Erfahrungen mit älterer Hardwarearchitektur

R

ralli

Guest
Wahrscheinlich haben die allermeisten den Diskurs FreeBSD versus Linux mit Interesse mitverfolgt.

Nachdem ich übergangsweise meinen 14 Jahre alten Pentium 4 mit Hyperthreading und 2 GB RAM und einer Lowcost dezidierten Grafikkarte

AMD SAPPHIRE Radeon R5 230 2 GB (PCI Express)

baugleich mit

Sapphire Radeon HD 6450 2 GB

und mit 2 GB RAM reanimiert habe, habe ich erstaunliche Erfahrungen gemacht, die ich jetzt mit Euch teilen möchte.

Seit einigen Wochen testete ich, welches Linux bezw. Unix noch mit dieser älteren Hardware zu recht kommt.

In den engeren Kreis kamen FreeBSD, Debian, openSUSE und CentOS 6 und CentOS 7.

Um es vorweg zu nehmen, stabil und sicher waren alle. Die Softwareauswahl war bei CentOS 6 und CentOS 7 eingeschränkt.

Bei fast allen Distris (außer FreeBSD) scheiterte es daran, das es keinen aktuellen Browser mehr gab und sich auch kein aktueller Browser nachinstallieren ließ.

Die zweite Hürde bestand darin, den passenden Grafikkartentreiber zu finden und zu installieren, der ein ruckelfreies arbeiten (Videos mit mindestens HD Auflösung) zu schauen. Die meisten quelloffenen Treiber schafften das nicht. Selbst der propertiäre Treiber fglrx von AMD/ATI schaffte das nur eingeschränkt.

Fazit: deshalb sind außer der Stabilität und Sicherheit eines OS auch die zur Verfügung stehenden Browser, eine zuverlässige Hardwareerkennung und qualitativ zuverlässige leistungsfähige Treiber sehr wichtig.

Und da patzten (fast) alle.

Am Ende blieb ein älteres openSUSE 13.2 übrig, das alle Herausforderungen, die die alte Hardwarearchitektur mit sich brachte, in hervorragender Weise meisterte. openSUSE 13.2 war langzeitunterstützt und gab es von 19.11.2014 bis 18.01.2017.

Installiert wurde der XFCE Desktop.

Hier gibt es Firefox 50 und Chromium 55 mit eigenem ffmpeg. Der Chromium ist dem Firefox bei der Videoausgabe um Längen überlegen.

Und nun kommt es, der Grafikkartentreiber liefert eine Auflösung bis FULL HD (1920x1080) und es ist ein quelloffener opensource Treiber, der hier für die Grafikkarte werkelt. Kein ruckeln und in brilliantes Bild.

Das OS läuft sehr, sehr performant.

Diese Erfahrung wollte ich Euch nicht vorenthalten. Das kann man nur rausfinden durch Versuch und Irrtum. Am Ende war meine Beharrlichkeit von Erfolg gekrönt. Außerdem ist es ein Beweis, das ältere Rechner durchaus noch Internet- und Multimedia tauglich sind.

Es gibt zum Teil gravierende Unterschiede bei den verschiedenen Distris und OS. Und deshalb kann ich keine allgemeingültige Aussage darüber machen, aber all diese Unterschiede betreffen nicht die Sicherheit und auch nicht die Stabilität, obwohl die durch schlechte Treiber schon gefährdet war.

Natürlich bleibe ich bei FreeBSD, warte auf die Reparatur und ein neues Motherboard.
 
Toller Bericht! FreeBSD rules, also, wenn es darum geht, ältere Hardware mit neuester Software (in diesem Fall Browser) betreiben zu können. Aber das Ergebnis der Videowiedergabe mit FreeBSD nicht so gut? Probiere doch mal mit drm-next, vielleicht gibt es da hardwaremäßige Videobeschleunigung für ATI-Karten? Das würde mich auch brennend interessieren.
 
Aber das Ergebnis der Videowiedergabe mit FreeBSD nicht so gut? Probiere doch mal mit drm-next, vielleicht gibt es da hardwaremäßige Videobeschleunigung für ATI-Karten? Das würde mich auch brennend interessieren.
Da zu testen ist sicherlich interessant, aber hier - auch in bezug auf den Thread Linux vs FreeBSD - eine kleine Vorwegnahme:
drm-next liefert unter FreeBSD Beschleunigung für verschiedene Karten und Chips von Ati und Intel. Aber obgleich drm-next sogar von Linux stammt, verhält es sich teilweise unter Linux anders als unter FreeBSD:
Unter Devuan und einerm Kernel 4.19 rennt die Grafik der Intel Gemini Lake Architektur meines Multimedia Mini-PCs, das System wird bei Videowiedergabe unter kodi kaum ausgelastet. Unter FreeBSD 12 mit aktuellem drm-next starten zum Teil unter Intel Gemini Lake noch nicht einmal Videos, unter kodi sorgt schon ein Bewegen des Mauszeigers für eine CPU-Auslastung aller Kerne auf nahezu 100%.
Was sagt das jetzt? Vermutlich spielen neben Videobeschleunigung noch einige andere systemnahe Faktoren eine Rolle. Ich hätte gerne auch auf dem Multimedia System mit kodi FreeBSD als Basis genutzt, zumal im Latest Repo kodi zu den Komponenten gehört, die hinsichtlich Aktualität sehr nahe am Softwareprojekt sind. Geht aber leider wegen erwähnter Unzulänglichkeiten (noch) nicht. Aber das Devuan erfüllt da auch sehr gut seine Aufgabe.

Übrigens: Baue ich aus meinem Desktop-PC die lüfterlose Nvidia-Karte aus, habe ich dort Intel Haswell und unter Intel Haswell läuft FreeBSD mit drm-next ordentlich flüssig.
 
ich bin ja ziemlich beschränkt. Also, ich meine, dass ich mich selbst beschränke und zwar zwar fast ausschließlich auf FreeBSD und ... Ubuntu.
Zum Testen und manchmal auch zum Arbeiten habe ich immer gerne ein Knoppix, also ein Live-Debian.
Doch zum Installieren nutze ich seit Jahren immer dann Ubuntu, wenn ich das Gefühl habe, es mit FreeBSD nicht hinzubekommen. Deshalb hätte mich interessiert, wie sich ein aktuelles LTS-Ubuntu im Vergleich schlägt. 18-04 ist wohl die gerade aktuelle Version als LTS. Ich habe sie in einer VM laufen und einmal probehalber auf einem alten PC installiert. Der hatte mehrere SAS-HDs an einem Raid-Controller, der aber nicht mehr zu konfigurieren war und ich verteilte das System dann, wie früher, auf mehrere Platten. Nur zur Gaudi. Das lief erstaunlich flott. Videos etc habe ich aber nicht probiert. Eigentlich doof. Inzwischen ist die HW umfunktioniert. Vielleicht habe ich noch einen PC zum Spielen bereit und teste es mal selbst.
Ich nehme übrigens am liebsten den Lubuntu. Um mit dem SuSE vergleichbar zu sein, wäre dann ein Xubuntu vielleicht die erste Wahl.

Andererseits, wirklich vergleichbar sind solche Ergebnisse ja nicht und ich würde eh nicht SuSE nehmen. Trotzdem vielleicht interessant.
 
Toller Bericht! FreeBSD rules, also, wenn es darum geht, ältere Hardware mit neuester Software (in diesem Fall Browser) betreiben zu können.
Danke!

Aber das Ergebnis der Videowiedergabe mit FreeBSD nicht so gut?
Nein, die Videoausgabe unter FreeBSD ist gut. Vergleiche anzustellen ist, wie wir alle wissen, immer ein Spagat. Und weil es von so vielen Dingen abhängt, ist es schwierig, sehr schwierig, eine einigermaßen objektive Aussage zu machen, die allgemeingültig oder generell eine Wertung zuläßt. Meine Versuche ergaben, das es sowohl von der Hardwarearchitektur als auch von der Qualität der Treiber abhängt, wie brilliant die Videoqualität hinsichtlich der Farbsättigung als auch der Performance ist. Zum Einsatz kamen quelloffene Grafikkartentreiber und propertiäre Treiber der Originalhersteller von AMD/ATI und Nvidia. Die quelloffenen Treiber waren leistungsmäßig den propertiären Treibern deutlich unterlegen. Das liegt zum Teil natürlich auch an dem älteren Rechner. Bei einigermaßen aktueller Hardware und eine Mainstream Grafikkarte der Mittelklasse sieht das natürlich schon wieder anders aus. Aber bei altersschwacher Hardware treten die Unterschiede dann doch ziemlich deutlich hervor. Mit einer geringen Auflösung von 1280x720 (HD) läßt es sich noch händeln und leben, aber bereits bei (FULL HD) 1920x1080 fängt die Ruckelei, insbesondere in den Browsern an und verdirbt einem den Videogenuss. Dabei spielen die Browser bei älterer Hardware und älteren OS eine besondere Rolle, weil sie zumeist viel langsamer sind als aktuelle Browser. Und einen aktuellen Browser in einem älteren Linux nachzuinstallieren war schier unmöglich. Das gilt für Firefox und Chromium gleichermaßen. Am besten lief alles unter dem XFCE Desktop, der unter diversen Linux und FreeBSD immer einen guten Eindruck hinterließ. Die großen Platzhirsche KDE und Gnome hingegen lahmen bei älterer Hardware oder belegen nach dem Booten unheimlich viel RAM. Notfalls tut es ja auch ein Windowmanger .... :)
 
Probiere doch mal mit drm-next, vielleicht gibt es da hardwaremäßige Videobeschleunigung für ATI-Karten? Das würde mich auch brennend interessieren.
Zumindest meine ATI Karte ist meiner Nvidia 9500 GT leistungsmäßig unterlegen und ich habe auch den Eindruck, das die Nvidia Treiber stabiler und insgesammt besser sind. Deshalb habe ich die AMD/ATI Karte ausgebaut, sie wird auch nicht mehr zum Einsatz kommen.
 
Die Softwareauswahl war bei CentOS 6 und CentOS 7 eingeschränkt.

Bei fast allen Distris (außer FreeBSD) scheiterte es daran, das es keinen aktuellen Browser mehr gab und sich auch kein aktueller Browser nachinstallieren ließ.

Nachdem ich das jetzt mal nachgesehen habe: Du hast bei CentOS vermutlich nur vergessen das EPEL Repository zu aktivieren.
 
Mit CentOS sollte es eigentlich auch schnell möglich sein, per Docker ein aktuelles Ubuntu mit Firefox hochzuziehen und da sein Home reinzumounten. Die Frage ist wieso, selbst CentOS 6 ist auf der aktuellen Firefox ESR, ist somit nichmal ein Jahr alt. Soviel tut sich da auch nicht in der Browserentwicklung ;)
 
Nachdem ich das jetzt mal nachgesehen habe: Du hast bei CentOS vermutlich nur vergessen das EPEL Repository zu aktivieren.
Sehr aufmerksam, aber natürlich habe ich das keinesfalls vergessen. Das EPEL Repo ist die Vorraussetzung um free und nonfree Repos von Fedora einzubinden. Ohne EPEL wäre das nicht möglich. Und für Multimedia aufzurüsten, muß ein weiteres Repo eingebunden werden, der nux Desktop. Eingeschränkt bedeutet ja nicht, das es sehr wenig Software gibt. Es fehlt einiges, was ich sonst immer benutzte, aber ich will das nicht weiter vertiefen. CentOS 6 und 7 sowie Scientific Linux 6 und 7 haben ansonsten einen sehr guten Eindruck hinterlassen, sogar den Besten. Ist ja Enterprise und das merkst Du auch. Wenn eine Linux Distri, dann unangefochten diese. Hatte zum Schluß noch das aktuelle openSUSE 15 getestet, aber das eignet sich bei alter Hardware überhaupt nicht mehr. Endlose Installationsorgien für KDE Plasma und dann dasselbe noch mal für eine online Aktualisierung, die über 1 Stunde in Anspruch nahm. Ext4 als Dateisystem wird in der Standardinstallation nicht mehr angeboten, nur BTRFS mit snapper, was bei einem älteren Rechner endgültig den Spaß am normalen arbeiten verdirbt. Hier poste ich nur meine Erfahrungen und Eindrücke, andere mögen andere gemacht haben. Es ging hier ja auch nur um alte Hardware, sehr alte Hardware. Neue und aktuelle mit wenigstens 4, 8 oder sogar 16 GB RAM, da läuft natürlich auch die neueste und leistungshungrige Software. Aber ich mache heute trotzdem nichts anderes wie vor 20 Jahren und das ist alles völlig überdimensioniert für meinen Workflow.
 
Unter Devuan und einerm Kernel 4.19 rennt die Grafik der Intel Gemini Lake Architektur meines Multimedia Mini-PCs, das System wird bei Videowiedergabe unter kodi kaum ausgelastet.
Hallo Holger, hab ich auch getestet, es war sehr gut und sehr performant. Nur, wie ich an anderer Stelle schon postete, gibt es bei mir bei allen Debian basierten Distris Probleme mit der AMD Karte, die bei der Videoausgabe zu Abstürzen und somit schlimmstenfalls auch zu Datenverlusten führt. Ich vermute, das das an den quelloffenen Grafikkartentreibern liegt .... aber das ist nur eine Vermutung. Unter andern Distris, die ich schon anführte, gab es dieses Problem nicht, so das das Alter nicht allein dafür herhalten kann. Deshalb scheidet Debian bei mir leider aus.
 
Möchte noch der Redlichkeit und Fairness wegen hier anmerken, das FreeBSD gut abgeschnitten hat, schnelle Installation, ZFS und eine große Auswahl an aktueller Software gesellen sich zu der legendären Stabilität. Also i like FreeBSD :)
 
Warum habe ich diese zeitaufwendige Versuchsreihe gestartet und durchgeführt? Ganz einfach, weil mich der Resourcenverbrauch im Verhältnis zur Leistungsfähigkeit alter Hardware mit für heutige Verhältnisse wenig RAM interessierte. Und da gab es beim Einsatz vom XFCE Desktop erhebliche Unterschiede.

- openSUSE 11.4 (11%)

- openSUSE 13.2 (15 %)

- openSUSE Leap 15 (30%)

- Scientific Linux 6 (13%)

- Scientific Linux 7 (15%)

- FreeBSD 11.2 (20%) - mit ZFS (25 %)

von 2 GB RAM. Bei den Linux Distris ist das wohl den immer größer werdenden Kernel geschuldet. Im übrigen hatte ich bei allen nicht notwendige Dienste deaktiviert, sonst wäre der Resourcenverbrauch noch heftiger ausgefallen.

Trotz des größeren Speicherbdarfs von FreeBSD 11.2 mit ZFS war das ZFS System deutlich performanter als mit UFS.
 
Dann wundert es mich, dass du keine aktuellen Browser gefunden hast.
Na ja, ganz stimmt das ja auch nicht.

- Scientific Linux 6 - Firefox 60 ESR und Seamonkey

- Scientific Linux 7 - Firefox 60 ESR und Seamonkey

- openSUSE 15 - Firefox 60

- FreeBSD 11.2 - Firefox 60 ESR

das sind natürlich aktuelle Browser.

openSUSE 13.2 - Firefox 50 und Chromium 55

Die funktionieren noch recht gut, Videos im Firefox 50 aber ruckeln, im Chromium 55 nicht, der ein eigenes ffmeg mit bringt.

openSUSE 11.4 - Firefox 45.9 ESR

geht nicht mehr.

Alle Browser sind aus den Distri eigenen Repos installiert worden. Bei den älteren Distris ließen sich keine aktuellen Browser nachrüsten, da die nicht mehr mit der älteren glib zu Recht kamen. Bei einigen Distris fehlte MPV, auf den ich nicht verzichten wollte.
 
Na ja, ganz stimmt das ja auch nicht.

Du hast halt geschrieben: "Bei fast allen Distris (außer FreeBSD) scheiterte es daran, das es keinen aktuellen Browser mehr gab und sich auch kein aktueller Browser nachinstallieren ließ."

Mir bietet CentOS7 halt FireFox 60 und Chromium 71 an. Darum die Aussage von mir. Und jetzt schreibst du, dass du doch aktuelle Browser gefunden hattest :D

Fedora patcht übrigens Chromium mit VAAPI Patches, damit man Videos in Chromium über die Hardwarebeschleunigung schauen kann. Das nur so zur Info. Google weigert sich leider schon seit Jahren die offiziell einzubauen und hat das Feature nur für ChromeOS aktiv.
 
Hallo @-Nuke- ,

ich möchte jetzt aber nicht jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wissen .... ;) deshalb schrieb ich auch (fast). Chromium 71 lief auf meinem Rechner nicht ausreichend performant, weshalb ich ihn vernachlässigte.

Fedora patcht übrigens Chromium mit VAAPI Patches, damit man Videos in Chromium über die Hardwarebeschleunigung schauen kann. Das nur so zur Info. Google weigert sich leider schon seit Jahren die offiziell einzubauen und hat das Feature nur für ChromeOS aktiv.
Danke für den Tipp. Das hat sich zumindest bei mir nicht in ausreichender Leistung ausgezahlt. Allerdings mag das auch an dem wirklich altem Pentim liegen.

Meine hier geposteten Erfahrungen erheben keinen Anspruch auf Vollkommenheit. Ich habe mich jedoch bemüht, einen kleinen Überblick darüber zu geben, welche Leistungsunterschiede sich offenbarten unter den verschiedenen Distris. Und dabei schnitt FreeBSD 11.2 ziemlich gut ab und braucht sich hinter Linux nicht zu verstecken.
 
Noch etwas fiel mir auf, was ich Euch nicht vorenthalten möchte:

Unter FreeBSD 11.2 liegt die konstante Temperatur meiner Nvidia Geforce 9500 GT bei ca. 49 Grad. Bei allen Linux Distris lag sie bei ca. 56 Grad. Das finde ich nicht unwichtig. Im übrigen sind meine Test beendet und ich bleibe sowieso bei FreeBSD 11.2 mit dem XFCE Desktop. Die dabei gemachten Erfahrungen fand ich aber durchaus wichtig. Bei der passiv gekühlten AMD/ATI Karte konnte ich die Temperatur nicht softwaremäßig messen, aber die wurde ziemlich heiß, was ich beim Umbau bemerkte.
 
Hallo @holgerw und @ralli,

ich verfolge Eure Erkenntnisse mit großer Aufmerksamkeit. Ich möchte demnächst mal die Hardwarebeschleunigung mit drm-next auf einem alten Rechner mit integrierter HD3000-Grafik von amd testen. Noch ist 11.2 installiert, was muss ich also bei einem Upgrade auf 12.0 beachten, um drm-next zu installieren? Gehtdas automatisch oder muss ich das alte drm deinstallieren und next gesondert nachinstallieren?

So wie ich das sehe, wird standardmässig libdrm-2.4 mit xorg installiert, richtig?

FreeBSD 11.2 (20%) - mit ZFS (25 %) von 2 GB RAM.

Beindruckend. Ich dachte, ZFS mit Grafik braucht man unter 4 oder 8 GB RAM erst gar nicht zu versuchen? Und ist bei diesen 25% die swap leer oder nicht?

Falls es Euch interessiert, der im anderen Thread erwähnte Laptop (Acer Aspire 5612-200) mit Intel Core Duo, 1 GB RAM und Geforce Go 7300 mit nvidia-driver-304 bringt auf dem Fernsehbildschirm mit einer Auflösung von 1920x1080 ein ruckelfreies Bild sowohl unter Kodi
als auch mit chromium. Ich sage jetzt nicht, dass die einzelnen Streams, die ich in kodi anklicke, Full HD sind (beispielsweise sind es selbst die von der ZDF Mediathek nicht), aber ich glaube, das wäre kein Problem.
 
Trotz des größeren Speicherbdarfs von FreeBSD 11.2 mit ZFS war das ZFS System deutlich performanter als mit UFS.
Ich habe jetzt nicht noch einmal den kompletten Thread durchgelesen, bitte sieh mir nach, wenn du meine Anmerkung schon beantwortet hast. ;) Ich habe aber irgendwie den Verdacht, dass du eine Sache bei deinem Vergleich vergisst. Ist es nicht völlig egal, wie viel Speicher noch frei ist/genutzt ist, solange nicht ausgelagert werden muss? Ist FreeBSD mit ZFS vielleicht (auch) genau wegen des höheren Speicherbedarfes schneller? Es liegen mehr Daten im Ram -> die Daten können schneller vorgehalten werden. Was bringt dir der freie Speicher? RAM bringt dir doch genau dann etwas, wenn er genutzt wird... :)
 
Ist es nicht völlig egal, wie viel Speicher noch frei ist/genutzt ist, solange nicht ausgelagert werden muss? Ist FreeBSD mit ZFS vielleicht (auch) genau wegen des höheren Speicherbedarfes schneller? Es liegen mehr Daten im Ram -> die Daten können schneller vorgehalten werden. Was bringt dir der freie Speicher? RAM bringt dir doch genau dann etwas, wenn er genutzt wird...
Du hast natürlich vollkommen Recht, das habe ich nicht bedacht, gehört aber zum Allgemeinwissen. Danke für den Hinweis.
 
RAM bringt dir doch genau dann etwas, wenn er genutzt wird...
womit nicht wieder endlose Diskussionen lostreten möchte, aber FreeBSD belegt mit der Zeit allen verfügbaren RAM. Gerade bei einem Desktop-System kann das mitunter recht flott gehen, wenn viele unterschiedliche Anwendungen gestartet werden.
Dann swapped FreeBSD.
Code:
CPU:  1.6% user,  0.0% nice,  0.7% system,  0.1% interrupt, 97.7% idle
Mem: 496M Active, 51G Inact, 3767M Laundry, 5619M Wired, 1502M Buf, 1427M Free
ARC: 1945M Total, 718M MFU, 1076M MRU, 2380K Anon, 28M Header, 120M Other
     1438M Compressed, 4923M Uncompressed, 3.42:1 Ratio
Swap: 8192M Total, 1700M Used, 6492M Free, 20% Inuse


pit@Celsius ~:- > uptime
 6:52nachm.  up 11 days, 23:14, 4 users, load averages: 0,55 0,48 0,42
Mir gefällt das nicht, aber ich wurde auch schon belehrt, dass es sogar aus Seiten der Performance günstiger sein kann, als ohne SWAP zu leben, was ich so gerne mache.
Das hört sich vielleicht immer noch widersinnig an, aber ich denke häufiger darüber nach, mir einen SWAP im RAM anzulegen. Vielleicht probiere ich das mal.
 
Toller Bericht! FreeBSD rules, also, wenn es darum geht, ältere Hardware mit neuester Software (in diesem Fall Browser) betreiben zu können. Aber das Ergebnis der Videowiedergabe mit FreeBSD nicht so gut? Probiere doch mal mit drm-next, vielleicht gibt es da hardwaremäßige Videobeschleunigung für ATI-Karten? Das würde mich auch brennend interessieren.
Jetzt kann ich das auch beantworten, nachdem ich jetzt mit dem schnelleren und aktuellem Rechner mit 16 GB RAM unter FreeBSD 12 mit der ATI Radeon arbeite, sind die beschriebenen Probleme mit drm-kmod wie weggeblasen. Es schien dann doch am Treiber unter FreeBSD 11.2 gelegen zu haben. Sehr performant, natürlich kein ruckeln von Videos, es läuft reibungslos.
 
Vielen Dank für diesen Bericht, das ist wirklich eine gute Nachricht! Allerdings noch eine Frage:

Ich sehe in den ports gibt es drm-kmod, drm-legacy-kmod, drm-fbsd12.0-kmod und sogar drm-fbsd11.2-kmod und darüber hinaus zwei ati-Treiber, xf86-video-ati und xf86-video-ati-legacy. Was genau muss man jetzt installieren? Und dann läuft Videobeschleunigung out of the box?

Und gibt es mittlerweile auch Sound über HDMI?
 
Vielen Dank für diesen Bericht, das ist wirklich eine gute Nachricht! Allerdings noch eine Frage:
Sehr gerne.

Ich sehe in den ports gibt es drm-kmod, drm-legacy-kmod, drm-fbsd12.0-kmod und sogar drm-fbsd11.2-kmod und darüber hinaus zwei ati-Treiber, xf86-video-ati und xf86-video-ati-legacy. Was genau muss man jetzt installieren? Und dann läuft Videobeschleunigung out of the box?
Ich habe das Paket drm-kmod installiert und in die rc.conf eingetragen:

Code:
kld_list="/boot/modules/radeonkms.ko"

So steht es auch als Info nach der Installation des Paketes. Ein zusätzlicher Treiber war nicht erforderlich. Videobeschleunigung funktioniert bei mir.

Und gibt es mittlerweile auch Sound über HDMI?
Bei mir hat es funktioniert. Ich habe aber nichts extra konfiguriert.
 
Also mittlerweile konnte ich mal wieder Hand anlegen an einen alten Rechner mit einem AMD 760 chipset mit integrierter ATI HD3000-Grafik. Das 11.1 wurde auf 12.0 gebracht, um drm-kmod nutzen zu können. Funktioniert, allerdings musste ich durch Nachforschen feststellen, dass VDPAU wohl erst ab HD4000 unterstützt wird, sehe ich das richtig? Also leider kein VDPAU unter Kodi mit dem chip.

Allerdings trotzdem positiv: Im Gegensatz zu 11.1 fährt nun mit 12.0 der Rechner wieder sauber runter. Unter 11.1 war das nicht der Fall, da dauerte es ziemlich lange und man musste durch mehrmaliges Drücken der Enter-Taste nachhelfen, so etwas hatte ich noch nie erlebt. Das Problem war mit 10.x auch nicht vorhanden. Aus meiner Sicht ist 12.0 also besser als 11.x.

Ich habe noch eine Radeon HD 4850 herumliegen, werde die mal einsetzten und sehen, ob VDPAU dann funzt (sollte eigentlich). Allerdings scheint mir diese Karte mit eigenem Stromanschluss und damals exzellente Zockerkarte (sogar 256 bit Spiecherbandbreite) total übertrieben und eigentlich zu schade, nur um Kodi damit zu betreiben...
 
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