Epson Workforce Drucker unter FreeBSD

laenger

ACME Produkttester
Hallo,

hat vielleicht jemand Erfahrungen mit neueren Epson Workforce Druckern unter FreeBSD gesammelt?
Laut Herstellerhomepage gibt es dazu Treiber für Linux (Epson Inkjet Printer Driver escpr). [1]

Theoretisch sollten die Treiber auch unter FreeBSD funktionieren, leider findet sich in der Ports-Sammlung jedoch nichts passendes. Konkret handelt es sich um das Modell WP-4025DW, also ein reiner Drucker, kein Multifunktionsgerät.
Die vorhandenen Treiber von Cups, Foomatic, Gimp unterstützen dieses Gerät – so wie anscheinend alle neueren Epson Geräte – leider (noch?) nicht. [2]

Die Suchmaschine meines Vertrauens verrät mir, dass schon jemand unter PCBSD die Treiber installiert hat. [3]


Hintergrund:
Mein alter Drucker verweigert seinen Dienst mit dem Hinweis eines defekten Druckkopfs bzw. einer defekten Hauptplatine – zumindest laut LED-Blink-Fehlercode. Eine Reparatur ist de facto nicht rentabel.
Wenn jemand mit dem Thema vertraut ist oder bereits Erfahrungen gesammelt hat, bitte ich um kurze Rückmeldung.


Besten Dank & schöne Grüße,
laenger


Siehe auch
[1] http://download.ebz.epson.net/dsc/search/01/search/searchModule
[2] http://www.openprinting.org/printer/Epson/Epson-WP-4025
[3] https://forums.freebsd.org/threads/epson-printer-driver-working-how-to-fix-warnings.45945/
 
Hello juedan,

danke für die Antwort.
Ich hab mich da leider ein bisschen schlecht ausgedrückt. Diesen Drucker besitze ich NOCH nicht.
Laut Internet-Recherche soll der Drucker unter Linux mit den Herstellertreibern funktionieren, nicht jedoch mit freien Treibern von Cups, Foomatic, etc. .
Meine Frage bezieht sich darauf, ob vielleicht jemand diesen Drucker (bzw. einen neueren Epson) besitzt und ihn unter FreeBSD in Verwendung hat.
Ich würde mir diesen Drucker zulegen und wollte zuvor nachfragen, ob schon jemand Erfahrungen damit hat, da ich ja nicht sicher weiß ob die Linux Treiber des Herstellers auch unter FreeBSD funktionieren.

Wie gesagt, sollten sie eigentlich, da CUPS auf FreeBSD wie Linux läuft und angeblich keine Linux-Kompatibilität benötigt wird – auch wenn diese unter FreeBSD zur Verfügung steht.

Bin mir ein bisschen unsicher da keine passenden Treiber in der Ports-Sammlung zu finden sind, somit kann es durchaus sein, dass die Treiber unter FreeBSD nicht funktionieren...


Danke & beste Grüße,
laenger
 
Hi laenger,

ich habe einen ähnlichen Epson WF 3540, die von Epson bereitgestellten Treiber sind aber laut Hersteller Linux-spezifisch und zudem begrenzt auf amd64/i386. Ich nutze den Drucker unter Debian, aber aufgrund der Einschränkung auf die o.g. Plattformen kann ich ihn nicht auf meinem raspberry pi mit Raspbian (arm) einrichten (was wünschenswert wäre, da der immer läuft). Insofern bin ich skeptisch, ob diese Treiber unter FreeBSD laufen. Ich habe den Drucker aber über die CUPS client.conf auf meinem OpenBSD-Desktop eingerichtet, d.h. ich kann von OpenBSD drucken, sofern der Debian-Rechner an ist. Ist umständlich und keine "reine" Lösung, funktioniert aber relativ gut (bis auf den Dokumenteneinzug, der ist auch unter Debian nicht möglich).

Sofern du also eine reine FreeBSD-Umgebung anstrebst, sind epson-Drucker wahrscheinlich keine gute Wahl.

drm
 
Hello drm,

vielen Dank, das ist schon mal sehr hilfreich!
Eine reine FreeBSD-Umgebung ist es bei weitem nicht, ganz im Gegenteil – es sollen ein PC mit Windows 7, ein Laptop mit Windows 8, ein Macbook mit OS X, ein Laptop mit Linux und eben mein PC mit FreeBSD darauf zugreifen. Eventuell noch der zentrale Homeserver (FreeBSD) – also eher kunterbunt ;-)
Wegen diverser Programme kann ich leider nicht vollständig auf Windows verzichten, notfalls müsste ich von diesem Drucken, was aber eher nicht so komfortabel ist...

Ich denke ich muss mir das noch mal überlegen, ob es nicht vielleicht doch ein anderer Drucker werden soll.


Beste Grüße,
laenger
 
Also wenn du den Drucker an den freebsd-homeserver anschließen willst, würde ich dir einen Drucker empfehlen, den freebsd direkt unterstützt, dann kannst du ihn da einmal unter cups einrichten und von allen anderen Rechnern direkt ansprechen, ohne dort überall Druckertreiber installieren zu müssen: https://www.freebsd.org/doc/en/articles/cups/printing-cups-clients.html. Unter Windows (in einer VM) hab ich den Druckertreiber installiert, wenn ich mich recht erinnere, bin mir aber nicht mehr sicher, ob das wirklich nötig war. Unter openbsd reicht definitiv die client.conf.
 
Moin laenger,
In einer solch heterogenen Umgebung wie bei Dir würde ich dir einen PostScript-Drucker mit eigenem Printserver empfehlen; da hast du den wenigsten Ärger und muss kein weiterer Rechner als Printserver mitlaufen.
Übrigens benötigt Windows für PostScript-Drucker auch Druckertreiber.

Grüßle
Juedan
 
Hello juedan,

PostScript wäre natürlich die eleganteste Lösung, leider spielen diese Drucker in ganz anderen Preisklassen - sowohl Anschaffung als auch Folgekosten für Tinte bzw. Toner... :(
Der von mir genannte Drucker hätte sogar einen "eingebauten Printserver", sprich er lässt sich am Router bzw. per WLAN mit diesem verbinden.
Nachteil bleibt natürlich, dass auf jedem Client die Druckertreiber installiert sein müssen.
Der Hardwaredealer meines Vertrauens hat diesen Drucker gerade vergünstigt und nachdem der alte seinen Dienst seit kurzem verweigert, überlege ich zuzuschlagen ;)

Beste Grüße,
laenger
 
Moin laenger,
In einer solch heterogenen Umgebung wie bei Dir würde ich dir einen PostScript-Drucker mit eigenem Printserver empfehlen; da hast du den wenigsten Ärger und muss kein weiterer Rechner als Printserver mitlaufen.
Übrigens benötigt Windows für PostScript-Drucker auch Druckertreiber.

Grüßle
Juedan
Son Qatsch, Windows hat selbstverständlich generische Postscript und auch generische PCL 5e/6 Treiber und bietet auch von Haus aus diverse möglichkeiten Printserver anzusprechen. Generell halte ich aber Postscript für überberwertet, bei mir in der "Büropraxis" hat sich PC schon vor Jahren als das robustere Protokoll herausgestellst, was ich Primär auf die implementierung der Druckerhersteller schiebe.

Wenn du auf Farbe verzichten könntest, kann man ansonsten natürlich S/W Laserdrucker empfehlen. Die Billigsten mit LAN anschluss können in der Regel zumindest PCL welches in der Praxis meistens ähnlich Problemlos ist wie Postscript. Alternativ wären noch Farblaser, da bist du bei den Anschaffungskosten bei ca. 150 eur, musst aber teilw. mit höheren Tonerkosten rechnen. Je nach Druckvolumen.
 
*am kopf kratzt* Das ist aber ziemliche Erbsenzählerei, Wenn ein Betriebsystem intern ein komplett anderes Druckformat verwendet, braucht man natürlich irgend ein stück stoftware das das ganze in PostScript wandelt. Ist doch in der Linux-Welt in der AFAIR teilweise einige Anwendungen nun richtung PDF als internes Durckformat verwenden dann genauso. In dem Sinne brauchst du dann auch irgend eine art Converter PDF -> PostScript.
 
PS: Wenn du unter *BSD anwendungen hast die rein text rausschmeissen brauchst du doch glaub ich auch einen Konverter Text -> Postscript selbst wenn du auf CUPS & Co verzichtest, also auch ein stück Software ... das eine Konvertierung durchführt ... also in diesem Kontext exakt das was der "Treiber" macht unter Linux ;)
 
IMHO unterstützen die Drucker immer noch text/plain. Da braucht man keinen Treiber, das kann man sogar direkt ins Device reinstreamen.
 
Hello,

vielen Dank an alle für die Beteiligung.
Nach längerem hin und her habe ich mich entschieden, den Drucker zu erwerben und werde versuchen ob ich die Treiber auch auf FreeBSD zum Laufen bekomme.
Sollte es wirklich gar nicht funktionieren, dann bleibt als alternative Notlösung immer noch eine Minimalinstallation von Debian oder dgl. in einer virtuellen Maschine am Homeserver, welche als Druckerserver fungiert – ganz nach dem Motto: Warum einfach, wenns auch kompliziert geht? :ugly:

Jedenfalls werde ich meine Erfolge und schlimmstenfalls Misserfolge hier posten, damit alle etwas davon haben.

Beste Grüße,
laenger
 
Hello,

es gibt Neuigkeiten!
Also wie angekündigt bin ich nun Besitzer eines neuen Druckers. Es handelt sich um das von mir am Anfang beschriebene Modell.
Wie vermutet, lässt sich der Drucker nicht mit Open Source- Treibern zum Drucken überreden.

Die guter Nachricht jedoch:
Die vom Hersteller zur Verfügung gestellten Treiber für Linux lassen sich unter FreeBSD installieren. Dazu wird auch keine Linux-Binärkompatibilität benötigt.
Es reicht die Treiber manuell herunterzuladen, zu kompilieren und zu installieren.
Sobald dies geschehen ist lässt sich der Drucker mit den passenden Treibern unter cups konfigurieren.
Auch die für mich wichtige Duplexfunktion funktioniert bei ersten Tests problemlos.
Getestet habe ich das ganze in einer virtuellen Maschine mit dem neu erschienenen FreeBSD 10.1-RELEASE und den derzeit aktuellen Herstellertreibern (epson-inkjet-printer-escpr-1.4.4-1lsb3.2.tar.gz).
Theoretisch sollten somit alle neueren Drucker, welche diese Treiber verwenden funktionieren.

Bei Bedarf kann ich auch die einzelnen Schritte zur Installation posten.
Optimal wäre natürlich ein neuer epson-inkjet-printer-escpr-Port, damit jeder etwas davon hat. Leider besitze ich hierfür jedoch noch nicht das nötige Wissen, werde mir aber wenn ich mal etwas mehr Zeit habe das Porter-Handbuch zur Gemüte ziehen und versuchen einen neuen Port zu erstellen.
Hilfe ist hierbei natürlich gerne willkommen.

Beste Grüße,
laenger
 
Ich weiß, der Thread ist schon sehr alt, aber ich habe ihn gerade beim googeln wiedergefunden - also hier fürs Archiv:

Seit OpenBSD 6.6 gibt es das Paket epson-inkjet-printer-escpr, mit dem mein immer noch existenter Drucker Epson WF-3540 endlich(!!) nutzbar ist ;)

1) Paket installieren
2) Cups installieren und starten
3) Drucker einrichten und PPD wählen (/usr/local/share/ppd/epson-inkjet-printer-escpr/Epson-WF-3540_Series-epson-escpr-en.ppd)

drm
 
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