Ich würde eher sagen Oracle lässt Solaris sterben und konzentriert sich auf Linux. Dann fährst du mit Illumos besser. Und brauchst du wirklich Oracle-Datenbanken, vor allem am Desktop?
Illumos ist, wenn du Solaris für eine nette Alternative hältst sicherlich keine schlechte Wahl.
Wie kommst Du zu dieser Schlussfolgerung?
Abgesehen davon das Solaris nicht nur halblebig wie die Konkurrenz von HP und IBM weiterentwickelt wird, gibt es nach wie vor einen Markt dafür.
Allein der Softwarestack der von Sun um Solaris rumgebaut wurde ist schon beeindruckend.
Zeug wie den Sun Cluster, die Grid Engine den Directory Service und co. wird man sicher nicht so einfach vergammeln lassen.
Abgesehen davon sind Solaris Zonen und LDOMS ähnlich wie die Jails in FreeBSD immer noch ein absolutes Alleinstellungsmerkmal wovon die Linux Konkurrenz immer noch einen ganzen Zacken entfernt ist.
Grade im HA Umfeld, wenn man den Sun Cluster mit dem Corosync/Pacemaker Kram vergleicht, kommen einem die Tränen, wer unter Linux was vergleichbares will, darf bei Veritas VCS Cluster einkaufen gehen und das reist auch ein ganz schön großes Loch in die Kasse.
Was Illumos angeht, denke ich das es dahinter ein großes kommerzielles Interesse gibt, das dass Ding weiterlebt. Firmen wie Nexenta und Joyent haben ihr Business Modell seinerzeit auf OpenSolaris aufgebaut und ihre Infrastruktur. Nicht umsonst haben die massig ehemalige Sunnies rekrutiert.
Openindiana hat allerdings wirklich große Probleme, wer die Mailing Liste mitliest kann das auch sehr gut nachverfolgen.
Viel spannender wird allerdings die Frage sein, wie kriegt Oracle seine Kunden dazu von Solaris 8,9,10 auf 11 upzugraden, gerade durch die massiven Änderungen im Paketmanagement ist das ein riesiger Bruch und ein Migrationspfad ist noch nicht erkennbar.
Im schlimmsten Fall wird Solaris als Bootloader für die Exadata und Exalogic Maschinen enden. Aber sterben lassen sie das Ding sicher nicht.