ich verstehe deine Argumentation und respektiere deine Entscheidung.
Du wirst vermutlich in Windeseile nichts mehr mit deinem Windoofen zu tun haben wollen. Wenn du erst mal mit richtigen Betriebssystemen arbeitest, kannst du nicht mehr gut mit solchen Betriebsverhinderungs-Systemen umgehen. Das kostet dann einfach zu viele Nerven und im übrigen: auch MAC-OS-X stufe ich so ein, mache das also nicht nur von der Unix-Struktur und der Systemperformance abhängig. Besonders, du hast es schon angesprochen, weil es gute Emus gibt, die DOS und Windoof nachmachen können, wirst du es nicht vermissen.
Da kommt dann aber sofort das Problem, das ich auch bei vielen Kollegen erlebe: die arbeiten gar nicht mit ihren Systemen.
Deshalb lernen sie die auch nicht schätzen.

Klassich werden Programme mittels configure, make , install aus den Quellen übersetzt und in ein System eingebaut. Allerdings klappt das nur mit wenigen, kleinen Anwendungen so simpel. Die Schritte, die nötig sind, einem configure die nötigen Optionen mitzugeben, überfordern mich durchwegs.
Ei, wie schön, daß FreeBSD hier Werkzeuge liefert, die das alles wie von Zauberhand und ganz von alleine erledigen UND sich sogar noch so stark um Abhängigkeiten kümmern, daß nur eine Endanwendung eingebaut werden muß und FreeBSD dafür sorgt, daß diese dann auch funktioniert.
Ich gebe mal ein Beispiel.
VLC, der VideoLanClient ist ein super Tool und wandelt zum Beispiel Video-Daten. Dazu muß er die Codecs können. Würde ich das von Hand erledigen wollen, hätte ich nun zahlreiche Programme einzubauen, bevor ich endlich dazu komme, VLC bauen zu lassen. Auf meinem neuen Fileserver, dessen Installation ich recht klein halten wollte, weil sie auf einem kleinen USB-Stick drauf ist, da machte ich nicht mehr, als pkg_add -r vlc. Ungefähr ein dutzend Buchstaben getipt. Mehr nicht. Den Rest macht FreeBSD.
Natürlich, manch einem kommt das kompliziert vor (und das soll nun keine Spitze gegen dich sein), aber es gibt doch auch zum Beispiel kports. FreeBSD bietet dir alle Möglichkeiten. Mehr braucht man nicht.
Gut. Es kommt blank und es müssen so etwa zehn Konfigurationsdateien passend geschrieben werden, bevor es dann all das macht, wovon ich hier schwärme. Und diese Dateien können auch furchtbar falsch beschrieben werden, um das mal so darzustellen und damit landet man dann Schiffbruch. Ich lernte, daß es nicht beim ersten Versuch vollkommen funktionierte. Und ich kann auf bestimmte Dinge auch gut verzichten, etwa flash und automatische mount-Helfer. Das gebe ich durchaus zu, daß dies für mich keine wirklichen Mängel sind, jedenfalls schränken sie mir nicht den Nutzen an meinem System ein (laufen aber auch inzwischen bei mir, ich mußte da eben lernen und lesen).
Ja, lernen und lesen, also Zeit und Energie muß man da investieren, da gebe ich dir uneingeschränkt Recht.

Nicht Recht geben kann ich dir mit den Viren.
Unix schützt nicht vor Viren und ich glaube, die allerersten Viren waren sogar für Unix-Systeme geschrieben worden. Dabei will ich den Begriff großzügig anwenden und für Schadsoftware aller Art benutzen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Computervirus
halte ich für einen sehr guten Beitrag.
Außerdem kennen wir alle den Spruch unseres Innenministers, daß er einen Trojaner für jedes beliebige OS liefern kann, um uns so also auch vor den Terroristen zu schützen, die da Linux benutzen, was aber am besten sowieso verboten werden sollte (das erfinde ich nicht, so einen Stuß reden die Typen).
Wie auch immer der das anstellen will, ziemlich sicher müssen diese Viren oder was auch immer, unerkannt auf deinen PC kommen. Ich selbst halte es daher gerne mit Quellen, die offen liegen. Code, an dem Entwickler ständig arbeiten, wird meiner unmaßgeblichen Meinung nach, stets gesichtet und die Gefahr, dabei einen Schadcode zu übersehen, ist deshalb für mich gering. Ich traue dabei natürlich den Programmierern selbst. Ich lese auch manchmal solchen Code, ohne ihn zu verstehen. Es interessiert mich halt. Früher konntest du in den Quellen des Linux (Kernel) interessante Kommentare und Hinweise lesen. Ich erinner mich noch an Dinge, wie: Mist, wieso das nun geht, weiß ich auch nicht, aber lassen wir es einfach drin, es geht !
Nun will ich nicht sagen, daß ich den PC-BSD Leuten weniger traue. Doch, der Weg, Binär-Pakete statt Quellen zu nutzen, ist schon ein Schritt in die Verschlossenheit der Software und PC-BSD nutzt ja nicht (so war das damals) Pakete aus FreeBSD, sondern stellt eigene zur Verfügung und das halte ich dann für zu viel des Guten. Wenn du dich darauf einlässt, ist das tatsächlich, wie bei SuSE mit deren rpm. Das geht, es ist Anwenderfreundlich und ich sehe die Vorteile, aber gerade FreeBSD kann es so gut ohne diese Hilfen, daß ich das nicht recht begreifen kann, wieso die auf solche Ideen kommen.
Desktop-BSD ist da ja ganz anders. Die nutzen FreeBSD konsequent und setzen nur eigene (wieder frei beziehbare) Helfer dabei ein. Sie konfigurieren dein System bei der Installation und stellen es fertig her und bauen einige Pakete ein, die auch die Verwaltung vereinfachen sollen. Das gefällt mir da schon deutlich besser. Aber brauchen, muß man das nicht wirklich.

So, nun habe ich wieder viel zu viel rausgelassen, das wollte ich gar nicht.
Ich erkläre meine Entscheidung und du die deine und ich kann mit deiner sehr gut leben und möchte sie nicht kritisieren. Ich hätte besser nicht so viel darüber gesagt.
Nein, nimm dein PC-BSD und arbeite damit erst mal. Vielleicht ist es ja heute auch ganz anders, als ich es noch kennen lernte.
Wegen der Hürden bei der Installation von FreeBSD gibt es gute Dokumentation und es gibt Desktop-BSD http://www.desktopbsd.net und TrueBSD http://www.truebsd.org und beides kenne ich nicht wirklich. Doch es liest sich jedenfalls näher an FreeBSD, als PC-BSD.
Nebenbei: die kommen wohl beide auch mit KDE und KDE ist nicht so bös, wie manche immer tun. Ich mag es noch immer am liebsten von allen (nicht in Version 4).
 
Hallo zusammen,

@tom: mir ist klar, dass Java Plattformunabhängig ist, aber die meisten Programme um Java zu schreiben, sind es nicht. Beispiel: 'Eclipse' und 'Netbeans' - unabhängig, aber sehr groß und recht anspruchsvoll; 'jGrasp', 'BlueJ' & 'JCreator' - nur MS-Windows, aber klein und leicht zu erlernen. Ich möchte aber nicht - nur weil es geht - die unter 'Wine' laufen lassen. Wenn ich Windows habe, macht das keinen Sinn.

@pit: eigentlich hast du geschrieben, was einen 'Neuling' so nervt, nämlich: jede Dokumentation beleuchtet die Sache aus seinem eigenen Blickwinkel. Und ging es vorher um die Art und Weise, wie man Software installiert, so steht jetzt im Mittelpunkt, ob PC-BSD noch FreeBSD ist, oder nicht? Eigentlich hat sich mir diese Frage garnicht gestellt, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass ein Gesamtpaket von ca. 20.000 Ports in irgendeiner Weise umgeschrieben werden kann? Ich habe angenommen, dass ein Paket wie KDE immer das Selbe ist egal, ob bei FreeBSD, TrueBSD, PC-BSD usw. Ich werde mir aber mal die Mühe machen mir diese Seiten anzuschauen.

Wenn ich danach zu dem Ergebnis komme, dass FreeBSD wohl das offenste, stabilste oder best-konfigurierbare System ist, kann ich ja immer noch einen weiteren Rechner (oder Partition) damit einrichten. Aber bis dahin bin ich wohl nicht mehr 'Anfänger' und weiß auch hoffentlich besser, was ich will...

Gruß, Manfred
 
Es gibt ja viele Gründe ein Windows in der Hinterhand zu halten (meiner heißt Diablo2), aber Java ist nun wirklich keiner. Das läuft doch unter Windows vergleichsweise grottig, zumindest meiner Erfahrung nach.

Klar, es gibt so einige, die dann in Java JNI Zeug reinfrickeln, aber da frage ich mich, warum überhaupt Java, wenn dann doch nicht unabhängig?
 
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