energiesparendes AM2+ oder AM3 Mainboard

h^2

hat ne Keule +1
Ich suche ein passendes Mainboard zu einem AMD Athlon II X2 235e oder 240e, also den stromsparenden Zweikernern. Das Ding soll in einen Homeserver kommen.

Offene Fragen bei mir:
* booten aktuelle Mainboards ohne GraKa? Ich würde selbst onboard aus Energiegründen gern vermeiden.
* Gibt es Unterschiede zwischen den unterschiedlichen AMD-Chipsätzen was Energieverbrauch angeht, und wie würdet ihr den allgemein bewerten?
* die meisten kommen mit Realtek-Gbit, manchmal auch mit Marvell 88E8056, z.T. auch JMC250. Bringen letztere beide mehr als die Realtek oder soll ich direkt eine extra-NIC einplanen? Wenn ja, wieviel Watt schlucht so ne Intel-NIC?

Danke!
 
Bei Gbit sollen die Realtek brauchbar sein.. ganz im Gegensatz zu den 10/100 Mbit NICs ;)
 
Bei Gbit sollen die Realtek brauchbar sein.. ganz im Gegensatz zu den 10/100 Mbit NICs ;)

Dem würde ich so nicht zustimmen wollen, was aber wohl vom Chipsatz abhängen kann. Bei bislang allen Realtek 1Gbit-Karten die ich eingesetzt habe (Onboard), bin ich nie über 15 MB/s hinausgekommen. Mit Intelkarten habe ich andere Erfahrungen gemacht...

Edit: Mit brauchbar meine ich die Geschwindigkeit, NICHT den Energiebedarf.
 
Hm, danke. Also die anderen beiden Punkten sind aber fast noch wichtiger!
 
* booten aktuelle Mainboards ohne GraKa? Ich würde selbst onboard aus Energiegründen gern vermeiden.
Die meisten - aber nicht alle - AMI-BIOSe starten, wenn die Onboard-Karte deaktiviert ist (spart ca. 4 bis 6 Watt) und keine externe eingesteckt.

* Gibt es Unterschiede zwischen den unterschiedlichen AMD-Chipsätzen was Energieverbrauch angeht, und wie würdet ihr den allgemein bewerten?
Ja, gibt es. Die kostengünstigere Serie aus 740 und 760 brauchen einige Watt weniger als die großen Modelle 780, 785 und 790. Den Einfluss der Grafikkarte zieht man raus, wenn man sie deaktiviert, sofern man sie deaktivieren kann. Viele Boards bieten leider nur noch "Enabled" und "Auto" an, aber kein "Disabled". Die neuen 800er Chipsätze sind lediglich minimale Weiterentwicklungen, sollten sich im Verbrauch von den Vorgängern nicht unterscheiden.
 
Die meisten - aber nicht alle - AMI-BIOSe starten, wenn die Onboard-Karte deaktiviert ist (spart ca. 4 bis 6 Watt) und keine externe eingesteckt.
Ah, danke! Wie sieht es denn mit den Boards aus die komplett ohne Graka kommen? Booten die?

Ja, gibt es. Die kostengünstigere Serie aus 740 und 760 brauchen einige Watt weniger als die großen Modelle 780, 785 und 790.
Gut zu wissen! Haben die sonst Fileserver-relevante Nachteile? Und gibts die auch ohne IGP? Bei geizhals sehe ich gerade nur 740G und 760G.

Sparen die µATX Boards im Gegensatz zu den normalen eigentlich Strom? Leider gibts µATX nut mit IGP…
 
Hallo h^2,

in meinem Fileserver werkelt ein X2 235e auf einem Biostar A760G M2+ (mATX).
Alle nicht benoetigten Schnittstellen sind im BIOS deaktivert worden, inkl. Graka.
Die CPU Spannung habe ich auf von 1,325V auf 1,1V gesenkt - damit laeuft sie
wohl auch auf 2,7GHz stabil - und betreibe sie bei maximal 2,3GHz.

Powerd laeuft im adaptiv Modus, wobei ich per debug.cpufreq.lowest=800 die
Taktrate setzen musste. Anscheinend wird sonst etwas falsch ausgelesen, die
CPU zu sehr runtergetaktet und das System friert ein.

Gemessen an der Steckdose verbraucht das System mit 2x2GiB PC2-8500U Low-
Voltage Ram idle ~32W ohne Festplatten, FreeBSD laeuft von/auf einem USB-Stick.

Unter Last kommt das System auf ~51W.

Grusz cnuke
 
Dem würde ich so nicht zustimmen wollen, was aber wohl vom Chipsatz abhängen kann. Bei bislang allen Realtek 1Gbit-Karten die ich eingesetzt habe (Onboard), bin ich nie über 15 MB/s hinausgekommen. Mit Intelkarten habe ich andere Erfahrungen gemacht...

Edit: Mit brauchbar meine ich die Geschwindigkeit, NICHT den Energiebedarf.

Macht hier ohne Probleme dauerhaft 40MB/sec

➜ ~ dmesg | grep re0
re0: <RealTek 8168/8168B/8168C/8168CP/8168D/8168DP/8111B/8111C/8111CP/8111DP PCIe Gigabit Ethernet> port 0x1000-0x10ff mem 0x8e200000-0x8e200fff,0x8e100000-0x8e10ffff irq 16 at device 0.0 on pci1
re0: Using 1 MSI messages
re0: Chip rev. 0x3c000000
re0: MAC rev. 0x00400000
miibus0: <MII bus> on re0
re0: Ethernet address: -
re0: [FILTER]
arp: - moved from - to - on re0
 
Mal eine Seitenfrage... Ich lese immer und immer wieder, dass Leute für die Heimanwendung einen extrem Energie effizienten Rechner zusammen bauen wollen.
Im ersten Ansatz ist das, so denke ich auch eine gute Idee wenn die Gründe hierfür stimmen.
Im Privatumfeld sehe ich da vor allem die Lautstärke bzw. Abgabe von zu kühlender Verlustleistung. Im kommerziellen Umfeld ist, durch die Kumulation der einzelnen Verluste jedes Rechners sicherlich zusätzlich ein Kostenpunkt zu sehen.

Ich wundere mich jedoch, dass regelmäßig Leute aus "Kostengründen" einen energiesparenden PC für den Heimgebrauch suchen. Das wiederum verstehe ich nicht. Die Energiepreise liegen in der heutigen Zeit noch auf einem Niveau wo die eingesparte Energie eines Rechners im Vergleich zu den Mehrkosten für die "bessere Energieeffizienz" sich häufig nicht rechnen. Man sollte dabei auch bedenken, dass ein Rechner bei weitem nicht immer auf 100% fährt.

Aber wie gesagt, an sich ist nichts dagegen zu sagen. Und soweit für die Erzeugung der neueren Hardware nicht ein Plus an Energie gebraucht wird (im Vergleich zu Herstellung eines "günstigeren" Modells - so sowieso eine Neuanschaffung geplant ist) ist sicherlich der ökologische Aspekt sinnvoll. Dann sollte man aber auch die Kosten nicht als Grund anführen.
 
Bei Desktopsystemen für den Heimgebrauch sehe ich auch nicht den großen Sinn, auf jedes einzelne Watt zu achten, weil die Mehrkosten über die Jahre(?) nicht unbedingt reinkommen. Bei 'Homeservern' und auch bei Systemen, die sehr lange Uptimes haben, ist das aber wieder etwas ganz anderes. Da können sich 100€ mehr schon bezahlt machen.

Aber es hängt natürlich, wie immer, auch von den persönlichen Ansprüchen ab. Ist man jemand, der sein System ständig austauscht o. aufbohrt, dient die Wattknauserei in meinen Augen nur dem ruhigen Gewissen, allenfalls den Ohren, die weniger Geräusche verkraften müssen. Setzt man es dagegen einige Jahre ein, dann lohnen sich die Mehrausgaben durchaus heute schon. In Zukunft noch viel mehr, da die Energiepreise nur eine Richtung kennen.

Und die Gesamtenergiebilanz von PCs ist wieder ein anderes Thema und sollte man auch nicht ganz aus den Augen verlieren.

c.
 
Im Home-Bereich gibt es etwas ganz anderes, dass noch eine Rolle spielt. Das Raum-Klima.

Energiesparrechner sind leise und sie heizen den Raum nicht so stark auf, was besonders im Sommer, wenn man mühsam die Kühle der Nacht mit geschlossenen Fenstern und Rolläden zu konservieren versucht, ein Vorteil ist.

Vor Allem der Lärm-Faktor ist dem Ein- oder Anderem doch ein paar Euro extra wert.
 
>Die Energiepreise liegen in der heutigen Zeit noch auf einem Niveau wo die eingesparte Energie eines Rechners im Vergleich zu den Mehrkosten für die "bessere Energieeffizienz" sich häufig nicht rechnen.

Woher stammt die vollkommen falsche Annahme? Wer rechnen kann ist klar im Vorteil und das bezieht sich auf jene die jedem Trend hinterherrennen, ebenso wie auf jene die vermeinen es lohne sich nicht. Natürlich bringt es nicht viel wenn beispielsweise ein Schüler/Student zuhause seinen Rechner totoptimiert, bei jenen geht es ohnehin meist in die entgegengesetzte Richtung. Für andere hingegen ist die Energiebilanz im gesamten Haus von Interesse und da macht Kleinvieh gewaltigen Mist, unter Strich rechnet sich eben alles.

>Ist man jemand, der sein System ständig austauscht o. aufbohrt

Für Hardcore-Spieler kann sich diese "Knauserei" auch lohnen, da muß man im Einzelfall kräftig rechnen. Ein Phenom beispielsweise plus der letzte Schrei aus dem Hause nVidia können da durchaus selbst bei nicht 24/7-Betrieb ein Loch in die Börse reißen, im Vergleich zu einem heutigen Intel der Core i-Reihe plus Ati-Grafik. AMD ist heutzutage unterm Strich beim direkten Vergleich nämlich alles andere als sparsam. Zu Intel Prescott-Zeiten war das noch etwas ganz anderes ...
 
Es kommt aber auch sehr auf das genaue Modell an. Während z.B. bei Intel Lynfield und die ganze für leistungshungrige Personen eh uninteressante *dale-Serie beeindruckend stromsparend sind, sind "Bloomfield" und "Gulftown" auch aufgrund des sehr leistungsorientierten X58-Chipsatzes wahre schwarze Löcher in Sachen Stromverbrauch. Bei AMD ebenso. War "Agena" noch ein übelstes Heizeisen, sind die meisten "Deneb" schon durchaus im Rahmen, sofern man sich von den Topmodellen am oberen Ende der Skala ein wenig fernhält. Der 965BE säuft natürlich auch da wieder ohne Ende. Der Sechskerner "Thuban" war in dem von mir getesteten Mittelklassemodell stromsparender als ich dachte, trotz zwei Kernen mehr braucht er sowohl idle als auch unter Last weniger Strom als mein Phenom II 940. Aber auch dürfte das Topmodell wieder übermäßig viel Strom fressen. Eigentlich ist es sowohl bei AMD als auch bei Intel so, dass hohe Leistung immer mit einem überproportionalen Stromverbrauch einhergeht.

Aber um auf das Thema zurückzukommen. Wer eine stromsparende Plattform will und nicht gerade den doch sehr leistungsschwachen Atom hat in meinen Augen zwei Möglichkeiten. Einmal auf Intel-Seite den Core i3 mit einem entsprechendem Mainboard, auf AMD-Seite den Athlon II X2 oder X4 in 45W-Version. Die haben beide ihre Vor- und Nachteile. Die Intel-CPU hat ein wenig mehr Leistung, dafür den tendenziell problematischen Ironlake-Grafikkern, welcher allerdings mit dem neuen X.org in den FreeBSD-Ports laufen sollte. Die AMD-CPU ist ein wenig langsamer, durch die ältere Plattform aber mit freier Software eher unproblematisch. Die Radeon ist zumindest auf dem Papier wesentlich schneller, in der Praxis ist da der freie Treiber nach wie vor nun auch nicht so toll. Unter dem Strich muss es jeder selbst wissen.

h^2 schrieb:
Ah, danke! Wie sieht es denn mit den Boards aus die komplett ohne Graka kommen? Booten die?
Kann man nicht generell beantworten. Das AMI-BIOS unterstützt den Betrieb ohne Grafikkarte, das Award/Phoenix-BIOS ohne herstellerseitige Anpassungen nicht. Aber das ist noch lange keine Garantie das es geht, da viele Hersteller ihre Kunden für blöd halten und grundsätzlich ohne Grafikkarte nicht starten, stattdessen einen Fehlercode geben. Im Zweifel hilft da nur ein Blick ins Handbuch, es anschließend auszuprobieren und bei Misserfolg das Board zurückzugeben.

h^2 schrieb:
Gut zu wissen! Haben die sonst Fileserver-relevante Nachteile? Und gibts die auch ohne IGP? Bei geizhals sehe ich gerade nur 740G und 760G.
Seitens AMD gibt es die Chipsätze auch ohne Grafik, aber Boards damit wären mir nun nicht bekannt. Allerdings schadet diese Grafik auch niemanden. Wenn sie im BIOS abgeschaltet ist - sofern es denn geht - wird ihr die Stromversorgung gekapt und es ist, als sei sie nicht vorhanden. Zusätzlich kann man zur Not FreeBSD (die anderen BSD weiß ich leider nicht) auch sagen, dass geräte ohne Treiber keinen Strom bekommen sollen. Dann wäre sie auch tot. Die Unterschiede zu den "großen" 780 und höher, sowie 880 und höhere sind eher gering. Hauptsächlich sind es weniger PCIe-Lanes, was für einen Fileserver eher egal sein sollte, da es kaum einen RAID-Controller gibt, der von mehr als 8-Lanes im Slot profitiert. Dazu kommt die meist geringer getaktete Grafik, aber auch das interessiert dich wohl eher nicht.
Interessanter ist da schon die Southbrige, die über die Anzahl der S-ATA-Anschlüsse, über IDE und USB unterscheidet. Die große 750 oder 850 (letztere kann auch S-ATA 3, aber kein USB 3) bietet einige Anschlüsse mehr als die kleine 700/710 und die noch nicht auf dem Markt befindliche 810.
 
Ein kleines Beispiel...

Der Umstieg von 2 100 MHz Pentium I Rechnern auf einen Mini ITX mit VIA C3 CPU hat mich vor ca. 5 Jahren knapp 200 Euro an neuer Hardware gekostet. Das Gerät verbraucht sehr viel weniger Platz und hat die monatlichen Stromkosten um 10€ reduziert.

Du kannst ja ausrechnen, ab wann sich das rechnet.

In meinen Augen ohnt sich das.

Ich habe übrigens auch einen AMD 240e mit Biostar Mainboard im Einsatz, aber als Desktop Rechner. Power hat er in jedem Fall genug, aber als Server wär er mir etwas zu laut. Außerdem liegt der unter Linux im Leerlauf bei ungefär 45W. Hab aber auch eine 3.5" HDD und einen Brenner verbaut. Zum Vergleich, der ITX liegt bei ca. 15W.

Greif da in jedem Fall zu 2.5" HDDs.
 
Hm, ich habe jetzt ein MSI 760GM-E51 geholt. Erste Tests mit einem sehr alten (wahrscheinlich ineffizienten) Netzeil:

- Leerlauf 50W mit angeschlossener alter IDE-Platte, die wahrscheinlich ca. 10-12W schluckt.
- Einschalten von patentierter "CPU-pHase-Control" im BIOS spart 2W
- Onboard-Grafikkarte lässt sich nicht ausschalten :(
- dafür aber heruntertakten von 500 auf 200Mhz was nochmal ca 2W spart.

Im finalen Szenario wäre statt der alten Festplatte ein Samsung WD drin, die ca. 4-5W schluckt und ein effizienteres Netzeil, was vielleicht auch nochmal 3-4W spart (oder?).

Macht suma sumarum: ca 36-39W im idle

Weniger wäre mir lieber, aber ist wahrscheinlich unrealistisch, oder?

Eine Alternative, die mir leider jetzt erst aufgefallen ist, wäre das hier:
http://geizhals.at/deutschland/a515353.html

Das tolle daran ist, dass es mITX ist, und somit in die relativ günstigen kleinen Gehäuse passt, die außerdem schon mit passiv-gekühltem 75W Netzteil kommen. Mit Fernabsatzgesetz könnte ich das jetzige Board noch zurückgeben…
Meint ihr das kleine Board ist energiesparender? Es kommt ja leider mit einem 785GM Chipsatz wo Yamagi meinte der braucht mehr... Vielleicht könnte man da ja die GraKa abschalten...

Was mir da aber aufgefallen ist, ist die unübliche Netzwerkkarte von Atheros: AR8121. Atheros hat ansonsten ja einen guten Ruf (bei WLAN), aber die Netzwerkkarte scheint sonst nur in eeePCs verbaut zu sein, was wahrscheinlich nicht für performance spricht, oder?

Danke für eure Hilfe!
 
Also wesentlich tiefer wirst du nicht kommen. Du kannst natürlich noch nicht verwendete Hardware abschalten, du kannst gezielt Treiber nicht laden und FreeBSD sagen, dass er Geräte ohne Treiber nicht mit Strom versorgen soll (habe das sysctl gerade nicht im Kopf). Das bringt zusammen mit einem besseren Netzteil und einer anderen Platte mal über den Daumen 5W. Lüfter sind auch nicht zu unterschätzen, gerade hochdrehende Modelle schlucken schon mal ihre 3 bis 5 Watt. Aber an denen sollte man andererseits auch nicht sparen.

Der 785G wäre ein Nullsummenspiel. Den durch die dann wohl abschaltbare Grafikkarte eingesparten Strom verbraucht das Ding durch seine bessere Ausstattung wieder mehr. Ich würde sagen, das lohnt sich nicht. Man darf übrigens nicht vom Formfaktor auf den Strombedarf schließen. Die kleineren Boards haben nicht selten mehr Ebenen und dadurch am Ende wieder die gleiche Leiterbahnlänge. Außerdem sind die Chips meist eh baugleich. Da bringt es mehr ein Board zu kaufen, was mehrstufige Spannungswandler hat, da dies die Verlustleistung senkt. Aber auch nicht in großem Maße, erst recht nicht im Leerlauf. Drei Stufen sind heute die Unterklasse, es gibt bis zu sechs Stufen auf stromfressenden Übertakterboards für Kiddies.

Die AR8121 ist baugleich mit der alten Attansic L1 und wird von if_age(4) unter FreeBSD unterstützt. Die Karte hat beeindrucken viele Hardwarefunktionen, meine (ältere Revision) lief aber dennoch niemals wirklich sauber. Sie verlor Pakete, verfälschte Daten und neigte außerdem zu netten "panic: general protection fault". Ich habe sie allerdings länger nicht mehr probiert und mich damals auch nicht weiter drum gekümmert, da ich einfach eine Intel- NIC eingesteckt hatte.
 
Also wesentlich tiefer wirst du nicht kommen. Du kannst natürlich noch nicht verwendete Hardware abschalten, du kannst gezielt Treiber nicht laden und FreeBSD sagen, dass er Geräte ohne Treiber nicht mit Strom versorgen soll (habe das sysctl gerade nicht im Kopf).
Meinst du hw.pci.do_power_nodriver ? Trifft das nicht nur für PCI-Karten zu? Oder ist onboard Zeugs da inbegriffen?

Das bringt zusammen mit einem besseren Netzteil und einer anderen Platte mal über den Daumen 5W.
Na, die Platte sollte shcon mindestens 5W Ersparnis bringen, aber das ist ja auch unabhängig vom Mainboard.
Lüfter sind auch nicht zu unterschätzen, gerade hochdrehende Modelle schlucken schon mal ihre 3 bis 5 Watt. Aber an denen sollte man andererseits auch nicht sparen.
Danke für den Tipp, den Kühler werde ich mir angucken, wenn die anderen Sachen geklärt sind.

Der 785G wäre ein Nullsummenspiel. Den durch die dann wohl abschaltbare Grafikkarte eingesparten Strom verbraucht das Ding durch seine bessere Ausstattung wieder mehr. Ich würde sagen, das lohnt sich nicht. Man darf übrigens nicht vom Formfaktor auf den Strombedarf schließen. Die kleineren Boards haben nicht selten mehr Ebenen und dadurch am Ende wieder die gleiche Leiterbahnlänge. Außerdem sind die Chips meist eh baugleich. Da bringt es mehr ein Board zu kaufen, was mehrstufige Spannungswandler hat, da dies die Verlustleistung senkt. Aber auch nicht in großem Maße, erst recht nicht im Leerlauf. Drei Stufen sind heute die Unterklasse, es gibt bis zu sechs Stufen auf stromfressenden Übertakterboards für Kiddies.
Hm, selbst wenn +/- dasselbe rauskommt, wäre das kleine Board alleine schon praktischer, weils kleiner ist und dann in ein günstiges ITX-Gehäuse mit integriertem Netzteil. Besser als ein Miditower auf jeden Fall...

Die AR8121 ist baugleich mit der alten Attansic L1 und wird von if_age(4) unter FreeBSD unterstützt. Die Karte hat beeindrucken viele Hardwarefunktionen, meine (ältere Revision) lief aber dennoch niemals wirklich sauber. Sie verlor Pakete, verfälschte Daten und neigte außerdem zu netten "panic: general protection fault". Ich habe sie allerdings länger nicht mehr probiert und mich damals auch nicht weiter drum gekümmert, da ich einfach eine Intel- NIC eingesteckt hatte.
Hm, dass die gut läuft wäre natürlich schon wichtig, da ich in dem ITX-Gehäuse keine andere Karte mehr unterkriege… du hast die nicht zufällig noch irgendwo rumfliegen und kannst die kurz testen…?
Oder jemand anderes?

Vielen Dank!
 
h^2 schrieb:
Meinst du hw.pci.do_power_nodriver ? Trifft das nicht nur für PCI-Karten zu? Oder ist onboard Zeugs da inbegriffen?
PCI ist praktisch alles, dass nicht ISA/LPC ist. Also auch PCIe, AGP, DMI und was es da sonst noch gibt. Damit betrifft das auch den Onboard-Schmansch.

h^2 schrieb:
du hast die nicht zufällig noch irgendwo rumfliegen und kannst die kurz testen…?
Nachher...
 
Also, ich habe das Baby mal getestet. In der dmesg sagt sie:
Code:
age0: <Attansic Technology Corp, L1 Gigabit Ethernet> mem 0xfeac0000-0xfeafffff irq 18 at device 0.0 on pci2
age0: 1280 Tx FIFO, 2364 Rx FIFO
age0: Using 1 MSI messages.
miibus0: <MII bus> on age0
atphy0: <Atheros F1 10/100/1000 PHY> PHY 0 on miibus0
atphy0:  10baseT, 10baseT-FDX, 100baseTX, 100baseTX-FDX, 1000baseT-FDX, auto
age0: Ethernet address: 00:23:54:31:a0:12
age0: [FILTER]
Und in ifconfig:
Code:
age0: flags=8843<UP,BROADCAST,RUNNING,SIMPLEX,MULTICAST> metric 0 mtu 1500
	options=c319b<RXCSUM,TXCSUM,VLAN_MTU,VLAN_HWTAGGING,VLAN_HWCSUM,TSO4,WOL_MCAST,WOL_MAGIC,VLAN_HWTSO,LINKSTATE>
	ether 00:23:54:31:a0:12
	inet6 fe80::223:54ff:fe31:a012%age0 prefixlen 64 scopeid 0x1 
	nd6 options=3<PERFORMNUD,ACCEPT_RTADV>
	media: Ethernet autoselect (none)
	status: no carrier
rtadvd(8) weigert sich über sie Router Advertisements zu empfangen. Was da klemmt, weiß ich nicht, da es aber mit meiner Intel-NIC im gleichen System geht will ich PEBKAC mal ausschließen. Ich habe die Adresse dann manuell gesetzt, anschließend ca. 100 Gigabyte per NFS über die NIC kopiert, sowohl kleine als auch große Dateien und in beide Richtungen. Später das ganze noch einmal per scp(1). Dabei gab es keine Abstürze, keine verlorenen Pakete und keine geschredderten Daten. Ich will nicht zu 100% sagen, dass der Treiber nun komplett in Ordnung ist, dafür müsste ich exzessiver testen. Aber es gibt keine offensichtlichen Fehler mehr, außerdem ist dieser Chip eine recht alte, noch vor der Übernahme durch Atheros entwickelte Revision mit langer Errata-Liste.

Edit: Das war ein FreeBSD 8.0-STABLE #0 r207617M: Tue May 4 20:10:02 CEST 2010
 
Zuletzt bearbeitet:
Super, Vielen Dank!!

Ich bestell dann heute mal das kleine und berichte dann!
 
Hm, ich habe ein sehr merkwürdiges Problem mit dem neuen Board. Ich kriege öfter Panics aufgrund von Lese/Schreibfehlern auf der Platte. Nun war die Platte vorher ohne Probleme im Einsatz und hat keinen Schock erlitten. Auch eine zweite Platte, die vorher ging zeigt dieses Verhalten.

Also dachte ich vielleicht an eine Problem im ATA-Controller oder dem FreeBSD-Treiber dafür und hab die Platten mal per USB-IDE-Adapter laufen lassen. Auch hier treten genannte Probleme auf (Fehler auf UFS-Ebene oder auf Geli-Ebene). Das sollte ja eigentlich gegen Treiber-Fehler sprechen, oder?

smart-selftests beider Platten ergaben jedoch nichts. Die Systeme waren immer aktuelle Freebsd8, aber i386.

Ich habe jetzt einde dritte Platte angeschlossen, die noch viel älter ist, bestimmt 10Jahre und auf der eine FreeBSD-Installation mit amd64 ist. Die macht bisher keine Probleme.
Ist solches Verhalten bekannt (dass i386 auf nem am64 System Probleme macht)? Oder meint ihr die anderen beiden Platten sind einfach kaputt?

P.S: Yamagis Schätzungen sind übrigens sehr zuverlässig, im Idle knapp 5W mehr mit dem neuen Chipsatz. Allerdings habe ich auch noch nichts getuned, da das Ding momentan noch in einem Desktop läuft.
 
Ich push das hier gerade nochmal. Die dritte Platte mit amd64 macht dieselben Probleme und auch eine vierte Platte, auf die ich gestern amd64 frisch installiert habe.

Erst ging alles problemlos (Installation, formatierung, draufspielen von ca 20GiB Daten, Browsen, rumprobieren etc), nach einem Start heute segfaulten alle KDE-Programme beim Start. Ein weiterer versuch KDE zu starten endet mit noch einem kdeinit-crash der dann auch geloggt wird mit
Code:
g_vfs_done():ufs/DESKDATA[READ(offsett=langeZahl, length=weitereZahl]error = 5 bad block wiederlangezahl, ino zahl
Beim Runterfahren dann Kernel-Panic.

Langsam bin ich echt genervt.

Woran kann das liegen?

Im Bios habe ich übrigens nicht mehr die Möglichkeit auf LBA zu stellen, was ich früher immer bei BSDs gemacht habe…

edit: großartig, das Dateisystem ist nach dem einen Start komplett kaputt, tausende Soft-Update inconsistencies und dann bricht fsck_ufs ab, weil es einen inode überhaupt nicht mehr findet :angry:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du mal ein anderes Betriebssystem als FreeBSD probiert? Tönt für mich sehr nach einem Hardwarefehler, wobei du ja vermutlich die Disks selber ausschliessen kannst.

Ich würde im BIOS auf AHCI stellen und bei FreeBSD (8-STABLE oder 8.1-) das entsprechende Kernel-Modul laden. Damit ist LBA eigentlich Geschichte...

mousaka
 
Hast du mal ein anderes Betriebssystem als FreeBSD probiert?
Jein, also ein Ubuntu vom USB-Stick macht keine Probleme. Es kann auch problemlos ut2004 von der besagten Platte laden. Von den Disks selber habe och noch nichts anderes booten können.
Tönt für mich sehr nach einem Hardwarefehler, wobei du ja vermutlich die Disks selber ausschliessen kannst.
wenn ich die Platten per USB an den Laptop packe kriege ich keine Probleme…
Ich würde im BIOS auf AHCI stellen und bei FreeBSD (8-STABLE oder 8.1-) das entsprechende Kernel-Modul laden. Damit ist LBA eigentlich Geschichte...
Das geht aber nur für SATA, nicht für IDE im BIOS. Für IDE kann ich garnichts einstellen…
 
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